Menschenwürdige Pflege selbstverständlich

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

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R.Koep
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Menschenwürdige Pflege selbstverständlich

Beitrag von R.Koep » 04.06.2008, 21:16

Menschenwürdige Pflege selbstverständlich

Ich finde es immer schön wenn man für selbstverständliche Dinge Auszeichnungen bekommt.

Mit freundlichen Grüßen
R.Koep

Siehe
Aktuelle Informationen zur Pflege ------> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

Herbert Kunst
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Auszeichnung menschenwürdige Pflege hilfreich

Beitrag von Herbert Kunst » 05.06.2008, 06:14

Hallo R. Koep,
menschenwürdige Pflege muss eigentlich selbstverständlich sein. Insoweit volle Zustimmung!
Allerdings gibt es die bekannten Missstände. Gestern wurde im SWR wieder einmal darüber diskutiert. Selbst die Vertreterin des BMG bestritt solche Missstände nicht.
Die BürgerInnen in diesem Land brauchen Hilfen bei der Heimsuche. "Spreu muss von Weizen getrennt werden". Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hilft weiter!
Gruß
Herbert Kunst

Siehe auch
viewtopic.php?t=6785
Für menschenwürdige Pflege sind wir alle verantwortlich! - Dazu finde ich immer wieder gute Informationen unter http://www.wernerschell.de

Lutz Barth
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Sterne fürs Pflegeheim

Beitrag von Lutz Barth » 05.06.2008, 15:58

Auch wenn es nicht dem mainstream entsprechen sollte, wäre es allerdings sehr hilfreich, wenn die "Geheimniskrämerei" um die Bewertungskriterien alsbald ihr Ende finden würde.

Allenthalben wird Transparenz gefordert - auch von prominenten Pflegekritikern resp. Mitgliedern des Pflege-Selbsthilfeverbandes. Da wäre es schon hilfreich, wenn ein Bewertungssystem der Öffentlichkeit vorgestellt wird, um ggf. auch überprüfen zu können, ob der zu vergebende Stern auch tatsächlich für Qualität bürgt.

Es steht zu befürchten an, dass ansonsten der Eindruck entstehen könnte, dass allein die Tatsache, dass der Pflege-Selbsthilfeverband Sterne fürs Pflegeheim vergibt, ein Zeichen für Qualität ist - ggf. begünstigt durch die Medienpräsenz.

In diesem Sinne würde ich es nachhaltig begrüßen, wenn in naher Zukunft eine Präsentation des Bewertungssystems stattfinden würde. Nicht zureichend ist es, von sog. weichen Kriterien zu sprechen, die höchst subjektiv interpretierbar sind.

Mit freundlichen Grüßen
Lutz Barth
Wir vertreten nicht immer die herrschende Lehre!

johannes
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Sterne für s Pflegeheim

Beitrag von johannes » 06.06.2008, 03:50

Wenn ich richtig informiert bin, werden auch in Hotels und Restaurants Sterne vergeben und in verschiedenen Führern aufgelistet. So weit so gut. Hier ergeben sich allerdings einige Fragen:

1. Wer testet die jeweiligen Hotels und Restaurants? Meines Wissens werden die subjektiven Meinungen bestimmter Tester ausgewertet. Gibt es andere Erkenntnisse hierüber?

2. Werden tatsächlich alle Hotels und Restaurants konkret getestet? Meiner Meinung nach wäre dies erforderlich für ein objektives Urteil. Gibt es Erkenntnisse hierüber?

3. Welche Schlußfolgerung wird gezogen bezüglich nicht gelisteter Hotels und Restaurants? Nicht gelistet und nicht klassifiziert = schlecht? Wo bleibt da die Objektivität? Gibt es Erkenntnisse hierüber?

4. Entstehen für Hotels und Restaurants Kosten, wenn sie getestet werden? Wer trägt diese Kosten bzw. wie werden sie refinanziert? Gibt es Erkenntnisse hierüber?

Diese vier Fragen sind auf die "Sterne für s Pflegeheim" zu übertragen. Besonders interessant werden die Fragen 3 und 4.

Die Kontrollen der Heimaufsichten sind, obwohl hoheitliche Maßnahmen seit 2007 gebührenpflichtig. Selbstverständlich werden sie nicht über den Pflegesatz refinanziert, wie so viele andere Dinge ebenfalls. Jede Art der Zertifizierung - auch die Sterne für Pflegeheime - ist mit saftigen Kosten verbunden. Selbstverständlich werden auch diese nicht über den Pflegesatz refinanziert.

Angesichts der Tatsache, daß nachweislich bereits über 40 % der erbrachten Leistungen der Pflegekräfte ohne entsprechende Vergütung erbracht werden müssen, sind die durch die verschiedenen Kontroll- und Zertifizierungsmaßnahmen entstehenden Kosten diesen nicht refinanzierten Leistungen zuzurechnen.

Wie kann die Forderung nach niedrigeren Pflegesätzen mit ständig steigenden Kosten glaubwürdig erhoben werden? Wie soll mehr Personal zur Verfügung gestellt werden, wenn immer mehr Finanzmittel im nichtpersonellen Bereich verschwinden? Forderungen nach Verbesserungen in der Pflege gibt es schon seit langem und genug. Doch wie sieht es aus mit der Offenlegung der hierzu erforderlichen Finanzierung?

Ein anderer Punkt ist mir genau so bedenklich. Der MDK stellt einen Kriterienkatalog auf, nach dem die Pflegeheime geprüft werden - die Pflegeheime werden selbstverständlich nicht in die Erstellung des Kriterienkataloges einbezogen. Es wird ihnen etwas übergestülpt, von dem sie nicht mal Kenntnis haben. Die Heimaufsicht hat wieder einen anderen Prüfkatalog, der selbstverständlich den Pflegeeinrichtungen nicht zur Verfügung gestellt wird - wie sollte man sonst auch mit ständig neuen oft genug widersprüchlichen Negativberichten auftreten können? Die Zertifizierungsunternehmen haben wieder andere Prüfkriterien, in die selbstverständlich die Pflegeeinrichtungen nicht einbezogen werden. Nun kommt der Pflege SHV mit weiteren Prüfkriterien, die auch noch als weiche Kriterien deklariert werden. Jede Prüforganisation setzt natürlich 1 A - Maßstäbe, sonst würde es sich ja nicht lohnen.

Nach welchen Kriterien soll sich nun eine Pflegeeinrichtung ausrichten? Sind die ganzen Prüf- und Zertifizierungsmaßnahmen nicht nur Augenwischerei, wenn die Leistungserbringer ausschließlich mit den Prüfergebnissen konfrontiert werden? Wer Prüfkriterien erstellt, sollte soviel Fairness mitbringen, diese allen Betroffenen als Grundlage ihres Handelns verfügbar zu halten.

Da hilft kein Auszug aus den Prüfkriterien, wenn Auswertungsmodalitäten nicht mitgeteilt werden, wenn nicht alle Prüfkriterien verfügbar sind und mit entsprechender Vorlaufzeit dem Prüfling die Möglichkeit gegeben wird, seine Arbeit auf die entsprechenden Kriterien auszurichten.

Des Weiteren ist die Frage, wie aussagekräftig die Prüfungen für Pflegebedürftige wirklich sind. Derzeit habe ich den Eindruck, daß der Pflege SHV nach dem Prinzip vorgeht:

Entweder, du läßt dich von uns zertifizieren - das spült Geld in unsere Kasse - oder du bist eben schlecht, nicht empfehlenswert - wir haben ja nichts von dir. Sie verzeihen diese einfache Gleichung, die sich mir aufdrängt, wenn ich sehe, wie argumentiert wird. Ich habe also meine Bedenken, daß dieses Sternesystem nur eine weitere Maßnahme ist, Geld zu verdienen - mit der Pflege. Das, was den Pflegeeinrichtungen vorgeworfen wird.

Hinzu kommt, daß der Pflege SHV die bisherigen Prüf- und Kontrollinstitutionen in ihrer Qualität in Frage stellt (MDK und Heimaufsicht). Diese können nur Momentaufnahmen machen, nichts anderes macht der Pflege SHV.

Einen entscheidenden Punkt kann ich auch beim Pflege SHV nicht erkennen:

Für die Pflegesätze, die Personalbemessung sind nicht die Pflegeheime verantwortlich, sondern die Kostenträger. Wie gedenkt der Pflege SHV dieses Problem zu lösen? Wenn mir der Kostenträger mitteilt: "sie bekommen dieses Butget und nichts mehr", die Schiedsstelle einen Kompromiss verordnet, der unter den realen Kosten liegt, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen also nicht ausreichend sind?

Ich rede hier nicht von den paar AGs und GmbHs, die es auf dem Pflegemarkt gibt, sondern von den vielen kleinen Einrichtungen, deren Träger sich mit ihren Möglichkeiten für eine menschliche Pflege einsetzen?

Johannes
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Cicero
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Auszeichnung - Initiative begrüßenswert!

Beitrag von Cicero » 06.06.2008, 06:13

Ich sehe bezüglich der "Auszeichnung menschenwürdige Pflege" keine Geheimniskrämerei. Infos im Zweifel bei "Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk"
Wenn ich das richtig verstanden habe, wird im Wesentlichen auf die Ergebnisqualität abgestellt. Dabei wird es zwangsläufig auch zu subjektiven Einschätzungen kommen. Diese sind aber am Grundsatz der menschenwürdigen Pflege orientiert. Das finde ich nicht gut!
Anhand der Informationen kann ich keine erwerbswirtschaftlichen Zielvorgaben erkennen. Es handelt es sich um ein Bewertungsverfahren eines unabhängigen und vor allem gemeinnützigen Verbandes.

Cicero
Politisch interessierter Pflegefan!
Im Gleichklang: Frieden - Ausgleich - Demokratie - und: "Die Menschenwürde ist unantastbar"!

johannes
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alles ist finanziell machbar

Beitrag von johannes » 07.06.2008, 14:59

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß gewisse Realitäten immer wieder von allen Seiten ausgeblendet werden.

Die Kalkulation einer Pflegeeinrichtung, in der auch nur ein einziger Bewohner Leistungen der Pflegeversicherung und/oder des Sozialhilfeträgers erhält, soll prospektiv sein. Gleichzeitig soll sie den Erfordernissen von Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit entsprechen.

Interessant ist, daß die oben genannten Kostenträger es immer noch billiger können. Da werden die sorgfältig kalkulierten Personalkosten, um den wichtigsten Faktor von Pflegesätzen zu benennen (70 - 80 %), drastisch unterschritten mit dem Argument:

"Sie unterliegen nicht der Tarifbindung, sie müssen Ihre Mitarbeiter nicht nach Tarif bezahlen!" Nicht einmal die untersten Tarifvergütungen werden anerkannt. Es wird ein Butget bestimmt, mit dem die Pflegeeinrichtung auszukommen hat. Gleichzeitig wird die Personalausstattung auf Grund der definitiv benannten Anzahl der Pflegebedürftigen in den jeweiligen Pflegestufen festgelegt.

In dieser Kalkulation haben Kostensteigerungen z. B. für Energie und Nahrungsmittel keinen Platz.

Neben den staatlichen Überwachungsorganen, die sich mittlerweile auch ihre Überwachungsmaßnahmen gut bezahlen lassen - selbstverständlich ist das über den Pflegesatz nicht refinanzierbar - kommen immer mehr Anbieter von Zertifizierungsmaßnahmen auf den Markt. Es wird wohl damit geworben, daß die selbstverständlich kostenpflichtigen Maßnahmen im Pflegesatz refinanziert werden können. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus.

Ob das € 2.500 vom TÜV sind oder bis zu € 4.500 von anderen Anbietern - der Pflege-SHV liegt im guten Mittelfeld (ich spreche hier nur für kleine Einrichtungen) - nichts davon ist im Pflegesatz refinanzierbar.

Wie heißt es doch so schön von der Landesregierung Baden-Württemberg? Die Pflegesätze werden in den nächsten Jahren stabil bleiben!

Darum kann ich mich nur noch einmal wiederholen:

Wo werden wohl die Gelder weggenommen, wenn die Pflegesätze nicht angepasst werden? Richtig! Von der Versorgung der Pflegebedürftigen. Jede zusätzliche Ausgabe bedeutet Reduzierung von Personal! Weniger Personal bedeutet wiederum weniger Pflegequalität. Das ist die traurige Wirklichkeit. Dieses Problem löst offensichtlich auch der Pflege-SHV nicht. Heißt es doch heute schon, die Pflege sei zu teuer.

Sehr geehrte Frau Merck, wenn Sie mir sagen können, wie die Schere Forderung und Finanzierung geschlossen werden kann, sind sie Spitze.

Daß wir uns recht verstehen:

Es wäre wünschenswert, wenn in der Pflege optimale Bedingungen herrschen könnten. Hierin stimme ich mit allen anderen überein. Aber es ist ein folgenschwerer Fehler, wenn die Augen vor den Realitäten geschlossen werden.

Sterne sind selbstverständlich finanziell machbar. Doch wer bezahlt? Für mich sind die rd. € 3.000 ungefähr 200 Stunden Zuwendung, die den Bewohnern weggenommen werden müssen! Wenn der Pflege-SHV nicht dafür Sorge tragen kann, daß die Sterne-Kosten refinanziert werden - definitiv - ist er für mich nur ein Glied in der Kette jener, die an der Pflege mitverdienen wollen.

Gewiß gibt es die schwarzen Schafe, die nur die Kohle sehen, wenn sie ein Pflegeheim eröffnen. Aber die tausende kleinen Einrichtungen sind das Ergebnis persönlichen Engagementes. Und wenn man sich die Pflegesätze ansieht, mittlerweile sind sie ja deutschlandweit veröffentlicht, erwarte ich von Anbietern von Qualifizierungsmaßnahmen eine eindeutige Stellungnahme, wo die erwarteten Gelder her kommen sollen ohne Personal einzusparen.

Johannes
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Relationen

Beitrag von johannes » 07.06.2008, 16:38

bei einer überschlägigen Recherche zeigt sich, daß auch hier kleine Einrichtungen gegenüber großen Einrichtungen erhebliche Nachteile hinnehmen müßten, um die evtl. einmal begehrte Sterne zu erhalten.

Während bei den bereits vorgestellten mit Sternen versehenen Einrichtungen, die Sternverleihung mit Kosten von zwischen 2 und 3,5 % des Ertrages vor Steuern zu Buche schlägt, sind es bei kleinen Einrichtungen (ca. 20 Bewohner) bis zu 8,5 % des durch die Einrichtung bei ordnungsgemäßer = gesetzeskonformer Tätigkeit erziehlbaren Ertrages, also das 3 - 4-fache gegenüber den getesteten Einrichtungen. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß eine kleine Einrichtung nur 13,2 % bis 27,5 % der Erträge der bereits getesteten Einrichtungen zu verzeichnen hat.

So kann der Leser sich ein besseres Bild machen von den Relationen, vor denen die einzelnen Betreiber stehen. Es liegt wohl auf der Hand, daß ein Unternehmen, das einen Ertrag vor Steuern von ca. € 265.000 p.a. hat, die Sternekosten von € 5.600 eher aufbringen kann, als ein Unternehmen, das bei einem Ertrag vor Steuern von ca. 35.000 p.a. für die gleiche Leistung € 3.000 einzusetzen hat.

Ich bin mir nicht sicher, daß bei der Festlegung der Kosten diese Relationen ein Augenmerk gefunden haben. Ich gehe mal davon aus, daß ein Unternehmen mit einem Ertrag vor Steuern von € 265.000 p.a. sich ebenfalls schwer damit tun würde, für die Sterneverleihung so, wie eine kleine Einrichtung 8,5 % des Ertrages (€ 22.500) einzusetzen. Das bedeutet fast das Jahreseinkommens einer Pflegefachkraft!

Sollten meine Daten nicht die Wirklichkeit abbilden, habe ich keine Probleme damit, daß sie hier relativiert werden.

Johannes
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Kostenplanung nachvollziehbar

Beitrag von Sabrina Merck » 09.06.2008, 16:24

johannes hat geschrieben: ...bei einer überschlägigen Recherche zeigt sich, daß auch hier kleine Einrichtungen gegenüber großen Einrichtungen erhebliche Nachteile hinnehmen müßten, um die evtl. einmal begehrte Sterne zu erhalten. ...
Hallo johannes,
wenn man sucht, findet man natürlich überall ein "Haar in der Suppe". Ich sehe die Kostenplanung so, dass für jede Einrichtung, ob groß oder klein, bestimmte Mindestkosten entstehen. Ein bestimmter größerer Aufwand bei Zunahme der Bewohnerzahl wird dann durch kleinere Steigerungsbeträge aufgefangen. Ich finde das eigentlich logisch / nachvollziehbar. Ich würde mich direkt an den Verband wenden und einen Kostenvoranschlag anfordern.
MfG
Sabrina
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re: Kostenplanung nachvollziehbar

Beitrag von johannes » 09.06.2008, 17:36

Hallo Sabrina Merck,

zum Einen suche ich nicht das Haar in der Suppe. Es geht hier um relativ große Summen. Jede Ausgabe für sich allein genommen, ist nicht viel. Und so argumentieren auch alle. Das Argument heißt: "Na das wird Ihnen die Qualität doch wert sein!"

Zum Anderen wird meine Frage mit Deiner Aussage nicht beantwortet.

Wo werden wohl die Gelder weggenommen, wenn die Pflegesätze nicht angepasst werden? Mir scheint, jeder drückt sich um die Antworten auf die Fragen nach der Finanzierung. Von der Bundesregierung angefangen bis hin zu den Anbietern von eigentlich unverzichtbaren Leistungen, die sie erbringen.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß Sie noch etwas aus Ihrem Protemonaie herausholen können, wenn Sie bereits alles verbraucht haben. Und so geht es auch manchen Firmen. Die vorhandenen Gelder sind verplant für unverzichtbare Aufgaben. Jede zusätzliche Ausgabe bedeutet eine Einschränkung der Grundleistungen, wenn nicht zusätzliche Gelder zur Verfügung stehen.

Darum noch einmal: Einer Einrichtung mit rd. € 265.000 Ertrag bedeuten die Ausgaben für die Sterneverleihung nur einen Griff in die Portokasse. Und es ist gewiß kein Haar in der Suppe, wenn eine Einrichtung mit € 35.000 Ertrag - und da gibt es recht viele - mit einer für die Prüfung durchaus angemessenen Bezahlung von € 3.000 nicht zurecht kommt.

Johannes
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