Jugendliche saufen, bis der Notarzt kommt

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Jugendliche saufen, bis der Notarzt kommt

Beitrag von Presse » 30.03.2007, 17:03

Berliner Schüler nach Alkoholexzess gestorben
Donnerstag, 29. März 2007

Berlin - Nach einem Monat im Koma ist ein Berliner Schüler an den Folgen seines schweren Alkoholmissbrauchs gestorben. Der Leichnam des 16-Jährigen, der in der Nacht zum Donnerstag im Krankenhaus starb, soll in den nächsten Tagen zur Ermittlung der genauen Todesursache obduziert werden, sagte ein Polizeisprecher. Der Gymnasiast war Ende Februar nach einem sogenannten Kampftrinken in einem Berliner Lokal zusammengebrochen. Die Polizei ermittelt nun, ob der Wirt oder andere Anwesende für seinen Tod mitverantwortlich sind, da sie den Heranwachsenden nicht vom Trinken abhielten. Der Exzess des 16-Jährigen ist nach Ansicht von Experten kein Einzelfall.

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Viele Jugendliche saufen, bis der Notarzt kommt

Beitrag von Presse » 06.06.2007, 09:25

Viele Jugendliche saufen, bis der Notarzt kommt

Zahl der Jugendlichen mit Alkoholvergiftungen ist deutlich gestiegen / Verbot von Flatrate-Partys in der Diskussion

BERLIN (run/dpa). Der Alkoholkonsum bei Jugendlichen gerät offenbar zunehmend außer Kontrolle. So hat die Zahl der Alkoholvergiftungen bei Kindern und Jugendlichen in den vergangenen Jahren drastisch zugenommen. Von 2000 bis 2004 stieg sie um 50 Prozent.

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Bund und Länder verbieten Flatrate-Partys

Beitrag von Presse » 07.06.2007, 07:46

Bund und Länder verbieten Flatrate-Partys

Bund und Länder haben sich auf ein Verbot so genannter Flatrate- oder Koma-Partys verständigt. Wie die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD), am Mittwoch in Berlin mitteilte, beschloss der zuständige Bund-Länder-Ausschuss für Gewerberecht, dass „Flatrate-Angebote“, die erkennbar auf Verabreichung von Alkohol an Betrunkene abzielen, nach dem geltendem Recht unzulässig sind. Bei den

[...] http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=28705

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Exzessives Trinken bei Kindern und Jugendlichen

Beitrag von Presse » 07.05.2008, 06:41

Exzessives Trinken bei Kindern und Jugendlichen stark zugenommen

Berlin – Das exzessive Trinken bei Kindern und Jugendlichen hat stark zugenommen. Während die 12- bis 17-Jährigen 2005 noch 34 Gramm reinen Alkohol pro Woche zu sich nahmen, waren es im vergangenen Jahr schon 50 Gramm. Dagegen rauchen die Jugendlichen immer weniger. Die Zahl der Drogentoten in Deutschland ist erstmals seit acht Jahren wieder angestiegen. Das geht aus dem am Montag in Berlin vorgestellten Drogen- und Suchtbericht 2008 der Bundesregierung hervor.Danach ist auch das sogenannte [mehr]
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exzessiver Alkoholkonsum angestiegen

Beitrag von Service » 08.05.2008, 07:17

Drogen- und Suchtbericht veröffentlicht:
Weniger Tabak- und Cannabiskonsum bei Jugendlichen, aber exzessiver Alkoholkonsum angestiegen


„Sucht und Drogenkonsum betreffen keine kleine Randgruppe der Gesellschaft“ erklärt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung anlässlich der Veröffentlichung des Drogen- und Suchtberichts. Der Bericht zeigt, dass es trotz der Erfolge in der Drogen- und Suchtbekämpfung noch immer viel zu tun gibt. Vor allem der Alkoholkonsum von Jugendlichen bereitet den Experten Sorgen. Insbesondere das so genannte „Binge Drinking“, der exzessive Konsum von Alkohol, hat unter Jugendlichen stark zugenommen. Die Bundesregierung erarbeitet deshalb zurzeit ein nationales Aktionsprogramm zur Alkoholprävention. Der Tabak- und Cannabiskonsum der Jugendlichen ist ebenfalls zurückgegangen, die Rauchverbote an Schulen und das Nichtraucherschutzgesetz scheinen somit Erfolg zu haben. Hier geht es zur PressemitteilungAnlässlich der Veröffentlichung des Drogen- und Suchtberichts erklärt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing: "Sucht und Drogenkonsum betreffen keine kleine Randgruppe in der Gesellschaft. Auch wenn es in manchen Bereichen, wie bei Tabak- und Cannabiskonsum erfreuliche Rückgänge gibt, missbräuchlicher Konsum und Sucht betreffen immer noch eine große Zahl von Menschen. Wir dürfen nicht nachlassen, uns weiter gegen Missbrauch und Sucht einzusetzen: Denn noch immer raucht in Deutschland ein Drittel der Erwachsenen, 9,5 Millionen Menschen konsumieren Alkohol in riskanter Weise, etwa 1,3 Millionen sind alkoholabhängig, mehr als 1,4 Millionen Menschen medikamentenabhängig. Etwa 600.000 vorwiegend junge Menschen missbrauchen Cannabis oder sind davon abhängig, weitere 200.000 Menschen konsumieren Opiate, Kokain, Amphetamine und Halluzinogene."

Einerseits zeigen aktuelle Studien, dass der gelegentliche Konsum von Alkohol bei Schülerinnen und Schülern im Vergleich zu 2003 leicht zurückgeht. Der Konsum von Alkopops ist drastisch gesunken. Aber gleichzeitig sind die Konsummengen von Alkohol bei den Kindern und Jugendlichen stark angestiegen. Während die 12-17-Jährigen 2005 noch 34 g reinen Alkohol pro Woche zu sich nahmen, waren es 2007 schon 50 g. Auch das sog. "Binge Drinking" hat bei Jugendlichen stark zugenommen, d.h. der Konsum von fünf oder mehr alko-holhaltigen Getränken hintereinander. Während 2005 noch 20% der Jugendlichen ein Mal im letzten Monat "gebingt" hatten, "bingten" 2007 schon 26%.
Auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen von 10-20-Jährigen wegen Alkoholvergiftungen hat sich von 2000 bis 2006 mehr als verdoppelt.

Dazu Sabine Bätzing: "Die Bundesregierung setzt in der Alkoholpolitik deshalb auch weiterhin auf ein Bündel verschiedener präventiver und gesetzlicher Maßnahmen. Derzeit bereiten wir ein nationales Aktionsprogramm zur Alkoholprävention vor, das in den nächsten Monaten beraten wird. Dort werden auch die jugendlichen Konsumentinnen und Konsumenten besonders berücksichtigt. Ein Beispiel für gesetzliche Maßnahmen ist das im letzten Jahr eingeführte Alkoholverbot für Fahranfängerinnen und Fahranfänger in der Probezeit. Ebenso wichtig sind aber auch Aufklärungskampagnen." Mit der Aktionswoche "Alkohol – Verantwortung setzt die Grenze" vom 14. bis 18. Juni 2007 gelang es bundesweit, die Diskussion über den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol in alle Lebensbereiche der Gesellschaft zu tragen.
"Wir müssen aber auch besonders nach den möglichen Ursachen für jugendlichen Alkoholkonsum schauen. Nicht zu unterschätzen ist hier der Einfluss der Alkoholwerbung, die teilweise ganz offensiv jugendliche Lebenswelten und Images anspricht. Die negativen Folgen des übermäßigen Alkoholkonsums kommen darin nicht vor", so Bätzing. "Ich setze mich daher für eine bessere Selbstkontrolle der Alkoholwerbung durch die Alkoholwirtschaft ein."

Mit den Nichtraucherschutzgesetzen im Bund und in den Ländern ist es erstmals gelungen, einen flächendeckenden Nichtraucherschutz für öffentliche Innenräume zu schaffen. „Noch vor wenigen Jahren hätte dies niemand für möglich gehalten“, so Bätzing. „Die Erfahrungen in anderen europäischen Ländern, wie Irland oder Italien, zeigen, dass sich die Menschen sehr schnell an die neue Situation gewöhnen und das Nichtrauchen in öffentlichen Einrichtungen und Gaststätten sehr schnell zum Normalfall wird. Ich bin überzeugt, dass das auch in Deutschland sehr bald der Fall sein wird. Eine große Akzeptanz zeichnet sich bereits jetzt ab. Nach einer repräsentativen Umfrage des Forschungsinstituts tnsemnid für den Bereich der Gaststätten begrüßen 71 % der Befragten die Rauchverbote. Die aktuelle Diskussion um die Ausnahmeregelungen bei den Gaststätten zeigt allerdings, dass wir nicht die Nichtraucherschutzgesetze überdenken müssen, sondern die Ausnahmeregelungen. Ich appelliere daher an die Länder, die Ausnahmeregelungen im Bereich der Gaststätten zu streichen! Sie schaffen Wettbewerbsverzerrungen und führen zu wirtschaftlichen Nachteilen für die Kleingastronomen.“

Eine sehr erfreuliche Entwicklung ist, dass immer weniger Jugendliche rauchen. Seit 2001 ist der Anteil der Raucher bei den Jugendlichen von 28 % (2001) auf 18 % (2007) heruntergegangen. "Das ist ein großer Erfolg für die Tabakpolitik in Deutschland", so Bätzing. "Das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind und unsere Präventionsmaßnahmen greifen, dass wir aber nicht nachlassen dürfen, den Tabakkonsum insgesamt weiter zu senken. Derzeit erarbeiten wir deshalb auch ein nationales Aktionsprogramm zur Tabakprävention." Weiterhin zeigt sich: Je früher mit dem Rauchen begonnen wird, desto größer ist die Zahl der aktuell täglich konsumierten Zigaretten. Prävention ist daher bei Kindern und Jugendlichen besonders wichtig. Erste positive Wirkungen zeigen schon die Rauchverbote an Schulen. Nach einer jüngsten Studie aus Hamburg bewerteten die befragten Schüler das Rauchverbot an Schulen überwiegend positiv Ein Drittel der rauchenden Schüler gab an, deshalb das Rauchen im schulischen Kontext aufgegeben zu haben, 17 % sogar ganz.

Durch den Konsumrückgang beim Tabak ist erfreulicherweise auch der Cannabiskonsum bei den unter 18-Jährigen zurückgegangen. Denn je intensiver Tabak konsumiert wird, desto stärker verbreitet ist die Erfahrung im Umgang mit Cannabis. Wer nicht raucht, greift auch weniger zum "Joint".

Allerdings: die Gruppe der "starken Kiffer" ist dagegen mit ca. 600.000 gleichbleibend hoch. "Der Konsumrückgang bei den jungen Konsumenten ist sehr erfreulich. Er zeigt, dass es gelungen ist, durch Aufklärung über die gesundheitlichen Gefahren von Cannabis die Jugendlichen zu erreichen", so Bätzing.

Bei Heroinkonsumenten hat es im Jahr 2007 leider eine Trendwende gegeben. Die Zahl der Drogentoten ist im Jahr 2007 im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 % angestiegen. Es verstarben 1.394 Menschen an den Folgen des Konsums illegaler Drogen. 2006 waren es noch 1.296 Menschen. Eine klare Ursache für diese Entwicklung kann noch nicht benannt werden, weil die Auswertungsergebnisse noch nicht vorliegen. Eine mögliche Ursache könnte die veränderte Alterstruktur bei den Abhängigen sein, weil sie inzwischen älter geworden sind, aber auch der körperliche Verfall voranschreitet. Aber auch die private oder berufliche Perspektivlosigkeit von Heroinabhängigen können drogenbedingte Todesfälle begünstigen.

"Auch grenzüberschreitend müssen wir die Sucht und all ihre negativen Begleiterscheinungen angehen." so Bätzing. "Sucht und Drogen kennen keine Grenzen. Die Auswirkungen des internationalen Drogenhandels und –anbaus sind auch hier in Deutschland spürbar. Deshalb haben wir die deutsche EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2007 erfolgreich genutzt, um die internationale Kooperation in der Sucht- und Drogenpolitik voranzutreiben. Entscheidend für die Verringerung von Drogenanbau- und –handel ist die Armutsbekämpfung, die Verbesserung der Bildungschancen und Lebensbedingungen sowie die Prävention zur Reduzierung des Drogenkonsums in den Anbauländern."

Der Drogen- und Suchtbericht steht unter www.drogenbeauftragte.de als Download zur Verfügung:
http://www.bmg.bund.de/cln_040/nn_60481 ... ragte.html

Quelle: Pressemitteilung vom 7.5.2008

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Schutz Minderjähriger vor Alkoholmissbrauch notwendig

Beitrag von Presse » 09.05.2008, 18:38

Statement von Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer, zum "Drogen- und Suchtbericht 2008"

Für zehn Euro Trinken bis zur Besinnungslosigkeit: So genannte "Flatrate–Partys" erfreuen sich unter Jugendlichen und Heranwachsenden noch immer großer Beliebtheit. Die extremen gesundheitlichen Folgeschäden dieses exzessiven "Kampftrinkens" wurden weithin ignoriert. Mit dem geplanten Aktionsprogramm der Bundesregierung wird hoffentlich endlich eine nachhaltige politische Diskussion über einen besseren Schutz Minderjähriger vor Alkoholmissbrauch in Gang gesetzt.

Aber mit Verboten allein ist es nicht getan, sie müssen auch beachtet werden. Diskotheken-, Gaststätten- und Kioskbesitzer müssen viel stärker an ihre Verantwortung für den Jugendschutz erinnert werden. Wer Alkohol an Jugendliche abgibt, sollte mit einer empfindlichen Geldstrafe belegt werden. Sanktionen greifen jedoch nur, wenn der Staat seinen Kontrollpflichten nachkommt. Da scheint einiges im Argen zu liegen.

"Flatrate-Partys" und so genannte All-You-Can-Drink-Gelage verleiten Jugendliche zu übermäßigem Alkoholkonsum. Nach dem Drogen- und Suchtbericht 2008 stieg die von 12-17-jährigen Jugendlichen konsumierte Gesamtmenge reinen Alkohols von 34,1 Gramm pro Woche im Jahr 2005 auf 50,4 Gramm pro Woche im Jahr 2007 an. Der Anteil der 12-17-Jährigen, die angaben, im letzten Monat mindestens fünf oder mehr alkoholhaltige Getränke hintereinander getrunken zu haben, stieg im selben Zeitraum von 20 auf 26 Prozent. Die kurzzeitige Verdrängung von Problemen und die Anerkennung im Freundeskreis werden von Experten zu den primären Gründen für Alkoholmissbrauch unter Jugendlichen gezählt.

Besondere Bedeutung kommt dem Elternhaus zu, wo der Umgang mit der Droge Alkohol eine prägende Bedeutung für Kinder und Jugendliche hat. Die gesundheitlichen Folgeschäden des Alkoholmissbrauchs sind nach wie vor noch zu wenig bekannt.

Quelle: Pressemitteilung vom 5.5.2008
http://www.baek.de/page.asp?his=3.75.77.6177

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Jeder dritte Jugendliche betrinkt sich einmal monatlich

Beitrag von Presse » 14.05.2008, 07:04

Jeder dritte Jugendliche betrinkt sich einmal monatlich
Dienstag, 13. Mai 2008

Berlin – Das sogenannte Kampftrinken nimmt unter Jugendlichen alarmierende Ausmaße an. Nach Angaben der Bundesdrogenbeauftragten Sabine Bätzing (SPD) deuten neue Zahlen vom Wochenende darauf hin, dass der Anteil der 12- bis 17-Jährigen, die sich mindestens einmal im Monat betrinken, inzwischen bei mehr als 30 Prozent liegt. Der jüngst veröffentlichte Sucht- und Drogenbericht der Bundesregierung für 2007 war noch davon ausgegangen, dass dieser Anteil innerhalb von drei Jahren von 20 auf 26 Prozent angestiegen ist.
... (weiter unter)
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=32342

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Alkoholmissbrauch: Kinder sollen im Notfall ins Heim

Beitrag von Presse » 15.05.2008, 06:28

Alkoholmissbrauch: Kinder sollen im Notfall ins Heim
Mittwoch, 14. Mai 2008

Berlin – Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) will angesichts des steigenden Alkoholmissbrauchs von Jugendlichen ein hartes Durchgreifen der Familienrichter per Gesetz ermöglichen. Diese sollten „künftig Erziehungsgespräche führen dürfen, Weisungen erteilen und, wenn diese von den Eltern nicht befolgt werden, als letzte Möglichkeit auch schneller gefährdete Kinder aus schwierigen Familien herausnehmen dürfen“, sagte Merk der Tageszeitung „Die Welt“ vom Mittwoch. Die Eltern müssten mit der Problematik stärker als bisher konfrontiert werden, weil Jugendlichen nach Verbüßen einer Strafe häufig wieder rückfällig würden.
... (weiter lesen unter
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=32364

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„Komasaufen“ auch für Kassen ein Problem

Beitrag von Presse » 16.06.2008, 14:21

„Komasaufen“ auch für Kassen ein Problem

Frankfurt/Main – Das sogenannte Komasaufen von Kindern und Jugendlichen wird zunehmend auch für die gesetzliche Krankenversicherung zu einem Problem. Die jüngste Entwicklung sei „beängstigend“, sagte eine Sprecherin der Techniker Krankenkasse (TK) [mehr]
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/lette ... m&id=26725

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Komasaufen lässt Kosten der Krankenkassen explodieren

Beitrag von Presse » 17.06.2008, 07:08

MEHRERE MILLIONEN EURO FÜR DIE BEHANDLUNG JUGENDLICHER KOMATRINKER
Komasaufen lässt Kosten der Krankenkassen explodieren


Berlin - Anlässlich der Veröffentlichung der Zahlen der Techniker-Krankenkasse über die Zunahme von Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen erklärt die Drogenbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Eichhorn MdB:

Nun schlagen auch die Kassen Alarm. Nach neuesten Zahlen der Techniker-Krankenkasse, haben sich in den vergangenen fünf Jahren die Fälle von Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen praktisch verdoppelt.
Allein unter den TK-Versicherten wurden im Jahr 2007 insgesamt 1822 Jugendliche unter 20 Jahren volltrunken in deutsche Kliniken eingeliefert. Das sind doppelt so viele wie im Jahre 2003 mit 962 Jugendlichen. Die Kosten für die akuten Entgiftungsbehandlungen verdoppelten sich im gleichen Zeitraum damit ebenfalls von 552.000 Euro auf 980.000 Euro.
Insgesamt geben die Kassen in der Bundesrepublik mittlerweile mehrere Millionen Euro für die Behandlung jugendlicher Komatrinker aus. Diese Explosion der Kosten ist ein Grund mehr, endlich alles zu tun, um dem Trend zum Komatrinken Einhalt zu gebieten.
Neben der Verstärkung der Präventionsarbeit müssen alle gesetzgeberischen Möglichkeiten genutzt werden. Dazu gehört die Verschärfung des Jugendschutzgesetzes, u.a. durch die Einführung eines generellen Alkoholverbotes für Minderjährige. Um die gesetzlichen Bestimmungen konsequent durchzusetzen, muss zudem die Diskussion um jugendliche Testkäufer wieder aufgenommen werden.
Der Umgang insbesondere Jugendlicher mit Alkohol nimmt beängstigende Züge an und kostet zudem Krankenkassen und Beitragszahler Millionen. In Zeiten, in denen im Gesundheitswesen an allen Ecken und Enden gespart werden muss ist dies ein Grund mehr für konsequentes Handeln von allen Verantwortlichen.

Quelle: Pressemitteilung vom 16.6.2008
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Komasaufen nicht zu Lasten der Solidargemeinschaft

Beitrag von Gaby Modig » 18.06.2008, 07:06

Komasaufen nicht zu Lasten der Solidargemeinschaft

Die Medien berichten heute darüber, dass die FDP die Eltern junger „Komasäufer“ zur Kasse bitten will. Weil das sogenannte Komasaufen von Kindern und Jugendlichen zu steigenden Krankenkosten führt, verlangt die FDP eine stärkere Haftung der Eltern. „Komasaufen schädigt nicht nur massiv die Gesundheit von Jugendlichen, sondern belastet auch immer mehr das Gesundheitsystem.
Das kann zurecht nicht hingenommen werden. Wir müssen alle Mittel für wirklich Kranke einsetzen. Wer sich vorsätzlich schädigt, muss selbst in die Pflicht genommen werden und nicht die Solidargemeinschaft.

Gaby

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Krankenkassen: Komasäufer kommen teuer

Beitrag von Gaby Modig » 18.06.2008, 12:07

Und so berichtet der "Stern"

Krankenkassen: Komasäufer kommen teuer
Die Kosten für die Behandlung so genannter "Komasäufer" liegen mittlerweile bei einer Million Euro, Nachfolgebehandlungen nicht eingerechnet.
http://www.stern.de/wirtschaft/immobili ... 23972.html

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Jugendlichen Alkohol- und Tabakkonsum reduzieren

Beitrag von Presse » 19.06.2008, 07:07

AG FAMILIE, SENIOREN, FRAUEN UND JUGEND
Jugendlichen Alkohol- und Tabakkonsum reduzieren – strikte Einhaltung der Gesetze und mehr Prävention helfen

Berlin - Anlässlich der Veröffentlichung der Empfehlungen für Nationale Aktionsprogramme zur Alkohol- und Tabakprävention durch den Drogen-und Suchtrat erklärt die jugendpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Caren Marks:

Die aktuellen Vorschläge des Nationalen Drogen- und Suchtrates machen deutlich: Nur ein verantwortliches Zusammenspiel von Bund, Ländern, Kommunen und Wirtschaft hilft, den Tabak- und Alkoholkonsum von Jugendlichen einzudämmen. Vorhandene Gesetze müssen strikt eingehalten, Präventionsangebote ausgeweitet werden.

Es ist erfreulich, dass immer weniger junge Menschen rauchen. Die abgestimmte Strategie aus Gesundheits- und Jugendschutzpolitik der vergangenen Jahre hat bei jungen Menschen Enormes bewirkt: Rauchten im Jahr 2001 noch 28 Prozent der Jugendlichen, waren es 2007 nur noch 18 Prozent. Dieser positive Trend muss uns anspornen, noch mehr junge Menschen für ein rauchfreies Aufwachsen zu gewinnen.

Die Entwicklungen beim sogenannten Rauschtrinken von Jugendlichen hingegen sind besorgniserregend. Der Ruf nach neuen oder schärferen Gesetzen wäre allerdings verfehlt, denn Gesetze wie das Jugendschutzgesetz und das Gaststättengesetz sind sehr wirksam, werden aber nicht immer strikt befolgt. Es muss allen klar sein: Spirituosen gehören nicht in die Hände Minderjähriger, Einzelhändler müssen häufiger den Personalausweis verlangen, Wirte müssen bei betrunkenen Gästen deutlich "Stopp" sagen. Händler, Verkaufspersonal und Behörden vor Ort sind in der Pflicht, Gesetze konsequent einzuhalten und zu kontrollieren. Alle Akteure müssen ihre Verantwortung ernst nehmen, dazu gehört auch eine Kultur des Hinsehens.

Weitere vorgeschlagene Maßnahmen, wie die bessere Vermittlung von Prävention bei pädagogischen und medizinischen Fachkräften, mehr Präventionsangebote in Schulen und in der Jugendarbeit, mehr Schulungen des Verkaufspersonals zu den Jugendschutzregelungen sowie die stärkere Förderung des Bewusstseins in der Gesellschaft für riskanten Alkoholkonsum, sind wichtige Ansätze. Der Drogen- und Suchtrat hat an vielen Stellen aufgezeigt, wie eine verantwortungsvolle Jugendpolitik mit einer wirksamen Suchtpolitik Hand in Hand gehen muss.

Die Drogenbeauftragte Sabine Bätzing möchte die Empfehlungen in einem transparenten Prozess mit allen Beteiligten in den nächsten Monaten diskutieren. Sie kann auf die Unterstützung der SPDBundestagsfraktion bauen, die sich an den weiteren Diskussionen beteiligen wird und für ein koordiniertes Vorgehen beim Thema Jugendschutz eintreten will.

Quelle: Pressemitteilung vom 18.6.2008
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Herausgeber Thomas Oppermann MdB
Redaktion Norbert Bicher
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Komasaufen als Nachahmungshandlung

Beitrag von Presse » 25.06.2008, 17:35

Komasaufen als Nachahmungshandlung
Suchtgift-Experte kritisiert britische Studie


London/Wien (pte/25.06.2008/06:05) - Britische Forscher haben in einer Studie festgestellt, dass nicht der Verfall der Sitten und der billige Alkoholpreis ausschlaggebend für den "Komasauf-Boom" unter den Jugendlichen sind. Der wesentliche Punkt, der zur Lust auf Alkohol in Strömen macht, ist die Tendenz des Nachahmens - und dabei folgen die meisten "Täter" dem Verhalten ihrer Freunde. Experten wie der Direktor des Anton Proksch Instituts für Suchtgiftforschung http://www.api.or.at, Michael Musalek, stehen dem Studienergebnis allerdings sehr skeptisch gegenüber.

Mit Hilfe eines Computermodells konnten die Forscher um Paul Ormerod von Volterra Consulting http://www.volterra.co.uk in London das Verhalten im sozialen Netzwerk simulieren. Mit dem Terminus "Mode" könne man das Verhalten der Jugendlichen am besten beschreiben, meint Ormerod. "Wenn man dieses Kampftrinken beenden will, muss man beim Nachahmungsverhalten ansetzen." Die Studie an insgesamt 504 Jugendlichen im Alter von 18 bis 24 Jahren - zu gleichen Teilen männlichen und weiblichen Geschlechts - sollte die Prävalenz des Komasaufens und der sozialen Struktur dahinter untersuchen. Den Begriff Komasaufen interpretierten die Forscher als festen Vorsatz, sich zu betrinken oder mindestens zehn Drinks an einem Abend mindestens einmal pro Woche zu konsumieren.

"Alleine schon dieser Ansatz ist sehr problematisch ", meint Musalek gegenüber pressetext. Einerseits treffe man hier nicht die Kerngruppe - diese liege bei Jugendlichen jüngeren Alters - andererseits werde ein Kernpunkt, nämlich die Verfügbarkeit des Alkohols nicht ins Kalkül gezogen. "Nach empirisch belegten Studien spielt die Verfügbarkeit von Alkohol eine wesentliche Rolle", so der Forscher. "Natürlich sehen die Zahlen von mehr als 500 Probanden hochrelevant aus, allerdings ist die Fragestellung bei einer Studie sehr wesentlich", kritisiert Musalek. Frage man Probanden nach gewissen Motiven, habe das meist einen Einfluss auf die Antworten.

Dass der Nachahmungseffekt natürlich eine Rolle spiele, will Musalek nicht in Abrede stellen. "Gleich und gleich gesellt sich gern. Das ist ein logisches Verhalten." Als problematisch bezeichnet Musalek in der Studie auch den unterstellten Vorsatz der Betroffenen sich betrinken zu wollen. "In der Frage, inwieweit man von anderen animiert werden kann, spielt es natürlich eine Rolle, wie die Umgebung aussieht, denn an diese passt man sich an", so der Experte. Dabei komme der Verfügbarkeit des Suchtgifts eine bedeutende Rolle zu.

Durch die Sensibilisierung des Problems des Komatrinkens deute vieles daraufhin, dass die zahlen leicht rückläufig sind. Durch die Meinungsbildung habe sich einiges gewandelt, erklärt der Wissenschaftler. "Das gesamte Thema der legalen Suchtgifte wie etwa Alkohol und Nikotin wird in der Gesellschaft thematisiert", so Musalek. In Österreich sind etwa 330.000 Menschen Alkoholsüchtig und zwischen 1,3 und 1,6 Mio. Menschen Nikotinabhängig. "Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass 90 Prozent der Alkoholkranken auch nikotinabhängig sind", erklärt Musalek abschließend gegenüber pressetext.

Quelle: Pressetext Deutschland, 25.6.2008

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Komatrinker sollten Klinikkosten selber tragen

Beitrag von Presse » 18.07.2008, 08:38

Pädagoge: Komatrinker sollten Klinikkosten selber tragen
Dienstag, 1. Juli 2008

Köln – Jugendliche Komatrinker sollen nach Ansicht des Kölner Erziehungswissenschaftlers Albert Wunsch die Kosten für eine medizinische Behandlung selber tragen. Angesichts steigender Kassenbeiträge und sinkender Leistungen gehe es nicht an, dass der Sozialstaat ihnen die Notintervention spendiere, sagte er am Dienstag in Köln.

„Während etwa ältere Menschen schnell in eine Mangelversorgung geraten, kann ein von Jahr zu Jahr sprunghaft ansteigender Kreis von jungen Leuten ganz entspannt den nächsten Sauf-Exzess ansteuern.“

Die Haltung der Bundesregierung zu diesem Thema nannte der Wissenschaftler unverständlich. Auf der einen Seite starte sie teure Präventionsprogramme zur Vermeidung eines gemeinschaftsschädigenden Verhaltens.

Auf der andere Seite „lehrt sie den Nachwuchs, dass hier nicht nur der Missbrauch von Hilfeeinrichtungen folgenlos bleibt, sondern die Solidargemeinschaft auch inkonsequenterweise für die Folgen eintritt“. Das grenze an staatliche Verleitung zum Missbrauch, so der Pädagoge.

Die Zahl der Alkoholabhängigen in Deutschland wird von Experten auf 4,3 Millionen geschätzt. Die Kosten durch alkoholbedingte Krankheiten betragen laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 20 Milliarden Euro im Jahr.

Quelle: kna/aerzteblatt.de - Text übermittelt am 18.7.2008 von Herrn Prof. Albert Wunsch

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