Stellenschlüssel für das Heimpersonal

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

WernerSchell
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Stellenschlüssel für das Heimpersonal

Beitrag von WernerSchell » 17.02.2006, 07:58

Stellenschlüssel für das Heimpersonal

Problemstellung und Frage:
In unserem Heim gibt es zu wenig Pflegepersonal; wir arbeiten alle am Limit! Es fragt sich, warum der Personalbestand nicht aufgestockt wird, auch zum Wohl der Heimbewohner. Gibt es denn keine gesetzlichen Vorschriften, die den Heimen genau vorgeben, wieviel Personal sie vorzuhalten haben? Wie kann unser Problem gelöst werden, was können wir tun?
Marianne P., Altenpflegerin

Stellungnahme:
Es ist bedauerlicherweise so, dass es – außerhalb des § 5 Heimpersonalverordnung - eigentlich keine verbindlichen Vorschriften dazu gibt, wie die Stellenberechnung für die Heime auskömmlich zu gestalten ist. Daher haben sich verschiedene Modelle zur Stellenberechnung entwickelt.
Ein möglicher Weg, die Stellen für die Heimversorgung pflegebedürftiger Menschen vernünftig auszuweisen, kann darin gesehen werden, von den Minutenwerten der Einstufungskriterien der Pflegeversicherung bzw. des MDK auszugehen (= Laienpflege für bestimmte Verrichtungen als Basis). Legt man aber diese Minutenwerte zugrunde, muss man davon ausgehen, dass sie lediglich auf im Gesetz benannte Körperdefizite abzustellen und zahlreiche Leistungsbereiche ausblenden (allein deshalb ist eine Reform der Pflegeversicherung unverzichtbar). Daher wird man den Minutenwerten z.B. auskömmliche Zeiten für die soziale Betreuung/Zuwendung bei dementen Menschen und Alzheimerpatienten, die behandlungspflegerischen Verrichtungen (im Rahmen der ärztlichen Versorgung/Kooperation), Dokumentationserfordernisse (die teilweise mit einem hohen Zeitfaktor anzusetzen sind, man spricht von bis zu 40%) und Zeiten für Urlaub, Schwangerschaftsschutzfristen und Arbeitsunfähigkeit hinzu rechnen müssen. Stockt man so die Einstufungsminutenwerte mit einem Zuschlag auf, der nach Überzeugung und Berechnung zahlreicher Experten mit mindestens 20% anzusetzen ist, hat man eine Grundlage für die Stellenausstattung der bundesdeutschen Heime. Geht man anhand solcher Überlegungen vor, wird man unschwer erkennen, dass die Heime durchweg personell unterversorgt sind. Dies muss allerdings nicht immer ausschließen, dass unabhängig von dieser Unterversorgung gleichwohl eine angemessene Pflege gewährleistet werden kann. Das Engagement zahlreicher Pflegekräfte macht dies offensichtlich möglich.
Zuletzt geändert von WernerSchell am 17.08.2008, 06:10, insgesamt 6-mal geändert.
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Pit

Beitrag von Pit » 17.02.2006, 11:21

Hallo Forum - insbesondere Herr Schell!
Sobald ich mich mit diesem Bereich beschäftige bekomme ich eine Mordwut ins Gedärm. Dies hat jetzt aktuell nichts mit Ihrem Beitrag zu tun, dieser ist fachlich-kompetent und auch sehr gut verständlich.
Was mich maßlos ärgert ist, daß wir keine allgemein-verbindlichen Stellenschlüssel bekommen sondern die Frage der Stellenbemessung nach wie vor den in der Regel mühseligen Verhandlungen mit den Pflegekassen überlassen bleibt.
Diese absolutistischen Vorgaben in der Verbindung mit den Pflegesatzvorgaben sind doch wohl in erster Linie für so mancherlei Miseren verantwortlich zu machen.
Ich möchte nicht mißverstanden werden, was folgendes, aktuelles Beispiel betrifft:
Wir haben ein "Vogelgrippenproblem" und siehe da, es ist doch sehr verwunderlich was sich da so alles in kürzester Zeit in Bewegung setzt.
Ein vergleichbares "Bewegen" würde ich mir auch bei unserem Problem wünschen!!!

WernerSchell
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Andere reden nur über Menschenwürde - wir kümmern uns!

Beitrag von WernerSchell » 17.02.2006, 11:42

Pit hat geschrieben:.... Wir haben ein "Vogelgrippenproblem" und siehe da, es ist doch sehr verwunderlich was sich da so alles in kürzester Zeit in Bewegung setzt. Ein vergleichbares "Bewegen" würde ich mir auch bei unserem Problem wünschen!!! ...
Hallo Herr Pit,
genau das ist unser Problem. Deshalb gibt es auch den Pflege-Selbsthilfeverband e.V.
Wir wollen "den Finger in die Wunde" legen und konkrete Verbesserungen mit allem Nachdruck einfordern. Andere reden von Menschenwürde, wir wollen sie ganz konkret beachtet sehen. Dazu brauchen wir verbessere Rahmenbedingungen - mehr qualifiziertes Personal.

Mit freundlichen Grüßen
Zuletzt geändert von WernerSchell am 17.08.2008, 06:11, insgesamt 1-mal geändert.
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alfa

Beitrag von alfa » 19.02.2006, 21:18

Verbindliche, den tatsächlichen Betreuungsbedarf besser abdeckende Pflegeschlüssel sind sicherlich eine wichtige Basis.
Nur: Wer kontrolliert in den Einrichtungen, ob diese Stellen auch tatsächlich zu Verfügung stehen und nicht einige zu irgendwelchen Kostensenkungsmaßnahmen oder "finanzielle Manöveriermasse" verwendet werden, d.h., nicht besetzt sind? Man hört da ja immer wieder von diversen Mauscheleien, die von den Einrichtungen so geschickt "verpackt" werden, daß ihre Aufdeckung oft dem Zufall überlassen ist.

Arminius

Beitrag von Arminius » 22.02.2006, 08:11

Kann Alfa nur bestätigen:
Bei großen Trägern soll es sogar schon vorgekommen sein, daß die Verantwortlichen einzelner Heime vor Ort die tatsächlich verhandelte Stellenzahl nicht wussten bezw. diese erst im Verlauf einer Heimbegehung durch MDK und Heimaufsicht erfuhren; die ausgehandelte Stellenzahl war bis dahin das Geheimnis der obersten Führung.

WernerSchell
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Personalbestand ausreichend? Jeder ist gefordert!

Beitrag von WernerSchell » 22.02.2006, 11:47

Die Prüfung, ob sich Pflegeeinrichtungen an den Vorgaben orientieren, ist nicht einfach. Einmal gibt es die Heimaufsicht und dann der MDK - unterschiedlich wirkungsvoll tätig.
Daneben ist jeder aufgerufen, aufmerksam zu sein und zu erwägen, ob die Pflegebedingungen angemessen sind. Vor allem denken wir an die Angehörigen und das Pflegefachpersonal vor Ort, dass sich ggf. einbringen und die ordnungsgemäße Ausstattung mit Personal einfordern muss. Gibt es insoweit Zweifel oder gar Hilfsnotwendigkeiten wird sich der Pflege-Selbsthilfeverband e.V. ganz konkret reinhängen. Wir brauchen aber entsprechende Informationen!!
Alle sind aufgefordert, dabei mitzuwirken, jeder an seinem Platz. Dann werden wir schon entscheidende Verbesserungen auf den Weg bringen können.

Mit freundlichen Grüßen
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Gast

Gemeinsamer Bundesausschus "Pflege" erforderlich

Beitrag von Gast » 27.02.2006, 21:34

Warum gibt es keinen Gemeinsamer "Pflege" Bundesausschuss, wie
bei den Ärzten? - Hier ist die Politik gefragt!

Mfg
gast

Herbert Kunst
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Pflegende müssen sich organisieren und artikulieren

Beitrag von Herbert Kunst » 28.02.2006, 07:56

Anonymous hat geschrieben:... Warum gibt es keinen Gemeinsamer "Pflege" Bundesausschuss, wie bei den Ärzten? - Hier ist die Politik gefragt! ...

Hallo Gast,

die Frage ist mehr als berechtigt! In dem vorhandenen Gemeinsamen Bundesausschuss (der Ärzte und Krankenkassen) dürfen neuerdings Pflegevertreter als Gäste zuhören. Stimmberechtigtes Mitglied ist die "Pflege" aber nicht.
Dafür ist die Pflege zunächst einmal selbst verantwortlich: Sie ist ungenügend organisiert und macht auf ihre Probleme und Forderungen folgerichtig nicht gebührend aufmerksam. Wie schon an anderer Stelle gesagt wurde, die Pflegeverbände sind zu brav und - von der Mitgliederzahl - zu klein / damit bedeutungslos.
Die Ärzte hingegen haben eine Vielzahl von Organisationen und Verbänden und haben folgerichtig "ihre Finger überall im Spiel". Davon müssen die Pflegenden erst einmal lernen. Man sieht ja aktuelle, was die Ärzte auf eine Aufmerksamkeit erfahren, obwohl ihre verschiedenen Streikaktionen unberechtigt und zum Teil rechtswidrig sind.

Gruß
Herbert Kunst

Arminius

Beitrag von Arminius » 28.02.2006, 19:49

Hallo Herbert Kunst!
Habe einen weiteren Grund für die dargestellte Misere:
Weder Gesetzgeber noch Pflegekassen, noch Träger der öffentlichen Wohlfahrtspflege haben am Zustandekommen ein Interesse; alle miteinander leben doch mit den gegenwärtigen Verhältnissen recht gut.
Wenn da nur "die Quängler aus der Pflege" nicht wären!?
Und die wird man sich schon vom Hals zu halten wissen!
Warum gibt es denn z.B. für solche Initiativen keine umfängliche Unterstützung von Seiten der Trägerverbände; die gleichen, die zu jeder Tages- und Nachtzeit doch auch ihre Klagelieder anstimmen.
Oder ist das am Ende garnicht so ernst gemeint?
Ich glaube - ja!!!

WernerSchell
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Unabhängig Position beziehen und Veränderungen einfordern

Beitrag von WernerSchell » 01.03.2006, 08:14

Arminius hat geschrieben:... Warum gibt es denn z.B. für solche Initiativen keine umfängliche Unterstützung von Seiten der Trägerverbände; die gleichen, die zu jeder Tages- und Nachtzeit doch auch ihre Klagelieder anstimmen.
Oder ist das am Ende garnicht so ernst gemeint? ...
Guten Morgen Arminius,

ja, es scheint so, als hätten viele Institutionen ein Interesse daran, die Situation zu belassen, wie sie ist. U.a. verdient man ganz gut daran.

Der Pflege-Selbsthilfeverband e.V. ( http://www.pflege-shv.de ) muss daher wohl ohne finanzielle Unterstützung bestimmter Institutionen auskommen. Dies ist vielleicht auch ganz gut so, denn wer nicht in Abhängigkeit ist, kann auch ohne Rücksicht Position beziehen und Veränderungen einfordern. - Und das wird der Pflege-Selbsthilfeverband e.V. tun. Wir brauchen aber die Unterstützung aller, die dabei mithelfen wollen.

Mit freundlichen Grüßen
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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KDA

Personalbemessungsverfahren ...

Beitrag von KDA » 29.03.2006, 12:23

Personalbemessungsverfahren - Chancen für die interne Betriebssteuerung und Qualitätssicherung

http://www.kda.de/german/tagungen/detail.php?id_sem=12

Arminius

Beitrag von Arminius » 29.03.2006, 15:50

Ich will ja wirklich niemand zu nahe treten oder verletzend sein, aber:
Mit dem Begriff "KDA", verbinde ich, "zahnlose Wesen"; der Worte viel - der Taten wenig!!!

Herbert Kunst
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Personalbemessung - Statement des Pflege-SHV zu erwarten

Beitrag von Herbert Kunst » 30.03.2006, 09:25

Arminius hat geschrieben:... Mit dem Begriff "KDA", verbinde ich, "zahnlose Wesen"; der Worte viel - der Taten wenig!!! ...
Hallo Arminius,
das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) wird, wenn ich das richtig sehe, weitgehend mit öffentlichen Mitteln finanziert. Daraus ergibt sich dann auch eine gewisse Abhängigkeit oder anders: mangelnde Unabhängigkeit. Ich vermisse daher auch, eindeutige Forderungen zur Verbesserung der Pflegesituation in Deutschland!
Ich begrüße es daher sehr, dass sich der Pflege-Selbsthilfeverband e.V. der Thematik Personalbemessung annimmt und demnächst mit einem Statement an die Öffentlichkeit bzw. politisch Verantwortlichen heran treten will.
Gruß
Herbert Kunst
Für menschenwürdige Pflege sind wir alle verantwortlich! - Dazu finde ich immer wieder gute Informationen unter http://www.wernerschell.de

DBfK

Sichere Personalausstattung sichert Leben

Beitrag von DBfK » 13.04.2006, 09:36

DBfK zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai 2006
„Sichere Personalausstattung sichert Leben“

„Safe Staffing Saves Lives!“ Sichere Personalausstattung schützt Patienten und Mitarbeiter! Zum diesjährigen Motto des internationalen Tags der Pflege sagte Gudrun Gille, Vorsitzende des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe DBfK: „Während in anderen Ländern der Personalmangel in vielen Bereichen des Gesundheitswesens bereits kritische Ausmaße annimmt, wird in Deutschland weiterhin Pflegepersonal abgebaut. Studien belegen weltweit die negativen Folgen von weniger und weniger qualifiziertem Pflegepersonal für die Qualität der Gesundheitsversorgung und für die Gesundheit der Mitarbeiter.“

Zweifellos ist die Anzahl der zur Verfügung stehenden Beschäftigten im Gesundheitswesen von großer Bedeutung. „Eine bessere Ausstattung mit Pflegepersonal (und zwar sowohl in Bezug auf Quantität wie auf das Qualifikationsniveau) geht einher mit sinkenden Sterberaten und kürzerer Verweildauer im Krankenhaus.“, stellte Dr. Hiroko Minami, Präsidentin des International Council of Nurses ICN fest. „Eine sichere Personalausstattung verringert wesentlich die Zahl von Medikationsirrtümern, postoperativen Harnwegsinfektionen, gastro-intestinalen Blutungen, Stürzen, Lungenentzündungen und Kreislaufversagen.“ Wer in eine nach Anzahl und Qualifikation angemessene Fachkraftquote investiert, spart Kosten, die im anderen Fall für eine Schadensregulierung aufzubringen wären.

Ungünstige Pflegekraft-Patienten-Quotienten haben aber nicht nur negative Folgen für Patienten, sondern auch für die Pflegenden selbst. Sie erleben viel stärker körperliche und emotionale Erschöpfung, krankmachenden Stress, Arbeitsunzufriedenheit und Burnout-Symptomatik. Pflegekräfte, die regelmäßig Überstunden leisten, unter schlechten Arbeitsbedingungen und ohne ausreichende Unterstützung arbeiten müssen, fehlen häufiger am Arbeitsplatz. Damit steigt der Druck auf die verbleibenden Kolleginnen und Kollegen noch weiter an. Krankheitskosten, nachlassende Motivation aller Mitarbeiter, steigende Fluktuation und unzureichende Versorgungsergebnisse schwächen das angespannte Gesundheitssystem dort, wo es eigentlich den Bedarf der Bevölkerung decken sollte.

Gesundheitsförderung für das Personal und gesundheitserhaltende Rahmenbedingungen der Arbeit müssen selbstverständlich Eingang finden in das strategische Denken der Unternehmensspitzen im Gesundheitswesen. Dies beinhaltet nicht nur das Einhalten gesetzlicher Standards in Bezug auf die Arbeits- und Pausenzeiten, sondern auch das Vorhalten von Hilfsmitteln, Hebe- und Tragehilfen sowie den Schutz vor berufsbedingten Verletzungen durch den Einsatz sicherer Instrumente.

Weltweit sind die Gesundheitssysteme sehr unterschiedlich, eines ist ihnen jedoch gemeinsam: der Bedarf an einer angemessenen Personalausstattung. Dies bedeutet jedoch mehr als nur die Minimalbesetzung, die Unterversorgung in Kauf nimmt. Pflegende und ihre Berufsverbände, andere Beteiligte im Gesundheitswesen, letzten Endes aber auch die Gesellschaft als Ganzes müssen definieren, wie eine sichere Personalausstattung aussehen soll. Dies vor allem im Hinblick auf die Bedürfnisse der zu Pflegenden und die vielfältigen Herausforderungen der Zukunft.

Der Deutsche Berufsverband der Pflegeberufe DBfK fordert daher

die Anwendung analytischer Verfahren, um auf der Grundlage des Arbeitsvolumens Personalbedarf zu berechnen
Planung und Sicherung von pflegerischem Nachwuchs auf der Basis aussagekräftiger statistischer Daten
Personalplanung und –entwicklung auf nationaler Ebene
Pflegeteambildung aus verschiedenen Qualifikationen (Skill mix) entsprechend den Bedarfen der zu Pflegenden
Konsequente Entlastung des Pflegepersonals durch Gestaltung der Rahmenbedingungen
Förderung von Image und Status der Pflege durch Anerkennung als gleichberechtigten Heilberuf im Leistungsrecht
Maßnahmen, die eine längere Berufsausübung bzw. längere und gesunde Tätigkeit im Berufsfeld Pflege ermöglichen.


Weltweit wird er Internationale Tag der Pflege am 12. Mai begangen. Der 12. Mai ist der Geburtstag Florence Nightingale’s, der Begründerin der modernen Pflege im 19. Jahrhundert.

Weitere Informationen zum diesjährigen Motto des Internationalen Tags der Pflege stehen unter http://www.dbfk.de zur Verfügung.

Franz Wagner
Bundesgeschäftsführer
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V.
Geisbergstrasse 39, 10777 Berlin
Tel.: 030-2191570 Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
http://www.dbfk.de

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Krankenpflege, der Altenpflege und der Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke können Sie auf der Homepage www.dbfk.de nachlesen. Falls Sie Interviewwünsche haben oder noch mehr Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.

Quelle: Pressemitteilung vom 13.4.2006
DBfK-Bundesverband e. V.
Susanne Adjei
Sozialmanagerin
Tel.: +49 30 21 9157- 0
Fax: +49 30 21 9157-77
Geisbergstr. 39
10777 Berlin

Cornelia Süstersell
Full Member
Beiträge: 116
Registriert: 14.11.2005, 08:53

Mehr Pflogepersonal erforderlich - Geld ist ausreichend da!

Beitrag von Cornelia Süstersell » 14.05.2006, 07:27

... Ungünstige Pflegekraft-Patienten-Quotienten haben aber nicht nur negative Folgen für Patienten, sondern auch für die Pflegenden selbst. Sie erleben viel stärker körperliche und emotionale Erschöpfung, krankmachenden Stress, Arbeitsunzufriedenheit und Burnout-Symptomatik. Pflegekräfte, die regelmäßig Überstunden leisten, unter schlechten Arbeitsbedingungen und ohne ausreichende Unterstützung arbeiten müssen, fehlen häufiger am Arbeitsplatz. Damit steigt der Druck auf die verbleibenden Kolleginnen und Kollegen noch weiter an. Krankheitskosten, nachlassende Motivation aller Mitarbeiter, steigende Fluktuation und unzureichende Versorgungsergebnisse schwächen das angespannte Gesundheitssystem dort, wo es eigentlich den Bedarf der Bevölkerung decken sollte. ...

Guten Morgen,
die DBfK - Forderungen sind mehr als berechtigt. Der Stellenschlüssel muss, wie bereits vorgerechnet, deutlich verändert, verbessert, werden. Daran geht kein Weg vorbei.
Wahrscheinlich ist dafür noch nicht einmal mehr Geld erforderlich. Das vorhandene Geld muss nur effektiver verteilt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Cornelia
Ich trete für eine menschenwürdige Pflege ein und halte für es zwingend, mehr Pflegepersonal einzustellen.

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