Corona-Virus – besorgniserregende Lage!

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Keine Übersterblichkeit mehr durch Corona

Beitrag von WernerSchell » 09.06.2020, 06:15

Ärzte Zeitung vom 08.06.2020:
Statistisches Bundesamt
Keine Übersterblichkeit mehr durch Corona

Die aktuell wenigen Todesfälle durch COVID-19 treiben die Sterberate nicht mehr nach oben, berichtet Destatis. Die Sterberate habe sich in Deutschland seit Anfang Mai wieder normalisiert.
Von Wolfgang Geissel
Wiesbaden. Vom 16. März bis 10. Mai (KW 12 bis 19) sind in diesem Frühjahr in Deutschland mindestens 7755 mehr Menschen gestorben als im Mittel der Jahre 2016-19. Das berichtet das Statistische Bundesamt (Destatis) in einer Mitteilung. Inzwischen habe sich die Sterberate trotz der Corona-Pandemie bei uns aber wieder normalisiert, so das Amt.
... (weiter lesen unter) ... > https://nlcontent.aerztezeitung.de/d-re ... &tags=test
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COVID-19 als Berufskrankheit: DIVI und DGUV informieren zu Voraussetzungen sowie Versicherungsleistungen

Beitrag von WernerSchell » 09.06.2020, 09:34

Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V.

COVID-19 als Berufskrankheit: DIVI und DGUV informieren zu Voraussetzungen sowie Versicherungsleistungen

Was viele Beschäftigte im Gesundheitswesen nicht wissen: Die COVID-19-Erkrankung von Mitarbeitern im Gesundheitsdienst kann als Berufskrankheit anerkannt werden. Doch welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein, wer ist versichert und welche Leistungen werden gezahlt? Das erläutern der Spitzenverband der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) jetzt in einer gemeinsamen Information für Betriebe und Beschäftigte.

„Wer nach dem Kontakt mit COVID-19-Erkrankten selbst an COVID-19 erkrankt, den dürfen wir nicht alleinlassen. Die Aufklärung über Anerkennung von Infektionskrankheiten als Berufskrankheiten ist dabei ein wichtiger Baustein. Als Service haben wir für die Betroffenen alle wichtigen Informationen kompakt zusammengefasst“, sagt DIVI-Generalsekretär Professor Felix Walcher, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Magdeburg.

Insbesondere Beschäftigte in stationären oder ambulanten medizinischen Einrichtungen und in Laboratorien können die Voraussetzungen einer Berufskrankheit erfüllen, gegen die eine Absicherung über die gesetzliche Unfallversicherung besteht. Das trifft auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, aber auch auf ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zu. Grundsätzlich müssen drei Voraussetzungen vorliegen:

• Kontakt mit SARS-CoV-2-infizierten Personen im Rahmen der beruflichen Tätigkeit im Gesundheitswesen und
• relevante Krankheitserscheinungen, wie zum Beispiel Fieber oder Husten, und
• positiver Nachweis des Virus durch einen PCR-Test

Falls ein Verdacht auf eine SARS-CoV-2-Infektion besteht, sollte der behandelnde Arzt oder der Betriebsarzt auf einen möglichen beruflichen Zusammenhang angesprochen werden. Ärztinnen und Ärzte sowie der Arbeitgeber sind verpflichtet, dem zuständigen Träger der gesetzlichen Unfallversicherung den begründeten Verdacht auf eine Berufskrankheit anzuzeigen.

Unfallversicherung übernimmt Kosten für Heilbehandlung und Rehabilitation

Ist die Erkrankung im beruflichen Kontext als Berufskrankheit anerkannt, übernimmt die gesetzliche Unfallversicherung die Kosten der anstehenden Heilbehandlung sowie der medizinischen, beruflichen und sozialen Rehabilitation. Bei einer bleibenden Minderung der Erwerbsfähigkeit kann sie auch eine Rente zahlen. Im Todesfall können Hinterbliebene eine Hinterbliebenenrente erhalten. Die Kosten für einen SARS-CoV-2-Test werden unter bestimmten Umständen übernommen. Zum Beispiel, wenn es im Rahmen der beruflichen Tätigkeit im Gesundheitswesen oder in Laboratorien direkten Kontakt zu einer mit SARS-CoV-2-infizierten oder möglicherweise infizierten Person gab.

Versicherungsträger: regionale Unfallkasse oder Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege

Welcher Versicherungsträger für einen erkrankten Mitarbeiter zuständig ist, hängt vom Arbeitgeber ab. Für Einrichtungen in öffentlicher Trägerschaft ist das die regional zuständige Unfallkasse beziehungsweise der regional zuständige Gemeinde-Unfallversicherungsverband. Für Einrichtungen in privater oder kirchlicher Trägerschaft ist es die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). Weitere Informationen zur Anerkennung von Infektionskrankheiten als Berufskrankheiten sowie das ärztliche Anzeigeformular gibt es online unter www.dguv.de sowie auch auf den Seiten der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW).

Ansprechpartner für interessierte Wissenschaftler:
Volker Parvu
Geschäftsführer der DIVI
info@divi.de
Tel +49 (0)30 40 0 056 07

Ansprechpartner für Journalisten:
Torben Brinkema
Pressesprecher der DIVI
presse@divi.de
Tel +49 (0)89 230 69 60 21

www.divi.de/presse

Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V. (DIVI)
Die 1977 gegründete Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ist ein weltweit einzigartiger Zusammenschluss von mehr als 2.500 persönlichen Mitgliedern und entsprechenden Fachgesellschaften. Ihre fächer- und berufsübergreifende Zusammenarbeit und ihr Wissensaustausch machen im Alltag den Erfolg der Intensiv- und Notfallmedizin aus.
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der Gemeinnützigkeitsverordnung vom 24.12.1953 und ist damit ein nicht-wirtschaftlicher Verein gemäß § 21 ff BGB.

Mehr über die DIVI im Internet: www.divi.de

Weitere Informationen:
https://www.divi.de/presse/pressemeldun ... leistungen
https://www.divi.de/empfehlungen/publik ... wesen/file

Anhang
COVID-19 als Berufskrankheit: DIVI und DGUV informieren zu Voraussetzungen sowie Versicherungsleistungen > https://idw-online.de/de/attachment80101

Quelle: Pressemitteilung vom 08.06.2020
Torben Brinkema Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V.
https://idw-online.de/de/news749049
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Start frei für Corona-Massentests

Beitrag von WernerSchell » 09.06.2020, 17:08

Ärzte Zeitung vom 09.06.2020:
Verordnung in Kraft
Start frei für Corona-Massentests

Ab sofort kann in Deutschland breiter auf das neue Coronavirus SARS-CoV-2 getestet werden. Die Verordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist in Kraft getreten – damit ist der Weg frei für Tests zulasten der GKV auch von Menschen ohne Symptome.
... (weiter lesen unter) ... > https://nlcontent.aerztezeitung.de/redi ... 2F73DE2FD4
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Sterbefälle im März/April 2020

Beitrag von WernerSchell » 10.06.2020, 08:16

Sterbefälle im März/April 2020
Inneres und Heimat/Antwort

Berlin: (hib/STO) Im laufenden Jahr sind in Deutschland laut Bundesregierung in den Kalenderwochen 13 bis 17 (23. März bis 26. April) insgesamt 6.760 mehr Sterbefälle registriert worden als im Durchschnitt der Vorjahre (Stand 22. Mai 2020). Wie aus der Antwort der Bundesregierung (19/19698 https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/196/1919698.pdf ) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/19329 https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/193/1919329.pdf ) weiter hervorgeht, lag die Zahl der gemeldeten Covid-19-Sterbefälle für 2020 insgesamt mit Stand vom 21. Mai laut Robert-Koch-Institut (RKI) bei 8.174 Fällen, wobei auch Fälle nach dem 26. April berücksichtigt sind. Die Entwicklung der Gesamtsterblichkeit lasse nach derzeitigem Stand "nicht erkennen, dass es über die gemeldeten Covid-19-Fälle hinaus eine wesentliche Zunahme der Sterbefälle gibt".
In ihrer Antwort verweist die Bundesregierung zugleich darauf, dass es sich bei der aktuellen Pandemie des neuartigen Coronavirus (Sars-Cov-2) in Deutschland wie auch weltweit von Beginn an um ein sehr dynamisches Geschehen handele und sich der wissenschaftliche Erkenntnisstand aufgrund der Neuartigkeit des Erregers kontinuierlich verändere. Die Bewertung des Infektionsgeschehens erfolge regelmäßig unter anderem durch das RKI und könne tagesaktuell auf dessen Internetseite abgerufen werden. In der Praxis sei es häufig schwierig zu entscheiden, inwieweit die Sars-Cov-2- Infektion direkt zum Tode beigetragen hat.

Quelle: Mitteilung vom 10.06.2020
Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.ik5@bundestag.de
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Corona - Schock und Zeitenwende

Beitrag von WernerSchell » 11.06.2020, 06:44

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Corona - Schock und Zeitenwende
Was macht die Corona-Krise mit den Menschen? Wie wirkt sich dieser Stresstest für die Menschheit weltweit aus, und welche dramatischen Folgen kann er haben?

3sat geht diesen Fragen nach: Die Dokumentation analysiert die Bruchstellen, die diese Krise offenlegt.
Das Virus hat uns vor Augen geführt, wie verletzlich wir in unserer eng vernetzten, globalen Welt sind. Die aktuelle Situation ist daher auch eine Art Fallstudie für unsere Fähigkeit, Krisen zu managen. Viele scheinbar unerschütterliche Strukturen stehen auf dem Prüfstand: Welche Bereiche sind wirklich systemrelevant? Welche Autoritäten und welche Institutionen gehen gefestigt aus der Krise hervor - und welche erschüttert?
Es geht nicht nur um die schnelle Ausbreitung von Viren, es geht auch um Versorgungsstrukturen, wirtschaftliche Abhängigkeiten, politische Rupturen und globale Solidarität.


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3SAT Video (rd. 44 Min.) vom 10.06.2020 - verfügbar bis 09.06.2021 >>> https://www.3sat.de/gesellschaft/politi ... --100.html

Im Anschluss an den Film: Der 3satThema Talk "Schock und Zeitenwende" - 44 Min. >>> https://www.3sat.de/gesellschaft/politi ... e-102.html
Die Corona-Krise rückt die Menschen zusammen. Doch was wird danach? Im "3satThema Talk" diskutiert Gert Scobel mit Gästen die Perspektiven, die sich aus dem Corona-Schock ergeben.

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Dazu passend u.a. die Infos unter:
> https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =4&t=23679
> https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... 60#p113442
> https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =4&t=23683
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Deutscher Pflegerat unterstützt umfangreiche Testungen in der Pflege

Beitrag von WernerSchell » 11.06.2020, 17:27

PRESSEMELDUNG
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen:
Berlin (11. Juni 2020, Nr. 20/2020)


Deutscher Pflegerat unterstützt umfangreiche Testungen in der Pflege
Auch die Pflege selbst muss diese veranlassen können


Die Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums zum Anspruch auf Testungen für den Nachweis des Vorliegens einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 wurde am 9. Juni 2020 im Bundesanzeiger veröffentlicht und gilt rückwirkend zum 14. Mai 2020.

Hierzu äußerte sich heute in Berlin der Präsident des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), Franz Wagner:

„Eine umfangreiche Testung des Pflegepersonals in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen ist seit langem unabdingbar. Jetzt herrscht hierzu endlich Gewissheit. Damit werden wichtige Bausteine für einen höheren Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der von diesen gepflegten und betreuten Menschen gesetzt.

Wir müssen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln verhindern, dass es zu Ansteckungen bei den von der Profession Pflege versorgten Patienten und Pflegebedürftigen kommt. 60 Prozent aller Verstorbenen waren laut einer Befragung der Universität Bremen von Pflegeheimen oder Pflegediensten betreute Menschen; dabei betrage deren Anteil an allen infizierten Personen nur 8,5 Prozent.

Allein das zeigt die wesentliche Bedeutung einer umfassenden, regelmäßigen und präventiven Testung im Bereich der Pflege. Die Veranlassung von Reihentests darf dabei nicht allein in den Händen des jeweils zuständigen Gesundheitsamtes liegen. Hier ist eine klare Direktive von oberster Seite nötig, dass auch die Profession Pflege selbst eine Testung veranlassen kann. Dem Virus muss jede Chance der Ausbreitung genommen werden.“

Ansprechpartner:
Dr. h.c. Franz Wagner
Präsident des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin

Telefon: (0 30) 398 77 303
Telefax: (0 30) 398 77 304
E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de
Internet: www.deutscher-pflegerat.de

Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 16 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsident des Deutschen Pflegerats ist Dr. h.c. Franz Wagner. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Christine Vogler.

Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).
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Unser Schlaf im Lockdown: Länger und regelmässiger, aber schlechter

Beitrag von WernerSchell » 11.06.2020, 17:32

Universität Basel

Unser Schlaf im Lockdown: Länger und regelmässiger, aber schlechter

Eine Umfrage der Universität Basel und der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel hat während des Covid-19-Lockdowns untersucht, wie sich der Schlaf in dieser Zeit verändert hat. Die über 430 meist weiblichen Befragten berichten, länger geschlafen zu haben, wobei sich die Qualität des Schlafs aber verschlechtert hat. Die Ergebnisse der Studie wurden nun in der Fachzeitschrift «Current Biology» veröffentlicht.
Die Forschung geht davon aus, dass viele Schlafstörungen heute Resultat unseres modernen Lebensstils sind, der auf Leistung und pausenlose Aktivitäten setzt. Dabei würden Arbeitsrhythmus und Freizeitverhalten oft einen Takt vorgeben, der mit der inneren biologischen Uhr des Körpers in Konflikt steht. Wenn die Unterschiede in Schlafenszeit und Schlafdauer zwischen Arbeitstagen und freien Tagen zu gross werden, dann führe dies zu einem «sozialen Jetlag». Vor diesem Hintergrund könnte ein Lockdown mit Arbeit im Homeoffice auch Vorteile bieten: flexible Arbeitszeiten, kein Pendeln und möglicherweise mehr Zeit zum Schlafen.

Wie sich die Restriktionen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie auf den Schlafrhythmus und das Schlafverhalten ausgewirkt haben, untersuchten Forschende von der Universität Basel und der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel in einer sechswöchigen Online-Umfrage zwischen dem 23. März und 26. April 2020. Unter Leitung von Dr. Christine Blume wurden insgesamt 435 Menschen in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland befragt. Mehr als 85% der Befragten arbeiteten zu dieser Zeit im Homeoffice. Insgesamt schliefen die Teilnehmenden eher gut, 75% von ihnen waren Frauen.

Geringerer «sozialer Jetlag»

In ihrer Umfrage fanden die Forschenden, dass die Lockerung sozialer Rhythmen, beispielsweise durch flexiblere Arbeitszeiten, dazu führte, dass sich der «soziale Jetlag» reduzierte. «Das legt nahe, dass die Schlaf-Wach-Muster der Befragten sich weniger an externen oder sozialen Rhythmen und stattdessen eher an inneren biologischen Signalen orientierten», so Blume. Ausserdem berichteten 75% der Befragten, bis zu 50 Minuten länger zu schlafen als vor dem Lockdown. Dazu könnte zudem auch der Wegfall des täglichen Pendelwegs zur Arbeit am Morgen beigetragen haben, erklärt die Schlafforscherin.

Tipp: Bewegung im Freien

Die Reduktion des «sozialen Jetlags» ging jedoch nicht mit einer Verbesserung der wahrgenommenen Schlafqualität einher. Im Gegenteil, die Befragten berichteten, dass sich die Qualität ihres Schlafes im Lockdown sogar etwas verschlechtert habe. Dies sei wenig überraschend, erklärt die Psychologin Blume, denn diese bisher noch nie dagewesene Situation sei in vielerlei Hinsicht auch sehr belastend gewesen. Finanzielle und gesundheitliche Sorgen oder Belastungen durch die Kinderbetreuung seien dabei nur einige Aspekte.

Für jene, die derzeit schlechter schlafen, hat die Schlafexpertin zudem noch einen Tipp: «Unsere Befunde legen nahe, dass körperliche Bewegung unter freiem Himmel einer Verschlechterung der Schlafqualität entgegenwirken kann.»

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Dr. Christine Blume, Universität Basel, Transfakultäre Forschungsplattform Molekulare und Kognitive Neurowissenschaften und Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel, Zentrum für Chronobiologie, Tel. +49 170 415 4909, E-Mail: christine.blume@upk.ch

Originalpublikation:
https://www.sciencedirect.com/science/a ... via%3Dihub

Weitere Informationen:
https://medium.com/sci-five-university- ... 011df68898
https://www.unibas.ch/de/Aktuell/News/U ... chter.html

Quelle: Pressemitteilung vom 11.06.2020
Iris Mickein Kommunikation & Marketing
Universität Basel
https://idw-online.de/de/news749253
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Wie gehen andere Länder mit Corona um? Erfahrungsaustausch mit Taiwan und Südkorea

Beitrag von WernerSchell » 15.06.2020, 07:47

Institut Arbeit und Technik
der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen - Bocholt - Recklinghausen


Wie gehen andere Länder mit Corona um? Das Institut Arbeit und Technik lädt gemeinsam mit der BAGSO zum Erfahrungsaustausch mit Taiwan und Südkorea ein

Die Infektionsgefahr durch Corona hat sich über Ländergrenzen hinweg global verbreitet. Weltweit reagieren Regierungen und Gesundheitsbehörden unterschiedlich – und mit unterschiedlichem Erfolg. Es lohnt sich, über den Tellerrand zu blicken und zu schauen, wie andere Länder mit der Krise umgehen, und vor allem, welche Rolle die Versorgung und der Beitrag der älteren Menschen dabei spielt. Das Institut Arbeit und Technik (IAT/Westfälische Hochschule) lädt gemeinsam mit der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen - zu einem Länderaustausch mit Taiwan und Südkorea ein.

Am 08.07.2020 diskutieren deutsche Expertinnen und Experten in einer Online-Veranstaltung über die jeweiligen Erfahrungen während der Corona-Pandemie mit Prof. Yang (Südkorea) und Prof. Lee (Taiwan). Neben gesellschaftlichen Fragen soll erörtert werden, welche Rolle die Digitalisierung bei der Förderung von sozialer Teilhabe und der Bewältigung der Krise einnehmen kann. Nähere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie unter:

https://www.iat.eu/termine/veranstaltun ... krise.html

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben in Deutschland Wirkung gezeigt, was an der sinkenden Zahl der Neuerkrankungen sichtbar wird. Taiwan hat es mit einer umfassenden Krisenstrategie geschafft, die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Trotz der geografischen Nähe zum Ausbruchsland China konnte der Zahl der Infizierten sehr gering gehalten werden. Südkorea hat es deutlich härter getroffen: Hier passierte der erste Ausbruch außerhalb Chinas, doch auch hier konnte ein umfassendes Krisenmanagement die weitere Ausbreitung des Virus bremsen.

Gerade ältere Menschen müssen besonders geschützt werden, da für sie verbunden mit einer Vorerkrankung das Risiko für einen schweren Verlauf deutlich steigt. Doch Selbstbestimmung und soziale Teilhabe der älteren Bevölkerung müssen auch in Krisenzeiten gewährleistet sein, denn Isolation, Besuchsverbote und Ausgangsbeschränkungen können erhebliche negative Konsequenzen für Gesundheit und Wohlbefinden haben. In der Diskussion soll diesen Fragen ein Schwerpunkt gewidmet werden.

Für Deutschland ist eine Pandemie in diesem Ausmaß eine ungewohnte Situation. Die letzte Pandemie in einem so großen Umfang ist auf den Beginn des letzten Jahrhunderts zurück zu datieren. Somit stehen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft vor einer großen Herausforderung, was sich auch an den teilweise sehr kontroversen Diskursen in der Öffentlichkeit zeigt.

Ihr Ansprechpartner: Dr. Peter Enste, Direktor des Forschungsschwerpunkts Gesundheitswirtschaft & Lebensqualität am IAT, Durchwahl: 0209/1707- 133 , enste@iat.eu

Quelle: Pressemitteilung vom 15. Juni 2020
Claudia Braczko
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Institut Arbeit und Technik
Zentrale wissenschaftliche Einrichtung der
Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen
Telefon: 0209/1707-176
E-Mail: braczko@iat.eu
Web: www.iat.eu
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Coronavirus: Die Mehrheit ist nicht beunruhigt, aber noch vorsichtig

Beitrag von WernerSchell » 15.06.2020, 13:24

Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)

Coronavirus: Die Mehrheit ist nicht beunruhigt, aber noch vorsichtig

Aktuelle Daten des „BfR-Corona-Monitors“ zeigen, dass nur ein kleinerer Teil der Bevölkerung über Auswirkungen auf das eigene Leben besorgt ist

Obwohl viele Maßnahmen gegen das Coronavirus gelockert wurden, sind in Deutschland in den vergangenen Wochen nur noch vergleichsweise wenige Neuinfektionen aufgetreten. Diese Tatsache beeinflusst offenbar auch die Risikowahrnehmung. So geben im aktuellen „BfR-Corona-Monitor“, einer regelmäßigen Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), nur 19 Prozent der Befragten an, über die Auswirkungen des Coronavirus auf die eigene wirtschaftliche Situation beunruhigt zu sein. Über mögliche Folgen für die körperliche Gesundheit sind sogar nur 13 Prozent besorgt. „Die letzten Wochen haben uns aufatmen lassen“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Die meisten Menschen denken derzeit nicht, dass sie unmittelbar durch das Virus bedroht sind.“

Link zu den Ergebnissen: BfR-Corona-Monitor | 09.–10. Juni 2020 > https://www.bfr.bund.de/cm/343/200609-b ... onitor.pdf

Über die Konsequenzen des neuartigen Coronavirus auf die sozialen Beziehungen sind 16 Prozent der Befragten beunruhigt, während sich 57 Prozent eher keine Sorgen machen. Zehn Prozent sorgen sich um ihre psychische Gesundheit, dagegen spielen bei 72 Prozent diese Befürchtungen kaum eine Rolle.

Obwohl somit die Besorgnis über die Folgen für das eigene Leben vergleichsweise gering ist, finden die Maßnahmen zur Eindämmung weiterhin breite Zustimmung. Mindestens 80 Prozent der Befragten beurteilen Maßnahmen wie die Abstandsregelung, das Absagen von Veranstaltungen oder die Maskenpflicht als angemessen. Am wenigsten akzeptiert wurden von den abgefragten Maßnahmen die anhaltenden Einschränkungen im Schul- und Kitabetrieb (64 Prozent).

Zum ersten Mal wurde anhand einer vorgegebenen Liste erhoben, von wie vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern konkrete Vorkehrungen zum Schutz vor einer Infektion getroffen wurden. In den vorherigen Befragungswellen konnten die Befragten dagegen offen und ohne Vorgabe die Maßnahmen nennen, die sie zum jeweiligen Zeitpunkt angewandt haben. Demnach geben mindestens 90 Prozent der Befragten an, durch das Tragen von Masken oder gründliches Händewaschen einer Infektion vorzubeugen. 79 Prozent gaben an, sich seltener mit Familie und Freunden zu treffen, und 73 Prozent bestätigten, allgemein seltener ihr Zuhause zu verlassen. Und auch wenn die Zeit der leeren Toilettenpapierregale vorbei ist, sagen immer noch 19 Prozent, dass sie größere Vorräte anlegen.

Das BfR aktualisiert ständig seine FAQs zum Thema Coronavirus. > https://www.bfr.bund.de/de/kann_das_neu ... mittel_und...

Über den BfR-Corona-Monitor
Der BfR-Corona-Monitor ist eine wiederkehrende (mehrwellige) repräsentative Befragung zur Risikowahrnehmung der Bevölkerung in Deutschland gegenüber dem neuartigen Coronavirus. Zwischen dem 24. März und 26. Mai 2020 wurden dazu jede Woche rund 500 zufällig ausgewählte Personen per Telefon unter anderem zu ihrer Einschätzung des Ansteckungsrisikos und zu ihren Schutzmaßnahmen befragt. Seit Juni 2020 wird die Befragung im Zwei-Wochen-Rhythmus mit jeweils rund 1.000 Befragten fortgeführt. Eine Zusammenfassung der Daten wird regelmäßig auf der Homepage des Bundesinstituts für Risikobewertung veröffentlicht. Mehr Informationen zur Methode und Stichprobe finden sich in den Veröffentlichungen zum BfR-Corona-Monitor.

Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

Quelle: Pressemitteilung vom 15.06.2020
Dr. Suzan Fiack Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Corona-Impfstoff - Bund steigt mit 300 Millionen bei CureVac ein

Beitrag von WernerSchell » 16.06.2020, 06:31

Ärzte Zeitung vom 16.06.2020

Corona-Impfstoff
Bund steigt mit 300 Millionen bei CureVac ein


Die Bundesregierung beteiligt sich an dem Tübinger Biotech-Unternehmen CureVac und unterstützt damit direkt die Entwicklung eines mRNA-Impfstoffs.
Von Thomas Hommel
Berlin. Um die Erforschung eines Corona-Impfstoffs zu beschleunigen, steigt der Bund beim deutschen Biotech-Unternehmen CureVac ein. Vorgesehen sei eine Investition in Höhe von 300 Millionen Euro, teilte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Montag in Berlin mit..... (weiter lesen unter) .... > https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft ... A9E375CYI4
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Corona Warn-App: Unterstützt uns im Kampf gegen Corona

Beitrag von WernerSchell » 16.06.2020, 08:22

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Corona Warn-App: Unterstützt uns im Kampf gegen Corona

Die Corona-Warn-App hilft uns festzustellen, ob wir in Kontakt mit einer infizierten Person geraten sind und daraus ein Ansteckungsrisiko entstehen kann. So können wir Infektionsketten schneller unterbrechen. Die App ist ein Angebot der Bundesregierung. Download und Nutzung der App sind vollkommen freiwillig. Sie ist kostenlos im App Store und bei Google Play zum Download erhältlich.

KOSTENLOS ZUM HERUNTERLADEN



Quelle: Bundesregierung > https://www.bundesregierung.de/breg-de/ ... na-1754756

+++
"Bei Facebook und Whatsapp posten viele, dass die Server glühen. Aber bei der Corona-App geben sie den Datenschützer. Das ist verlogen. Damit die App bei der Bekämpfung der Pandemie helfen kann, müssen viele mitmachen. … Die Corona-Warn-App ist kein Allheilmittel, aber sie kann helfen, die Pandemie zu überwinden. Jeder, der mitmacht, hilft anderen und bekommt auch selbst schneller seine alte Freiheit zurück." - Zitat: Antje Höning in Rheinischer Post vom 27.06.2020 (> https://rp-online.de/wirtschaft/wirtsch ... d-51877915 ).
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Geschlossene Tagespflegeeinrichtungen – finanzieren pflegende Angehörige den Corona-Rettungsschirm?

Beitrag von WernerSchell » 17.06.2020, 12:10

Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
Selbsthilfe Demenz

Geschlossene Tagespflegeeinrichtungen – finanzieren pflegende Angehörige den Corona-Rettungsschirm?

Berlin, 17. Juni 2020. Mitte März 2020 wurden die Tagespflegeeinrichtungen in ganz Deutschland aufgrund der Corona-Epidemie geschlossen. Noch immer sind nur wenige Plätze für Pflegebedürftige verfügbar. Leistungen der Pflegeversicherung, die für dieses Angebot vorgesehen sind, werden nicht ausgezahlt und der Anspruch darauf verfällt monatlich. Das von den Pflegekassen so eingesparte Geld wird offensichtlich dafür eingesetzt, um die Einnahmeausfälle der Einrichtungen auszugleichen.

In Tagespflegeeinrichtungen werden pflegebedürftige Menschen ein- oder mehrmals pro Woche für jeweils rund acht Stunden betreut und aktiviert. Dieses Angebot soll die pflegenden Angehörigen entlasten, die in dieser Zeit entweder einer Berufstätigkeit nachgehen oder neue Kraft für die Pflege zu Hause tanken können. Ohne dieses Entlastungsangebot ist die häusliche Pflege in vielen Fällen gar nicht dauerhaft zu leisten. Von der Schließung der Einrichtungen wurden die Pflegenden von einem Tag auf den anderen überrascht und vor die Situation gestellt, nun die Versorgung alleine sicherstellen zu müssen. Für Berufstätige bedeutete dies oftmals, kurzfristig Urlaub nehmen oder sich krankschreiben lassen zu müssen.

Keine Flexibilisierung von Leistungsansprüchen zur Unterstützung der Angehörigen

Das Pflegeunterstützungsgeld, das für insgesamt zehn Tage zur Verfügung steht, ist die einzige Lohnersatzleistung, die berufstätige pflegende Angehörige in Anspruch nehmen können. Es wurde im Mai schließlich auf 20 Tage aufgestockt. Weitere Unterstützung von Seiten der Bundesregierung gibt es für die pflegenden Angehörigen nicht. Die Betroffenen haben oftmals nur die Möglichkeit, unbezahlten Urlaub zu nehmen oder eine private Pflegeperson zu organisieren. Beides ist eine Frage der Finanzierung. Doch die Leistung aus der Pflegeversicherung, die monatlich für die Nutzung der Tagespflege zur Verfügung steht, kann trotz der Corona-bedingten Schließung der Einrichtungen nicht für eine anderweitige Sicherstellung der Versorgung genutzt werden. Anders als bei Ausfall der Versorgung durch ambulante Pflegedienste, hat der Gesetzgeber hier keinerlei Flexibilisierung vorgesehen.

Tagespflegeeinrichtungen erhalten Kostenersatz aus der Pflegeversicherung

Die Tagespflegeeinrichtungen selbst haben aber die Möglichkeit, sich ihre Mindereinnahmen von der Pflegekasse ersetzen zu lassen. Monika Kaus, 1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft dazu: „Hier werden pflegende Angehörige sehr einseitig mit den Kosten der Corona-Krise belastet. Gerade in dieser Zeit, in der Solidarität überall hochgehalten wird, werden die pflegenden Angehörigen wieder einmal völlig vergessen und alleine gelassen. Und dies, obwohl sie mit 75 Prozent den größten Teil der Pflegebedürftigen in Deutschland versorgen. Ohne sie wäre das System vollkommen überfordert.“

Hintergrund
In Deutschland leben heute etwa 1,7 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Etwa zwei Drittel davon werden in der häuslichen Umgebung von Angehörigen betreut und gepflegt. Jährlich erkranken rund 300.000 Menschen neu. Ungefähr 60 Prozent davon haben eine Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzerkrankten wird bis 2050 auf 3 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in der Therapie gelingt.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft engagiert sich für ein besseres Leben mit Demenz. Sie unterstützt und berät Menschen mit Demenz und ihre Familien. Sie informiert die Öffentlichkeit über die Erkrankung und ist ein unabhängiger Ansprechpartner für Medien, Fachverbände und Forschung. In ihren Veröffentlichungen und in der Beratung bündelt sie das Erfahrungswissen der Angehörigen und das Expertenwissen aus Forschung und Praxis. Als Bundesverband von mehr als 130 Alzheimer-Gesellschaften unterstützt sie die Selbsthilfe vor Ort. Gegenüber der Politik vertritt sie die Interessen der Betroffenen und ihrer Angehörigen.
Die DAlzG setzt sich ein für bessere Diagnose und Behandlung, mehr kompetente Beratung vor Ort, eine gute Betreuung und Pflege sowie eine demenzfreundliche Gesellschaft.

Quelle: Pressemitteilung vom 17.06.2020
Kontakt
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
Susanna Saxl, Annika Koch
Friedrichstraße 236, 10969 Berlin
Tel.: 030 - 259 37 95 0
Fax: 030 - 259 37 95 29
E-Mail: info@deutsche-alzheimer.de
www.deutsche-alzheimer.de
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WernerSchell
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COVID-19 - Jedes zweite Corona-Opfer lebte im Heim

Beitrag von WernerSchell » 18.06.2020, 06:40

Ärzte Zeitung vom 17.06.2020:
COVID-19 - Jedes zweite Corona-Opfer lebte im Heim
Eine Studie bestätigt, dass Pflegeheime ein Hotspot für COVID-19-Erkrankungen sind. Die Vermeidung von Erstinfektionen ist daher von überragender Bedeutung.
Von Christian Beneker
Bremen. Vor allem pflegebedürftige Menschen sterben an einer Infektion mit dem Corona-Virus. 60 Prozent aller Corona-Toten sind Menschen, die in Pflegeheimen oder von ambulanten Pflegediensten betreut wurden. Das ist ein Ergebnis aus der Studie einer Forschergruppe an der Universität Bremen.
In die Berechnung gingen Befragungsdaten von 824 Pflegeheimen, 701 Pflegediensten und 96 teilstationären Einrichtungen ein, sagt der Gesundheitsökonom Professor Heinz Rothgang vom SOCIUM Forschungszentrum der Universität Bremen der „Ärzte Zeitung“. Rothgang hat die Studie zusammen mit Pflegeprofessorin Karin Wolf-Ostermann vom Institut für Public Health und Pflegeforschung an der Uni Bremen erstellt.
... (weiter lesen unter) .... > https://nlcontent.aerztezeitung.de/d-re ... &tags=test
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Aktuell 22 mit dem Coronavirus Erkrankte im Rhein-Kreis Neuss

Beitrag von WernerSchell » 23.06.2020, 15:20

Rhein-Kreis Neuss
PRESSEMITTEILUNG NR. 438/2020
Datum: 23. Juni 2020


Aktuell 22 mit dem Coronavirus Erkrankte im Rhein-Kreis Neuss


Vorbemerkung: In der Corona-Statistik für den Rhein-Kreis Neuss gibt es aktuell Abweichungen gegenüber den Berichten von zuvor. Diese resultierten daraus, dass das Kreisgesundheitsamt in den letzten Wochen vermehrt Nachweise von positiven Antikörpertests im Blut (IgG-Wert) erhalten hat und diese als Nachweis einer Infektion bewertet wurden. Die Bezirksregierung und das RKI deklarieren diese Personen bislang jedoch als nicht infiziert. In einer Anfrage an das Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG) ist daher vom Kreis um Klärung und Stellungnahme gebeten worden. Daraufhin hat sich das LZG dahingehend geäußert, dass Personen mit einem positiven IgG-Wert auch langfristig nicht als infiziert und somit auch nicht als geheilt angesehen werden sollen.
Deshalb wurden diese Personen aus der Kreisdatenbank ausgetragen. Insgesamt waren von dieser Änderung 29 Personen im Kreisgebiet betroffen. Dies hat den Effekt, dass die Zahl der Gesamtinfizierten und Genesenen im Kreisgebiet niedriger ist als in früheren Meldungen. Die Bereinigung der Daten ist notwendig, um die Statistik des Kreises an den nun durch das LZG schriftlich gegenüber dem Kreis definierten Standard anzupassen.


Bild

Bildtext: Entwicklung der Infektionen mit dem Coronavirus im Rhein-Kreis Neuss
Grafik: Rhein-Kreis Neuss


Rhein-Kreis Neuss. Im Rhein-Kreis Neuss ist bei 22 aktuell erkrankten Personen eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen. Kreisweit 697 Personen sind wieder von der Infektion genesen. Von den aktuell mit dem Virus infizierten Personen wohnen 8 in Neuss, 6 in Grevenbroich, 4 in Jüchen, 3 in Meerbusch und 1 in Korschenbroich. Unverändert 20 Menschen sind im Zusammenhang mit der Erkrankung verstorben. Insgesamt wurden im Rhein-Kreis Neuss somit 739 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. Der Wert der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner in den letzten sieben Tagen liegt bei 2,44. Sollte dieser 50 erreichen, müssten verschärfte Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus getroffen werden.

4153 Personen konnten bereits wieder aus der Quarantäne entlassen werden, da sie nach Ablauf der 14-tägigen Inkubationszeit keine Krankheitssymptome zeigten. Aktuell sind noch 138 Personen als begründete Verdachtsfälle auf Empfehlung des Kreis-Gesundheitsamtes durch die jeweilige Stadt in Quarantäne gesetzt.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke appelliert an die Bevölkerung, in den Anstrengungen zur Einschränkung der Ausbreitung des Coronavirus nicht nachzulassen: „Dank der Disziplin bei der Beachtung der Verhaltensregeln war es möglich, Lockerungen bei den Einschränkungen umzusetzen und erste Schritte in einen verantwortungsvollen Alltag zu gehen. Halten Sie sich weiter an die Verhaltens- und Hygieneregeln. Verzichten Sie auf nicht notwendige Kontakte und halten immer möglichst 2 Meter Abstand. Waschen Sie häufig die Hände, greifen Sie sich nicht ins Gesicht und essen Sie nicht ohne vorheriges Händewaschen. Aber gehen Sie weiter zum Arzt oder ins Krankenhaus, wenn Sie krank sind oder eine Vorsorgeuntersuchung ansteht. Alle notwendigen Hygienevorkehrungen sind dort sichergestellt.“

Für wichtige Fragen hat das Kreis-Gesundheitsamt unter der Telefonnummer 02181/601-7777 eine Hotline eingerichtet. Diese ist montags bis freitags von 8 – 18 Uhr und am Wochenende von 10 – 14 Uhr erreichbar. Aktuelle Informationen und weitere Statistiken finden sich auf der Kreis-Homepage unter www.rhein-kreis-neuss.de/corona.

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Heimaufsicht im Kreissozialamt Neuss: „Pflegeheime haben Lage bisher sehr gut gemeistert

Beitrag von WernerSchell » 24.06.2020, 13:03

Rhein-Kreis Neuss
PRESSEMITTEILUNG NR. 422/2020
Datum: 23.6.2020


Heimaufsicht im Kreissozialamt Neuss: „Pflegeheime haben Lage bisher sehr gut gemeistert“

Rhein-Kreis Neuss. Pflegeheime und Behinderteneinrichtungen stehen während der Corona-Pandemie vor besonderen Herausforderungen. Wer muss unter Quarantäne, wenn ein Angestellter infiziert ist? Und in welcher Form sind Besuche in den Heimen möglich? Bei diesen Fragen hilft die Heimaufsicht des Kreissozialamtes unter Leitung von Christian Böhme zusammen mit dem Kreisgesundheitsamt weiter. Kreisdirektor und Krisenstabsleiter Dirk Brügge stellt fest: „Die Pflegeheime bei uns im Kreis leisten während der Pandemie hervorragende Arbeit und schützen damit sowohl ihre Bewohner als auch ihre Beschäftigten bestmöglich.“ Ein Erfolgsfaktor sei dabei immer auch das gute Zusammenspiel aller Akteure – von den Pflegeeinrichtungen über die Kreisverwaltung bis hin zur Bevölkerung.
Als Beispiel nennt Brügge die Situation im Neusser St. Hubertusstift: Als in dem Reuschenberger Heim im März sowohl Bewohner als auch Angestellte infiziert waren, setzte Gesundheitsamtsleiter Dr. Michael Dörr mit seinem Team in Absprache mit der Heimaufsicht des Kreises und der Heimleitung kurzfristig ein effektives Hygienekonzept um. „Durch schnelles und beherztes Eingreifen konnten wir mit Erfolg eine weitere Ausbreitung des Virus in der Einrichtung verhindern“, betont Brügge.


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Bildtext: Christian Böhme ist als Leiter der Heimaufsicht im Krisenstab des Rhein-Kreises Neuss vertreten.
Foto: M. Lübke/Rhein-Kreis Neuss


Christian Böhme, Leiter der Heimaufsicht, teilt mit, dass aktuell keine Coronavirus-Infektionen in den Heimen im Kreis bekannt sind. Er unterstützt mit seiner nach dem Wohn- und Teilhabegesetz (WTG) zuständigen Behörde die Pflegeeinrichtungen auch bei der Umsetzung der Besuchsregelung. „Als die ersten Besuche im Mai wieder möglich wurden, stand bei uns das Telefon nicht still“, berichtet Böhme. „Die Heime haben mit großem organisatorischen Aufwand ermöglicht, dass Bewohner ihre Angehörigen wiedersehen konnten, und sind dabei sehr kreativ geworden.“ Besuchs-Container, gestiftet von der Bürgerstiftung Dormagen, waren ebenso ein Erfolgsmodell wie Cafés, die mit Zwischenwänden in Besuchsräume umgewandelt wurden. Auf diese Weise gelang der Spagat zwischen der Schaffung von Besuchsmöglichkeiten einerseits und der Sicherstellung des Infektionsschutzes andererseits. Seit Einführung der Besuchsregelung habe es keine Neuinfektionen gegeben, so dass mittlerweile – unter Auflagen – auch Spaziergänge und Cafébesuche mit den Bewohnern sowie Besuche in den Zimmern wieder möglich sind.
Weiterhin arbeiten die Angestellten in den Pflegeeinrichtungen bei engem Kontakt mit den Bewohnern mit Mund-Nasenschutz und erhalten die Schutzausrüstung bei Bedarf beim Rhein-Kreis Neuss. Das Amt für Gebäudewirtschaft erhält das Schutzmaterial regelmäßig vom Land und bereitet es für die Weiterverteilung vor. Insgesamt 46 Pflegeheime, 45 Behinderteneinrichtungen und 62 ambulante Dienste profitieren von diesem Service.
Darüber hinaus kümmert sich das Team des Sozialamtes um die Menschen, die unter Quarantäne stehen und sich nicht selbst versorgen können. „Bisher hatten wir über 40 Anfragen“, erläutert Christian Böhme. „In diesen Fällen haben wir zusammen mit Hilfsorganisationen dafür gesorgt, dass die Betroffenen regelmäßig zum Beispiel mit Einkäufen versorgt werden.“

Petra Koch
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