Der Personalmehrbedarf in den Heimen ist nach einem Gutachten erheblich ...

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

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BMG-Filmchen mit Erklärungsversuchen zur Pflegemisere und zur Corona-Pandemie ...

Beitrag von WernerSchell » 25.04.2020, 08:10

Spahn04.jpg
Spahn04.jpg (6.22 KiB) 13338 mal betrachtet

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn meldet sich täglich, manchmal mehrfach, mit Statements und kurzen Filmbeiträgen. Ich halte das nach Form und Inhalt für völlig entbehrlich. Ich habe dazu auf der entsprechenden Infoseite des BMG angemerkt:
Auf all die kleinen BMG-Filmchen mit Erklärungsversuchen zur Pflegemisere und zur Corona-Pandemie verzichten wir gerne. Damit wird nämlich kein einziges Problem gelöst. Es sieht auch so aus, als wolle sich da jemand als der "Heilsbringer" präsentieren und eigene Karrierebestrebungen absichern. Es sollten endlich die gravierenden Versäumnisse der zurückliegenden Jahrzehnte in den Blick genommen und ernsthaft reformiert werden. Die Konzertiere Aktion Pflege war und ist nichts als ein Papiertiger. Wer glaubt, mit einem Pflegemindestlohn von ca. 15.00 Euro eine wichtige Botschaft geliefert zu haben, hat nichts verstanden! … Einige weiterführende Hinweise unter > viewtopic.php?f=3&t=23544 > viewtopic.php?f=3&t=23637&p=113324
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Ärger um geplanten Bonus für Altenpfleger

Beitrag von WernerSchell » 27.04.2020, 16:25

Rheinische Post vom 27.04.2020:
Wer zahlt die 1500-Euro Prämie?
Ärger um geplanten Bonus für Altenpfleger

Berlin Die gesetzlichen Kassen und die Private Krankenversicherung stemmen sich gegen eine Belastung der Pflegekassen. Die Beitragszahler sollen nicht noch stärker in Anspruch genommen werden.
Von Eva Quadbeck - Stellvertretende Chefredakteurin
Die mehr als 500.000 Altenpflegekräfte in Deutschland sollen als Anerkennung vor allem ihrer Leistungen in der Corona-Krise in diesem Jahr einen einmaligen Bonus von 1500 Euro erhalten. Nun wird hinter den Kulissen gerungen, wie die Prämie, die rund eine Milliarde Euro kosten wird, finanziert werden soll. Profitieren sollen neben den Pflegern Hausmeister, Hauswirtschaftskräfte und andere Beschäftigte der Pflegeheime. Das Erfreuliche für die Pflegekräfte: Die Prämie soll ohne Abzug von Steuern und Sozialabgaben finanziert werden. Sie profitieren von einer Sonderregelung des Finanzministeriums im Corona-Jahr 2020.
... ( weiter lesen unter ) ... > https://rp-online.de/panorama/coronavir ... d-50245945
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Sonderprämie für Beschäftigte in der Altenpflege ... Wer zahlt (nicht)?

Beitrag von WernerSchell » 28.04.2020, 06:24

Nur nicht sich selbst bewegen und mit dem Finger auf andere zeigen: Die Sonderprämie für Beschäftigte in der Altenpflege und die Reise nach Jerusalem bei der Frage: Wer zahlt (nicht)?

Prof. Dr. Stefan Sell informiert am 27. April 2020:

Ach, die „Corona-Prämie“. Am Anfang stand die gute Absicht: Die Pflegekräfte in der Altenpflege sollten eine handfeste materielle Würdigung in Form einer Prämie bekommen. So entstand vor einigen Wochen die Idee, die besonderen Leistungen der Altenpflege mit einer „Corona-Sonderprämie“ von 1.500 Euro für die mehr als eine halbe Million Beschäftigten zu honorieren, wobei sich die Höhe des einmaligen Geldbetrags daran bemisst, dass der Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) eine Regelung erlassen hat, dass Arbeitgeber ihren Beschäftigten in diesem Jahr Corona-Sonderprämien bis zu 1.500 Euro gewähren können, ohne dass darauf Steuern und Sozialbeiträge erhoben werden.
... (weiter lesen unter) .... > https://aktuelle-sozialpolitik.de/2020/ ... a-praemie/
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Lösung bei Bonuszahlungen für Pflegekräfte in Sicht

Beitrag von WernerSchell » 28.04.2020, 07:35

Deutsches Ärzteblatt vom 28.04.2020:
Lösung bei Bonuszahlungen für Pflegekräfte in Sicht
Berlin − Im Streit um die Finanzierung des geplanten Coronabonus für Pflegekräfte zeich­net sich eine Einigung ab. Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU) und Bundes­ar­beitsminister Hubertus Heil (SPD) haben einen Vorschlag unterbreitet, der, wie es aus dem Ge­sund­heits­mi­nis­terium hieß, als Formulierungshilfe noch in den Corona-Gesetz­entwurf einfließen soll, der übermorgen im Kabinett beraten wird.
Die beiden Minister schlagen vor, dass die Pflegekassen zwei Drittel der Kosten finanzie­ren und die Länder und Arbeitgeber – je nach Entscheidung in eigener Finanzverantwort­ung – das weitere Drittel. Das geht aus einem gemeinsamen Brief beider Minister an Ar­beitnehmer und Arbeitgeber sowie Dienstgeber in der Altenpflege hervor. ... (weiter lesen unter) ... > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e

+++
Hick-Hack-Diskussionen sind beschämend ....
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Prämie nicht nur auf die Langzeitpflege begrenzen

Beitrag von WernerSchell » 30.04.2020, 07:18

PRESSEMELDUNG
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen:
Berlin (29. April 2020, Nr. 15/2020)


Deutscher Pflegerat: Prämie nicht nur auf die Langzeitpflege begrenzen

Der Deutsche Pflegerat e.V. (DPR) begrüßt die Entscheidung der Bundesregierung, dass es eine finanzielle Anerkennung für Personal in Pflegeeinrichtungen und Pflegediensten der Langzeitpflege geben soll und kritisiert, dass professionell Pflegende in den Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen außen vor bleiben.

Irene Maier, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), zur heutigen Kabinettsentscheidung der Bundesregierung:

„Pflegefachpersonen und Pflegeassistenzpersonen haben als Beschäftigte der „systemrelevanten Pflegeberufe“ in allen Bereichen enorm viel geleistet und tun dies nach wie vor. Lob und Applaus sind gut gemeinte Botschaften. Ernst gemeinte, aufrichtige Wertschätzung für den enormen Einsatz in den Bereichen, in denen Menschen gepflegt werden, muss sich auch in einer finanziellen Zuwendung bei allen Pflegefachpersonen und Pflegeassistenzpersonen in der direkten Patientenversorgung zeigen.

Der Deutsche Pflegerat spricht sich daher für eine sofortige Nachbesserung des heute vom Kabinett beschlossenen Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite aus. Die professionell Pflegenden in den Krankenhäusern und in den Rehabilitationseinrichtungen müssen ebenfalls eine finanzielle Anerkennung ihrer Leistungen erhalten.

Weiter fordert der Deutsche Pflegerat eine Steuerfinanzierung der Prämie. Es geht um eine gesamtgesellschaftliche Anerkennung. Nicht nur die Versicherten, sondern die gesamte Gesellschaft sollte bei der Anerkennung der Verdienste der professionell Pflegenden einen Beitrag leisten.“

Ansprechpartnerin:
Irene Maier
Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin

Telefon: (0 30) 398 77 303
Telefax: (0 30) 398 77 304
E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de
Internet: www.deutscher-pflegerat.de


Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 15 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsident des Deutschen Pflegerats ist Dr. h.c. Franz Wagner. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Christine Vogler.

Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).
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Sonderzahlungen müssen für ALLE Pflegekräfte gelten

Beitrag von WernerSchell » 30.04.2020, 08:00

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Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
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Sonderzahlungen müssen für ALLE Pflegekräfte gelten

Die Bundesregierung hat für die Altenpflege eine Bonusregelung für die Altenpflegekräfte auf den Weg gebracht, 1.000 Euro Einmalzahlung (+ eine frewillige Zuzahlung durch Länder und Arbeitgeber bis zu 500 Euro). Bewertung dieser Regelung: klar mangelhaft! - Wenn überhaupt eine Bonuszahlung infrage kommen soll, muss sie einheitlich an ALLE Pflegekräfte (auch in der Krankenhauspflege) in Höhe von 1.500 Euro gezahlt werden. Vernünftiger wäre aber eine andere Regelung, von hier bereits im März angeregt: Zahlung einer Corona-Gefahrenzulage von 200 Euro/Monat an alle Personen, die nahe an kranken Menschen tätig sind, zunächst für 6 Monate. Danach müssen endlich Reformen umgesetzt werden, die die Arbeitsbedingungen in allen Pflegesystemen entscheidend und dauerhaft verbessern! - Werner Schell

Dazu nochmals der passende Interviewtext >

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und als pdf-Datei >
Interview Werner Schell NGZ 17042020.pdf
>>> download/file.php?id=507
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Mehr Coronatests und Prämien für Pfleger

Beitrag von WernerSchell » 06.05.2020, 15:08

Mehr Coronatests und Prämien für Pfleger
Gesundheit/Gesetzentwurf

Berlin: (hib/PK) Mit mehr Tests und Hilfen für Pflegebedürftige und Pflegekräfte sollen die gesundheitlichen Auswirkungen der Coronakrise besser aufgefangen werden. Das von den Koalitionsfraktionen vorgelegte zweite Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite (19/18967 https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/189/1918967.pdf ) sieht auch eine Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) vor sowie Hilfen für Auszubildende und Studenten in Gesundheitsberufen.
Die Bundesregierung will die Zahl der Coronatests deutlich ausweiten, um Infektionsketten früh zu erkennen. Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) soll dazu verpflichtet werden könnten, Tests zu bezahlen. Gesundheitsämter sollen die Tests ebenfalls über die GKV abrechnen können. In Pflegeeinrichtungen soll verstärkt getestet werden. Labore sollen künftig auch negative Testergebnisse melden.
Der Gesetzentwurf sieht für die Beschäftigten in der Pflege eine einmalige Corona-Prämie von bis zu 1.000 Euro vor. Auch Auszubildende, freiwillige Helfer, Leiharbeiter und Mitarbeiter von Servicegesellschaften sollen eine Prämie bekommen. Die Sonderzahlungen werden zunächst von der Pflegeversicherung erstattet. Länder und Arbeitgeber können die Prämie auf bis zu 1.500 Euro aufstocken. Erst später soll entschieden werden, in welchem Umfang die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung Zuschüsse des Bundes zur Refinanzierung der Prämien erhalten.
In der ambulanten Pflege kann bei Pflegegrad 1 der Entlastungsbetrag in Höhe von 125 Euro im Monat auch anderweitig verwendet werden. Dies gilt, befristet bis Ende September 2020, etwa für haushaltsnahe Dienstleistungen. Die Ansparmöglichkeit für nicht in Anspruch genommenen Entlastungsleistungen wird einmalig um drei Monate verlängert.
Anbieter von Alltagsunterstützungen bekommen Mindereinnahmen und Mehraufwendungen von der Pflegeversicherung erstattet. Bei den Mindereinnahmen ist die Erstattung auf bis zu 125 Euro im Monat begrenzt. Der Zugang zum Pflegeunterstützungsgeld soll erleichtert werden. Um quarantänebedingten Versorgungsengpässe in der Pflege zu überbrücken, sollen stationäre Rehabilitations- und Vorsorgeeinrichtungen in Anspruch genommen werden können.
Die 375 Gesundheitsämter werden mit insgesamt rund 50 Millionen Euro unterstützt, um vor allem die Digitalisierung zu stärken. Ärzte sollen künftig mehr saisonalen Grippeimpfstoff bestellen können. Mitglieder der Privaten Krankenversicherung (PKV), die vorübergehend hilfebedürftig werden und in den Basistarif wechseln, sollen ohne erneute Gesundheitsprüfung in ihren Ursprungstarif zurückgehen können.
Der Bund will künftig die Kosten für intensivmedizinische Behandlungen von Patienten aus dem EU-Ausland (EU, UK und Irland) in deutschen Krankenhäusern übernehmen, wenn die Patienten in ihrer Heimat nicht behandelt werden können.
Schließlich sollen Ausbildungen in Gesundheitsberufen flexibler gestaltet werden. Die neue Approbationsordnung für Zahnärzte tritt ein Jahr später, am 1. Oktober 2021, in Kraft.

Quelle: Mitteilung vom 06.05.2020
Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.ik5@bundestag.de
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Das Ringen um bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne

Beitrag von WernerSchell » 10.05.2020, 16:43

Alten- und Krankenpflege
Das Ringen um bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne

Anerkennung, Applaus und Aussicht auf einen steuerfreien Bonus: die Arbeit von Pflegekräften wird in der Coronakrise hoch geschätzt. Der Job gilt in Krisenzeiten sogar als systemrelevant. Das könnte bei den aktuellen Verhandlungen um Tariflöhne helfen. Aber der Weg zu einer besseren Bezahlung ist schwierig.
Von Katrin Sanders
Über 430.000 Unterschriften kamen in wenigen Wochen zusammen. Selten erreicht eine Online-Petition solch eine große Resonanz. Doch bei dieser Petition auf change.org fühlen sich viele angesprochen. Es geht um eine bessere Bezahlung in der Pflege. Die Aussichten, dass sich hier bald etwas zum Besseren verändert, sind gut.
Nicht nur, weil Menschen in vielen Städten abends applaudieren, angesichts der Leistungen, die in Krankenhäusern und Altenheimen erbracht werden, sondern auch, weil die Beschäftigten selbst ihn satt haben, den Durchschnittslohn von 3.100 Euro brutto. Die Beschäftigten in dieser Branche fordern einen Aufschlag von einem Drittel mehr. Marcus Jogerst-Ratzka ist einer von ihnen und Mitinitiator der Petition für höhere Löhne:
... (weiter lesen unter) ... > https://www.deutschlandfunk.de/alten-un ... 834yrk_b2E
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"Pflege-Bonus: eine Farce in mehreren Akten" - "Diese Diskussion ist blanker Hohn für die Pflegekräfte"

Beitrag von WernerSchell » 24.05.2020, 17:21

Die Zeitschrift "CAREkonkret" hat das Thema der Bonuszahlungen für Pflegekräfte mehrfach angesprochen und u.a. am 22.05.2020 getitelt:

"Pflege-Bonus: eine Farce in mehreren Akten".

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Dazu ein passender Zwischenruf von Ronald Richter:

"Diese Diskussion ist blanker Hohn für die Pflegekräfte."
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Sonderprämie für Krankenpfleger? Geld gibt es jedoch nur für Altenpfleger.

Beitrag von WernerSchell » 24.06.2020, 07:48

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Was wird aus der Sonderprämie für Krankenpfleger? Versprochen wurde eine Sonderprämie für Pflegepersonal. Mehr Geld gibt es jedoch nur für Altenpfleger. Die "Umschau" - MDR Fernsehen - berichtete am 23.06.2020 über die Lohnentwicklung und den Arbeitsaufwand in Pflegeberufen (7,40 Min. - Video verfügbar bis 23.06.2021): > https://www.ardmediathek.de/mdr/video/u ... FjZGMyNTM/ Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat wiederholt über die Bonuszahlungen informiert und dabei ausdrücklich Zahlungen an ALLE Pflegekräfte eingefordert: > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... 26#p113426 - Die jetzt getroffenen Regelungen, die die Pflegekräfte in den Krankenhäusern ausschließen, ist völlig inakzeptabel. Ein neuer Beleg dafür, dass die GroKo, das BMG, in Sachen Pflegenotstand nichts verstanden hat. - Im Übrigen: Für die Pflegefachpersonen sind leistungs- und verantwortungsgerechte Vergütungen geboten. Zentrale Forderung für eine angemessene Bezahlung wird ein monatliches Bruttoeinstiegsgehalt von 4.000 Euro bundesweit genannt. >
https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... 42#p114042 Darüberhinaus sind deutlich verbesserte Stellenschlüssel erforderlich! > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =3&t=23687
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Corona Prämie - Film informiert

Beitrag von WernerSchell » 29.06.2020, 06:25

Corona Prämie
Inzwischen gibt es viele Informationen zur Corona Prämie und ebenso viele Fragen dazu. Wir haben einen kleinen Film mit Informationen dazu gedreht.
Den Film finden Sie auf YouTube > https://www.youtube.com/watch?v=CIm3E1PDrjk&t=605s
Quelle: Mitteilung vom 28.06.2020
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Beratgerstraße 36
44149 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de
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Sonderzahlung - Politiker fordern Ausweitung des Corona-Bonus

Beitrag von WernerSchell » 07.07.2020, 16:48

Ärzte Zeitung vom 07.07.2020:

Sonderzahlung - Politiker fordern Ausweitung des Corona-Bonus
Sollen nur Beschäftigte in der Altenpflege einen Corona-Bonus bekommen? Die Debatte darüber ist neu entflammt.
Von Thomas Hommel
Berlin. Beschäftigte in der Altenpflege kommen wegen der Coronavirus-Pandemie bereits in den Genuss einer Sonderzahlung von 1000 Euro. Das Gros der Bundesländer will den Betrag um 500 Euro aufstocken.
Jetzt ist die Debatte erneut aufgeflammt, ob auch Pflegemitarbeiter in Kliniken einen Bonus erhalten sollen. ... (weiter lesen unter) .... > https://www.aerztezeitung.de/Politik/Po ... 20[rundate]


Anmerkung:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat immer eine Zulage für ALLE Pflegekräfte für erforderlich erachtet. Bonuszahlungen auf Altenpflegekräfte zu beschränken, ist nicht nachvollziehbar. Daher muss die Regelung auf das Krankenhauspersonal ausgeweitet werden. Damit sind aber keineswegs die Pflegeprobleme gelöst. Wie vielfach erklärt, müssen dringlich die Arbeitsbedingungen in der gesamten Pflege verbessert werden: Deutliche angehobene Stellenschlüssel und höhere Vergütungen sind zwingend geboten. - Werner Schell
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Pflegegewerkschaft BochumerBund: "Sehr viele Politiker haben keinerlei Applaus verdient"

Beitrag von WernerSchell » 09.07.2020, 06:25

Die Pflegegewerkschaft BochumerBund fordert, die Corona-Prämie umgehend auch an sämtliche Kolleginnen und Kollegen in der Krankenpflege bzw. Kinderkrankenpflege auszuzahlen. Außerdem müssen die Einkommen sowie die Arbeitsbedingungen deutlich verbessert werden. Näheres in der angefügten Pressemitteilung vom 09.07.2020:


Pflegegewerkschaft BochumerBund: "Sehr viele Politiker haben keinerlei Applaus verdient"

BOCHUM. "Sehr viele Politiker haben im Gegensatz zu uns Pflegenden keinerlei Applaus verdient!" Davon ist Benjamin Jäger überzeugt, Vorstandsvorsitzender der Pflegegewerkschaft BochumerBund. Die Verärgerung in der Berufsgruppe über die Corona-Prämie hat sich nicht gelegt, denn nach wie vor ist dieser Bonus trotz heftiger Kritik auf die Beschäftigten in der Altenpflege beschränkt.

Aktuell wird wieder einmal darüber diskutiert, ob auch die Kolleginnen und Kollegen in der Krankenpflege von ihr profitieren sollen. Dies ist für den BochumerBund keine Frage, wie Jäger betont. "Wir als Pflegegewerkschaft können den Bundestagsbeschluß vom Mai 2020 absolut nicht nachvollziehen. Denn er benachteiligt hunderttausende Beschäftigte in der Krankenpflege sowie in der Kinderkrankenpflege", so der Gewerkschaftsvorsitzende.

Er fordert daher, die Corona-Prämie umgehend auch an die betreffenden Kolleginnen und Kollegen egal welcher Qualifikation auszuzahlen. Zu deren Unzufriedenheit hat nach Ansicht von Benjamin Jäger nicht zuletzt das beschämende Hin und Her um die Finanzierung zwischen Bund und Ländern beigetragen.

"Der Gesetzgeber hat im Mai eine große Chance vertan", kritisiert Jäger. Trotz aller Proteste hatten die Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und SPD das "Zweite Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite" mit der umstrittenen Regelung verabschiedet. Die ausdrückliche Kritik der Grünen-Fraktion an dieser Ungerechtigkeit führte zu keinem Umdenken bei den Regierungsparteien.

In diesen Tagen hat die Diskussion über das Problem wieder an Fahrt aufgenommen. "Jetzt melden sich u. a. ausgerechnet einige derjenigen Spitzenpolitiker zu Wort, deren Bundestagsfraktionen das Gesetz mitbeschlossen haben", wundert sich der Gewerkschaftsvorsitzende.

Die Corona-Prämie dürfe aber nicht davon ablenken, dass das Einkommensniveau in der Pflege dauerhaft deutlich anzuheben und die Arbeitsbedingungen zu verbessern seien. Hiervon profitieren müssen alle Kolleginnen und Kollegen: Pflegefachpersonen, Heilerziehungspflegerinnen und -pfleger, Helferinnen und Helfer sowie jede andere in der Pflege tätige Person.

"Um einen dringend erforderlichen Tarifvertrag für sämtliche Pflegenden realisieren zu können, muss sich unsere Berufsgruppe aber endlich organisieren - am besten natürlich im BochumerBund", so dessen Vorsitzender Benjamin Jäger. "Wir Pflegende dürfen nicht mehr darauf vertrauen, dass Dritte in unserem Sinne aktiv werden. Diese passive Haltung hat unserem Berufsstand massiv geschadet. Wir sind zu einem Spielball der Politik geworden – das haben die vergangenen Jahrzehnte leider eindrucksvoll bewiesen."

Weitere Informationen sind nachzulesen unter www.bochumerbund.de

Quelle: Pressemitteilung vom 09.07.2020
Pressekontakt BochumerBund
Pflegegewerkschaft BochumerBund
c/o
Sönke Petersen
Voltmerstraße 13
30165 Hannover
Telefon: 0511 3509180
E-Mail-Adresse: presse@bochumerbund.de


Kontaktdaten BochumerBund
Pflegegewerkschaft BochumerBund
Vorstandsvorsitzender: Benjamin Jäger
E-Mail-Adresse: info@bochumerbund.de
www.bochumerbund.de
Twitter: @BochumerBund
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Boni ersetzen nicht die Frage nach gerechter Bezahlung in der Altenpflege.

Beitrag von WernerSchell » 09.07.2020, 16:47

Boni ersetzen nicht die Frage nach gerechter Bezahlung in der Altenpflege.

In verschiedenen Abstufungen werden aktuell den Mitarbeitenden in der (Alten)Pflege Boni ausgezahlt; diese sollen die Anerkennung ihrer extremen Leistungen in der aktuellen Krise bezeugen. Anerkennung im Pflegeberuf muss nach Meinung des Verbandes Katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD) über solche Sonderzahlungen hinausgehen.
Der VKAD hat seinen 2019 erstmals erschienenen Entgeltvergleich aktualisiert und nun alle Bundesländer erfasst. Es wird deutlich: „Gute Bezahlung ist möglich und auch refinanzierbar. Die Caritas liegt bei der Fachkraft mehr als 600 Euro (Ost) und 300 Euro (Wets), beim Pflegehelfer bis zu 1000 Euro (Ost) und bis zu 900 Euro (West) im Monat über dem Branchenschnitt“, erklärt die Vorsitzende
Eva-Maria Güthoff.
„Durch gute Entlohnung der Mitarbeitenden entstehen den anwendenden Trägern höhere Kosten. Wenn einerseits gesamtgesellschaftlich eine bessere Bezahlung der Pflege gefordert wird, darf andererseits deren schon in Teilen erfolgte Umsetzung kein Nachteil für die Träger sein“, so Güthoff weiter.

„Träger wie die Caritas, die sich mit ihren ‚Richtlinien‘ für Arbeitsverträge in Einrichtungen des Deutschen Caritasverbandes (AVR) in der Pflegevergütung weiterhin am TVöD orientieren und damit ihre Pflegekräfte fair bezahlen, sind auf dem Pflegemarkt in der Minderheit,“ stellt Dr. Robert Seitz, Vorstand VKAD, fest. „Die allgemeine Wertschätzung der Caritas gegenüber der Pflegearbeit, die sich auch in dieser Entlohnung widerspiegelt, stellt hierzu einen wesentlichen Beitrag dar“, so Dr. Seitz weiter.
In fast 3.200 Einrichtungen der Caritas arbeiten rund 150.000 Beschäftigte. Im VKAD ist man sich sicher: Nur wenn weitere Träger sich entscheiden, den Weg einer angemessenen Bezahlung mitzugehen, wird der Pflegeberuf auf Dauer attraktiv sein.
Dr. Robert Seitz und Eva-Maria Güthoff sind Autoren der neuen Kurzfassung „Fehleinschätzungen zur Entlohnung in der Altenhilfe für West- und Ostdeutschland"
Siehe unter www.vkad.de
Den faktenbasierten Vergleich zu Fehleinschätzungen zur Entlohnung in der Altenhilfe können Sie unter www.vkad.de herunterladen.

Quelle: Pressemitteilung vom 09.07.2020
Andreas Wedeking
Geschäftsführer
Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD)
Reinhardtstraße 13
10117 Berlin
Tel. 030 284447-852
Fax 0761 200-710
E-Mail: andreas.wedeking@caritas.de
E-Mail: vkad@caritas.de
Internet: www.vkad.de
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Wegen fehlender Corona-Bonuszahlung - Chefarzt wütend ...

Beitrag von WernerSchell » 13.07.2020, 08:25

Wegen fehlender Corona-Bonuszahlung
"Das macht mich wirklich wütend": Chefarzt richtet sich mit emotionalem Appell an Jens Spahn

Altenpfleger bekommen eine Bonuszahlung für ihre Leistung in der Coronakrise, Krankenhauspersonal nicht – diese Entscheidung sorgt für Kopfschütteln in deutschen Krankenhäusern. Chefarzt Michael Wünning wendet sich nun an die Politik. .... (weiter lesen unter) ... > https://www.stern.de/gesundheit/-macht- ... J7fur_nFSc
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