Corona-Virus – besorgniserregende Lage!

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Der Abschied von Sterbenden in Zeiten von Covid-19 ist nur selten möglich

Beitrag von WernerSchell » 09.04.2020, 07:25

Fachgesellschaften veröffentlichen unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin Empfehlungen zur psychosozialen und spirituellen Unterstützung

Der Abschied von Sterbenden in Zeiten von Covid-19 ist nur selten möglich
Belastete, schwerstkranke, sterbende und trauernde Menschen brauchen in ihrer Not und Angst jemanden an ihrer Seite


Berlin, 08.04.20. „Empfehlungen zur Unterstützung von belasteten, schwerstkranken, sterbenden und trauernden Menschen in der Corona-Pandemie aus palliativmedizinischer Perspektive“ hat die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) heute gemeinsam mit der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), dem Bundesverband Trauerbegleitung (BVT), der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft (PSO) und der Deutschen Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen (DVSG) veröffentlicht. Damit ergänzt die wissenschaftliche Fachgesellschaft mit 6.000 in der Palliativversorgung tätigen Mitgliedern ihre bereits erschienenen Handlungsempfehlungen zur Therapie und Symptomkontrolle.
„Die Einschränkungen bei Besuchsmöglichkeiten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sowie sämtliche Konsequenzen der Isolation der COVID-19 Patientinnen und Patienten sorgen bei vielen für erhebliche psychosoziale, aber auch spirituelle Belastungen. Das betrifft vor allem schwer Kranke und die Menschen, die ihnen nahestehen.“ erläutert DGP-Vizepräsident Urs Münch, Dipl.-Psych. und Psychoonkologe an den DRK Kliniken Berlin Westend. „Diese Empfehlungen sind notwendig gerade angesichts dessen, dass in Folge der Corona-Pandemie auch andere Begleitungs- und Unterstützungsangebote verringert oder ganz eingestellt worden sind.“
Der Verlust von körperlicher Nähe und Berührung belastet Schwerstkranke, Sterbende und ihre An- und Zugehörigen besonders. Dieser beeinträchtigt den Prozess der Abschiednahme und kann den Trauerprozess erschweren, so Heidi Müller, Trauerberaterin, Trauerforscherin und Sprecherin der AG Psychosoziale und Spirituelle Versorgung der DGP.
„In dieser existentiellen Krisensituation lastet die Aufgabe der psychosozialen Unterstützung der schwersterkrankten Menschen in ihrer Not und Angst somit größtenteils und zusätzlich zu allem anderen auf den Schultern der Pflegekräfte und Ärztinnen und Ärzte vor Ort.“ betont Teresa Deffner von der DIVI, Psychologin auf der Operativen Intensivstation und der Pädiatrischen Intensivstation am Universitätsklinikum Jena, Mitautorin der Empfehlungen: „Gerade diese belasteten Teams brauchen dringend psychosoziale Unterstützung und Entlastung, um mit der Verantwortung und dem Druck zurechtzukommen, dem sie zunehmend ausgesetzt sind.“
Die psychosoziale und spirituelle Begleitung und Unterstützung für Betroffene, deren An- und Zugehörige und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist unter den besonderen Umständen der Pandemie von herausragender Bedeutung, begründen die Autorinnen und Autoren die Vorlage der Empfehlungen.

Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP), Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Bundesverband Trauerbegleitung (BVT), Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft und Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen (DVSG)
Empfehlungen zur Unterstützung von belasteten, schwerstkranken, sterbenden und trauernden Menschen in der Corona-Pandemie aus palliativmedizinischer Perspektive
https://www.dgpalliativmedizin.de/image ... uernde.pdf
Aktuelle Informationen der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin zu Corona/Covid-19:
https://www.dgpalliativmedizin.de/neuig ... r-dgp.html

Quelle: Pressemitteilung vom 08.04.2020
KONTAKT: Karin Dlubis-Mertens, Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, E-Mail: redaktion@palliativmedizin.de Bitte senden Sie eine kurze E-Mail, wir melden uns umgehend telefonisch zurück! www.palliativmedizin.de
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Sars-CoV-2: Wie schützt man Menschen mit hohem Risiko?

Beitrag von WernerSchell » 09.04.2020, 07:29

Sars-CoV-2: Wie schützt man Menschen mit hohem Risiko?

Zur Kontrolle der Epidemie in der "Lockerungsphase" sind Schutzmaßnahmen für Risikogruppen unumgänglich. Auf den ersten Blick einleuchtend scheint: Alle Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören, bleiben weiterhin zu Hause – die anderen, jünger und ohne Vorerkrankung, können wieder arbeiten, zur Schule und in die Kita gehen. Doch schaut man sich die Risikofaktoren an, fällt sofort die große Zahl auf: über 6 Millionen Menschen in Deutschland leiden an COPD, einer chronischen Lungenkrankheit. Circa 25 Millionen leiden an Bluthochdruck, 4,5 Millionen an Diabetis. Und das Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19 steigt ab dem 50. Lebensjahr. Auch wenn sich einige Faktoren überschneiden, kommt man doch schnell auf ein Drittel der Gesamtbevölkerung. Besser ist: Infizierte schneller identifizieren – durch mehr Tests und durch Handy-Apps, die Kontaktpersonen aufspüren. Und: Gefährdete Menschen brauchen Masken, mit denen sie sich aktiv schützen können. Quarks-Reporterin Christina Sartori mit den Hintergründen | DailyQuarks – 00:00:36 > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/dai ... r-100.html

Mehr:
"Coronavirus: Das wissen wir – und das nicht" – ein Quarks-Beitrag, heute aktualisiert | quarks.de > https://www.quarks.de/gesundheit/medizi ... issen-wir/
quarks.de
"Quarks Extra: Corona – die wichtigsten Fakten" ¬– eine Quarks-Sendung vom 31.03.20 | video > https://www1.wdr.de/mediathek/video/sen ... n-100.html

Quelle: Mitteilung vom 08.04.2020
Quarks-Team
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Corona: an Patientenverfügung, Vollmacht und Betreuungsverfügung denken

Beitrag von WernerSchell » 10.04.2020, 06:26

Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen
09.04.2020

Corona: an Patientenverfügung, Vollmacht und Betreuungsverfügung denken

Viele Menschen machen sich Sorgen wegen der Krankheit COVID-19. Was passiert dann mit mir oder einem geliebten Menschen im Krankenhaus? Wer mit dem konkreten Risiko durch das Coronavirus im Kopf seine Patientenverfügung nochmal überdenkt, kann das Dokument einfach ändern.
Das Wichtigste in Kürze:
Grundsätzlich sind medizinische Maßnahmen wie Beatmung oder künstliche Ernährung in Patientenverfügungen bereits geregelt. Eine Änderung ist deshalb nicht unbedingt erforderlich.
Sollte sich Ihre Meinung zu diesen medizinischen Maßnahmen aufgrund der aktuellen Lage geändert haben, nehmen Sie die Patientenverfügung nochmal zur Hand.
Ihre Patientenverfügung können Sie jederzeit verändern. Sie kann auch konkret bezüglich der Maßnahmen, die im Falle einer Erkrankung mit COVID-19 erforderlich sind, angepasst werden.
Nehmen Sie bei Unsicherheiten medizinischen Rat in Anspruch.
Zusätzlich zur Patientenverfügung können eine Vorsorgevollmacht und eine Betreuungsverfügung Sinn ergeben.
...
Quelle und weitere Informationen >>> https://www.verbraucherzentrale.nrw/wis ... nken-46456
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Beatmung bei COVID-19: Lungenärzte kündigen Empfehlungen für schwer kranke Patienten an

Beitrag von WernerSchell » 10.04.2020, 06:37

Beatmung bei COVID-19:
Lungenärzte kündigen Empfehlungen für schwer kranke Patienten an


Berlin – Der Stellenwert der invasiven und nicht-invasiven Beatmung bei einem akuten respiratorischen Versagen und COVID-19 wird zurzeit viel diskutiert und kommentiert. Aktuell werden eine Reihe von Aspekten unkritisch nebeneinandergestellt und Einzelmeinungen im Internet haben ein Gewicht, das sie aus Sicht einer wissenschaftlichen Fachgesellschaft nicht bekommen sollten. Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP) wird zusammen mit anderen Fachgesellschaften in einer Empfehlung zur Beatmungstherapie und anderen Unterstützungsverfahren bei COVID-19 eine wissenschaftliche Bewertung durchführen. Professor Dr. med. Michael Pfeifer, Präsident der DGP, kommentiert für die Fachgesellschaft:

Die Empfehlungen der Behandlung von schwer kranken COVD-19 Patienten beruht auf wissenschaftlicher Evidenz und den Erfahrungen insbesondere in China, Frankreich und Italien. In diesen Erfahrungen kommt der endotrachealen Intubation (mithilfe einer Son-de, die in Mund oder Nase eingeführt wird) ein hoher Stellenwert zu, da sie als lebensrettende Maßnahme bei sehr schweren Verläufen eingesetzt werden muss.

Mittlerweile liegen erste Erfahrung in der Behandlung von Patienten mit COVID-19 aus Deutschland vor, wo dank der guten Vorbereitung des Gesundheitssystems der medizinische Notstand bisher ausgeblieben ist. Die Erfahrungen bei der Behandlung von COVID-19 Patienten in Deutschland zeichnen das Bild einer neuartigen, komplexen und in der Mehrheit der Patienten zu beherrschenden Erkrankung, so dass eine Konkretisierung von einigen Standpunkten in den bisherigen Vorgehensweisen erforderlich ist. Das betrifft insbesondere die differenzierte und abgestufte apparative Therapie der Lungenentzündung durch SARS-CoV-2, zum Beispiel auch mit Insufflation von Sauerstoff.

Aktuell koordiniert die DGP hierzu eine Synopsis zwischen den Experten verschiedener Fachgesellschaften in Deutschland, in die neben der wissenschaftlichen Grundlage auch die klinischen Erfahrungen mit dem neuen Krankheitsbild in Deutschland einfließen sollen.

Die Empfehlung zur praktischen Umsetzung der apparativen Differenzialtherapie der akuten respiratorischen Insuffizienz bei COVID-19 wird am Freitag, den 17. April 2020 zunächst online unter www.pneumologie.de erscheinen und in der Folge in der Zeitschrift Pneumologie dem Fachpublikum zugänglich gemacht werden.

Die Empfehlungen werden in einer Online-Pressekonferenz am 17. April 2020 um 11.00 Uhr vorgestellt. Eine Einladung zur Veranstaltung mit weiteren Informationen erhalten Medienvertreter zeitnah.

Terminankündigung:
Online-Pressekonferenz der DGP
zum Erscheinen der wissenschaftlichen Empfehlung zur Beatmungstherapie bei COVID-19
Termin: Freitag, 17. April 2020, 11.00 bis 12.00 Uhr

Quelle: Pressemitteilung vom 09.04.2020

Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V.
Stephanie Balz
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Tel: 0711 89 31-168
Fax: 0711 89 31-167
balz@medizinkommunikation.org
www.pneumologie.de
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Coronavirus-Pandemie: Risikobewusstsein ist im Alter höher

Beitrag von WernerSchell » 10.04.2020, 06:58

Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)

Coronavirus-Pandemie: Risikobewusstsein ist im Alter höher

Dritte Ausgabe des „BfR-Corona-Monitors“ zeigt, wie verschiedene Altersgruppen zur Coronavirus-Pandemie stehen
Die gesundheitlichen Auswirkungen einer Corona-Infektion werden von 40 Prozent der Befragten als groß einschätzt. Bei Personen ab 60 Jahren liegt dieser Anteil bei 54 Prozent. Das geht aus dem „Corona-Monitor“ hervor, einer wöchentlichen Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). „Das Risikobewusstsein ist unter den Personen, die auf Grund ihres Alters stärker gefährdet sind, deutlich höher als unter den jüngeren Altersgruppen“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „In allen Altersgruppen fühlt sich die Mehrheit der Befragten gut über das Geschehen zum neuartigen Coronavirus informiert.“

Link zu den Ergebnissen: BfR-Corona-Monitor | 07. April 2020

https://www.bfr.bund.de/cm/343/200407-b ... onitor.pdf

Eine Ansteckung über die Nähe zu anderen Personen wird nach wie vor von der Mehrheit der Befragten (76 %) als ein wahrscheinlicher Übertragungsweg angesehen. Eine Übertragung mittels Türklinken wird nur noch von 48 Prozent als wahrscheinlich eingeschätzt - 15 Prozentpunkte weniger als in der Vorwoche. Die Befragten unter 40 Jahren schätzen die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung über Bargeld, Lebensmittel, Haustiere sowie Geschirr und Besteck höher ein als ältere Personen ab 60 Jahren.

Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens wie die Schließung der meisten Geschäfte oder die in einigen Regionen verhängte Ausgangssperre werden von der Bevölkerung in Deutschland als weniger angemessen beurteilt als noch in den Wochen zuvor. Unverändert hoch blieb dagegen die Akzeptanz von Quarantänemaßnahmen und abgesagten Veranstaltungen.

Personen ab 60 Jahren informieren sich vor allem mithilfe des Fernsehens über das Coronavirus. Das Internet wird dagegen nur von 43 Prozent dieser Altersgruppe als Informationsquelle genannt. Personen unter 40 Jahren nutzen Fernsehen und Internet dagegen ähnlich häufig. Auf die wahrgenommene Informiertheit scheinen diese Unterschiede keinen großen Einfluss zu haben: In allen Altersgruppen fühlt sich die Mehrheit der Befragten gut über das Geschehen zum neuartigen Coronavirus informiert.

Wie in der Vorwoche geben 22 Prozent der Befragten an, aktuell keine Maßnahmen zum Schutz vor einer Corona-Infektion zu ergreifen. Das Tragen von Schutzkleidung wie Masken und Handschuhen scheint sich dagegen immer stärker in allen Altersgruppen durchzusetzen: 23 Prozent aller Befragten geben an, sich mittels Schutzkleidung vor einer Ansteckung schützen zu wollen - im Vergleich zur Vorwoche eine Steigerung um sieben Prozentpunkte. Nach wie vor wird das Meiden der Öffentlichkeit als häufigste Schutzmaßnahme von den Studienteilnehmern genannt (52 %).

In der sich dynamisch verändernden Situation aktualisiert das BfR kontinuierlich seine FAQs zum Thema Coronavirus.
https://www.bfr.bund.de/de/kann_das_neu ... mittel_und...

Quelle: Pressemitteilung vom 09.04.2020
Dr. Suzan Fiack Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
https://idw-online.de/de/news744620


Über den BfR-Corona-Monitor
Der BfR-Corona-Monitor ist eine wiederkehrende (mehrwellige) repräsentative Befragung zur Risikowahrnehmung der Bevölkerung in Deutschland gegenüber dem neuartigen Coronavirus. Seit dem 24. März 2020 werden dazu jeden Dienstag rund 500 zufällig ausgewählte Personen per Telefon unter anderem zu ihrer Einschätzung des Ansteckungsrisikos und zu den von ihnen getroffenen Schutzmaßnahmen befragt. Eine Zusammenfassung der Daten wird regelmäßig auf der Homepage des Bundesinstituts für Risikobewertung veröffentlicht. Mehr Informationen zur Methode und Stichprobe finden sich in den Veröffentlichungen zum BfR-Corona-Monitor.

Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.
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Erkenntnisse aus der Coronavirus-Studie in Heinsberg

Beitrag von WernerSchell » 10.04.2020, 07:04

Übergabe erster Ergebnisse des Forschungsprojekts „Covid-19 Case-Cluster-Study“ an die Landesregierung

Ministerpräsident Armin Laschet hat die ersten Zwischenergebnisse des laufenden Forschungsprojekts „Covid-19 Case-Cluster-Study“ entgegengenommen. Das einzigartige Corona-Forschungsprojekt zum Infektionsgeschehen des Corona-Virus führt der renommierte Virologe Prof. Dr. Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Bonn, mit Unterstützung der Landesregierung derzeit im Landkreis Heinsberg durch. Mehr >>> https://www.land.nrw/de/pressemitteilun ... -cluster-0

+++
Zwischenergebnisse der Heinsberg-Studie vorgestellt
Heute wurden in Düsseldorf erste Zwischenergebnisse der wissenschaftlichen Studie vorgestellt, die zur Zeit im Kreis Heinsberg durchgeführt wird. Demnach sind in Heinsberg nach vorläufigen Berechnungen 14 Prozent der Einwohner immun – hatten also bereits Covid-19. Eine weitere wichtige Zahl: 0,37 Prozent von denen, die sich angesteckt haben, sind gestorben. Das bestätigt Schätzungen, die auch schon andere Forscher gemacht haben. Liegt aber deutlich unter dem, was die John-Hopkins University meldet. Auf Basis dieser Zahlen sind die Wissenschaftler dafür, die Maßnahmen für junge, unempfindliche Menschen zu lockern – sofern sie weiter die Hygieneregeln einhalten. Und sie empfehlen Alte und vorerkrankte Menschen nach wie vor strenger zu schützen. Ziel ist: Immer mehr Menschen sollen immun werden, ohne dass die Risikogruppen stark gefährdet werden. Quarks-Reporter Michael Stein mit den Studienergebnissen | DailyQuarks – 00:00:37 > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/dai ... index.html
Mehr:
"Coronavirus: Das wissen wir – und das nicht" – ein Quarks-Beitrag, heute aktualisiert | quarks.de > https://www.quarks.de/gesundheit/medizi ... issen-wir/
quarks.de
"Quarks Extra: Corona – die wichtigsten Fakten" ¬– eine Quarks-Sendung vom 31.03.20 | video > https://www1.wdr.de/mediathek/video/sen ... n-100.html

Quelle: Mitteilung vom 09.04.2020
Quarks-Team - quarks@wdr.de


+++
Ärzte Zeitung vom 09.04.2020:

Infektionsrate, Letalität, Übertragungsweg
Die Erkenntnisse aus der Coronavirus-Studie in Heinsberg

Um das Coronavirus besser zu verstehen und Maßnahmen zu finden, die helfen, die Ausbreitung einzudämmen, haben Forscher im stark betroffenen Landkreis Heinsberg eine Studie durchgeführt. Jetzt liegen erste Ergebnisse vor. >>> https://nlcontent.aerztezeitung.de/redi ... BEDE31EC62

Deutsches Ärzteblatt vom 09.04.2020:
Feldstudie zu SARS-CoV-2: Bei 15 Prozent in Gangelt Infektion nachgewiesen
Düsseldorf – In der besonders vom Coronavirus SARS-CoV-2 betroffenen Gemeinde Gangelt in Nordrhein-Westfalen (NRW) wurde in einer Studie bei 15 Prozent der untersuchten Bürger eine Infektion nachgewiesen. Das berichtete der Leiter der Feldstudie im... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/32 ... 975-q8j3ny
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Prof. Dr. Stefan Sell - mehrfach in TV-Sendungen eingebunden

Beitrag von WernerSchell » 10.04.2020, 07:48

"mal ehrlich...Was macht Corona mit uns?" - SWR-Bürgertalk mit Florian Weber vom 08.04.2020 (89 Min. - Video verfügbar bis: 08.04.2021). - Prof. Dr. Stefan Sell hat sich pointiert zu den Arbeitsbedingungen in der Pflege und den Reformerfordernissen geäußert. - Gut so! >>> https://www.ardmediathek.de/ard/player/ ... na-mit-uns

Alle gleich? - Von wegen: Vor dem Virus seien alle gleich - ein Satz, der bei Regierungsvertretern und Experten häufiger fällt. Sich aber kaum halten lässt, denn die Ärmsten sind schwerer von der Krise betroffen als die Reichen. - Prof. Dr. Stefan Sell am 08.04.2020 bei 3SAT im Interview (rd. 5. Min. - Video verfügbar bis 08.04.2021). > https://www.3sat.de/kultur/kulturzeit/a ... n-100.html
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Corona: Diese Lebensmittel stärken das Immunsystem

Beitrag von WernerSchell » 10.04.2020, 14:47

NDR - Visite

Corona: Diese Lebensmittel stärken das Immunsystem

Wer mit frischen und gesunden Zutaten kocht, stärkt sein Immunsystem und hilft dem Körper im Kampf gegen Infektionen. Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 kann eine ausgewogene Ernährung nicht bieten. Dennoch lohnt es sich, die Abwehrkräfte mit bestimmten Lebensmitteln gezielt zu unterstützen.
Abwehrkraft mit Lebensmitteln stärken
 Linsen sind reich an Zink. Das Spurenelement braucht der Körper unter anderem für die Zellteilung. Es ist gut, wenn anfällige Zellen schnell ausgetauscht werden können.
 Zwiebeln und Knoblauch enthalten Allicin. Die Aminosäure erhöht die körpereigene Produktion von Enzymen, die Zellen vor Angriffen durch sogenannte freie Radikale schützen. Freie Radikale können die körpereigenen Zellen zerstören.
 Die in Feldsalat und Leinsamen enthaltenen Ballaststoffe sorgen nicht nur für ein Sättigungsgefühl, sondern sind auch gut für die Darmflora. 80 Prozent der Immunzellen sitzen im Darm.
 Rosenkohl und Brokkoli enthalten viel Vitamin C, das wichtig für die Immunabwehr ist. Außerdem ist Rosenkohl reich an Folsäure und Eisen. Beides braucht der Körper für die Blutbildung.
 Fenchel ist reich an ätherischen Ölen, die gut für die Verdauung sind.
 Kein anderes Gemüse enthält mehr Senföle als Meerrettich: Eingeatmet sorgen sie für eine gute Durchblutung und Befeuchtung der Nasenschleimhaut. Meerettich ist als Heilpflanze anerkannt. Er kann Entzündungen im Rachen lindern, das Abhusten erleichtern und die Bronchien beruhigen.
 Haferflocken enthalten das Spurenelement Selen. Es schützt die Zellen vor freien Radikalen und stärkt die Muskulatur, auch den Herzmuskel. Wer mit frischen und gesunden Zutaten kocht, stärkt sein Immunsystem und hilft dem Körper im Kampf gegen Infektionen. Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 kann eine ausgewogene Ernährung nicht bieten. Dennoch lohnt es sich, die Abwehrkräfte mit bestimmten Lebensmitteln gezielt zu unterstützen.
 Abwehrkraft mit Lebensmitteln stärken
 Linsen sind reich an Zink. Das Spurenelement braucht der Körper unter anderem für die Zellteilung. Es ist gut, wenn anfällige Zellen schnell ausgetauscht werden können.
 Zwiebeln und Knoblauch enthalten Allicin. Die Aminosäure erhöht die körpereigene Produktion von Enzymen, die Zellen vor Angriffen durch sogenannte freie Radikale schützen. Freie Radikale können die körpereigenen Zellen zerstören.
 Die in Feldsalat und Leinsamen enthaltenen Ballaststoffe sorgen nicht nur für ein Sättigungsgefühl, sondern sind auch gut für die Darmflora. 80 Prozent der Immunzellen sitzen im Darm.
 Rosenkohl und Brokkoli enthalten viel Vitamin C, das wichtig für die Immunabwehr ist. Außerdem ist Rosenkohl reich an Folsäure und Eisen. Beides braucht der Körper für die Blutbildung.
 Fenchel ist reich an ätherischen Ölen, die gut für die Verdauung sind.
 Kein anderes Gemüse enthält mehr Senföle als Meerrettich: Eingeatmet sorgen sie für eine gute Durchblutung und Befeuchtung der Nasenschleimhaut. Meerettich ist als Heilpflanze anerkannt. Er kann Entzündungen im Rachen lindern, das Abhusten erleichtern und die Bronchien beruhigen.
 Haferflocken enthalten das Spurenelement Selen. Es schützt die Zellen vor freien Radikalen und stärkt die Muskulatur, auch den Herzmuskel.
 WEITERE INFORMATIONEN

QUELLE UND WEITERE INFORMATIONEN > HTTPS://WWW.NDR.DE/RATGEBER/GESUNDHEIT/ ... NG660.HTML
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Gummizüge dringend gesucht - Gesichtsmasken aus Erfttaler Produktion

Beitrag von WernerSchell » 10.04.2020, 14:58

Gummizüge dringend gesucht - Gesichtsmasken aus Erfttaler Produktion

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Corona-Pandemie: Gottesdienstverbot nach Prüfung der Verhältnismäßigkeit gerechtfertigt

Beitrag von WernerSchell » 11.04.2020, 06:20

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Gottesdienstverbot bedarf als überaus schwerwiegender Eingriff in die Glaubensfreiheit einer fortlaufenden strengen Prüfung seiner Verhältnismäßigkeit anhand der jeweils aktuellen Erkenntnisse
Pressemitteilung Nr. 243/2020 vom 10. April 2020

Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 10. April 2020 - 1 BvQ 28/20

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Die 2. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts hat mit heutigem Beschluss einen Antrag auf vorläufige Außervollzugsetzung einer Regelung der Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus der hessischen Landesregierung (im Folgenden: Corona-Verordnung), die unter anderem ein Verbot von Zusammenkünften in Kirchen enthält, auf der Grundlage einer Folgenabwägung abgelehnt.

Der Antragsteller ist katholischen Glaubens und besucht regelmäßig die Heilige Messe. Er hat unter Bezugnahme auf Aussagen des II. Vatikanischen Konzils (Dogmatische Konstitution über die Kirche, Nr. 11) und des Katechismus der Katholischen Kirche (Nr. 1324 bis 1327) nachvollziehbar dargelegt, dass die gemeinsame Feier der Eucharistie nach katholischer Überzeugung ein zentraler Bestandteil des Glaubens ist, deren Fehlen nicht durch - nach wie vor zulässige - alternative Formen der Glaubensbetätigung wie die Übertragung von Gottesdiensten im Internet oder das individuelle Gebet kompensiert werden kann. Vor diesem Hintergrund hat die Kammer das Verbot von Zusammenkünften in Kirchen nach der Corona-Verordnung des Landes Hessen als überaus schwerwiegenden Eingriff in die Glaubensfreiheit gewertet. Das gilt nach den plausiblen Angaben des Antragstellers verstärkt, soweit sich das Verbot auch auf Eucharistiefeiern während der Osterfeiertage als dem Höhepunkt des religiösen Lebens der Christen erstreckt. Damit sind die Nachteile für den Fall, dass die begehrte einstweilige Anordnung nicht ergeht, eine Verfassungsbeschwerde aber Erfolg hätte, überaus schwerwiegend und nach dem Glaubensverständnis des Antragstellers auch irreversibel.

Bei einer antragsgemäßen vorläufigen Außervollzugsetzung des Verbots von Zusammenkünften in Kirchen versammelten sich demgegenüber voraussichtlich sehr viele Menschen in Kirchen, gerade auch über die Osterfeiertage. Damit würde sich die Gefahr der Ansteckung mit dem Virus, der Erkrankung vieler Personen, der Überlastung der gesundheitlichen Einrichtung bei der Behandlung schwerwiegender Fälle und schlimmstenfalls des Todes von Menschen nach der maßgeblichen Risikoeinschätzung des Robert-Koch-Instituts vom 26. März 2020 erheblich erhöhen, obwohl dies im Falle der Erfolglosigkeit einer Verfassungsbeschwerde durch ein Gottesdienstverbot in verfasssungsrechtlich zulässiger Weise hätte vermieden werden können. Diese Gefahren blieben dann auch nicht auf jene Personen beschränkt, die freiwillig an den Gottesdiensten teilgenommen haben, sondern erstreckten sich auf einen erheblich größeren Personenkreis.

Nach Auffassung der Kammer hat der Schutz vor diesen Gefahren für Leib und Leben derzeit trotz des damit verbundenen überaus schwerwiegenden Eingriffs in die Glaubensfreiheit Vorrang vor dem Schutz dieses Grundrechts. Nach der Bewertung des Robert-Koch-Instituts kommt es in dieser frühen Phase der Corona-Pandemie darauf an, die Ausbreitung der hoch infektiösen Viruserkrankung durch eine möglichst weitgehende Verhinderung von Kontakten zu verlangsamen, um ein Kollabieren des staatlichen Gesundheitssystems mit zahlreichen Todesfällen zu vermeiden. Die Kammer stellt klar, dass für die Folgenabwägung auch die Befristung der Corona-Verordnung bis zum 19. April 2020 von Bedeutung ist. Damit ist sichergestellt, dass die Verordnung unter Berücksichtigung neuer Entwicklungen der Corona-Pandemie fortgeschrieben werden muss. Bei jeder Fortschreibung der Verordnung muss mit Blick auf den mit einem Gottesdienstverbot verbundenen überaus schwerwiegenden Eingriff in die Glaubensfreiheit eine strenge Prüfung der Verhältnismäßigkeit erfolgen und untersucht werden, ob es angesichts neuer Erkenntnisse etwa zu den Verbreitungswegen des Corona-Virus oder zur Gefahr einer Überlastung des Gesundheitssystems verantwortet werden kann, das Verbot von Gottesdiensten unter - gegebenenfalls strengen - Auflagen und möglicherweise auch regional begrenzt zu lockern.

Die Kammer weist abschließend darauf hin, dass Gleiches auch für andere Religionsgemeinschaften gilt, die durch das Verbot von Zusammenkünften vergleichbar schwerwiegend betroffen sind, weil für sie die gemeinsame Zusammenkunft ihrer Gläubigen ebenfalls zentraler Bestandteil ihres Glaubens ist.

Quelle: https://www.bundesverfassungsgericht.de ... 0-024.html

+++
Siehe auch
Bundesverfassungsgericht
Karlsruhe bestätigt Gottesdienstverbot

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>>> https://www.tagesschau.de/inland/verfas ... s-101.html

+++
Das Bundesverfassungsgericht hat weitere Anträge auf Erlass von Einstweiligen Anordnungen im Zusammenhang mit Verbotsregelungen auf Grund der Corona-Pandemie abgelehnt - siehe insoweit:
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Hinweise zu Masken, Mund-Nasen-Schutz und Halbmasken (FFP2 und FFP3)

Beitrag von WernerSchell » 11.04.2020, 06:46

Hinweise des BfArM zur Verwendung von selbst hergestellten Masken (sog. „Community-Masken“), medizinischem Mund-Nasen-Schutz (MNS) sowie filtrierenden Halbmasken (FFP2 und FFP3) im Zusammenhang mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2 / Covid-19).

Im Zusammenhang mit der aktuellen Situation zu SARS-CoV-2 / Covid-19 werden in unterschiedlichen Zusammenhängen verschiedene Typen von Masken zur Bedeckung von Mund und Nase genutzt. Da sich diese Masken grundsätzlich in ihrem Zweck - und damit auch in ihren Schutz- und sonstigen Leistungsmerkmalen - unterscheiden, möchte das BfArM im Folgenden auf wesentliche Charakteristika hinweisen.

Zu unterscheiden sind im wesentlichen Masken, die als Behelfs-Mund-Nasen-Masken aus handelsüblichen Stoffen hergestellt werden (1. „Community-Masken“) und solche, die aufgrund der Erfüllung einschlägiger gesetzlicher Vorgaben und technischer Normen Schutzmasken mit ausgelobter Schutzwirkung darstellen (2. Medizinischer Mund-Nasen-Schutz und 3. Filtrierende Halbmasken).

... (weitere Informationen) ... > https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoi ... asken.html .... > https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/in ... rsicht.htm
Zum Thema Mundschutz siehe auch unter > https://www.lgl.bayern.de/downloads/arb ... schutz.pdf


Mundschutz Bilder.JPG
Mundschutz Bilder.JPG (46.22 KiB) 7831 mal betrachtet
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International Council of Nurses veröffentlicht Prioritätenliste zur Bekämpfung von COVID-19

Beitrag von WernerSchell » 11.04.2020, 10:27

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International Council of Nurses veröffentlicht Prioritätenliste zur Bekämpfung von COVID-19

Der International Council of Nurses (ICN) hat eine Liste der wichtigsten Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie veröffentlicht und fordert deren Umsetzung von allen Regierungen weltweit ein. Grundlage dieser Prioritätenliste sind Informationen und Rückmeldungen, die ICN von den nationalen Pflegeberufsverbänden – darunter dem DBfK als deutsches ICN-Mitglied - und Pflegefachpersonen „an der Front“ erhalten hat.
Diese Haupt-Prioritäten sind ein Aufruf zum Handeln und fordern, dass alle Teile der Gesellschaft einschließlich Regierungen, Gesundheitsorganisationen und Wirtschaft an einem Strang ziehen müssen, um das Virus zu bekämpfen. Benannt sind praktische Schritte, die alle Länder umsetzen und in ihre Pandemiepläne aufnehmen sollten. Nach Auffassung der weltweiten Pflegeberufsverbände wird es nur durch konstruktive und enge Zusammenarbeit gelingen, die notwendigen Ziele zu erreichen, damit die Auswirkungen der Pandemie so gering wie irgend möglich bleiben und sie eines Tages besiegt werden kann. Bei all dem müssen die Interessen und das Wohlergehen der professionell Pflegenden bestmöglich aufrechterhalten werden.
Mit weit mehr als 1 Mio. registrierten COVID-19-Fällen weltweit haben sich Pflegefachpersonen und andere Gesundheitsberufe dem Ansturm des Virus entgegengestellt und bereits viele Tausend Leben retten können. Aber sie wurden auf grausame Art und Weise in Gefahr gebracht, denn die erforderliche Menge und Qualität bei der Schutzausrüstung fehlen. Das Leben der Pflegenden wird auf`s Spiel gesetzt und einige haben ihr Leben sogar verloren, weil die Versorgungsketten für die nötige Ausstattung, die eine Ausbreitung dieser schrecklichen Krankheit verhindern kann, versagt haben.
ICN ruft alle Regierungen auf, Führungsverantwortung zu zeigen und die Versorgung mit persönlicher Schutzausrüstung über alle Sektoren hinweg zu koordinieren. Sie müssen grenzübergreifend kooperieren um sicherzustellen, dass Ausstattung rechtzeitig dorthin gelangt, wo sie am dringendsten benötigt wird. „Dieser Aufruf soll bewirken, dass professionell Pflegende Hilfe erhalten, damit sie so schnell und so sicher wie irgend möglich aus dieser schrecklichen Lage wieder herauskommen können. Die Maßnahmenliste soll aber auch als Blaupause dienen für künftige weltweite Gesundheitspolitik, die Pflegende in zentralen Rollen positioniert. Wir können nicht länger zulassen, dass ihr Wissen und ihre Führungskompetenzen vergeudet werden; denn so besteht das Risiko, dass wir von einer Krise in die nächste stolpern“, erklärt ICN-Präsidentin Annette Kennedy.


Die 12 wichtigsten Prioritäten im Kampf gegen COVID-19 sind nach Einschätzung von ICN:

1. Vor allem: ungehinderter Zugang zu einer ausreichenden Menge hochwertiger und tauglicher persönlicher Schutzausrüstung (PSA) für Pflegende und anderes Gesundheitspersonal.
2. Sicherstellen, dass alle Pflegefachpersonen eine angemessene evidenzbasierte Ausbildung in Infektionsprävention und -kontrolle sowie die aktuellsten COVID-19-spezifischen Anleitungen und Schulungen erhalten.
3. Gesundheit und Wohlbefinden von Pflegenden und anderem Gesundheitspersonal ist zu schützen.
4. Rasche Implementierung/Verstärkung umfassender Überwachungssysteme zur Nachverfolgung und Identifizierung von Infektionen bei Beschäftigten im Gesundheitswesen.
5. Finanziellen Schutz und angemessene Vergütung von Pflegenden sicherstellen.
6. Bereitstellung einer sicheren und effektiven Registrierung und Regulierung, wenn das Pflegepersonal schnell aufgebaut wird.
7. Gewährleistung eines zeitnahen, sicheren und wirksamen Einsatzes des Pflegepersonals in Bereichen mit hohem Bedarf und hoher Komplexität.
8. Neue Modelle zur Pflege und innovativen Versorgung anregen, entwickeln und fördern.
9. Öffentliche Unterstützung zeigen und den Wert des Pflegepersonals für die Gesellschaft anerkennen.
10. Auf Steuerungspotenzial der Pflege setzen.
11. Eine verlässliche, koordinierte COVID-19-Strategie für die Gesundheit der Bevölkerung entwickeln und umsetzen – mit aktiver und maßgeblicher Beteiligung der Pflege.
12. Von der COVID-19-Pandemie lernen, um für die Zukunft besser vorbereitet zu sein.


ICN (International Council of Nurses) ist eine Vereinigung von mehr als 130 nationalen Pflegeberufsverbänden, die Millionen von professionell Pflegenden repräsentieren. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist Mitbegründer und deutsches Mitglied des ICN.

Quelle: Pressemitteilung vom 11.04.2020
Johanna Knüppel, Referentin, Sprecherin, Redakteurin
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
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WernerSchell
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Palliativmediziner beklagt falschen Umgang mit Covid-19-Patienten - und fordert Umdenken

Beitrag von WernerSchell » 12.04.2020, 06:17

"Alle ethischen Prinzipien verletzt
Palliativmediziner beklagt falschen Umgang mit Covid-19-Patienten - und fordert Umdenken

Immer wieder geht es in der Corona-Krise um die Frage, wie viele Intensivbetten bereit stehen für die Behandlung von Covid-19-Patienten. Ein Palliativmedizinier beklagt nun das aus seiner Sicht völlig falsche Vorgehen. Man sollte Patienten mit Vorerkrankungen im hohen Alter vor die Wahl stellen, ob sie die Strapazen einer solchen Behandlung überhaupt auf sich nehmen wollen.
... (weiter lesen unter) ... https://www.focus.de/gesundheit/im-rahm ... 74409.html
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WernerSchell
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Corona-Bekämpfung: Virtuelle Stadt erlaubt, Wirkung von Maßnahmen online zu testen

Beitrag von WernerSchell » 13.04.2020, 06:28

Universität Hohenheim

Corona-Bekämpfung: Virtuelle Stadt erlaubt, Wirkung von Maßnahmen online zu testen


Wissenschaftler der Universität Hohenheim entwickeln ein Online-Modell, mit dem jeder selbst testen kann, welche Auswirkungen verschiedene Maßnahmen auf den Verlauf von Pandemien haben können.

Modellstadt Uni Hohenheim.png
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In einer virtuellen Modellstadt der Universität Hohenheim in Stuttgart kann der Nutzer Gesundheitspo ...
Lehrstuhl für Innovationsökonomik/Universität Hohenheim


Corona-Vorschriften lockern oder verschärfen: In einer virtuellen Modellstadt der Universität Hohenheim in Stuttgart kann der Nutzer Gesundheitspolitik selbst gestalten und beobachten, wie die Maßnahmen wirken. Was passiert z. B. wenn er die infizierten Menschen in häusliche Quarantäne schickt, die Schulen schließt, mit Gesundheitsaufklärung die allgemeinen Hygienebedingungen verbessert oder die Bettenkapazität in den Krankenhäusern aufstockt. Alle Maßnahmen beeinflussen die Anzahl der schweren Fälle und der Verstorbenen sowie die Länge der Pandemie. Mit diesem Wissen kann ein besseres Verständnis für die komplexen Zusammenhänge erreicht werden. Zu finden ist das Modell unter: https://inno.uni-hohenheim.de/corona

Die Corona-Pandemie verunsichert nicht nur die Bevölkerung, sondern auch Wissenschaftler und Politiker. Weltweit reagieren die Verantwortlichen verschiedener Länder mit unterschiedlichen Instrumenten.

Um schon vorab zu bewerten, welche Maßnahmen wie lange eingesetzt werden sollten, könnten sogenannte Politik-Labore hilfreich sein, so die Ansicht von Prof. Dr. Andreas Pyka vom Lehrstuhl für Innovationsökonomik der Universität Hohenheim. „Politiklabore sind Simulationsmodelle mit graphischen Darstellungen, bei denen der Nutzer selbst Einfluss nehmen kann und beispielsweise unterschiedliche Instrumente zur Epidemie-Bekämpfung ausprobieren kann. Die Konsequenzen sieht er unmittelbar auf dem Bildschirm“, erklärt Prof. Dr. Pyka.

Virtuelle Stadtbewohner zeichnen reale Pandemie-Mechanismen nach

Ein solches Politik-Labor hat das Team um den Innovationsforscher, bestehend aus Dr. Ben Vermeulen und Dr. Matthias Müller, nun auf der Homepage seines Lehrstuhls veröffentlicht. Für die Computersimulation wurde eine typische europäische Stadt mit Wohnvierteln und ihren verschiedenen Einrichtungen, wie z. B. Arbeitsstätten, Supermärkten, Schulen, Sportplätzen, Krankenhäusern usw., nachgebildet. Jeder einzelne Bewohner der Stadt führt ein ganz normales Leben: Die Menschen leben in einer Familie oder sind alleinstehend, haben viele soziale Kontakte oder leben eher zurückgezogen, die Erwachsenen gehen zur Arbeit und anschließend zum Einkaufen, die Kinder sind morgens in der Schule, nachmittags und abends trifft man sich beim Sport. Überall finden zahlreiche Begegnungen und soziale Interaktionen statt. „Für ein Virus, wie das hochansteckende Corona-Virus sind das ideale Ausbreitungsbedingungen“, meint Prof. Dr. Pyka.

Mit dem Computer-Modell lässt sich dieser Prozess analog zum wirklichen Geschehen starten. Der Nutzer kann beobachten, wie sich nach und nach ein großer Prozentsatz der Menschen infiziert und teilweise auch schwer erkrankt oder gar verstirbt.

Gleichzeitig ist die Krankenhauskapazität in der Modellstadt begrenzt, so dass die Sterbefälle mit dem Überschreiten der Kapazitätsgrenze zunehmen. Das Virus verschwindet nach einer gewissen Zeit auch ohne Eingreifen und die überlebenden Stadtbewohner haben eine Immunität entwickelt. Jedoch sind viele Verstorbene zu beklagen.

Wirksamkeit verschiedener Maßnahmen lässt sich direkt am Geschehen ablesen

Was aber passiert z. B. wenn die Schulen grundsätzlich geöffnet bleiben, nur infizierte Schüler vom Unterricht ausgeschlossen werden oder die Schulen ganz geschlossen werden? Oder wenn grundsätzlich alle Menschen von zu Hause aus arbeiten, nur die kranken Personen nach Hause geschickt oder alle Menschen zur Arbeit gehen, egal ob krank oder gesund?

Alle diese Maßnahmen lassen sich in dem Politik-Labor ebenfalls anstoßen. Das Programm zeigt den Verlauf der Krankheit, die Anzahl der schweren Fälle und der Verstorbenen sowie die Länge der Pandemie. Möglich macht dies die sogenannte „Agenten-basierte Modellierung“. Computerprogramme mit diesem Programmieransatz bestehen aus einer Vielzahl eigenständiger Bots, die autonom interagieren.

Einen großen Vorteil dieses Modells sieht Prof. Dr. Pyka darin, dass die verschiedenen sozialen Kontakte einzelner Akteure simuliert werden: „Die Methode ist deshalb prädestiniert, um die Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten zu analysieren,“ oder um Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung zu bewerten – „immer geht es um eine anschauliche Darstellung der zugrundeliegenden Komplexität“.

Text: Stuhlemmer / Klebs

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Andreas Pyka, Universität Hohenheim, Lehrstuhl für Innovationsökonomik
T +49 711 459 244 81, E a.pyka@uni-hohenheim.de

Weitere Informationen:
https://inno.uni-hohenheim.de/corona


Quelle: Pressemitteilung vom 12.04.2020
Florian Klebs Hochschulkommunikation
Universität Hohenheim
https://idw-online.de/de/news744641
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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WernerSchell
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Vom Klatschen auf offener Bühne zur COVID-19-Arbeitszeitverordnun

Beitrag von WernerSchell » 13.04.2020, 06:51

Vom Klatschen auf offener Bühne zur COVID-19-Arbeitszeitverordnung: Wenn das ordnungsgemäße Funktionieren des Gemeinwesens (angeblich) erheblich gefährdet ist, dann dürfen die Systemrelevanten auch außerhalb des Schutzsystems ran

Ein Blogbeitrag von Prof. Dr. Stefan Sell vom 09. April 2020

Was war in den vergangenen Tagen überall die Rede von den „systemrelevanten“ Berufen, die auf einmal für viele aus dem Schatten der Nicht-Aufmerksamkeit in den Fokus der Berichterstattung gezogen worden sind. Akklamatorischer Höhepunkt war das Aufstehen und kollektive Beklatschen der Pflegekräfte, der Kassiererinnen in den Supermärkten und anderen „Helden“ der Corona-Krise durch die Abgeordneten im Deutschen Bundestag. Nun mag so eine Geste dem einen oder anderen gut tun und das Herz wärmen, vor allem aber ist sie ziemlich billig zu haben. Schon weitaus sperriger erscheint da eine handfeste Verbesserung der Arbeitsbedingungen, zu denen auch, aber nicht nur die Vergütung gehört, wenn denn diese nachhaltig sein soll, also über die aktuelle Krisenzeit hinaus zu verankern wäre im Sinne einer strukturellen Aufwertung der Berufe und sich nicht in einem 75-Euro-Gutschein für Waren des eigenen Ladens, wie bei einem der großen Player des deutschen Lebensmitteleinzelhandels, gleichsam als ziemlich schlappe Geste erschöpft..... (weiter lesen unter) ... https://aktuelle-sozialpolitik.de/2020/ ... erordnung/
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