Corona-Virus – besorgniserregende Lage!

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Mehr Menschen schützen sich vor Coronaviren

Beitrag von WernerSchell » 04.04.2020, 17:24

Bundesinstitut für Risikobewertung

Mehr Menschen schützen sich vor Coronaviren

Zweite Ausgabe des „BfR-Corona-Monitors“ zeigt, dass die Gefahr in der Öffentlichkeit unvermindert präsent ist
Das Coronavirus versetzt die Bevölkerung in Deutschland in zunehmende Besorgnis. Das geht aus dem „Corona-Monitor“ hervor, einer wöchentlichen Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Danach sank gegenüber der Vorwoche der Anteil der Befragten, die sich nicht schützen, um zehn Prozent. „78 Prozent der Umfrageteilnehmer geben sich besondere Mühe, um sich nicht mit dem Virus anzustecken“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Das zeigt, dass das Risiko durch Coronaviren sehr genau gesehen wird.“


• BfR-Corona-Monitor - Stand 31. März 2020 (1.1 MB) > http://www.bfr.bund.de/cm/343/200331-bf ... onitor.pdf

Das Meiden der Öffentlichkeit war nach wie vor die von den Befragten am häufigsten spontan genannte Schutzmaßnahme. Eine größere Bedeutung als in der Vorwoche hatte dagegen das Tragen von Schutzkleidung wie Masken oder Handschuhe. Während in der letzten Woche nur rund sechs Prozent der Befragten Schutzkleidung als Maßnahme gegen eine Ansteckung nannten, lag der Anteil in dieser Woche bereits bei 16 Prozent. Auch das Nutzen von Desinfektionsmitteln wurde von den Teilnehmern der Umfrage häufiger angegeben. Zudem sank der Anteil der Personen, die sich nicht sicher sind, dass sie sich vor einer Ansteckung schützen können, im Vergleich zur Vorwoche um zehn Prozentpunkte auf 29 Prozent.

Dagegen sind weniger Menschen bereit, die Eindämmungsvorschriften zu befürworten. Während das Absagen von Veranstaltungen, das Einschränken von Reisen sowie Quarantänemaßnahmen weiterhin von mehr als 90 Prozent der Befragten als angemessen bewertet wurden, sanken die Akzeptanz der Ausgangssperre und des Kontaktverbotes ab. So wurde ein Kontaktverbot von 88 Prozent als angemessen beurteilt, die Zustimmung zur Ausgangssperre verringerte sich auf 67 Prozent.

Die Nähe zu anderen Personen (79 Prozent) und Türklinken (63 Prozent) werden nach wie vor von den meisten Interviewten als wahrscheinliche Übertragungswege einer Corona-Infektion gesehen. Doch auch Lebensmittel rücken als Übertragungsweg anscheinend mehr in den Fokus: Während in der vorigen Woche nur zwölf Prozent der Befragten hierin ein hohes Übertragungsrisiko sahen, lag der Wert diese Woche bei 18 Prozent. Ein solcher Infektionsweg ist nach heutigem Wissensstand jedoch unwahrscheinlich und durch Hygiene zu vermeiden (siehe untenstehender Link).
Die Einschätzung der gesundheitlichen Auswirkungen einer Corona-Infektion sowie die „gefühlte“ Informiertheit der Befragten blieben gegenüber der Vorwoche weitgehend unverändert. Auffällig ist jedoch, dass sich die Umfrageteilnehmer mehr über Medien informieren, während soziale Kontakte - vermutlich auch auf Grund der vorgeschriebenen Kontakteinschränkungen - an Bedeutung verloren haben.

In der sich dynamisch verändernden Situation aktualisiert das BfR kontinuierlich seine FAQs zum Thema Coronavirus.


• Kann das neuartige Coronavirus über Lebensmittel und Gegenstände übertragen werden? > http://www.bfr.bund.de/de/kann_das_neua ... 44062.html

Über den BfR-Corona-Monitor
Der BfR-Corona-Monitor ist eine wiederkehrende (mehrwellige) repräsentative Befragung zur Risikowahrnehmung der Bevölkerung in Deutschland gegenüber dem neuartigen Coronavirus. Seit dem 24. März 2020 werden dazu jeden Dienstag rund 500 zufällig ausgewählte Personen per Telefon unter anderem zu ihrer Einschätzung des Ansteckungsrisikos und zu den von ihnen getroffenen Schutzmaßnahmen befragt. Eine Zusammenfassung der Daten wird regelmäßig auf der Homepage des Bundesinstituts für Risikobewertung veröffentlicht. Mehr Informationen zur Methode und Stichprobe finden sich in den Veröffentlichungen zum BfR-Corona-Monitor.

Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.


Quelle: Pressemitteilung vom 03.04.2020
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Niedersachsische Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte

Beitrag von WernerSchell » 05.04.2020, 07:01

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Korrektur der gestern veröffentlichten Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte

Gestern (03.04.2020) ist eine neue Verordnung über die Beschränkung sozialer Kontakte zur Eindämmung der Corona-Pandemie veröffentlicht worden. Diese Verordnung enthält beispielsweise die Neuregelung, dass Bau- und Gartenmärkte jetzt doch geöffnet haben können.

In einem Punkt schießt die Verordnung jedoch über das Ziel hinaus und muss korrigiert werden: Aus dem Verordnungstext kann man herauslesen, dass in Niedersachsen fortan auch Besuche zwischen engsten Familienangehörigen (Eltern und Kindern) nur in sehr wenigen Konstellation erlaubt seien. Das gelte, so der Verordnungstext, ebenso für das gegenseitige Besuchen engster Freunde.

Auch wenn in der Tat die physischen Kontakte zu anderen Menschen, die nicht zu den Angehörigen des eigenen Hausstandes gehören, auf ein absolut nötiges Minimum reduziert werden sollten, um eine Infektion mit dem Coronavirus zu verhindern, ist die gestern veröffentlichte Regelung zu weitgehend. Sie wird zeitnah dergestalt geändert werden, dass Besuche im engsten Familienkreis und unter Lebenspartnerinnen und Lebenspartnern sowie mit wenigen engen Freunden oder sehr guten Bekannten zulässig sind. Verboten bleiben Feierlichkeiten in der eigenen Wohnung. Selbstverständlich werden bis dahin Verstöße gegen die zu ändernde Regelung nicht geahndet.

Nichtsdestotrotz bitten wir die Menschen in Niedersachsen sehr herzlich, ihre direkten physischen Kontakte so weit wie irgend möglich zu reduzieren. Es bleibt dabei: die Corona-Pandemie ist außerordentlich ernst zu nehmen und es muss uns gelingen, die Zahl der Neuinfektionen zu verringern. Deshalb halten Sie bitte weiter Abstand voneinander!

Quelle: Pressemitteilung vom 04.04.2020
https://www.ms.niedersachsen.de/startse ... 87210.html

+++

Die Korrektentscheidung erscheint der dramatischen Lage in Deutschland nicht angepasst zu sein. Es wird zunehmend über Infektionen in den stationären Pflegeeinrichtungen gewarnt und von anstehenden allergrößten Problemen gesprochen. Unter diesen Umständen sollten Kontakte mittels Heimbesuche unterbleiben. Das ist hart, aber im Interesse der Gesamtlage geboten. Es geht um die Interessen aller - um Leben und Tod.
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Coronavirus: So stärken Sie Ihr Immunsystem

Beitrag von WernerSchell » 05.04.2020, 17:00

Coronavirus: So stärken Sie Ihr Immunsystem
Medikamente oder gar einen Impfschutz gegen das Coronavirus gibt es bislang nicht – umso wichtiger ist es, sich aktiv vor dem neuartigen Virus zu schützen und einer Erkrankung mit Corona vorzubeugen. Hilfreich ist dabei ein starkes, funktionierendes Immunsystem: Je fitter unsere Abwehrkräfte sind, umso eher schaffen wir es, gesund zu bleiben. … (weiter lesen) … > https://www.oekotest.de/gesundheit-medi ... 177_1.html
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Die Corona-Pandemie ist nicht in wenigen Wochen vorbei - ein gesunder Lebensstil kann das Immunsystem stärken!

Beitrag von WernerSchell » 05.04.2020, 17:32

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Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


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Die Corona-Pandemie ist nicht in wenigen Wochen vorbei - ein gesunder Lebensstil kann das Immunsystem - die Abwehrkräfte - stärken!

Die bisher ergriffenen Maßnahmen, um das Corona-Virus einzudämmen, wirken bereits sehr einschränkend auf die Bevölkerung. Nun gibt es erste Modellrechnungen die verraten, wie streng und wie lange die Maßnahmen ergriffen werden müssen. - Ein Quarks-Beitrag vom 30.03.2020 informiert > https://www.quarks.de/gesellschaft/wiss ... en-vorbei/

Nach dem Quarksbeitrag sollte das Ziel der Infektions-Bekämpfungsmaßnahmen sein, realistische Maßnahmen zu treffen, die über einen längeren Zeitraum durchgehalten werden können, die Grundimmunisierung der Bevölkerung zu erhöhen und das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Eine wirkliche Problemlösung wird aber erst dann in Betracht kommen, wenn es eine Therapie oder Impfung gegen das Corona-Virus gibt.

Im Übrigen wird angenommen: Wenn etwa 60-70% der Bevölkerung immun sind, findet das Virus zu wenig Menschen, die es anstecken kann, um sich weiterzuverbreiten. Ob diese sog. "Herdenimmunität" helfen kann, ist nicht sicher. Denn es ist (noch) offen, wie lange ein Immunschutz durch Bildung von Antikörper wirkt.

Da in allernächster Zeit so oder so viele Menschen von einer Corona-Infektion betroffen sein werden, macht es aber großen Sinn, die persönliche Immunabwehr zu stärken; sie kann eine mögliche Erkrankung abschwächen helfen. Dies ist möglich durch konsequente Gestaltung eines gesunden Lebensstils (kann auch im höheren Alter begonnen werden). Dazu gehören v.a. ausreichende Bewegung (30-60 Min./Tag), gute Ernährung (sog. Mittelmeerdiät ohne oder wenig Fertigprodukte mit viel Zucker, schädlichen Fetten, Aromen usw.), ausreichender Schlaf (rd. 8 Stunden), Verzicht auf Rauchen, Stressreduktion …

Auf solche Präventionsmaßnahmen wird auch in der Buchveröffentlichung "Das Coronarvirus Handbuch - So schützen Sie sich richtig" (Seiten 56/57, 83ff.) aufmerksam gemacht (> viewtopic.php?f=6&t=23610 ). Zahlreiche Studien und Buchveröffentlichung sowie allgemeine Informationen von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk bestätigen die präventiven Wirkmechanismen und verdeutlichen, dass ein gesunder Lebensstil u.a. auch gegen Herz-Kreislauferkranungen, Krebs und Demenz wirkt - er erscheint daher alternativlos! - > viewtopic.php?f=6&t=22785

Dass im Kampf gegen das Corona-Virus ein starkes, funktionierendes Immunsystem wichtig ist, ergibt sich auch aus einem Artikel der Zeitschrift "Öko-Text": Je fitter unsere Abwehrkräfte sind, umso eher schaffen wir es, gesund zu bleiben. … (weiter lesen) … > https://www.oekotest.de/gesundheit-medi ... 177_1.html

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Im Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk gibt es zur Corona-Pandemie neben allgemeinen Texteinstellungen eine Vielzahl von Beiträgen, die sich u.a. mit pflegerischen und sozialpolitischen Aspekten der Krisensituation befassen. Es sind zum Teil Beiträge, die in der tagespolitischen Diskussion wenig Beachtung finden. Hier geht es zu den Texten (über 150 - Stand: 05.04.2020) > viewtopic.php?f=6&t=23530

Pflegetreffs und Vorträge können von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vorläufig nicht angeboten werden. Allerdings sind Kontaktaufnahmen per E-Mail erwünscht > viewtopic.php?f=7&t=23600

Werner Schell


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Mai Thi Nguyen-Kim, WDR, kommentiert die Diskussion um Herdenimmunität - Video vom 07.04.2020
>>> http://www.tagesschau.de/multimedia/vid ... QRPzHCq3cM
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Corona-Bonus für Pflegekräfte?

Beitrag von WernerSchell » 06.04.2020, 06:20

Ärzte Zeitung vom 06.04.2020:
Steuerfreie Sonderzahlung
Corona-Bonus für Pflegekräfte?

Die Pflegekasse hält einen bundesweiten Corona-Bonus von 1500 Euro für möglich. Indes prescht Bayerns Ministerpräsident Söder mit der Zusage einer steuerfreien Zahlung von 500 Euro vor. ... https://nlcontent.aerztezeitung.de/d-re ... &tags=test

Anmerkung:
Offensichtlich sind die Vorschläge von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk angekommen. Von hier wurde eine Gefahrenzulage von 200 Euro/Monat (gerne mehr) für alle Personen vorgeschlagen, die nahe an kranken Menschen tätig sind. - Werner Schell
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Corona-Strategie des Innenministeriums: Wer Gefahr abwenden will, muss sie kennen.

Beitrag von WernerSchell » 06.04.2020, 06:24

Corona-Strategie des Innenministeriums: Wer Gefahr abwenden will, muss sie kennen. - Seit einer Woche berichten deutsche Medien über ein Strategiepapier des Bundesinnenministeriums, das den Umgang der Bundesregierung mit der Corona-Pandemie vorzeichnen soll. Bisher hat das Ministerium das Dokument nicht herausgegeben. Die Dokumentation gibt es hier. > https://fragdenstaat.de/blog/2020/04/01 ... szenarien/
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Einmalhandschuh als Keimschleuder

Beitrag von WernerSchell » 06.04.2020, 16:53

Die Rheinische Post informiert in einem Newsletter vom 06.04.2020 wie folgt:
Und hier noch etwas Praktisches: Wenn Sie derzeit Einmalhandschuhe nutzen, dann sollten Sie diesen Text hier lesen. Nicht immer ist der Einsatz dieser Handschuhe hilfreich beim Einsatz gegen die Verbreitung der Pandemie.


Trügerisches Sicherheitsgefühl
Der Einmalhandschuh als Keimschleuder

>>> https://rdir.inxmail.com/rponline/d?o0b ... =topthemen
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Häusliche Altenpflege - Rhein-Kreis Neuss trifft Vorkehrungen gegen mögliche Versorgungslücken

Beitrag von WernerSchell » 06.04.2020, 17:00

Rhein-Kreis Neuss
PRESSEMITTEILUNG NR. 242/2020
Datum: 06.04.2020


Wenn häusliche Altenpflege wegfällt oder Corona-kranke Pflegefälle betreut werden müssen
Kreis trifft Vorkehrungen gegen mögliche Versorgungslücken


Rhein-Kreis Neuss. Um eine im Zuge der Corona-Epidemie möglicherweise künftig drohende Versorgungslücke in der häuslichen Pflege älterer Menschen abzufedern, hat der Rhein-Kreis Neuss in einer Seniorenwohngemeinschaft in Kaarst-Büttgen zehn Plätze angemietet. Dort sollen pflegebedürftige Senioren ohne Corona-Infektion, deren Pflege in den eigenen vier Wänden nicht mehr sichergestellt ist, vorübergehend untergebracht werden können.

"Wenn zum Beispiel der ambulante Pflegedienst, die Angehörigen oder die osteuropäische Pflegekraft nicht mehr zur Verfügung stehen, werden die bestehenden Heime im Kreis das nicht alles auffangen können", sagt Kreisdirektor Dirk Brügge, der auch den Corona-Krisenstab beim Kreis leitet. Die pflegerische Versorgung der dafür jetzt geschaffenen zehn Wohngemeinschaftsplätze erfolgt über den Betreiber Humanika, mit dem die Betroffenen die Kosten dafür direkt abrechnen. Ansprechpartner für die Vermittlung in die Wohngemeinschaft sind die Pflegesachverständigen des Kreises unter der Telefon-Nummer 02181/601-5038.

Eine Vorsorgemaßnahme für den Notfall ist die Vorbereitung eines Wohnbereichs im Meridias Rheinstadtpflegehaus in Meerbusch als Isolierstation für bis zu 15 Pflegebedürftige mit begründetem Verdacht auf beziehungsweise mit einer bestätigten Corona-Infektion. Zur Sicherheit der angestammten Bewohner wird der Isolationsbereich über einen separaten Zugang verfügen, und er wird auch nicht durch das Stamm-Personal der Einrichtung betreut, sondern von externem Personal, das auch nur über den separaten Zugang auf den Wohnbereich gelangt.

"Diese Station", erläutert Kreisdirektor Brügge, "ist als Reserve vorgesehen, um im Bedarfsfall insbesondere an COVID 19 erkrankte Pflegebedürftige unterzubringen, die bisher ambulant oder von Angehörigen gepflegt worden sind und zu Hause nicht mehr bleiben können, aber nicht so erkrankt sind, dass sie ins Krankenhaus müssten.“ So habe der Kreis die Meridias-Einrichtung, die noch freie räumliche Kapazitäten hatte, um die entsprechenden organisatorischen Vorkehrungen gebeten. „Ziel ist es letztlich“, so Brügge weiter, „Betroffenen zu helfen, die Unterstützung benötigen, und dafür zu sorgen, dass wir in dieser besonderen Lage gemeinsam alle Herausforderungen meistern.“

Reinhold Jung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Impressum:

Rhein-Kreis Neuss
Der Landrat
Pressesprecher
Benjamin Josephs (V.i.S.d.P.)
Oberstr. 91
41460 Neuss
Tel.: 02131/928-1300

Rhein-Kreis Neuss
ZS5.2 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Oberstraße 91
41460 Neuss
Tel: 02131 928-1300
Fax: 02131 928-1330
Email: Presse@rhein-kreis-neuss.de
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Gesundheit und Pflege dürfen nicht dem Markt überlassen werden

Beitrag von WernerSchell » 06.04.2020, 17:04

0267 / 6. April 2020
Pressemitteilung von Pia Zimmermann


Gesundheit und Pflege dürfen nicht dem Markt überlassen werden

"Die Beschäftigten halten das Gesundheitssystem am Laufen, nicht die Politik und schon gar nicht die Investoren", erklärt Pia Zimmermann, pflegepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf den Weltgesundheitstag am 7. April. "Die Fachkräfte in der Alten- und Krankenpflege, die Hebammen und mit ihnen viele Beschäftigte im Gesundheitsbereich müssen ihren Beruf aktuell unter widrigsten Umständen ausüben. Es fehlt an Schutzmaterial, und das Gehalt ist viel zu niedrig für diese verantwortungsvollen Berufe. Die Fachkräfte waren auch schon vor der Corona-Krise überlastet und sind es jetzt erst recht. Da muss umgehend gegengesteuert werden. Die Beschäftigten brauchen sofort Sicherheit - gesundheitlich, arbeitsrechtlich und finanziell - und eine langfristige Perspektive in all diesen Bereichen." Zimmermann weiter:

"Zu dieser langfristigen Perspektive gehört auch der Umbau des Gesundheitssystems. Es muss weg von der Orientierung an Profit und Effizienz hin zu einer Gesundheitspolitik, die den Menschen, seine Bedürfnisse und seinen Bedarf in den Mittelpunkt stellt. Die vergangenen Wochen haben eindrücklich bewiesen, dass der Markt gar nichts regelt und wir ihm nichts überlassen dürfen - schon gar nicht unser Grundrecht auf Gesundheit und Pflege. Gesundheit und Pflege sind keine Ware und dürfen kein Spekulationsobjekt sein."

F.d.R. Susanne Müller

Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Pressesprecher: Michael Schlick, Tel. 030/227-50016, Mobil 0172/373 13 55 Stellv. Pressesprecher: Jan-Philipp Vatthauer, Tel. 030/227-52801, Mobil 0151/282 02 708 Stellv. Pressesprecherin: Sandy Stachel, Tel. 030/227-52810 Telefax 030/227-56801, pressesprecher@linksfraktion.de, www.linksfraktion.de
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Auch spezialisierte Teams der ambulanten Palliativversorgung brauchen einen Schutzschirm!

Beitrag von WernerSchell » 06.04.2020, 17:24

Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) bittet Bundesministerium für Gesundheit um Absicherung der Palliativversorgung vor Ort:

PRESSEMITTEILUNG vom 06.04.2020:

Auch spezialisierte Teams der ambulanten Palliativversorgung brauchen einen Schutzschirm!
DGP zu den heute veröffentlichten Festlegungen des GKV-Spitzenverbandes zum Ausgleich der COVID-19 bedingten finanziellen Belastungen der Pflegeeinrichtungen


Berlin, 06.04.20. „Über 300 spezialisierte Teams der ambulanten Palliativversorgung brauchen vor Ort dringend Schutzkleidung und müssen diese auch finanzieren können!“ unterstreicht der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP), Prof. Dr. Lukas Radbruch, anlässlich der heute veröffentlichten Festlegungen nach § 150 Absatz 3 SGB XI zum Ausgleich der COVID-19 bedingten finanziellen Belastungen der Pflegeeinrichtungen durch den GKV-Spitzenverband.
Mit der Einbindung der stationären Hospize sei eine wesentliche Weichenstellung für die Absicherung der Hospiz- und Palliativversorgung vor Ort getroffen, jedoch weist die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) mit Nachdruck darauf hin, dass ein Schutzschirm für die Teams der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) fehlt.
Da dieser im Rahmen des §150 SGB XI so nicht möglich sei, hat sich die Fachgesellschaft mit der Bitte um Unterstützung heute an den Bundesgesundheitsminister gewandt. DGP-Vorstandsmitglied Andreas Müller: „Die bundesweit in der Palliativversorgung tätigen SAPV-Teams brauchen umgehend die Sicherheit, wie sie die anfallenden Mehrausgaben als auch Mindereinnahmen ausgleichen können.“
Die DGP mit 6.000 in der Palliativversorgung tätigen Mitgliedern ist derzeit unter Hochdruck und im Austausch mit weiteren (inter)nationalen Fachgesellschaften sowie ihren internen Fachgremien dabei, den ambulanten und stationären Angeboten der Palliativversorgung, in denen gerade jetzt die Behandlung und Begleitung sowohl von Palliativ- als auch von an COVID-19 leidenden und versterbenden Patientinnen und Patienten mit einem besonderen Aufwand verbunden ist, konkrete Handlungsempfehlungen an die Hand zu geben und schwierige Punkte in der Umsetzung, Koordination und Kooperation vor Ort zu identifizieren.
Die Beschaffung von Schutzausrüstung stellt derzeit eines der drängendsten Probleme dar, da die SAPV-Teams COVID-19-Patientinnen und Patienten im Hospiz, im Altenpflegeheim und zunehmend auch in der häuslichen Umgebung behandeln und begleiten. Letzteres ist aus Sicht der Fachgesellschaft absolut wünschenswert: „Es muss alles dafür getan werden, um Patienten und Patientinnen mit COVID-19 auch zuhause zu unterstützen!“ betont DGP-Vizepräsident Dr. Bernd Oliver Maier, Chefarzt für Palliativmedizin und Onkologie in Wiesbaden, der einen offenen Brief der regionalen ambulanten und stationären Palliativversorger an den Bundesgesundheitsminister mit initiiert hat.
Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP): Handlungsempfehlung zur stationären Therapie von Patient*innen mit Covid-19 aus palliativmedizinischer Perspektive 2.0
https://www.dgpalliativmedizin.de/image ... 19_2.0.pdf
DGP unterstützt offenen Brief regionaler Palliativversorger an den Bundesgesundheitsminister:
https://www.dgpalliativmedizin.de/dgp-a ... ister.html
DGP-Empfehlungen Coronavirus/COVID 19:
https://www.dgpalliativmedizin.de/neuig ... r-dgp.html

KONTAKT: Karin Dlubis-Mertens, Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, E-Mail: redaktion@palliativmedizin.de
Bitte senden Sie eine E-Mail, wir melden uns umgehend telefonisch zurück!
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COVID-19: In Deutschland werden nur 15 Prozent der SARS-Cov-2-Infektionen erkannt

Beitrag von WernerSchell » 06.04.2020, 17:30

Georg-August-Universität Göttingen

COVID-19: In Deutschland werden nur 15 Prozent der SARS-Cov-2-Infektionen erkannt

Die Zahl der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist womöglich in allen betroffenen Ländern deutlich höher als bislang angenommen. Wissenschaftler der Universität Göttingen vermuten, dass weltweit bislang im Durchschnitt nur etwa sechs Prozent aller Infektionen nachgewiesen wurden.

Um die Qualität der offiziellen Fallaufzeichnungen zu prüfen, nutzten die Entwicklungsökonomen Dr. Christian Bommer und Prof. Dr. Sebastian Vollmer Schätzungen der Mortalität von COVID-19 und der Zeit bis zum Tod aus einer kürzlich in der Fachzeitschrift The Lancet Infectious Diseases veröffentlichten Studie. Ihre Berechnungen implizieren, dass die tatsächliche Zahl der Infizierten weltweit bereits mehrere zehn Millionen erreicht haben könnte. Ihre Ergebnisse sind online unter www.uni-goettingen.de/vollmer verfügbar.

Unzureichende und verzögerte Tests könnten erklären, warum einige europäische Länder wie Italien und Spanien viel höhere Opferzahlen (im Vergleich zu den gemeldeten bestätigten Fällen) aufweisen als Deutschland. Hier wurden bislang schätzungsweise 15,6 Prozent der Infektionen festgestellt, verglichen mit nur 3,5 Prozent in Italien oder 1,7 Prozent in Spanien. Die Entdeckungsraten sind in den USA (1,6 Prozent) und in Großbritannien (1,2 Prozent) sogar noch niedriger – zwei Länder, die von Expertinnen und Experten des öffentlichen Gesundheitswesens wegen ihrer verzögerten Reaktion auf die Pandemie weithin kritisiert wurden.

In scharfem Gegensatz dazu scheint Südkorea fast die Hälfte aller seiner SARS-CoV-2-Infektionen entdeckt zu haben. Die Autoren schätzen, dass bis zum 31. März 2020 in Deutschland 460.000 Infektionen aufgetreten waren. Auf der Grundlage der gleichen Methode berechnen sie, dass in den USA über zehn Millionen, in Spanien über fünf Millionen, in Italien etwa drei Millionen und in Großbritannien etwa zwei Millionen Infektionen aufgetreten sind. Am selben Tag berichtete die Johns Hopkins University, dass es weltweit weniger als 900.000 bestätigte Fälle gab, was bedeutet, dass die überwiegende Mehrheit der Infektionen bislang unentdeckt blieb.

„Diese Ergebnisse bedeuten, dass Regierungen und politische Entscheidungsträger bei der Interpretation der Fallzahlen zu Planungszwecken äußerste Vorsicht walten lassen müssen. Solche extremen Unterschiede in Umfang und Qualität der in den verschiedenen Ländern vorgenommenen Tests bedeuten, dass die offiziellen Fallzahlen keine hilfreichen Informationen liefern“, erklärt Vollmer. Bommer ergänzt: „Die Fähigkeit, neue Infektionen zu erkennen und damit die Ausbreitung des Virus einzudämmen, muss dringend verbessert werden.“

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Sebastian Vollmer
Georg-August-Universität Göttingen
Waldweg 26, 37073 Göttingen
Telefon: +49 (0)551 39-8170
E-Mail: svollmer@uni-goettingen.de
http://www.uni-goettingen.de/vollmer

Dr. Christian Bommer
Georg-August-Universität Göttingen
Waldweg 26, 37073 Göttingen
Telefon: +49 (0)160 8567497
E-Mail: christian.bommer@wiwi.uni-goettingen.de
http://www.uni-goettingen.de/de/510738.html

Originalpublikation:
Originalveröffentlichung: Bommer C & Vollmer S (2020) Average detection rate of SARS-CoV-2 infections is estimated around six percent. http://www.uni-goettingen.de/vollmer

Hintergrundpublikation: Verity et al. Estimates of the severity of coronavirus disease 2019: a model-based analysis. The Lancet Infectious Diseases 2020. DOI: 10.1016/S1473-3099(20)30243-7

Quelle: Pressemitteilung vom 06.04.2020
Thomas Richter Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen
https://idw-online.de/de/news744304
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Infektiologen gegen kontrollierte Durchseuchung bestimmter Altersgruppen

Beitrag von WernerSchell » 07.04.2020, 06:17

Deutsches Ärzteblatt vom 06.04.2020:

Infektiologen gegen kontrollierte Durchseuchung bestimmter Altersgruppen
Stuttgart − Die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) lehnt eine kontrollierte Durchseuchung bestimmter Altersgruppen in der Corona-Pandemie ab. Es gebe „überhaupt keinen Präzedenzfall“ für das Funktionieren solch einer Strategie,... > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/32 ... 975-q8dlst

SARS-CoV-2-Infektion über die Luft nicht auszuschließen
Washington/Cheongju – In den vergangenen Tagen wurde zunehmend über die Möglichkeit spekuliert, dass sich SARS-CoV-2 nicht nur per Tröpfcheninfektion verbreitet, sondern auch über Aerosole in der Luft. Während die National Academies of Science, Engineering and Medicine in den USA eine Aerosolisierung des Virus während der normalen Atmung für möglich erachten, gehen südkoreanische Forscher davon aus, dass über die Atemluft verbreitete COVID-19-Erreger wahrscheinlich nicht hoch genug dosiert sind, um Infektionen auszulösen. ... > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/32 ... 975-q8dlst
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Corona-Virus – besorgniserregende Lage!

Beitrag von WernerSchell » 07.04.2020, 06:23

Die aktuelle Situation mit den angeordneten Maßnahmen mit der Corona-Krise empfinde ich als unerträglich. Warum? Weil die veröffentlichten Zahlen keinen Aufschluß darüber geben, wieviel Menschen tatsächlich an dem Virus versterben bzw. verstorben sind und wieviel "nur" mit ihm. Damit will und kann ich nicht die Sterberate "kleinreden". Denn jeder Mensch, der nun (früher) verstirbt, z.B. weil sein Immunsystem die zusätzliche Infektion nicht abwehren konnte, ist ein Alarmsignal. Ein Alarmsignal vor allen Dingen hinsichtlich der Personal- und Materialausstattung in Kliniken und Pflegeeinrichtungen.

Drastische Strafen bei Corona-Verstößen!
Alles zum Schutz der Bürger? Welche Bürger sind am stärksten gefährdet? Werden sie ausreichend vor Ansteckung geschützt? Wer kann sie am ehesten anstecken - Angehörige, Betreuer oder Kranken-/Pflegekräfte? Gibt es ausreichend Schutzmaterial für alle Personen, die in Kliniken und Heimen tätig sind? Wird dieser Personenkreis überhaupt auf das Virus getestet? Oder gibt es gar Anweisungen, dass Infizierte trotz Virus in Kliniken und Heimen ihre Arbeit verrichten müssen?

Der Bußgeldkatalog gegen freiheitsliebende Bürger, offenbart leider wieder, wie mit zweierlei Maß gemessen und gehandelt wird. Aktuell die nicht zielgerichteten Maßnahmen gegen uns alle, mit Bußgeldandrohung bei geringsten Verstößen der Auflagen. Andererseits die zögerliche Vorgehensweise gegen Pflegeanbieter, die durch nachweislich mangelhafte Pflege - wie z.B. Körperverletzung (Wundliegen etc.) - auffallen, aber mit "Beratung" durch die Heimaufsicht davon kommen und erst nach mehrfacher "Beratungsresistenz" mit härteren Sanktionen rechnen "dürfen".

Wohl gemerkt: Meine Argumentation zielt nicht gegen Pflegekräfte, die seit vielen Jahren unter immer prekäreren Bedingungen ihre "systemrelevante" Arbeit machen - und dabei zu oft über ihre eigenen physischen und psychischen Leistungegrenzen hinaus gehen müssen. Würden das gesamte dort tätige Personal auf eine Virusinfektion getestet und gäbe es ausreichend Material, wäre das ein wichtiger, notwendiger Schritt zum Schutz der Haupt-Risikogruppe und auch für die "systemrelevanten" Arbeitskräfte.

Aber womit sind die unterschiedlichen Regelungen, Vorgehensweisen und rechtlichen Ahndungen zu erklären oder gar zu rechtfertigen? Ist das alles so weiterhin akzeptabel und hinnehmbar?

Gerechtigkeit sieht anders aus ...

Hier noch interessante Links zum Thema:
- Bremer Klinikkonzern - Geno will Infizierte arbeiten lassen => https://www.weser-kurier.de/bremen/brem ... 03737.html
- Polnische Pflegerinnen bleiben zu Hause => https://www.tagesschau.de/inland/corona ... n-101.html
- Heribert Prantl - Coronakrise und Grundrechte => https://www.radiobremen.de/bremenzwei/a ... tl102.html
- Dr. Bodo Schiffmann - Obduktionen ... => https://www.youtube.com/watch?v=gSn_YaOYYcY und gestern https://www.youtube.com/watch?v=gSn_YaOYYcY
Corona-Verordnungen sind verfassungswidrig -
Beate Bahner kündigt Normenkontrollklage an und fordert sofortiges Ende des Shutdown -
aktualisierte Pressemitteilung der Fachanwaltskanzlei BAHNER vom 3. April 2020
http://www.beatebahner.de/

Herzliche Grüße aus dem sonnigen Bremen
+ bleiben Sie gesund!

Reinhard Leopold c/o HEIM-MITWIRKUNG
Unabhängige Selbsthilfe-Initiative für Pflegebetroffene
- Regionalbeauftragter BIVA-Pflegeschutzbund -
Rembertistraße 9
28203 Bremen
Tel.: 0421 / 33 65 91 20
eMail: info@heim-mitwirkung.de
Internet: www.heim-mitwirkung.de
Quelle: Mitteilung vom 06.04.2020
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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WernerSchell
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Schutz von Hochrisikopatienten durch Telemedizin

Beitrag von WernerSchell » 07.04.2020, 08:16

Institut Arbeit und Technik
der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen


Schutz von Hochrisikopatienten durch Telemedizin
IAT startet Projekt für Lungen- und Herzpatienten im nördlichen Ruhrgebiet


Patienten mit Lungenerkrankungen gehören in Zeiten von Covid 19 zu dem am meisten gefährdeten Personenkreis. Selbst in normalen Zeiten werden jährlich 250.000 Patienten mit schweren Lungenerkrankungen (COPD) in deutschen Krankenhäusern behandelt. Um diese Patienten besser zu schützen startet das Institut Arbeit und Technik (IAT/Westfälische Hochschule Gelsenkirchen) in Zusammenarbeit mit den Deutschen Gesundheitsdiensten (DEGEDI) in Bochum ein Angebot zur telemedizinischen häuslichen Betreuung dieser Patienten. Die Patienten werden mit entsprechenden Geräten (Pulsoximeter, Spirometer) ausgestattet und von Fachärzten telemedizinisch betreut, um Komplikationen und Krankenhauseinweisungen gerade in Zeiten von Covid 19 zu vermeiden.
Die Gesundheitsdaten der Patienten werden kontinuierlich erfasst und über ein Modem automatisch an das telemedizinische Zentrum von DEGEDI übermittelt. Dort werden die Informationen ausgewertet und die Patienten auf dieser Basis telefonisch beraten, um Komplikationen zu vermeiden. Dr. Songül Secer, Fachärztin bei DEGEDI, weist darauf hin, dass im Rahmen von Studien gezeigt werden konnte, dass eine engmaschige Betreuung, die rechtzeitige Identifikation von Symptomen und die Beratung dieser Patienten Krankhauseinweisungen verhindert und Leben gerettet werden können. Stephan von Bandemer, Projektleiter am Institut Arbeit und Technik erklärt ergänzend, dass es gerade in der aktuellen Situation für die Patienten und die Krankenhäuser besser sei, wenn die Patienten präventiv versorgt, anstatt in eine Intensivstation eingewiesen zu werden. Dies ließe sich zwar nicht in allen Fällen vermeiden, aber die Häufigkeit könne deutlich reduziert werden.
Das Projekt wird zunächst im nördlichen Ruhrgebiet gestartet, könnte aber vor dem Hintergrund der derzeitigen Herausforderungen kurzfristig deutlich ausgeweitet werden. Die Patienten erhalten ein Pulsoximeter und ein Spirometer sowie ein Modem, welches die erfassten Daten kontinuierlich an das telemedizinische Zentrum überträgt. Dort arbeiten Internisten, Lungenfachärzte und Kardiologen interdisziplinär zusammen, um die Patienten vor Schäden zu schützen, bei Komplikationen rechtzeitig ambulant zu intervenieren und die Patienten bei Bedarf in geeigneten Zentren versorgen zu können.
Auch Patienten mit Herzerkrankungen, die ebenfalls zu den Hochrisikopatienten gehören, werden in dem Projekt betreut. Bei diesen Patienten werden insbesondere Blutdruck und EKG gemessen und Trainingspläne zur Prävention ausgearbeitet. Sowohl bei Lungenerkrankten als auch bei Herzpatienten ist dabei die fachliche Beratung der Patienten auf Basis systematisch erhobener Daten besonders wichtig. Hierzu wurden spezielle Beratungs- und Betreuungskonzepte entwickelt und abgestimmt.
Zwar werden zurzeit lediglich 200 Patienten in dem Projekt berücksichtigt. Es wäre aber kein Problem das Projekt kurzfristig landes- bzw. bundesweit auszuweiten und etliche tausend Patienten zu versorgen. Stephan von Bandemer erläutert dazu, „dass dabei kann auch mit weiteren telemedizinischen Zentren zusammengearbeitet werden kann“. Für DEGEDI macht Dr. Secer deutlich, dass die entwickelten Konzepte selbstverständlich mit anderen Anbietern geteilt werden können.
Das Pilotprojekt wird im Rahmen der Digitalisierungsinitiative durch das Wirtschaftsministerium des Landes NRW gefördert.

Ihre Ansprechpartner:
Stephan v. Bandemer (bandemer@iat.eu; Tel. 01713609543)
Dr. Songül Secer (Secer@degedi.de; Tel. 01712020794)

Quelle: Pressemitteilung vom 07.04.2020
Claudia Braczko
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Institut Arbeit und Technik
Zentrale wissenschaftliche Einrichtung der
Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen

Telefon: 0209/1707-176
E-Mail: braczko@iat.eu
Web: www.iat.eu
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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WernerSchell
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Gegen Corona geht nur gemeinsam: Ambulante Versorgung ist in ihrer Gesamtheit systemrelevant

Beitrag von WernerSchell » 07.04.2020, 12:22

Pressemitteilung vom 07.04.2020
Virchowbund, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands


Gegen Corona geht nur gemeinsam: Ambulante Versorgung ist in ihrer Gesamtheit systemrelevant

Berlin, 07. April 2020 – Zum heutigen Weltgesundheitstag appelliert der Bundesvorsitzende des Verbandes der niedergelassenen Ärzte (Virchowbund) an alle Haus- und Fachärzte, die Herausforderungen der Corona-Pandemie gemeinsam zu lösen:

„Die ambulante ärztliche Versorgung ist in ihrer Gesamtheit systemrelevant. Alle Fachgruppen leisten derzeit in und um die Corona-Pandemie Außergewöhnliches“, erklärt Dr. Dirk Heinrich.

Auch wenn an vorderster Front die Haus- und Kinderärzte, die hausärztlichen Internisten und die grundversorgenden Fachärzte wie HNO-Ärzte und Pneumologen wahrgenommen würden, dürften andere wichtige Fachgruppen nicht im Schatten stehen.

„Neben den Laborärzten sind derzeit insbesondere die Radiologen für die Diagnostik wichtig. Aber auch alle anderen Fachgruppen leisten elementare Dienste in der Versorgung, denn die Behandlung der Patienten muss auf allen Ebenen weitergehen. Auch Nicht-COVID-19-Patienten müssen versorgt werden. Das gilt insbesondere für die vielen chronisch Kranken, die regelmäßig einen Arzt benötigen, aber auch für die lebenswichtige Versorgung von Krebs-Patienten. Die Behandlung dieser Patienten darf Corona-bedingt nicht in den Hintergrund rücken“, fordert Dr. Heinrich.

Deshalb sei es elementar, gerade jetzt den Erhalt der Praxen niedergelassener und ambulant tätiger Ärzte und ihres Fachpersonals zu sichern.

„Spätestens, wenn die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung nach Ostern zurückgenommen werden, wird das Infektionsgeschehen wieder ansteigen und zuallererst in den Praxen spürbar werden. Dann brauchen wir starke Praxen mehr denn je. Auf diese Situation müssen wir uns jetzt schon einstellen“, erläutert Dr. Dirk Heinrich.

Der Virchowbund ist der einzige freie ärztliche Verband, der ausschließlich die Interessen aller niederlassungswilligen, niedergelassenen und ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte aller Fachgebiete vertritt.

Virchowbund
Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands
Pressestelle
Leitung: Klaus Greppmeir
Pressereferent: Adrian Zagler
Tel: 0 30 / 28 87 74 - 124
Fax: 0 30 / 28 87 74 - 115
presse@virchowbund.de
www.virchowbund.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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