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Die Corona-Pandemie ist nicht in wenigen Wochen vorbei - ein gesunder Lebensstil kann das Immunsystem stärken!

Verfasst: 13.04.2020, 08:03
von WernerSchell
Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


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Die Corona-Pandemie ist nicht in wenigen Wochen vorbei - ein gesunder Lebensstil kann das Immunsystem - die Abwehrkräfte - stärken!

Die bisher ergriffenen Maßnahmen, um das Corona-Virus einzudämmen, wirken bereits sehr einschränkend auf die Bevölkerung. Nun gibt es erste Modellrechnungen die verraten, wie streng und wie lange die Maßnahmen ergriffen werden müssen. - Ein Quarks-Beitrag vom 30.03.2020 informiert > https://www.quarks.de/gesellschaft/wiss ... en-vorbei/

Nach dem Quarksbeitrag sollte das Ziel der Infektions-Bekämpfungsmaßnahmen sein, realistische Maßnahmen zu treffen, die über einen längeren Zeitraum durchgehalten werden können, die Grundimmunisierung der Bevölkerung zu erhöhen und das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Eine wirkliche Problemlösung wird aber erst dann in Betracht kommen, wenn es eine Therapie oder Impfung gegen das Corona-Virus gibt.

Im Übrigen wird angenommen: Wenn etwa 60-70% der Bevölkerung immun sind, findet das Virus zu wenig Menschen, die es anstecken kann, um sich weiterzuverbreiten. Ob diese sog. "Herdenimmunität" helfen kann, ist nicht sicher. Denn es ist (noch) offen, wie lange ein Immunschutz durch Bildung von Antikörper wirkt.

Da in allernächster Zeit so oder so viele Menschen von einer Corona-Infektion betroffen sein werden, macht es aber großen Sinn, die persönliche Immunabwehr zu stärken; sie kann eine mögliche Erkrankung abschwächen helfen. Dies ist möglich durch konsequente Gestaltung eines gesunden Lebensstils (kann auch im höheren Alter begonnen werden). Dazu gehören v.a. ausreichende Bewegung (30-60 Min./Tag), gute Ernährung (sog. Mittelmeerdiät ohne oder wenig Fertigprodukte mit viel Zucker, schädlichen Fetten, Aromen usw.), ausreichender Schlaf (rd. 8 Stunden), Verzicht auf Rauchen, Stressreduktion …

Auf solche Präventionsmaßnahmen wird auch in der Buchveröffentlichung "Das Coronarvirus Handbuch - So schützen Sie sich richtig" (Seiten 56/57, 83ff.) aufmerksam gemacht (> viewtopic.php?f=6&t=23610 ). Zahlreiche Studien und Buchveröffentlichung sowie allgemeine Informationen von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk bestätigen die präventiven Wirkmechanismen und verdeutlichen, dass ein gesunder Lebensstil u.a. auch gegen Herz-Kreislauferkranungen, Krebs und Demenz wirkt - er erscheint daher alternativlos! - > viewtopic.php?f=6&t=22785

Dass im Kampf gegen das Corona-Virus ein starkes, funktionierendes Immunsystem wichtig ist, ergibt sich auch aus einem Artikel der Zeitschrift "Öko-Text": Je fitter unsere Abwehrkräfte sind, umso eher schaffen wir es, gesund zu bleiben. … (weiter lesen) … > https://www.oekotest.de/gesundheit-medi ... 177_1.html

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Im Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk gibt es zur Corona-Pandemie neben allgemeinen Texteinstellungen eine Vielzahl von Beiträgen, die sich u.a. mit pflegerischen und sozialpolitischen Aspekten der Krisensituation befassen. Es sind zum Teil Beiträge, die in der tagespolitischen Diskussion wenig Beachtung finden. Hier geht es zu den Texten (über 150 - Stand: 05.04.2020) > viewtopic.php?f=6&t=23530

Pflegetreffs und Vorträge können von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vorläufig nicht angeboten werden. Allerdings sind Kontaktaufnahmen per E-Mail erwünscht > viewtopic.php?f=7&t=23600

Werner Schell


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Mai Thi Nguyen-Kim, WDR, kommentiert die Diskussion um Herdenimmunität - Video vom 07.04.2020
>>> http://www.tagesschau.de/multimedia/vid ... QRPzHCq3cM

Infektionen mit dem Coronavirus durch Stärkung des Immunsystem entgegen wirken!

Verfasst: 13.04.2020, 08:05
von WernerSchell
Aus Forum:
viewtopic.php?f=6&t=23530&p=113203#p113203


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für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
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Pressemitteilung vom 13.04.2020

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Infektionen mit dem Coronavirus durch Stärkung des Immunsystem entgegen wirken!

Covid19 lenkt stets erneut den Blick auf zwingend notwendige Verhaltensregeln. Infektionen sind aber nur eingeschränkt verhinderbar. Was ergänzend vorbeugend helfen kann, ist ein gesunder Lebensstil. Er stärkt, konsequent praktiziert, die Abwehrkräfte und ist damit gut geeignet, bei einer Infektion den Krankheitsverlauf abzumildern.

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"Die beste Medizin, die wir haben, ist unser Immunsystem. Das wird in aller Regel damit fertig, wenn es intakt und nicht durch Vorerkrankungen geschwächt ist." - Dies erklärte der Rechtsmediziner Klaus Püschel, der an der Hamburger Uniklinik mit dem Coronavirus infizierte Tode obduziert (Quelle: Bericht bei NTV am 08.04.2020 > https://www.n-tv.de/wissen/Wir-koennen- ... 02978.html ).

Klaus Püschel geht ebenfalls von den Erfordernissen einer sog. Herdenimmunität aus und erklärt weiter: "Wir schieben das Problem ein bisschen vor uns her. Die Hoffnung ist, dass man das mit einem Impfstoff später abmildern kann, aber wir können der Krankheit nicht entrinnen."

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk fühlt sich durch dieses Interview in der bereits mehrfach geäußerten Auffassung bestärkt, dass es jetzt auch darum gehen muss, anzuregen und unmissverständlich deutlich zu machen, dass ein gesunder Lebensstil, sofort begonnen, geboten erscheint. Soweit Ausgangsbeschränkungen zu beachten sind, müssen hinsichtlich der angezeigten Bewegung alternative Lösungen gestaltet werden.


U.a. am 06.04.2020 wurden von hier bereits folgende Hinweise gegeben:
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Die Corona-Pandemie ist nicht in wenigen Wochen vorbei - ein gesunder Lebensstil kann das Immunsystem - die Abwehrkräfte - stärken!
Die bisher ergriffenen Maßnahmen, um das Corona-Virus einzudämmen, wirken bereits sehr einschränkend auf die Bevölkerung. Nun gibt es erste Modellrechnungen die verraten, wie streng und wie lange die Maßnahmen ergriffen werden müssen. - Ein Quarks-Beitrag vom 30.03.2020 informiert > https://www.quarks.de/gesellschaft/wiss ... en-vorbei/
Nach dem Quarksbeitrag sollte das Ziel der Infektions-Bekämpfungsmaßnahmen sein, realistische Maßnahmen zu treffen, die über einen längeren Zeitraum durchgehalten werden können, die Grundimmunisierung der Bevölkerung zu erhöhen und das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Eine wirkliche Problemlösung wird aber erst dann in Betracht kommen, wenn es eine Therapie oder Impfung gegen das Corona-Virus gibt.
Im Übrigen wird angenommen: Wenn etwa 60-70% der Bevölkerung immun sind, findet das Virus zu wenig Menschen, die es anstecken kann, um sich weiterzuverbreiten. Ob diese sog. "Herdenimmunität" helfen kann, ist nicht sicher. Denn es ist (noch) offen, wie lange ein Immunschutz durch Bildung von Antikörper wirkt.
Da in allernächster Zeit so oder so viele Menschen von einer Corona-Infektion betroffen sein werden, macht es aber großen Sinn, die persönliche Immunabwehr zu stärken; sie kann eine mögliche Erkrankung abschwächen helfen. Dies ist möglich durch konsequente Gestaltung eines gesunden Lebensstils (kann auch im höheren Alter begonnen werden). Dazu gehören v.a. ausreichende Bewegung (30-60 Min./Tag), gute Ernährung (sog. Mittelmeerdiät ohne oder wenig Fertigprodukte mit viel Zucker, schädlichen Fetten, Aromen usw.), ausreichender Schlaf (rd. 8 Stunden), Verzicht auf Rauchen, Stressreduktion …
Auf solche Präventionsmaßnahmen wird auch in der Buchveröffentlichung "Das Coronarvirus Handbuch - So schützen Sie sich richtig" (Seiten 56/57, 83ff.) aufmerksam gemacht (> viewtopic.php?f=6&t=23610 ). Zahlreiche Studien und Buchveröffentlichung sowie allgemeine Informationen von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk bestätigen die präventiven Wirkmechanismen und verdeutlichen, dass ein gesunder Lebensstil u.a. auch gegen Herz-Kreislauferkranungen, Krebs und Demenz wirkt - er erscheint daher alternativlos! - > viewtopic.php?f=6&t=22785
Dass im Kampf gegen das Corona-Virus ein starkes, funktionierendes Immunsystem wichtig ist, ergibt sich auch aus einem Artikel der Zeitschrift "Öko-Text": Je fitter unsere Abwehrkräfte sind, umso eher schaffen wir es, gesund zu bleiben. … (weiter lesen) … > https://www.oekotest.de/gesundheit-medi ... 177_1.html
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Bedauerlicherweise gibt es bezüglich solcher Präventionserwägungen kaum aufmunternde Hinweise in den Medien, so dass die entsprechenden Erkenntnisse auch nicht zur Kenntnis genommen und umgesetzt werden können. Auch die Bundeskanzlerin und der Bundespräsident haben in ihren jüngsten Ansprachen diesbezüglich nichts Hilfreiches gesagt. - Mit Rücksicht auf die Bedeutung einer Immunstärkung erscheint aber dringend eine Kehrtwende in der öffentlichen Berichterstattung notwendig.

Werner Schell - Diplom-Verwaltungswirt - Oberamtsrat a.D. - Buchautor/Journalist - Dozent für Pflegerecht
Mitglied im Verband der Medizin- und Wissenschaftsjournalisten e. V.- https://www.vmwj.de
http://www.wernerschell.de - Pflegerecht und Gesundheitswesen
Infos auch bei https://www.facebook.com/werner.schell.7 bzw. https://twitter.com/SchellWerner


Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall einschließlich deren Angehörige.
ist Mitgründer und Mitglied bei "Runder Tisch Demenz" (Neuss).

Einfache Ernährung, ausreichende Bewegung und Maß halten ...

Verfasst: 16.04.2020, 07:03
von WernerSchell
Eine einfache Ernährung, ausreichende Bewegung
und Maß halten in allen Dingen des Lebens, ist das
beste Rezept, um in Gesundheit alt zu werden.
Hippokrates (460-370 v. Chr.)


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Corona-Pandemie Solidarität praktizieren

Verfasst: 26.04.2020, 08:23
von WernerSchell
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Die Corona-Pandemie wird uns noch für lange Zeit, voraussichtlich bis weit in das Jahr 2021, (erhebliche) Einschränkungen auferlegen. Das wird in unterschiedlicher Weise Probleme aufwerfen. Wir sollten uns aber als Gesellschaft darauf einstellen, zeitgerecht die richtigen Maßnahmen treffen und vor allem dauerhaft Solidarität praktizieren. Dazu passt (auch) eine alte Weisheit:
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten.
Katharina von Siena

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Nationale und internationale Informationen zu Ernährung und COVID-19

Verfasst: 03.05.2020, 07:12
von WernerSchell
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Nationale und internationale Informationen zu Ernährung und COVID-19

Auch in Zeiten von COVID-19 ist eine bedarfsgerechte, ausgewogene und gesunderhaltende Ernährung von besonderer Bedeutung und Grundlage für unser Wohlbefinden. Sie liefert alle notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge. In Deutschland geben hier die 10 Regeln der DGE Orientierung. Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, auch zur Stärkung des Immunsystems, ist nicht notwendig und sollte wenn, in Absprache mit dem betreuenden Arzt erfolgen.

Zum Thema Ernährung und COVID-19 haben verschiedene nationale und internationale Organisationen und Fachgesellschaften Informationen zur Verfügung gestellt, die Fachkräften im Bereich Ernährung, Diätetik und anderen Gesundheitsberufen als Orientierung dienen.


Covid-19 Information on Nutritional Support of the European Federation of the Associations of Dietitians (EFAD) > http://www.efad.org/en-us/covid-19/

Weitere Informationen der DGE
Familienalltag in Zeiten des Corona-Virus > https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/familienrezepte/
Trotz Kontaktverbot etwas für den Vitamin-D-Haushalt tun > https://www.dge.de/presse/pm/trotz-kont ... shalt-tun/


Quelle und weitere Informationen (Stand: 20.04.2020) unter > https://www.dge.de/nachrichten/detail/n ... -covid-19/

Mehr Prävention = weniger COVID-19-Risikopatienten

Verfasst: 03.06.2020, 06:39
von WernerSchell
Ärzte Zeitung vom 03.06.2020:
Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten
Mehr Prävention = weniger COVID-19-Risikopatienten

Viele bei Corona relevante Vorerkrankungen hätten durch wirksame Prävention verhindert werden können, kritisiert das Wissenschaftsbündnis Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) – und fordert ein Umdenken von Politik und Gesellschaft.
Von Thomas Hommel
... (weiter lesen unter) ... > https://nlcontent.aerztezeitung.de/d-re ... &tags=test

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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wirbt seit Jahren für mehr Prävention im Gesundheitssystem.

Fit bleiben und die Zeit der Epidemie gut überstehen

Verfasst: 03.06.2020, 06:50
von WernerSchell
Das Bundesgesundheitsministerium informiert bei Facebook wie folgt:
Ein geschwächtes Immunsystem erhöht die Wahrscheinlichkeit eines schweren Krankheitsverlaufs bei COVID-19. Achten Sie deshalb besonders auf Ihre Gesundheit und stärken Sie Ihr Immunsystem. Weitere Informationen dazu finden Sie unter https://www.zusammengegencorona.de/info ... 03d9438c8e

"Erfttal aktuell" - Die bürgernahe Stadtteilzeitung - Ausgabe Sommer 2020 ....

Verfasst: 20.06.2020, 05:59
von WernerSchell
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"Erfttal aktuell" - Die bürgernahe Stadtteilzeitung - Ausgabe Sommer 2020 - Titelseite: Fensterbild in der KiTa Kinderland Erfttal = Zeichen der Hoffnung! … Download der kompletten Zeitungsausgabe > https://www.buergerhaus-erfttal.de/imag ... 6-2020.pdf … Auf Seite 22 wurde der Beitrag "Injektionen mit dem Coronavirus durch Stärkung des Immunsystems entgegen wirken" von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vorgestellt (nachlesbar auch unter > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... 1&p=113205 ).

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Covid-19-Erkrankung: Vitamin D-Versorgung kann Indikator für Sterblichkeitsrisiko sein

Verfasst: 29.06.2020, 17:22
von WernerSchell
Aus Forum:
https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... 64#p114164

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Covid-19-Erkrankung: Vitamin D-Versorgung kann Indikator für Sterblichkeitsrisiko sein

Studie der Uni Hohenheim zeigt: Grunderkrankungen gehen ebenso wie andere Risikofaktoren mit niedrigem Vitamin-D-Spiegel einher.

Weitere Pressemitteilungen zum Thema Corona-Krise und ihre Folgen: https://www.uni-hohenheim.de/corona-pressemitteilungen, Expertenliste: https://www.uni-hohenheim.de/expertenliste-corona-krise

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Studie der Uni Hohenheim zu Covid-19-Erkrankungen zeigt: Grunderkrankungen gehen ebenso wie andere Risikofaktoren mit niedrigem Vitamin-D-Spiegel einher. | Bildquelle: clipdealer

Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, starkes Übergewicht und Bluthochdruck – mit diesen Grunderkrankungen steigt das Risiko für einen schweren Verlauf, wenn eine Covid-19-Infektion hinzukommt. All diese Erkrankungen weisen eine Gemeinsamkeit auf: Sie gehen häufig mit einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel einher. Gleiches gilt auch zum Beispiel für ältere Menschen, bei denen ebenfalls häufig Vitamin-D-Mangel anzutreffen ist und die zu den Risikogruppen zählen. Auf diesen Zusammenhang weist Prof. Dr. Hans-Konrad Biesalski von der Universität Hohenheim in Stuttgart hin. Der Ernährungsmediziner hat 30 Studien ausgewertet – und ein Vitamin-D-Defizit als möglichen Indikator für den Schweregrad und die Mortalität bei einer Covid-19-Erkrankung identifiziert. Die Vitamin-D-Versorgung könnte auch beim Verlauf der Erkrankung eine Rolle spielen, denn dieses Vitamin reguliert das Immunsystem und Entzündungsprozesse im Körper. Der Experte empfiehlt daher, im Falle einer Covid-19-Erkrankung unbedingt den Vitamin-D-Spiegel im Auge zu behalten. Die vollständige Studie erschien kürzlich im NFS Journal: https://doi.org/10.1016/j.nfs.2020.06.001

Vitamin D ist bei vielen Menschen auf der Welt Mangelware – und das kann im Falle einer Covid-19-Erkrankung als Indikator für ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf gelten. Das hat Prof. Dr. Hans-Konrad Biesalski, Ernährungsmediziner an der Universität Hohenheim, in einer zusammenfassenden Veröffentlichung beschrieben.

„Bisher galten vor allem Grunderkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Herzerkrankungen und starkes Übergewicht als Risikofaktoren“, erklärt Prof. Dr. Biesalski. „Doch gerade diese Erkrankungen sind oft mit einem Vitamin-D-Mangel verbunden. Das hat Konsequenzen für den Verlauf der Covid-19-Erkrankung.“

Und das gelte auch für Menschen über 65 Jahre oder Personen, die selten im Freien sind. „Die wichtigste Vitamin-D-Quelle ist die Bildung in der Haut durch das Sonnenlicht“, so der Experte, „und im Alter funktioniert das nur noch eingeschränkt.“

Vitamin D sorgt für die Balance zwischen Entzündungsprozessen

Vitamin D reguliert unter anderem im Körper das Immunsystem und das sogenannte Renin-Angiotensin-System (RAS), das vor allem für die Regulierung des Blutdrucks wichtig ist. Im Falle einer Infektion sorgt Vitamin D dafür, dass diese beiden Systeme nicht aus dem Ruder laufen. „Da das Coronavirus eine wichtige Schaltstelle dieser Regelkreise befällt, halten sich pro-entzündliche und anti-entzündliche Prozesse nicht mehr die Waage“, erläutert Prof. Dr. Biesalski. „Das System gerät durcheinander. Und zwar besonders dann, wenn gleichzeitig ein Vitamin-D-Mangel besteht.“

Die Balance zwischen pro- und anti-entzündlichen Prozessen verschiebt sich zugunsten der pro-entzündlichen, die dann richtig Fahrt aufnehmen. „Die Folge sind gravierende Veränderungen in den Lungenbläschen, die zu einer schweren Komplikation der Covid-19-Erkrankung führen, dem sogenannten Akuten Atemnotsyndrom.“

Im Falle einer Covid-19-Erkrankung Vitamin-D-Spiegel beachten

Bei Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus solle daher unbedingt der Vitamin-D-Status geprüft und ein mögliches Defizit zügig behoben werden, empfiehlt der Mediziner. „Besonders für Menschen mit einer der Grunderkrankungen oder für ältere Menschen ist dies empfehlenswert. Bei Menschen in Seniorenheimen ist der Vitamin-D-Spiegel oft verheerend niedrig. In Zeiten des Homeoffice halten sich viele Leute längere Zeit in geschlossenen Räumen auf, was auch zu einer schlechten Vitamin D Versorgung beiträgt.“

Vitamin D kann Krankheitsverlauf positiv beeinflussen

Um Missverständnisse zu vermeiden, betont Prof. Dr. Biesalski jedoch: „Vitamin D ist kein Medikament, mit dem man Covid-19-Erkrankungen heilen kann. Doch man kann damit positiv auf den Krankheitsverlauf einwirken, indem es dem Organismus ermöglicht, die Balance zwischen den pro- und anti-entzündlichen Prozessen wieder herzustellen.“

Über die Nahrung sei ein ausreichender Vitamin-D-Spiegel kaum zu erzielen, so Prof. Dr. Biesalski. „Reich an Vitamin D sind vor allem fetter Fisch und sonnengetrocknete Pilze. Doch das reicht nicht aus, und in Deutschland sind – im Gegensatz zu vielen anderen Ländern – Lebensmittel nicht angereichert.“ Auf gut Glück Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, empfiehlt der Mediziner dennoch nicht. „Im Zweifelsfall ist das zu wenig, um einen wirklich schlechten Vitamin-D-Status kurzfristig zu verbessern. Prophylaktisch sollte man sich aber viel im Freien aufhalten, auf die Ernährung achten – und spätestens bei Verdacht auf eine Infektion den Hausarzt bitten, den Vitamin-D-Spiegel zu prüfen.“

Publikation

Die Studie wurde von der Society of Nutrition and Food Science e.V. (SNFS) finanziell unterstützt. Sie erschien im NFS Journal, der wissenschaftlichen Zeitschrift der Fachgesellschaft, die auch die Publikationskosten übernahm.

Hans K. Biesalski: Vitamin D deficiency and co-morbidities in COVID-19 patients – A fatal relationship? NFS Journal, Volume 20, August 2020, Pages 10-21
https://doi.org/10.1016/j.nfs.2020.06.001

HINTERGRUND: Society of Nutrition and Food Science e.V. (SNFS)

Die Society of Nutrition and Food Science e.V. (SNFS) ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz an der Universität Hohenheim, der allen Personen, die ein Interesse an den Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften haben, eine gemeinsame Plattform bietet und die Forschung und Ausbildung in diesem Bereich voranbringen möchte. Die SNFS veröffentlicht wertfreie Stellungnahmen zu aktuellen, kontroversen Forschungsergebnissen aus den Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften. Außerdem veranstaltet sie internationale Kongresse, Dialogveranstaltungen, Workshops, Seminare sowie Symposien und ist Herausgeberin einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift, NFS Journal (https://www.journals.elsevier.com/nfs-journal).
SNFS-Homepage: http://www.snfs.org

Quelle: Pressemitteilung vom 29.06.2020
Florian Klebs Hochschulkommunikation
Universität Hohenheim

Kontakt für Medien
Prof. (em.) Dr. Hans-Konrad Biesalski, Universität Hohenheim, Fachgebiet Ernährungswissenschaft,
T +49 711 459 22556, E biesal@uni-hohenheim.de

Zu den Pressemitteilungen der Universität Hohenheim
http://www.uni-hohenheim.de/presse

Text: Elsner
https://idw-online.de/de/news750234

Guter Vitamin-D-Status kann vor akuten Atemwegsinfektionen schützen

Verfasst: 24.11.2020, 16:59
von WernerSchell
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.
DGE-Pressemitteilung vom 24.11.2020



Guter Vitamin-D-Status kann vor akuten Atemwegsinfektionen schützen
Neue Daten zu Vitamin D im 14. DGE-Ernährungsbericht


(dge) Eine gute Versorgung mit Vitamin D ist nicht nur wichtig für die Knochengesundheit, sie kann auch vor akuten Atemwegsinfektionen wie Erkältungen schützen und wirkt sich positiv auf die Behandlung von Asthma- bzw. COPD-Patient*innen mit einem Vitamin-D-Mangel aus. Das zeigt eine umfassende Übersichtsarbeit (Umbrella Review), in der Wissenschaftler*innen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) die Zusammenhänge zwischen Vitamin D und Atemwegs- und Autoimmunerkrankungen sowie dem Auftreten von neurodegenerativen und psychischen Krankheiten untersuchten. Die DGE veröffentlicht die Ergebnisse in ihrem 14. DGE-Ernährungsbericht.

Wissenschaftliche Daten weisen zunehmend darauf hin, dass Vitamin D sich vorteilhaft auf verschiedene Erkrankungen auswirken könnte. Prof. Dr. Jakob Linseisen, DGE-Präsident und Vorsitzender der DGE-Arbeitsgruppe Vitamin D, ordnet die vorliegenden Ergebnisse des Umbrella Reviews ein: „Die hohen Erwartungen hinsichtlich der Effektivität einer Supplementation von Vitamin D lassen für die meisten untersuchten Krankheiten keine eindeutigen Schlussfolgerungen zu. Anhand von bisher publizierten Umbrella Reviews und weiterer aktueller Studien haben wir für den Ernährungsbericht außerdem die Datenlage für Vitamin D und weitere chronische Krankheiten zusammengefasst. Danach ist nach wie vor nicht belegt, dass Vitamin D vor Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mellitus Typ 2 schützt. Hier besteht weiterer Forschungsbedarf.“

Aktualisierung der wissenschaftlichen Datenlage
Mit ihrem Umbrella Review aktualisiert die DGE den Wissensstand über die mögliche Rolle von Vitamin D bei der Prävention und Behandlung von Atemwegserkrankungen wie Asthma, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) und akute Atemwegsinfektionen, psychischen Erkrankungen wie Demenz und Abnahme der kognitiven Leistungsfähigkeit, Depression sowie den Autoimmunerkrankungen Multiple Sklerose (MS) und Diabetes mellitus Typ 1. Für die umfassende Übersichtsarbeit hat das DGE-Referat Wissenschaft in Kooperation mit einer Arbeitsgruppe des Wissenschaftlichen Präsidiums der DGE 73 systematische Reviews qualitativ analysiert und ausgewertet.

Präventive Effekte von Vitamin D
Zwischen dem Vitamin-D-Status und dem Risiko für akute Atemwegsinfektionen wurde ein inverser Zusammenhang beobachtet. Je niedriger der Vitamin-D-Status war, desto höher war das Risiko für Atemwegsinfektionen. Zudem könnte bei einer unzureichenden Vitamin-D-Versorgung eine Supplementation mit Vitamin D einen positiven Einfluss auf die Prävention von akuten Atemwegsinfektionen haben. Schlussfolgerungen für die Prävention von COVID-19 lassen sich aus den Daten derzeit allerdings nicht ableiten, da alle bewerteten Studien vor Auftreten der Pandemie durchgeführt wurden. In Beobachtungsstudien wurde auch zwischen dem Vitamin-D-Status und dem Risiko für Demenz und Abnahme der kognitiven Leistungsfähigkeit sowie Depressionen ein inverser Zusammenhang gefunden. Diese Ergebnisse konnten in kontrollierten Studien jedoch nicht eindeutig bestätigt werden.

In Bezug auf präventive Aspekte des Vitamin-D-Status auf Asthma, MS und Diabetes mellitus Typ 1 waren die vorliegenden Daten aus Beobachtungsstudien nicht eindeutig. Darüber hinaus liegen keine Daten aus kontrollierten Studien hinsichtlich eines Zusammenhangs zwischen Vitamin D und der Prävention von Asthma, COPD, MS und Diabetes mellitus Typ 1 vor.

Therapeutische Effekte von Vitamin D vor allem bei Vitamin-D-Mangel
Ein angemessener Vitamin-D-Status kann in der Kindheit das Risiko für die Verschlechterung von Asthma verringern. In Bezug auf Vitamin D und Asthma in der erwachsenen Bevölkerung sind die verfügbaren Daten unzureichend, um daraus verlässliche Schlüsse zu ziehen. Bei Patient*innen mit COPD zeigten sich günstige therapeutische Effekte von Vitamin D nur bei Vorliegen eines Vitamin-D-Mangels. Die Effekte bei schweren Depressionen sowie Diabetes mellitus Typ 1 müssen weiter untersucht werden. Patient*innen mit Atemwegsinfektionen oder MS scheinen nicht von einer therapeutischen Vitamin-D-Supplementation zu profitieren.

Den Vitamin-D-Status kann der Hausarzt anhand der 25(OH)D-Konzentration als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) im Blut bestimmen. Liegt der Wert unter 25-30 nmol/l (10-12 ng/ml), liegt eine mangelhafte Vitamin-D-Versorgung vor; der optimale Bereich sollte mindestens 50 nmol/l (20 ng/ml) betragen.

Vitamin-D-Dosen von 20 µg (800 IE) können als sicher angesehen werden und signifikant dazu beitragen, zirkulierende 25(OH)D-Konzentrationen von mindestens 50 nmol/l zu erreichen. Die DGE weist darauf hin, dass eine über den Bedarf hinausgehende Supplementation, insbesondere in Form von hohen Dosierungen, keine präventiven Vorteile bringt. Sollte eine Supplementation, z. B. aufgrund von fehlender körpereigener Bildung notwendig sein, rät sie zu kontinuierlichen täglichen Dosen in der empfohlenen täglichen Zufuhrmenge von 10 bis 20 µg (400-800 IE).
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Den Pressetext finden Sie unter:
https://www.dge.de/presse/pm/guter-vita ... schuetzen/
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Für Rückfragen der Redaktion kontaktieren Sie bitte:
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.
Referat Öffentlichkeitsarbeit
https://www.dge.de/presse/kontakt/
DGE (Presseinfos) im Internet:
https://www.dge.de
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