Corona-Virus – besorgniserregende Lage!

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WernerSchell
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Regierungserklärung von Jens Spahn zum Impfbeginn

Beitrag von WernerSchell » 14.01.2021, 14:35

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung - Presseinfo vom 14.01.2021:

Deutscher Bundestag
Regierungserklärung des Bundesministers für Gesundheit, Jens Spahn,
zum Impfbeginn in Deutschland und Europa vor dem Deutschen Bundestag am 13. Januar 2021 in Berlin:


Herr Präsident!
Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Wir befinden uns seit Monaten in einer permanenten Ausnahmesituation. Vor fast genau einem Jahr, am 27.
Januar 2020, wurde der erste Coronafall in Deutschland gemeldet. Kurze Zeit danach, Anfang Februar, haben wir zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik mehr als 100 deutsche Reiserückkehrer aus Wuhan zentral unter Quarantäne gestellt, in einer Bundeswehrkaserne im pfälzischen Germersheim. Wir haben die Situation bereits damals sehr ernst genommen. Doch kaum jemand konnte sich vorstellen, was dieses Virus für unser Land und die ganze Welt bedeuten würde.

Seit rund einem Jahr kämpft die Welt gegen dieses Virus. Für uns hier im Parlament, für die Bundesregierung, für die Landesregierungen waren seither Entscheidungen nötig, die schwere Konsequenzen für Millionen von Deutschen haben. Nie war das Abwägen zwischen Alternativen so schwierig. Nie war jede Entscheidung für so viele Menschen so folgenreich.
Wir mussten gerade wieder solche Entscheidungen treffen und das private und öffentliche Leben erneut einschränken. Der Ernst der Lage zwingt uns dazu. Wir müssen die noch immer zu hohen Infektions- und Todeszahlen senken.

Wir erleben jetzt im Januar 2021 eine Zeit der Gegensätze. Einerseits sind wir in einer der schwersten Phasen der Pandemie. Hinter den täglichen Zahlen stecken Schicksale, Familien, die trauern. Andererseits ist so schnell wie nie zuvor in der Menschheitsgeschichte ein sicherer Impfstoff gegen ein neues Virus verfügbar.
Das ist ein großer Erfolg, auch ein deutscher Erfolg.

Wir erleben deshalb auch eine Zeit der Zuversicht. Mit Start der Impfkampagne am 27. Dezember letzten Jahres sind wir jetzt auf dem Weg raus aus der Pandemie. Die Impfung bringt Licht ans Ende des Tunnels. Mehr als
750.000 Menschen wurden inzwischen in Deutschland geimpft.

Ich will zunächst einmal allen Danke sagen, die mithelfen, dass die größte Impfkampagne in der Geschichte unseres Landes so gut bei uns angelaufen ist. Da, wo geimpft wird, wird sehr professionell mit guter Aufklärung, Unterstützung und Hilfe geimpft, so wie wir es in Deutschland gewohnt sind, und genau so soll es auch sein. Deswegen ein herzliches Dankeschön an alle, die es tun.

Ganz besonders möchte ich auch den mobilen Teams danken, die in den Pflegeheimen im Einsatz sind, den Pflegekräften, die sich zum Schutz der Verwundbarsten impfen lassen.

Es gibt verständlicherweise ein großes Informationsbedürfnis. Es gibt berechtigte Fragen, und es gibt Kritik. Wer regiert, muss sich erklären. Das ist die Stärke unserer Demokratie. Genau das macht unsere demokratische Kultur aus: dass wir Fragen beantworten, dass wir die Dinge debattieren, dass wir gemeinsam nach guten Lösungen suchen.

Wir glauben in unserer Demokratie nicht an absolute Wahrheiten. Wir setzen auf den Austausch von Argumenten auf der Basis von Fakten. Deshalb ist es wichtig, dass dieser Austausch heute hier in diesem Parlament, bei uns im Bundestag, stattfindet. Diese Debatten stärken uns, wenn wir sie konstruktiv führen. Das haben wir seit nunmehr fast einem Jahr in der Pandemie immer wieder bewiesen.

Kein Land, keine Partei, keine Regierung allein kann dieses Virus besiegen. Es geht nur gemeinsam, indem wir im Alltag aufeinander achtgeben, indem wir Abstand halten, Maske tragen, so wie es Millionen Bürgerinnen und Bürger jeden Tag tun, und indem wir hier im Parlament zusammenarbeiten, im Kabinett, mit den Landesregierungen und unseren europäischen Partnern über Parteigrenzen und Parteiinteressen hinweg. Denn eines ist doch klar: Diese größte Impfaktion unserer Geschichte ist eine Gemeinschaftsaufgabe.

27 EU-Staaten beschaffen, 16 Bundesländer verimpfen, Tausende Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte, Notfallsanitäter und viele andere helfen mit. Nur wenn über das Jahr hinweg die allermeisten der Bürgerinnen und Bürger bereit sind, sich impfen zu lassen, können wir das Virus wirklich besiegen – im Miteinander von EU-Staaten, Bundesländern, Kommunen, betroffenen Ressorts in der Bundesregierung und allen, die mit anpacken, und mit einer Bundeskanzlerin an der Spitze, der die Bürgerinnen und Bürger in dieser Krise vertrauen wie kaum einer Regierungschefin oder einem Regierungschef auf der Welt. Wir krempeln zusammen die Ärmel hoch, damit diese Pandemie ihren Schrecken verliert.

Manche haben in den letzten Tagen die Frage gestellt, ob es richtig war, bei der Impfstoffbeschaffung den europäischen Weg zu gehen. Lassen Sie mich deutlich sagen: Ja, es ist richtig, dass wir europäisch handeln.

Wir dürfen Europa nicht nur in Sonntagsreden beschwören. Wir müssen unseren Worten auch Taten folgen lassen, gerade, wenn es darauf ankommt. Mit Verlaub, in dieser Jahrhundertpandemie und der größten Impfaktion der Geschichte kommt es darauf an. Den europäischen Weg zu gehen, liegt im nationalen Interesse Deutschlands und unserer Bürgerinnen und Bürger.

Wir haben über Europa genügend Impfstoff für alle Deutschen bestellt. Allein die Mengen der beiden bereits zugelassenen Impfstoffe reichen, um allen Deutschen in diesem Jahr ein Impfangebot zu machen. Das war möglich, weil wir schon sehr früh mit der Impfstoffbeschaffung begonnen haben, nämlich im April, zunächst als Impfallianz zusammen mit Frankreich, Italien und den Niederlanden, dann ab Juni 2020 über die EU-Kommission.

Die EU und Deutschland haben die Impfstoffproduzenten zu einem Zeitpunkt unterstützt, als lange noch nicht klar war, wer einen wirkungsvollen Impfstoff entwickelt und wer dafür auch eine Zulassung bekommt. BioNTech etwa hat über die EU schon Mitte des vergangenen Jahres Fördergelder für Produktionskapazitäten erhalten, und der Bund hat das Unternehmen zu dieser Zeit ebenfalls massiv mit fast 400 Millionen Euro Forschungsgeldern unterstützt. Ohne diese Hilfe wäre der Impfstart in Deutschland und in Europa kaum möglich gewesen.

Die Zusammenhänge sind manchmal sogar noch etwas komplizierter: Weil Deutschland sehr früh zugesagt hat, bis zu 100 Millionen Dosen etwa von BioNTech über EU-Verträge abzunehmen, war es überhaupt erst möglich, dass die EU einen Vertrag mit dem Unternehmen schließen konnte. So konnten wir kleineren Mitgliedstaaten ermöglichen, Teil des Vertrages zu sein.

Ja, Frankreich und Deutschland hätten vermutlich auch alleine Verträge schließen können. Beide sind eine große Marktmacht auf dem Pharmamarkt, aber viele weniger starke EU-Länder eben nicht.

Hätte uns ein Alleingang wirklich mittel- und langfristig weitergebracht? Was nützt es uns, wenn wir in wenigen EU-Staaten etwas mehr impfen könnten und andere weiter voll von der Pandemie betroffen wären? Die Tatsache jedenfalls, dass die Produktionskapazitäten jetzt zu Beginn begrenzt sind, hätte ein Alleingang nicht verändert, und ich habe großen Zweifel daran, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt dann deutlich mehr Impfstoff zur Verfügung hätten.

Gleichzeitig hätte ein Alleingang handfeste negative Folgen für unser Land gehabt. Die deutsche Wirtschaft braucht offene Binnengrenzen und den freien Güterverkehr. Es ist eine Frage der ökonomischen Vernunft, dass wir nicht einzelne Nationen, sondern ganz Europa impfen. Erst so kommen wir wirtschaftlich wieder auf die Beine.

Und ich frage auch all diejenigen, die den deutschen Alleingang bevorzugt hätten: Welches Signal hätten wir damit an unsere europäischen Partner gesandt? Hätten wir so das Vertrauen in Europa und in Deutschland gestärkt? Welche Konsequenzen hätte das für unsere Zusammenarbeit in der Zukunft, erst recht für Situationen, in denen wir mal auf Unterstützung und Zusammenarbeit angewiesen sind?

In dieser Jahrhundertpandemie den europäischen Weg zu gehen, wird Europa stärken. Gemeinsam sind wir als Europäer von der Pandemie betroffen, gemeinsam werden wir sie überwinden. Während in anderen Staaten der Nationalismus wächst, rückt Europa zusammen. Das liegt in unserem Interesse: ökonomisch, politisch, sozial.
Ein Blick in die USA zeigt uns doch, dass die europäische Handlungsfähigkeit dringlicher ist denn je. Die USA werden auf Jahre hinaus stark mit sich selbst beschäftigt sein. Ihre Rolle als globale Schutzmacht liberaler Interessen verblasst. Die EU wird daher eine viel größere Rolle einnehmen müssen, um für Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit einzutreten, und dafür brauchen wir Vertrauen und Geschlossenheit.

Spielen wir es einmal durch: Wenn unsere osteuropäischen und südeuropäischen Partner keinen Impfstoff über die Europäische Union erhalten hätten, wer wäre vermutlich eingesprungen? China? Russland? Wäre uns das lieber gewesen? Wollen wir, dass unsere engsten Partner in Krisen nicht nach Brüssel, Paris, Berlin blicken, sondern nach Peking oder Moskau?

Ich verstehe gut, dass man in der aktuellen Lage lieber auf das schaut, was kurzfristig im nationalen Interesse liegen könnte. Aber das vermeintlich kurzfristige nationale Interesse ist oftmals nicht unser langfristiges. Wir müssen nicht abwägen, ob wir aus europäischer Verantwortung oder aus nationalem Interesse handeln; denn unser Vorgehen ermöglicht beides gleichermaßen.
Hätte manches schneller gehen können? Hätten manche Abläufe zwischen EU, Bund und Ländern besser funktionieren können? Mit Sicherheit: Ja.

Natürlich ruckelt es bei der größten Impfkampagne der Geschichte, gemeinsam mit 27 Mitgliedstaaten, 16 Ländern und dem Bund. Natürlich stellt sich in der Rückschau heraus, dass nicht jede Entscheidung in den letzten Monaten richtig gewesen ist. Wir lernen aus den Erfahrungen, und wir machen besser, was wir besser machen können.

Dass der Impfstoff gerade weltweit ein knappes Gut ist, ist aber eine Tatsache, die wir nicht ändern können.
Da geht es uns wie fast allen anderen Ländern in der EU und auf der Welt. Grund für diese Knappheit zu Beginn der Impfkampagne sind fehlende Produktionskapazitäten, nicht fehlende Verträge. Deshalb müssen wir priorisieren und Reihenfolgen festlegen, deshalb müssen wir große Teile der Bevölkerung um Geduld bitten, deshalb sind auch die AHA-Regeln weiterhin wichtiger denn je.
Auch was manche als zu langsam im Vergleich zu anderen Ländern empfinden, hat Gründe. Aufgrund der Priorisierung werden zunächst vor allem Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohner durch mobile Teams geimpft.
Diese Impfungen sind aufwendiger als Impfungen in Impfzentren. Aber nach und nach werden die Bundesländer jetzt auch die Impfzentren in Betrieb nehmen und ihre Terminvergabe online und per Telefon optimieren. Die Zahl der täglich verabreichten Impfungen wird Zug um Zug steigen.

Bund und Länder haben gemeinsam entschieden, zunächst allen Bewohnern in den Pflegeeinrichtungen bis Mitte Februar ein Impfangebot zu machen. Schon dieses Zwischenziel der Impfung der Schutzbedürftigsten wird in dieser Pandemie einen entscheidenden Unterschied machen, und es wird dann nach und nach genug Impfstoff für alle in Deutschland geben. Wir können – Stand heute – voraussichtlich im Sommer allen ein Impfangebot machen.

Das haben wir über die europäischen Bestellungen bei mehreren Herstellern sichergestellt. Allein von BioNTech und Moderna bekommt Deutschland mehr als 140 Millionen Impfstoffdosen, den neuen Vertrag noch gar nicht eingerechnet. Dazu kommen von CureVac mindestens 60 Millionen Dosen, von AstraZeneca mindestens 56 Millionen Dosen, von Johnson & Johnson mehr als 37 Millionen Dosen. Wohlgemerkt nicht alles sofort, aber in diesem Jahr. Schon im zweiten Quartal wird die Situation spürbar besser sein als jetzt zu Beginn im ersten Quartal.

Wir tun weiterhin alles, um die Verfügbarkeit von Impfstoffen zu erhöhen. Das Ziel zum Beispiel, dass BioNTech so schnell wie möglich einen weiteren Produktionsstandort in Marburg eröffnen kann, unterstützen wir nach Kräften. Wenn alles gut geht, wird das bereits im Februar der Fall sein. Das gelingt übrigens auch deshalb so schnell, weil wir bereits ab August aus unserem Ministerium heraus dieses Projekt unterstützt haben. Dann könnte das Unternehmen seine Impfstoffproduktion massiv hochfahren. Das hilft Europa, und das hilft Deutschland.
Kurzfristig hilft jetzt auch die mögliche Verimpfung von sechs statt fünf Dosen aus einer Ampulle von BioNTech/Pfizer. Das kann die Zahl der zur Verfügung stehenden Impfdosen um bis zu 20 Prozent erhöhen.

Der Impfstoff des zweiten Herstellers Moderna kommt gerade in den Bundesländern an, der dritte Impfstoff von AstraZeneca steht, so die EMA, vor der Zulassung, und uns stehen zusätzliche Impfdosen durch den neuen EU-Vertrag mit BioNTech zur Verfügung. All das heißt mehr Impfstoff, mehr Schutz, weniger Angriffsfläche für das Virus.

Bereits im letzten Jahr haben wir bei uns vor Ort die notwendigen Strukturen aufgebaut, immer nach dem einfachen Grundsatz: Besser sind die Impfzentren zu früh einsatzbereit und stehen eine Weile teilweise leer, als dass Impfstoff da wäre und wir keine einsatzbereiten Impfzentren hätten. Ich halte diese Reihenfolge immer noch für die bessere. Jetzt haben wir dank des großen Einsatzes der Bundesländer, der Städte und der Landkreise eine Struktur, die funktioniert und die hochfahren kann und wird.

Nach wie vor richtig ist auch, dass wir uns für eine ordentliche europäische Zulassung entschieden haben.
Lassen wir uns von den aktuellen Schlagzeilen nicht täuschen: Wenn wir das Virus besiegen wollen, wird es bald um die Impfbereitschaft gehen. Wirklich besiegen können wir dieses Virus nur, wenn sehr, sehr viele bereit sind, sich impfen zu lassen.

Ja, man kann Europa, den Zulassungsbehörden oder auch der Bundesregierung Kritik nahebringen, dass die Zulassung in anderen Ländern etwas früher erfolgt; das stimmt. Doch wir werden auf der Strecke merken, dass wir das Vertrauen in die Sicherheit des Impfstoffes noch sehr brauchen werden, und zu diesem Vertrauen trägt eine ordentliche Zulassung bei.

Ich habe es bereits eingangs gesagt: Wir erleben eine Zeit der Gegensätze. Einerseits hat uns das Virus in den letzten Wochen härter getroffen als in der gesamten Zeit davor. Überall in Deutschland trauern Menschen, die Angehörige verloren haben. Überall in Deutschland sind Menschen gerade an Corona erkrankt. Überall in Deutschland sind Menschen in Quarantäne.
Die Maßnahmen, die wir ergreifen, um die Ausbreitung des Virus zu bremsen, sind hart. Das verlangt uns allen viel ab. Das ist eine bittere Medizin. Es stellt das Leben in den Familien, in den Unternehmen, in den Schulen, in der Politik weiter auf den Kopf.

Aber wir müssen da jetzt gemeinsam durch. Wir müssen füreinander durchhalten und auch einander unter Stress vertrauen, damit wir uns nicht auseinandertreiben lassen von Ängsten und solchen, die sie schüren. Nur so werden wir die Pandemie bezwingen und unsere Gesellschaft zusammenhalten.

Denn es gibt ja eben auch Grund zur Zuversicht. Unser Gesundheitssystem hat sich trotz der hohen Belastungen als widerstandsfähig erwiesen. Von vielen Intensivstationen wird berichtet, dass die Situation sich langsam bessert. Wir können heute sagen: Hunderttausende Menschen wurden bereits geimpft, und es werden jeden Tag mehr. Die deutsche Erfolgsgeschichte von BioNTech, den Gründern Özlem Türeci und Ugur Sahin und ihrem Team, hat uns und der Welt Hoffnung gemacht. Wir können stolz auf all diese Leistungen sein, genauso wie auf unsere engagierten Pflegerinnen und Pfleger, Ärztinnen und Ärzte, Apothekerinnen und Apotheker, die Mitarbeiter des Öffentlichen Gesundheitsdiensts und alle anderen, die jeden Tag im deutschen Gesundheitswesen mithelfen, dass wir gut durch diese Pandemie kommen.
Schritt für Schritt kommen wir dahin, dass wir unser Leben nicht mehr von der Pandemie kontrollieren lassen, sondern wir die Pandemie zu kontrollieren lernen. 2020 bedeutete durch Corona viele schreckliche Nachrichten.
2021 wird ein Jahr auch guter Nachrichten sein können: neue Impfstoffe, die wir dem Virus entgegensetzen können, und die Möglichkeit für alle Deutschen, sich impfen zu lassen. Ich kann verstehen, dass das viel Ungeduld erzeugt. Aber wir werden für unsere Geduld belohnt. Wir haben für dieses Jahr ein klares Ziel: die Rückgewinnung unserer gesundheitlichen Sicherheit und unserer gesellschaftlichen Freiheit.

Wichtig ist in diesen Wochen, dass wir realistisch bleiben. Wir werden auf unserem Weg raus aus der Pandemie noch einige Zeit mit den gewohnten Mitteln aufeinander achtgeben müssen. Abstand, Hygiene, die Alltagsmaske, FFP2-Masken, reduzierte Kontakte bleiben eine Notwendigkeit. Ich habe es oft gesagt, und es ist immer noch
richtig: Die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger unterstützt den Kampf gegen die Pandemie und hilft mit. Die Pandemie hat an vielen Stellen das Beste in uns zum Vorschein gebracht: eine große Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit im Umgang miteinander, Kreativität und Forschergeist. Das Vertrauen in die Institutionen unseres Landes wurde in dieser Krise gestärkt, von den Kommunen über die Länder bis zum Bund. Damit das so bleibt, müssen wir, die Verantwortung tragen, unsere Entscheidungen immer wieder neu erklären. Wo nötig, müssen und werden wir nachbessern. Wir müssen in der Sache klar und kontrovers, aber konstruktiv miteinander diskutieren. So entsteht Vertrauen, und Vertrauen ist das höchste Gut in dieser Pandemie. Das war in den letzten zwölf Monaten so, das wird im weiteren Verlauf der Impfkampagne so sein. Tragen wir alle unseren Teil dazu bei! Geben wir weiter aufeinander acht!

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Impfzentrum öffnet ab dem 1. Februar 2021 - Impfberechtigte ab 80 Jahren werden angeschrieben

Beitrag von WernerSchell » 14.01.2021, 16:56

Rhein-Kreis Neuss
PRESSEMITTEILUNG NR. 043/2021
Datum: 14.01.2021



Berechtigte ab 80 Jahren werden angeschrieben
Impfzentrum öffnet ab dem 1. Februar 2021


Rhein-Kreis Neuss. Ab dem 1. Februar nimmt nun auch das Impfzentrum des Kreises in der Hammfeld-Halle am Berufskolleg für Technik und Informatik in Neuss seinen Betrieb auf. Hier können sich dann auch Personen, die 80 Jahre oder älter sind und im privaten Umfeld leben impfen lassen. In der nächsten Woche erhalten diese Post, mit der sie von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Landes-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann eingeladen werden, von dem Impfangebot Gebrauch zu machen.

„Mir liegt daran, unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger persönlich über das freiwillige und kostenfreie Impfangebot zu informieren. Nur durch Impfungen kann es uns gelingen, die Corona-Pandemie einzudämmen und später auch endgültig zu überwinden. Dazu müssen aber möglichst viele Menschen das Angebot einer Impfung annehmen“, sagt Petrauschke.

Ambulante Pflege und Rettungskräfte würden noch gesondert angesprochen und erhielten in den nächsten Wochen ebenfalls ein Impfangebot. „Wichtig ist, dass insbesondere in Heimen die Infektionen zurückgehen. Dort ist eine hohe Impfquote wichtig“, so der Landrat. Er betont, dass in Senioren-Heimen weniger als ein Prozent der Bevölkerung wohnen, aber 40 Prozent der Todesfälle zu beklagen sind. „Wir werden daher auch allen Mitarbeitern, die in den Einrichtungen noch nicht geimpft sind, ein erneutes Impf-Angebot unterbreiten“, so Petrauschke, der die bei den Mitarbeitern bislang erreichte Impfquote noch steigern möchte.
In dem Schreiben bittet Petrauschke, die Möglichkeit zur Impfung wahrzunehmen und einen Termin zu vereinbaren: „Das ist eine große Chance, Sie ganz persönlich und Ihr Umfeld vor den Folgen einer Erkrankung zu schützen.“ Gleichzeitig weist der Landrat darauf hin, dass aufgrund der begrenzten Menge des zur Verfügung stehenden Impfstoffes nicht jedem Berechtigten sofort ein Impftermin angeboten werden kann. Dies werde aber innerhalb der nächsten Wochen erfolgen. Auch bittet Petrauschke um Verständnis, wenn es in der Startphase bei der Anmeldung zu Wartezeiten kommt. Er empfiehlt daher, zu Beginn die Anmeldung über das Internet statt per Telefon zu nutzen.
Das Impfzentrum des Kreises hat eine Kapazität von täglich bis zu 1 200 Impfungen. Hierbei wird bei jeder Impfstraße von 12 Impfungen in der Stunde ausgegangen. Aufgrund der nur begrenzt verfügbaren Menge an Impfstoff wird diese Kapazität zu Beginn aber noch nicht ausgelastet.

Eine Anmeldung zur Impfung ist ab dem 25. Januar und ausschließlich über die Internetseite www.116117.de oder per Telefon unter 0800/11 61 17 01 möglich. Bei weiteren Fragen können sich Impfinteressierte auch an die Corona-Hotline des Kreisgesundheitsamtes wenden. Unter der Rufnummer 02181/601-7777 ist diese montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr erreichbar.

Wie der Landrat weiter informiert, können die Senioren, die nicht mobil sind und sich auch von niemand fahren lassen können, bei Ihrem Hausarzt nachfragen, ob Sie einen Anspruch auf einen Taxi-Schein haben. Wer über einen Berechtigungsausweis für den Behindertenfahrdienst des Rhein-Kreises Neuss verfügt, kann diesen Fahrdienst nutzen. Am besten vereinbart man über die gewohnte Telefonnummer eine Abholzeit, sobald ein Impftermin vorliegt. „Die Fahrt zum Impfen wird nicht auf Ihr Kontingent angerechnet“, erklärt Petrauschke in seinem Brief. Möglicherweise werde auch die jeweilige Stadt oder Gemeinde weitere Unterstützung anbieten.
Kurz vor dem Jahreswechsel hatten im Rhein-Kreis Neuss bereits die ersten Impfungen gegen das Coronavirus in Seniorenheimen begonnen. Ab der kommenden Woche werden dann auch Mitarbeiter aus besonders gefährdeten Bereichen in den Krankenhäusern geimpft.

Reinhold Jung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Impressum:

Rhein-Kreis Neuss
Der Landrat
Pressesprecher
Benjamin Josephs (V.i.S.d.P.)
Oberstr. 91
41460 Neuss
Tel.: 02131/928-1300

Rhein-Kreis Neuss
ZS5.2 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Oberstraße 91
1460 Neuss
Tel: 02131 928-1300
Fax: 02131 928-1330
Email: Presse@rhein-kreis-neuss.de


+++
Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtet am 15.01.2020:

Über-80-Jährige werden in der nächsten Woche angeschrieben. Impf-Anmeldungen sollen ab 25. Januar möglich sein. Das Impfzentrum hat eine Kapazität von täglich bis zu 1200 Impfungen. > https://newsletter.rp-online.de/d?o0bxg ... rheinkreis Im Vorfeld gibt es nun Klagen über die Anfahrt. Die Turnhalle, in der das Zentrum aufgebaut wird, sei mit dem Navi nur schwer zu finden, heißt es. Simon Janßen berichtet. > https://newsletter.rp-online.de/d?o0bxg ... rheinkreis

Hoffen auf einen weiteren Impfstoff gegen das Coronavirus: Im New England Journal of Medicine (NEJM) sind Interimsdaten der Phase 1/2a für den Covid-19-Impfstoffkandidaten von Janssen veröffentlicht worden. Janssen mit Sitz in Neuss ist die pharmazeutische Unternehmenssparte des US-Konzerns Johnson & Johnson. Lesen Sie hier weiter. > https://newsletter.rp-online.de/d?o0bxg ... rheinkreis
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Hausärzteverband mahnt mehr Schutz für Pflegeheime an

Beitrag von WernerSchell » 15.01.2021, 07:15

Deutsches Ärzteblatt vom 14.01.2021:

Ärzteschaft
Hausärzteverband mahnt mehr Schutz für Pflegeheime an

Berlin – Der Deutsche Hausärzteverband hat einen besseren Schutz der Pflegeheime in der Pandemie angemahnt. „Es hat hier große Versäumnisse gegeben, und es ist unbeschreiblich, dass das nicht verbes¬sert wird“, sagte Verbandschef Ulrich Weigeldt heute bei einem Pressegespräch.
Die Gefahr für die Menschen dort komme von außen – und daher müsse jeder, der dort arbeite oder beispielsweise Materialien anliefere, getestet werden. Dazu gehörten auch die Impfärzte, die gerade in mobilen Teams dort unterwegs seien.
… (weiter lesen unter) … > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/35 ... 46a4cb4ad4


+++
Dazu noch einmal der Hinweis:
Pflegenotstand und die Corona-Pandemie - Klartext macht auf Pflegemängel und zunehmende Sterbefallzahlen aufmerksam
> viewtopic.php?f=6&t=23530&p=116754#p116754
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Sterbefallzahlen in der 51. Kalenderwoche 2020: 24 % über dem Durchschnitt der Vorjahre

Beitrag von WernerSchell » 15.01.2021, 12:06

PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 023 vom 15.01.2021

Sterbefallzahlen in der 51. Kalenderwoche 2020: 24 % über dem Durchschnitt der Vorjahre

WIESBADEN – Nach vorläufigen Ergebnissen sind in der 51. Kalenderwoche (14. bis 20. Dezember 2020) in Deutschland mindestens 23 550 Menschen gestorben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, liegen die Sterbefallzahlen somit in diesem Zeitraum etwa 24 % oder 4 568 Fälle über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. In der Vorwoche lagen die Sterbefallzahlen nach aktuellem Stand 25 % über dem Vorjahresdurchschnitt.
Dies geht aus einer Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen hervor, die aktuell bis zur 51. Kalenderwoche zur Verfügung steht.

+++

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Herausgeber:
DESTATIS | Statistisches Bundesamt
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44
www.destatis.de/kontakt
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"Impfung ist das Ass in unserem Ärmel"

Beitrag von WernerSchell » 15.01.2021, 16:21

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) informiert:

"Impfung ist das Ass in unserem Ärmel"
LWL-Krankenhausdezernent Prof. Dr. Meinolf Noeker rät bei skeptischen Mitarbeitenden in Kliniken, Pflegezentren und Wohnverbründen zu mehr Aufklärung über die Corona-Impfung

Münster (lwl). Die Impfungen gegen Covid-19 laufen bereits - auch in den 17 LWL-Pflegezentren und -Wohnverbünden und demnächst auch in den 15 Kliniken des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Sowohl Patientinnen wie Mitarbeitende werden dort nach und nach geimpft. Angesichts von Berichten, dass die Zurückhaltung gerade bei den Angehörigen der Gesundheitsberufe erheblich sei, rät LWL-Krankenhausdezernent Prof. Dr. Meinolf Noeker den Mitarbeitenden im LWL-Psychiatrieverbund, sich nicht spalten zu lassen.

Mehr Informationen und Aufklärung rund um das Thema Impfen gegen Covid-19 würden Skeptikern helfen, sich leichter für eine Impfung zu entscheiden, ist sich Noeker sicher. Der LWL stellt deswegen allen Mitarbeitenden in Kliniken, Pflegezentren und Wohnverbünden eine Reihe von Informationen übers Impfen auf einer Internetplattform zur Verfügung (https://www.psychiatrie-impfinfos.lwl.org/de/).

Noeker betont, dass es natürlich bei der Freiwilligkeit zur Impfung bleibe. Aber er hält gleichzeitig die Impfung gegen Covid-19 für sicher: "Die Chance zur Impfung dürfen wir jetzt nicht ungenutzt verstreichen lassen. Sie ist das Ass in unserem Ärmel", sagt der Krankenhausdezernent in einem Interview, das wir Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, hier gern zur Verfügung stellen.

Interview:
Frage: Wann lassen Sie sich gegen Corona impfen?
Noeker: Wenn ich dran bin. Aus meiner Sicht haben erst mal unsere besonders vulnerablen Patienten und Klientinnen Vorrang, und die Kolleginnen und Kollegen, die in besonders gefährdeten Bereichen in den Kliniken, Pflegezentren oder Wohnverbünden arbeiten.

Frage: Würden Sie die Impfung für jeden und jede empfehlen - auch in der Familie und im Freundeskreis?
Noeker: Das ist glasklar für mich: Ich habe die Impfung meiner Frau und meinen Kindern empfohlen, und ich empfehle sie für so gut wie jeden und für jede.

Frage: Warum?
Noeker: Weil ich die Impfung für sicher halte. Das Corona-Virus ist neu und sehr viel gefährlicher als andere Krankheitserreger, stimmt. Aber die Technik zur Entwicklung von Impfstoffen ist dutzende Male erfolgreich durchexerziert worden. Unser Wissen über Impfungen ist immens. Mich hat ein Freund gefragt, ob da nicht Viren oder ähnliches gespritzt werden. Meine Antwort: nein, sondern es gelangt nur ein Partikel in den Körper, das unser Immunsystem befähigt, Coronaviren zu zerlegen, wenn sie in den Körper kommen sollten.

Frage: Stichwort Forschung und Tests der Impfstoffe: Lief nicht alles viel zu schnell bei der Zulassung der Corona-Impfstoffe?
Noeker: Die Geschwindigkeit ist nicht das Entscheidende, sondern die Sorgfalt. Sie können einen Garten an einem Wochenende oder drei Monate lang umgraben, das Ergebnis bleibt ein umgegrabener Garten. Bei der Zulassung der Impfstoffe hat die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA alle notwendigen Schritte exakt abgearbeitet. Die Impfstoffe sind an genauso so vielen Probanden getestet worden wie in früheren Genehmigungsverfahren, bei denen man nicht so aufs Tempo drücken musste. Ich habe große Zuversicht, dass die Coronaimpfung wie frühere Impfkampagnen auch ohne nennenswerte Schäden verlaufen wird. Wenn man bei der Abwägung die Skepsis in die eine Waagschale wirft und in die andere Waagschale den Nutzen für Gesundheit, Solidarität mit verletzlichen Mitmenschen und die Rückkehr zu unbeschwerter Lebensfreude bei der Pizza im Restaurant, dann sehe ich was die Waagschale anzeigt.

Frage: Was sagen Sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die der eigenen Corona-Impfung skeptisch oder abwartend gegenüberstehen?
Noeker: Dass ich ihre Entscheidung respektiere. Und dass wir uns nicht spalten lassen sollen. Impfskeptiker und Impfbefürworter teilen die Sehnsucht, Corona hinter sich zu lassen. In dieser Sehnsucht können wir uns verbinden und gemeinsam handeln. Meine Überzeugung ist: Die Chance zur Impfung dürfen wir jetzt nicht ungenutzt verstreichen lassen. Sie ist das Ass in unserem Ärmel. Was wäre die Alternative? Wir dürfen aus wirklich, wirklich guten Gründen zuversichtlich sein, dass wir damit alle gemeinsam gewinnen. Je mehr mitmachen, desto schneller und besser gelingt das.

Quelle: Pressemitteilung vom 15.01.2021
Pressekontakt:
Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org

Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 18.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 116 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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IGES Pandemie Monitor - Orientierung in der Corona-Pandemie

Beitrag von WernerSchell » 16.01.2021, 07:36

IGES Pandemie Monitor

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Orientierung in der Corona-Pandemie


>>> https://www.iges.com/corona/

+++
Siehe auch:
Ärzte Zeitung vom 26.01.2021:
Inzidenzen
Die jungen Alten sind Champions im Umgang mit Corona

Die Gruppe der 65- bis 79-Jährigen hat die geringste Inzidenzrate an SARS-CoV-2-Infektionen. Für sie ist es am einfachsten, die Zahl der Kontakte niedrig zu halten. Teil 4 unserer Serie in Kooperation mit IGES.
... > https://www.aerztezeitung.de/Politik/Di ... 16537.html
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Maßnahmen zur Corona-Pandemiebekämpfung müssen in Teilen als nicht optimal angesehen werden

Beitrag von WernerSchell » 16.01.2021, 07:43

Die zurückliegenden Maßnahmen zur Corona-Pandemiebekämpfung müssen in Teilen als nicht optimal angesehen werden. Die hohen Infektionszahlen in den Heimen und die ansteigenden Sterbefallzahlen (lt. StBA vom 15.01.2021 + 24%) sind der Beleg dafür. Im am 15.01.2021 von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk verschickten Newsletter wurden einige Themen wie folgt angesprochen:

• Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk mahnt seit dem Frühjahr 2020 intensive Schutzmaßnahmen für die Pflegeheime an. Die politisch Verantwortlichen haben bis jetzt aber immer nur halbherzig / lückenhaft reagiert. Die Folge sind aktuell hohe Infektionsraten in den Einrichtungen und steigende Sterbefallzahlen bei den älteren Menschen. Nun hat auch der Hausärzteverband mehr Schutz für Pflegeheime angemahnt und bemerkt, dass es hier große Versäumnisse gegeben hat, und es ist unbeschreiblich, dass das nicht verbessert wird. Die Gefahr für die Menschen dort komme von außen – und daher müsse jeder, der dort arbeite oder beispielsweise Materialien anliefere, getestet werden. Dazu gehörten auch die Impfärzte, die gerade in mobilen Teams dort unterwegs seien. - Näheres unter > viewtopic.php?f=6&t=23530&p=116761#p116761
• Pflegenotstand und die Corona-Pandemie - Klartext macht auf Pflegemängel und zunehmende Sterbefallzahlen aufmerksam … Näheres unter > viewtopic.php?f=6&t=23530&p=116754#p116754
• Die Meinungsäußerungen, die auf mehr Pflegepersonal bzw. deutlich bessere Arbeitsbedingungen im Pflegesystem abzielen, haben bei den Verantwortlichen offensichtlich kein offenes Ohr gefunden. Klatschen reicht nicht! Es besteht daher Veranlassung, insoweit erneut auf die Handlungserfordernisse aufmerksam zu machen! - Näheres u.a. hier: > viewtopic.php?f=3&t=23783 - Die WHO hat übrigens 2021 zum Jahr der Fachkräfte in Krankenversorgung und Pflege ausgerufen und fordert mehr Wehrschätzung: - Näheres unter > viewtopic.php?f=3&t=23885
• Die Corona-Schutzimpfung ist grundsätzlich empfehlenswert. Impfen schützt den Einzelnen und die Gemeinschaft. Impfschutz ist daher für alle wichtig. Mein Rat lautet folgerichtig: Impfen lassen, soweit nicht konkrete Risikofaktoren dagegen sprechen! - Forderungen nach einer Impfpflicht, v.a. für Pflegekräfte und das sonstige Gesundheitspersonal, werden breit kritisiert und als kontraproduktiv angesehen. Die Aufklärungsarbeit sollte verstärkt werden … Näheres unter > viewtopic.php?f=6&t=23530&p=116734#p116734
• Rechtsexperten haben anlässlich einer Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestages eine gesetzliche Grundlage des Bundestages für die Prioritätensetzung beim Corona-Impfprogramm gefordert. Es sei ein Gesetz für die Impfreihenfolge geboten. Die entsprechende Verordnung des BMG sei verfassungsrechtlich unzureichend. Es wurde auch vorgetragen, dass die bisherige Verordnungsregelung u.a. pflegebedürftige Menschen mit Schwerst- und Mehrfachbehinderung benachteilige. - Näheres hier: > viewtopic.php?f=6&t=23530&p=116747#p116747
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Mund-Nasen-Schutz-FFP2-Masken: Warum der Vollbart ab muss

Beitrag von WernerSchell » 16.01.2021, 10:11

ZDF heute - 14.01.2021

Fragen zu Mund-Nasen-Schutz-FFP2-Masken: Warum der Vollbart ab muss
Bayern macht FFP2-Masken zur Pflicht. Experten begrüßen das - vorausgesetzt, sie werden auch richtig getragen. Aerosol-Experte Asbach warnt zudem vor trügerischer Sicherheit.
… (weiter lesen unter) … > https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... h-100.html
Siehe auch unter
> https://www.br.de/nachrichten/bayern/ba ... it,SM9Zq7P
> https://www.apotheken-umschau.de/FFP2-M ... rt-muss-ab
> https://top-luftreiniger.de/mundschutz- ... rttraeger/
> https://www.atemschutzunfaelle.de/downl ... _11_16.pdf
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Unfallversicherung zu FFP2-Pflicht in Bayern

Beitrag von WernerSchell » 18.01.2021, 07:28

Unfallversicherung zu FFP2-Pflicht in Bayern

(Quelle: DGUV) Die bayerische Staatsregierung hat beschlossen, ab dem 18. Januar das Tragen von FFP2-Masken für Passagiere im öffentlichen Nahverkehr und Kundinnen und Kunden im Einzelhandel zur Pflicht zu machen. Hierzu erklärt der Spitzenverband der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV):

"FFP2-Masken sind für den Arbeitsschutz konzipiert. Sie sind Persönliche Schutzausrüstung, mit der sich Beschäftigte vor partikelförmigen (staubförmigen) Gefahrstoffen und Krankheitserregern schützen. Um die optimale Schutzwirkung der Maske zu gewährleisten, ist eine Unterweisung erforderlich. Denn wenn eine FFP2-Maske nicht richtig dicht sitzt, dann nützt sie nicht mehr als eine Mund-Nase-Bedeckung aus Stoff. Bundesländer, die FFP2-Masken im ÖPNV vorschreiben, könnten zum Beispiel eine Video-Unterweisung an Bahnsteigen und im Fahrgastraum anbieten - ähnlich den Hinweisen, die wir im Flugzeug bekommen.

Wichtig ist aber auch: Wenn Millionen Menschen in Bussen, Bahnen und Supermärkten FFP2-Masken tragen sollen, dann darf dies nicht zu Engpässen bei der Versorgung mit Persönlicher Schutzausrüstung führen. Es muss sichergestellt sein, dass für Beschäftigte, die für ihre Arbeit den Schutz von FFP2-Masken benötigen, weiter ein ausreichender Schutz vorhanden ist. Das betrifft besonders Menschen im Gesundheitsdienst, aber nicht nur. Es gibt viele Berufsgruppen, die regelmäßig mit Gefahrstoffen oder Stäuben umgehen müssen und auf Atemschutzmasken angewiesen sind."

Quelle: Pressemitteilung vom 17.01.2021
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Beratgerstraße 36
44149 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
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Re: Corona-Virus – besorgniserregende Lage!

Beitrag von WernerSchell » 18.01.2021, 07:31

DGUV wehrt sich erfolgreich gegen Verbreitung von Falschinformationen zum Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hat beim Landgericht Leipzig eine Einstweilige Verfügung gegen Rechtsanwalt Ralf Ludwig erwirkt (Az. 09 O 2588/20). Danach ist es Ludwig unter Androhung der üblichen Ordnungsmittel gerichtlich unter anderem untersagt, weiterhin folgendes zu behaupten oder zu verbreiten oder behaupten oder verbreiten zu lassen:

Die DGUV habe bestätigt, dass keine Maske, unabhängig vom Atemwiderstand, in Deutschland länger als zwei Stunden getragen werden dürfe, sie nach zwei Stunden zwingend abgenommen werden müsse und eine halbe Stunde Pause gemacht werden müsse.

Die DGUV bestätige jetzt, dass ohne eine ärztliche Untersuchung solche Masken nicht getragen werden dürften.

Weil diese Bestätigung von der DGUV komme, hafte jeder Lehrer, jeder Schulleiter, jeder Arbeitgeber persönlich, wenn etwas mit der Maske passiere.
Ludwig hatte diese falschen Behauptungen bei einem Auftritt am Rande einer Demonstration in Leipzig am 7. November 2020 geäußert. Der Auftritt wurde auf Video aufgezeichnet und u.a. über youtube und weitere soziale Netzwerke verbreitet. Wegen ihrer weiten Verbreitung haben die Behauptungen bei Unternehmen, Beschäftigten, Lehrpersonal, Eltern sowie Schülerinnen und Schülern hinsichtlich des Tragens von MNB zu großer Verunsicherung geführt. Davon zeugen zahlreiche Anfragen, die die DGUV und ihre Mitglieder - Berufsgenossenschaften und Unfallkassen - seit der Veröffentlichung vor gut einer Woche erreicht haben.

Aktuelle Informationen zum Sars-CoV-2-Arbeitsschutz gibt es unter www.dguv.de.

Quelle: Pressemitteilung vom 17.01.2021
https://www.dguv.de/de/mediencenter/pm/ ... 412928.jsp
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BIONTECH GIBT GRÜNES LICHT FÜR TRANSPORT - Pflegebedürftige können zu Hause geimpft werden

Beitrag von WernerSchell » 18.01.2021, 07:48

BILD

BIONTECH GIBT GRÜNES LICHT FÜR TRANSPORT
Pflegebedürftige können zu Hause geimpft werden


von: A. BOCK, S. DAY, J. KOLBE

Aufatmen bei Impfärzten! Der Impfstoffhersteller Biontech hat die Transportbedingungen für seinen Corona-Impfstoff angepasst. Demzufolge darf der nun auch nach Öffnung und Verdünnung transportiert werden. Das war bisher nicht möglich und ein großes Problem, denn: Pflegebedürftige Menschen, die nicht in Heimen leben, konnten bisher nicht geimpft werden!

... (weiter lesen unter) ... > https://www.bild.de/ratgeber/2021/ratge ... .bild.html
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COVID-19-Impfung – Für Herzpatienten besonders wichtig

Beitrag von WernerSchell » 18.01.2021, 08:43

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Die COVID-19-Impfung – Für Herzpatienten besonders wichtig

Vor drei Wochen wurden in Deutschland die ersten COVID-19-Impfungen verabreicht. Seitdem wurde gut ein Prozent der Menschen in Deutschland mindestens mit der ersten Dosis geimpft. Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) weist darauf hin, dass besonders Patientinnen und Patienten mit Herzerkrankungen ein hohes Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19 haben und daher unbedingt zeitnah geimpft werden müssen.

Düsseldorf, 18. Januar 2021 – Jeder dritte Mensch, der wegen einer COVID-19-Erkrankung stationär behandelt werden muss, hat kardiovaskuläre Vorerkrankungen. Von denjenigen Patientinnen und Patienten, die mit COVID-19 stationär versorgt werden, leiden 58 Prozent an Bluthochdruck, 28 Prozent an Diabetes, 27 Prozent an Herzrhythmusstörungen und 20 Prozent an einer Herzinsuffizienz. Diese kardiovaskulären Begleiterkrankungen sorgen dafür, dass das Risiko zu versterben mit 13,3 Prozent beinahe doppelt so hoch ist, wie bei im Krankenhaus behandelten COVID-Patienten ohne kardiovaskuläre Vorerkrankungen (Sterblichkeit von 7,6 %). Diese Situation wird nicht nur in Deutschland beobachtet, sondern stellt sich auch in anderen Ländern ähnlich dar. Eine Herzerkrankung erhöht damit das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf mit hohem Sterberisiko auch bei jüngeren COVID-19 Patienten vergleichbar mit Patienten im hohen Lebensalter (> 75 Jahre).

Herzerkrankte bei der Impfverteilung nur niedrig priorisiert

Dennoch sind Herzpatientinnen und -patienten in den aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) nur in die vierte von sechs Impfgruppen eingeordnet worden. Lediglich herztransplantierte Personen werden bereits in der dritten Gruppe geimpft. Ihr Risiko für einen schweren Verlauf einer COVID-19-Erkrankung liegt allerdings auch bei nahezu 40 Prozent und fast neun von zehn der schwer an COVID erkrankten Herztransplantierten versterben.

„Wir bedauern sehr, dass Menschen mit Herzerkrankungen in Deutschland erst so spät geimpft werden“, sagt DGK-Präsident Prof. Dr. Andreas Zeiher. „Auch wenn unter den älteren Personen, die jetzt geimpft werden, viele Herzpatientinnen und -patienten sind, ist doch der überwiegende Teil der Herzerkrankten nicht über 80 und fällt damit zunächst durch das Impfraster.“ Wer unter den genannten Herzkrankheiten leide, könne besonders von einer Impfung profitieren, betont die DGK. „Eine frühzeitige Impfung von Patienten mit Herzerkrankungen wird auch mittelfristig zu einer deutlichen Entlastung des Gesundheitssystems führen, sind kardiovaskuläre Vorerkrankungen doch mit einer erheblich erhöhten Notwendigkeit für intensivmedizinische Behandlungen im Rahmen von COVID-19 assoziiert“

Herzpatientinnen und Herzpatienten wird dringend zur Impfung geraten

Menschen mit kardiovaskulären Erkrankungen sollten sich unbedingt impfen lassen, sobald es möglich ist, rät der Experte. Wer bezüglich der Sicherheit der neuen Impfstoffe noch unsicher sei, kann beruhigt werden: „Der Nutzen der Impfung überwiegt bei weitem die möglichen Nebenwirkungen“, so Zeiher.

Dies stützen auch die Daten des Paul-Ehrlich-Instituts, die am 14. Januar veröffentlicht wurden. Bisher wurden laut Paul-Ehrlich-Institut, das über alle Verdachtsfälle von Nebenwirkungen der Impfung informiert werden muss, insgesamt 0,53 Verdachtsfälle pro 1000 Impfdosen von unerwünschten Ereignissen im Zusammenhang mit der Impfung gemeldet. Der überwiegende Anteil waren Fälle milder Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Schmerzen an der Einstichstelle und Müdigkeit. Allergische Reaktionen wurden lediglich bei sechs Personen beobachtet, also bei 0,98 Fällen pro 100.000 Impfdosen oder 0,00098 Prozent. „Die Impfung kann somit als ungefährlich gelten“, bestätigt auch der DGK-Pressesprecher Prof. Dr. Michael Böhm. „Die Rate von anaphylaktischen Ereignissen liegt damit deutlich unter der anderer Medikamente, beispielsweise der viel häufiger verwendeten Antibiotika-Infusionen.“

Professor Zeiher betont: „Die neuen Impfstoffe sind sicher und gerade für Herzpatientinnen und Herzpatienten ein Segen. Wer kann, sollte die Gelegenheit zur Impfung unbedingt wahrnehmen!“

Hygiene- und Abstandsregeln einhalten und bei Herzproblemen ärztliche Hilfe suchen

Gerade bisher nicht geimpfte, herzerkrankte Menschen sollten sich durch die bekannten Maßnahmen wie Reduzierung der Kontakte, Abstand halten, Maske tragen, Händewaschen und regelmäßiges Lüften vor einer Infektion schützen.

Besonders wichtig ist den Expertinnen und Experten der DGK zudem: Bei jedem Anzeichen von einer Verschlechterung ihrer Herzerkrankung oder akuten kardiovaskulären Ereignissen, beispielsweise Herzinfarkten oder akuter Atemnot, sollte dringend und unverzüglich ein Arzt aufgesucht oder der Rettungsdienst alarmiert werden, denn an keiner anderen Ursache sterben in Deutschland mehr Menschen als an Herzerkrankungen.

Medienkontakt:
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
Pressesprecher: Prof. Dr. Michael Böhm (Homburg/Saar)
Pressestelle: Kerstin Kacmaz, Tel.: 0211 600 692 43, Melissa Wilke, Tel.: 0211 600 692 13
presse@dgk.org

Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine gemeinnützige wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit mehr als 10.500 Mitgliedern. Sie ist die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder und die Erstellung von Leitlinien. Weitere Informationen unter www.dgk.org
Wichtige Informationen für Nicht-Mediziner stellt die DGK auf den Seiten ihres Magazins „HerzFitmacher“ zusammen: www.herzfitmacher.de

Weitere Informationen:
http://www.dgk.org/presse

Quelle: Pressemitteilung vom 18.01.2021
Prof. Dr. Michael Böhm Pressesprecher
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.
https://idw-online.de/de/news761302

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Zweite Corona-Welle trifft Ältere vergleichsweise hart

Beitrag von WernerSchell » 18.01.2021, 16:43

BARMER


BARMER-Auswertung
Zweite Corona-Welle trifft Ältere vergleichsweise hart



Berlin, 18. Januar 2021 – In der Corona-Pandemie geht die Schere bei den Krankschreibungen immer weiter auseinander. So trifft die zweite Welle Personen im höheren Alter besonders hart, während bei der ersten Welle alle Altersgruppen einen ähnlichen Verlauf hatten. Das geht aus einer Analyse der BARMER aus den Krankschreibungen ihrer Versicherten hervor. Demnach ist der Anteil der wegen Corona Krankgeschriebenen bei den unter 30-Jährigen zwischen Ende Oktober und Mitte Dezember 2020 um 18 Prozent gesunken, was erstmals eine Trendumkehr bedeutet. Bei den 30- bis 49-Jährigen hat der Anteil um 25 Prozent zugenommen und in der Generation 50plus um 44 Prozent. „Die erste und die zweite Corona-Welle verlaufen unterschiedlich. Auch wenn der Anteil der Krankschreibungen unter den Jüngeren abnimmt, darf sich keine Altersgruppe in falscher Sicherheit wiegen. Der schwerste Teil der Pandemie steht uns noch bevor. Die Einhaltung der Hygiene- und Kontaktregeln ist nun wichtiger denn je, zumal das Risiko besteht, dass ansteckendere Virus-Varianten sich verbreiten“, sagt Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER.

Höchste Corona-Krankschreibungsraten bei Personen ab 50 Jahren
Laut der BARMER-Analyse sind die Corona-Krankschreibungen unter den Versicherten der Kasse in der ersten Welle zunächst in allen Altersgruppen stark gestiegen. Der Höhepunkt war in Kalenderwoche (KW) 14 (29. März bis 4. April) mit 1,7 Betroffenen je 1.000 Versicherte mit Anspruch auf Krankengeld bei den unter 30-Jährigen. Bei den 30- bis 49-Jährigen waren 1,81 und in der Altersgruppe 50plus 2,53 je 1.000 Anspruchsberechtigte krankgeschrieben. Im Anschluss sind die Fallzahlen wieder gesunken. In der zweiten Welle driften die Werte seit Ende Oktober deutlich auseinander. So ist die Zahl der Krankschreibungen von KW 44 (25. bis 31. Oktober) bis KW 51 (13. bis 19. Dezember) von 2,17 auf 1,79 je 1.000 BARMER-Anspruchsberechtigte bis 29 Jahre gesunken. In der Gruppe der 30- bis 49-Jährigen stieg der Anteil von 2,02 auf 2,53 und bei Personen ab 50 Jahren von 2,77 auf 3,99 je 1.000 Anspruchsberechtigte. „Warum die zweite Corona-Welle jüngere Menschen weniger trifft, mag viele Ursachen haben und bedarf weiterer Untersuchungen. Auf jeden Fall gilt auch weiterhin, die Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. Das dient nicht nur dem Eigenschutz, sondern allen Menschen, insbesondere den Älteren und Kranken“, so Straub.



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Diese Pressemitteilung und die Grafik zum Download finden Sie in unserem Presseportal unter: www.barmer.de/p016390

Quelle: Pressemitteilung vom 18.01.2021
Presseabteilung der BARMER
Athanasios Drougias (Leitung), Telefon: 0800 33 30 04 99 14 21
Sunna Gieseke, Telefon: 0800 33 30 04 99 80 31
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Blutungsrisiko bei Corona-Impfung: Entwarnung für Herzkranke mit Blutverdünner

Beitrag von WernerSchell » 18.01.2021, 16:50

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Blutungsrisiko bei Corona-Impfung: Entwarnung für Herzkranke mit Blutverdünner

Gerinnungshemmer kein Hindernis für Covid-19-Impfung: Schutzwirkung vor Covid-19 überwiegt Blutungsrisiko durch Injektion. Herzstiftung gibt Rat

Mehrere hunderttausend Patienten in Deutschland werden aufgrund einer Herzerkrankung wie Vorhofflimmern oder als Träger von künstlichen mechanischen Herzklappen mit einem blutgerinnungshemmenden Medikament (sog. Antikoagulanzien) behandelt, um sie vor Embolien, Schlaganfällen und Klappenthrombosen zu schützen. Gerinnungshemmer („Blutverdünner“) senken das Embolierisiko, erhöhen aber zugleich die Gefahr von Blutungen. „Dennoch sollten sich Herzpatienten, die Gerinnungshemmer einnehmen, unbedingt gegen Covid-19 impfen lassen. Die Schutzwirkung der Corona-Impfung gegen die lebensbedrohlichen Folgeschäden oder gar den Tod durch Covid-19 überwiegen die Risiken durch Blutungen bei Weitem“, mahnt der Kardiologe Prof. Dr. med. Thomas Meinertz vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung. Herzpatienten und Angehörige, die verunsichert sind, ob es aufgrund ihrer Herz-Kreislauf-Erkrankung wie Herzinfarkt, Herzklappenerkrankung, Herzschwäche, Herzrhythmusstörung oder Bluthochdruck mögliche Risiken durch die Covid-19-Impfung geben könnte und wissen möchten, worauf bei einer Impfung zu achten ist, finden Experten-Informationen unter www.herzstiftung.de/corona-impfung

Injektion des Impfstoffs in den Oberarm: Darauf sollten Patienten achten!
Die mRNA-Impfstoffe der Covid-19-Impfung werden in die Muskulatur des Oberarms (intramuskulär) injiziert. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) gilt diese intramuskuläre Verabreichung des Impfstoffs auch für Patienten, die Gerinnungshemmer einnehmen. Für diese Patienten sollten gemäß RKI jedoch sehr feine Injektionskanülen verwendet werden. Im Anschluss an die Impfung sollten Patienten die Einstichstelle etwa fünf Minuten komprimieren. Experten raten vorsichtshalber zu einer längeren Nachbeobachtungszeit von 15 bis 30 Minuten. „Darauf sollten Herzpatienten mit Gerinnungshemmern bei ihrem Impftermin im Impfzentrum ausdrücklich hinweisen“, betont Meinertz. „Solche einfachen, aber wichtigen Maßnahmen reduzieren das Blutungsrisiko auf ein verträgliches Maß. Einer Covid-19-Impfung steht damit für diese Patienten nichts mehr im Wege.“ Eine zweite Corona-Impfung erfolgt nach 21 Tagen (beim Impfstoff von Biontech/Pfizer BNT162b2) beziehungsweise 28 Tagen (beim Impfstoff von Moderna mRNA-1273). Eine begonnene Impfserie soll mit dem gleichen Impfstoff abgeschlossen werden, auch wenn zwischenzeitlich weitere Impfstoffe zugelassen sind.

Blutverdünner auf keinen Fall ohne Rücksprache mit dem Arzt absetzen!
„Herzpatienten mit Vorhofflimmern oder einer künstlichen Herzklappe, die dauerhaft einen Gerinnungshemmer zur Thromboseprophylaxe einnehmen müssen, dürfen auf keinen Fall für die Covid-19-Impfung den Gerinnungshemmer eigenmächtig absetzen“, warnt der Herzspezialist und Pharmakologe. Insbesondere Patienten, die beispielsweise wegen einer künstlichen Herzklappe Phenprocoumon (Marcumar/Falithrom) oder Coumadin einnehmen, sollten unbedingt Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt halten, inwieweit der INR-Wert zur Bestimmung der Stärke der Gerinnungshemmung und der Wirkung des Medikaments abgesenkt werden kann. „Am Tag der Injektion sollten diese Patienten darauf achten, dass der INR-Wert in der Größenordnung von etwa 2 liegt, das heißt etwas unter dem therapeutischen Bereich“, rät Meinertz. „Das minimiert das Risiko einer intramuskulären Blutung.“ Im Anschluss kann die Wiedereinstellung auf den therapeutischen INR-Bereich erfolgen. Schon am Tag der Impfung könne die normale Dosis von Marcumar wieder eingenommen werden.

Gering ist das Blutungsrisiko bei den neuen direkten oralen Gerinnungshemmern, kurz NOAKs (Nicht-Vitamin-K-basierte orale Antikoagulanzien). NOAKs (1) kommen bei der Therapie des sogenannten nichtvalvulären Vorhofflimmerns, das nicht mit einer Herzklappenerkrankung oder einer künstlichen Herzklappe einhergeht, zum Einsatz. „Die neueren Blutverdünner NOAKs sind kein Hindernis für eine Corona-Impfung“, so Meinertz. Auch hier sollte man jedoch die Empfehlung des RKI beachten und die Impfung mit einer möglichst dünnen Kanüle durchführen. Patienten mit NOAKs rät er, mit ihrem Kardiologen zu besprechen, ob eine Dosis ihres Gerinnungshemmers am Morgen des Impftages ausgelassen werden soll. Patienten können selber schon zusätzliche Blutungsrisiken reduzieren, wenn sie darauf achten, den Blutdruck gut einzustellen, auf größere Mengen Alkohol zu verzichten und eine unkritische Einnahme von Schmerz- und Rheumamitteln möglichst zu vermeiden.

(1) Zu NOAKs zählen die Medikamente Pradaxa, Xarelto, Eliquis und Edoxaban. Allerdings wird ein Großteil der Patienten mit nichtvalvulärem Vorhofflimmern noch mit Phenprocoumon (z. B. Marcumar) behandelt. Für Patienten mit künstlichen Herzklappen gibt es keine Alternative, Vitamin K-Antagonisten wie Marcumar sind für diese Patienten immer noch die sichersten und wirksamsten gerinnungshemmenden Medikamente.

Infos zur Corona-Impfung: Weitere Informationen für Herzpatienten und Angehörige mit Fragen zur Covid-19-Impfung bei bestehender Herz-Kreislauf-Erkrankung (Herzinfarkt, Herzklappenerkrankung, Herzschwäche, Herzrhythmusstörung, Bluthochdruck) bietet die Deutsche Herzstiftung unter www.herzstiftung.de/corona-impfung (Tel. 069 955128-400)

Kontakt:
Pressestelle:
Michael Wichert, Tel. 069 955128114
Pierre König, Tel. 069 955128140
Mail: presse@herzstiftung.de
www.herzstiftung.de

Weitere Informationen:
https://www.herzstiftung.de/corona-impfung
https://www.herzstiftung.de/ihre-herzge ... na-impfung
https://www.herzstiftung.de/infos-zu-he ... rungen/vor...

Quelle: Pressemitteilung vom 18.01.2021
Michael Wichert Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung

Anhang
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COVID-19: Norwegen ändert Impfanweisungen für ältere, gebrechliche Menschen

Beitrag von WernerSchell » 18.01.2021, 18:19

Deutsches Ärzteblatt vom 18.01.2021:

COVID-19: Norwegen ändert Impfanweisungen für ältere, gebrechliche Menschen

Oslo – Die norwegische Gesundheitsbehörde hat ihre Anweisungen zur Impfung älterer, gebrechlicher Menschen gegen COVID-19 geändert. Bei dieser Bevölkerungsgruppe könnten die üblichen Nebenwirkungen der Impfung zu schweren Verläufen führen, wie die Auswertung von Todesfällen kurz nach der Impfung mit einem mRNA-Impfstoff gezeigt habe.
In Norwegen sind bis dato 23 Menschen kurz nach der ersten COVID-19-Impfdosis verstorben. Dabei handelte es sich vorwiegend um ältere Menschen mit schweren Grunderkrankungen. Bei diesen Patienten sollen Ärzte in Norwegen künftig individuell beurteilen, ob der Nutzen der Impfung die Risiken von Nebenwirkungen überwiegt.
In einer Mitteilung der zuständigen Behörde des skandinavischen Landes heißt es, dass bislang 13 der 23 Verstorbenen untersucht worden seien. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass übliche Nebenwirkungen der Impfung zu schwerwiegenden Reaktionen bei den meist schwer kranken, älteren Personen geführt haben könnten.

… (weiter lesen unter) … > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/35 ... 7321fcafbe
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