Studie: So süchtig machen WhatsApp, Instagram und Co.

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Studie: So süchtig machen WhatsApp, Instagram und Co.

Beitrag von WernerSchell » 02.03.2018, 07:25

Studie: So süchtig machen WhatsApp, Instagram und Co.
Untersuchung von DAK-Gesundheit und Deutschem Zentrum für Suchtfragen zeigt Social-Media-Abhängigkeit bei 12- bis 17-Jährigen

WhatsApp, Instagram oder Snapchat können süchtig machen. Nach einer neuen DAK-Studie erfüllen 2,6 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland die Kriterien für eine Abhängigkeit nach der sogenannten „Social Media Disorder Scale“. Das Suchtrisiko wurde jetzt erstmals in einer repräsentativen Untersuchung der Krankenkasse DAK-Gesundheit und des Deutschen Zentrums für Suchtfragen am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) analysiert. Laut Studie verbringen Jungen und Mädchen zwischen zwölf und 17 Jahren durchschnittlich rund zweieinhalb Stunden täglich mit sozialen Medien. Durch die intensive Nutzung entstehen gesundheitliche Probleme. Es gibt sogar einen Zusammenhang zwischen Social-Media-Sucht und Depressionen. Die sozialen Probleme sind vielfältig: zu wenig Schlaf, Realitätsflucht und Streit mit den Eltern.
„Viele Kinder und Jugendliche chatten, posten und liken von früh bis in die Nacht“, sagt Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. „Einige rutschen in die Abhängigkeit. Darauf müssen wir reagieren, damit Betroffene und ihre Familien Hilfe bekommen. Das Liken darf nicht zum Leiden werden.“ Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, erklärt: „Soziale Medien sind aus unserem Alltag nicht mehr weg zu denken. Die Studie bestätigt jedoch, was wir schon lange ahnten: Ein Zuviel an Smartphone und Co. schaden der Gesundheit und dem Familienleben. Damit es uns gut geht, brauchen wir eine vernünftige Online-offline-Balance. Wer nur im Netz Kontakte hat, der dürfte im realen Leben ziemlich einsam sein.“

100.000 Kinder und Jugendliche abhängig von Social Media
Für die DAK-Studie „WhatsApp, Instagram und Co. – so süchtig macht Social Media“ hat das Forsa-Institut 1.001 Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren befragt. Erstmals wurde mit dieser Analyse die Häufigkeit einer Social-Media-Abhängigkeit in einer für Deutschland repräsentativen Stichprobe untersucht. Grundlage sind wissenschaftliche Kriterien aus den Niederlanden (Social Media Disorder Scale). Werden mindestens fünf von neun Standardfragen mit „ja“ beantwortet, liegt laut Fragebogen eine Social-Media-Abhängigkeit vor. Kernergebnis der DAK-Studie: 2,6 Prozent der Befragten sind bereits süchtig nach Social Media – Mädchen mit 3,4 Prozent etwas häufiger als Jungen (1,9 Prozent). Auf alle 12- bis 17-Jährigen in Deutschland hochgerechnet entspricht dieser Prozentsatz etwa 100.000 Betroffenen.

Mädchen länger online
Mädchen sind länger in sozialen Medien unterwegs als Jungen – im Schnitt knapp über drei Stunden pro Tag (Jungen: 2,5 Stunden pro Tag). Je älter die Befragten werden, desto mehr Zeit verbringen sie bei WhatsApp, Instagram und Co.: Mädchen zwischen 16 und 17 Jahren sind fast 3,5 Stunden pro Tag in sozialen Medien, gleichaltrige Jungen nur 2,75 Stunden. Mit Abstand die beliebteste Anwendung ist WhatsApp, gefolgt von Instagram und Snapchat. „Je länger und häufiger die Kinder und Jugendlichen online sind, desto höher ist das Suchtrisiko“, sagt Professor Rainer Thomasius, Ärztlicher Leiter Deutsches Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters am UKE. „Wir beobachten, dass Eltern häufig keine klaren Regeln zum Umgang mit sozialen Medien aufstellen. Die sind aber dringend nötig, damit ihre Kinder nicht unbemerkt in die Abhängigkeit rutschen.“

Social-Media-Sucht und Depressionen
Besonders alarmierend sei der Zusammenhang zwischen Social-Media-Sucht und Depressionen, sagt Thomasius: Wer von sozialen Medien abhängig ist, hat ein um den Faktor 4,6 Prozent höheres Risiko, an einer Depression zu erkranken als Nicht-Süchtige – so das Ergebnis der DAK-Studie: Jeder dritte Jugendliche mit einer Social Media Disorder berichtet über Symptome einer Depression. „Über Ursache und Wirkung haben wir noch keine Erkenntnisse“, kommentiert der Suchtexperte. „Natürlich kann es auch sein, dass sich depressive Kinder und Jugendliche häufiger in die virtuelle Welt zurückziehen und deshalb ein Suchtverhalten entwickeln. In jedem Fall verstärken sich die beiden Faktoren, so dass eine ernste gesundheitliche Gefahr droht.“

Weitere Probleme durch soziale Medien
Laut Untersuchung haben soziale Medien bei den befragten Kindern und Jugendlichen häufig negative soziale Auswirkungen in verschiedenen Bereichen – auch wenn sie nicht als süchtig gelten:
• Jeder dritte Befragte nutzt soziale Medien um nicht an unangenehme Dinge denken zu müssen. Bei den Mädchen trifft dies sogar auf vier von zehn Befragten zu.
• Knapp ein Viertel der Befragten bekommt wegen der Nutzung sozialer Medien manchmal, häufig oder sogar sehr häufig zu wenig Schlaf.
• 22 Prozent streiten manchmal, häufig oder sehr häufig mit den Eltern über die Nutzung sozialer Medien – öfter betroffen sind die 12- bis 13-Jährigen (32 Prozent).
• 14 Prozent gaben an, soziale Medien oft heimlich zu nutzen. Ebenso viele können die Nutzung nicht stoppen, obwohl andere ihnen sagten, dass sie dies dringend tun müssen.
• 13 Prozent sind unglücklich, wenn sie keine sozialen Medien nutzen können.
• Acht Prozent der Befragten sind mit allen Freunden ausschließlich über soziale Medien in Kontakt.
• Fünf Prozent der Befragten haben regelmäßig kein Interesse mehr an Hobbys oder anderen Beschäftigungen, weil sie lieber Social Media nutzen.

Bundesdrogenbeauftragte fordert Aufklärung und Jugendschutz
„Ich stelle immer wieder fest, dass Eltern, wenn es um die Onlinenutzung ihrer Kinder geht, Orientierung suchen, und zwar von kompetenter Hand. Kinder müssen lernen, mit digitalen Medien umzugehen. Sie sollten nicht nur die Technik beherrschen, sondern auch die Chancen und Risiken dieser Medien erkennen. Beides muss zum Stoff gehören, wenn wir die Digitalisierung der Schulen so vorantreiben, wie es im Koalitionsvertrag beschrieben ist. Klar ist zudem, dass auch der Jugendschutz noch besser auf die Angebote im Netz antworten muss als es bisher gelingt, gerade mit Blick auf die Suchtpotenziale“, sagt Marlene Mortler, Drogenbeauftragte der Bundesregierung.

DAK-Gesundheit setzt Aufklärung fort
„Soziale Medien sind wichtige Kommunikationskanäle für Kinder und Jugendliche“, sagt DAK-Vorstandsvorsitzender Andreas Storm. „Da wir unsere Versicherten ein Leben lang begleiten, setzen wir mit unserer Forschung früh an. Wir wollen die Risiken erkennen, benennen und Hilfe anbieten.“ Mit der Studie „WhatsApp, Instagram und Co. – so süchtig macht Social Media“ untersucht die Krankenkasse das Thema Internetsucht nun bereits im dritten Jahr. Die Studie zeige, dass der intensive Gebrauch von sozialen Medien zu gesundheitlichen und sozialen Problemen führe. Frühere Untersuchungen hätten ergeben, dass bei vielen Eltern offenbar eine große Verunsicherung bei der Internetnutzung ihrer Kinder herrsche und nur selten Regeln vorgegeben würden.

Suchtexperte fordert Schutz von Minderjährigen
Um die Suchtgefahr der sozialen Medien einzudämmen, plädiert Suchtexperte Professor Dr. Rainer Thomasius für Aufklärung und einen verstärkten Jugendschutz. „Eltern, Lehrer und Erzieher brauchen Unterstützung, damit sie Kinder auf ihrem Weg zu medienkompetenten Anwendern begleiten“, sagt Thomasius. „Außerdem muss der Jugendschutz durch strenge Regeln für die Anbieter sozialer Medien gestärkt werden. Auch technische Lösungen zur Selbstbeschränkung sind sinnvolle Instrumente, um das Konsumverhalten besser zu kontrollieren.“
Als Konsequenz aus den aktuellen Umfrageergebnissen setzt die DAK-Gesundheit ihre Aufklärungskampagne zum Thema Internetsucht fort. Die Krankenkasse finanziert Broschüren, die Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte gezielt informieren. Herausgegeben werden die Hefte mit ausführlichen Hintergrundinformationen, Beispielen und einem Selbsttest vom Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.

Außerdem schaltet die DAK-Gesundheit gemeinsam mit den Suchtexperten des UKE in Kürze eine kostenlose Hotline und einen Experten-Chat für Betroffene und Angehörige.

Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter: www.computersuchthilfe.info oder unter: www.dak.de/internetsucht
Download der Pressemeldung > https://www.dak.de/dak/download/pressem ... 968564.pdf

Quelle: DAK - Pressemitteilung vom 01.03.2018
https://www.dak.de/dak/bundes-themen/st ... 68568.html

+++
Ärzte Zeitung vom 02.03.2018:
DAK-Studie
Suchtfalle Whatsapp, Instagram und Co.

Tausende Teenager in Deutschland sollen süchtig nach Social Media sein. Die Folge: Dauernutzern von Instagram, Snapchat und Co. drohen ernste gesundheitliche Gefahren mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=95 ... efpuryykqr

DAK-Studie: Zehntausende Teenager laut Studie süchtig nach Social Media
Nach Einschätzung der DAK sind in Deutschland zehntausende Kinder und Jugendliche abhängig von Facebook, WhatsApp oder Instagram. Die Krankenkasse warnt vor gesundheitlichen Folgen.
Quelle: Rheinische Post
http://www.rp-online.de/panorama/deutsc ... -1.7428520
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Digitalisierung - Fortschritte angemahnt

Beitrag von WernerSchell » 08.03.2018, 15:37

Aus Forum:
viewtopic.php?f=2&t=22192&p=102584#p102584

Gemeinsame Eckpunkte:
Verbände aus dem Gesundheitswesen drängen auf Fortschritte bei der Digitalisierung

Eine Lockerung des Fernbehandlungsverbotes für Ärzte, ein dauerhaftes Innovationsbudget für digitale Anwendungen sowie eine stärkere Einbindung digitaler Expertise in die Arbeit des Gemeinsamen Bundesausschusses – das sind einige zentrale Fortschritte bei der Digitalisierung, die sechs Organisationen und Verbände aus dem Gesundheitswesen fordern. In ihrer ersten gemeinsamen Erklärung (siehe Anlage) machen das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS), der Bundesverband Managed Care e.V. (BMC), der Bund zur Verbreitung digitaler Innovationen im Gesundheitswesen e.V. (BVdIG), das Deutsche Netzwerk Versorgungsforschung (DNVF), die Gesellschaft für Recht und Politik im Gesundheitswesen (GRPG) und der Verband digitale Gesundheit (VdigG) deutlich, dass die Digitalisierung schneller als bisher von Politik, Kostenträgern und Leistungserbringern vorangetrieben werden muss. Die Verbände appellieren deshalb an die Politik, „im Diskurs mit den Akteuren im Gesundheitswesen und den Bürgerinnen und Bürgern eine inhaltlich schlüssige Agenda für die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens zu erarbeiten und konsequent umzusetzen“, wie es in der gemeinsamen Erklärung heißt. Auch die „Digital Health Literacy“ solle im Zuge dessen bei Patienten, Politikern und Gesundheitsprofis weiter ausgebaut werden.

Gemeinsame Erklärung zur Digitalisierung zum Download >>> http://www.aps-ev.de/wp-content/uploads ... _Final.pdf

Quelle: Pressemitteilung vom 07.03.2018
Pressestelle Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS)
Friederike Gehlenborg
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Telefon: 0711 8931-295
Telefax: 0711 8931-167
gehlenborg@medizinkommunikation.org
www.aps-ev.de
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Digitalisierung in der Medizin – Wie sieht die medizinische Versorgung der Zukunft aus?

Beitrag von WernerSchell » 26.03.2018, 15:26

Digitalisierung in der Medizin – Wie sieht die medizinische Versorgung der Zukunft aus?

Am 11. April 2018 findet in Düsseldorf eine kostenfreie Informationsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger zum Thema Digitalisierung und Gesundheitswesen statt. Die Moderation übernimmt Dr. Heinz Wilhelm Esser, Oberarzt für Innere Medizin und Pneumologie, bekannt als „Doc Esser“ aus dem WDR-Fernsehen. Referenten sind Ärzte, Kassenvertreter, Vertreter der Verbraucherzentrale und des Zentrums für Telematik und Telemedizin GmbH | Bochum. Das Publikum kann zudem Fragen stellen.

Termin: 11. April 2018 | 18 bis 20 Uhr
Ort: Tersteegenstr. 9
40474 Düsseldorf


Quelle: Mitteilung vom 26.03.2018
Anke Petz
Hauptstelle
KOSA
Tersteegenstraße 9
40474 Düsseldorf
Telefon +49 211 5970 8090
Telefax +49 211 5970 9090
E-Mail: Anke.Petz@kvno.de
Internet: www.kvno.de
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Studie zur Kommunikation - Smartphones stressen Familien

Beitrag von WernerSchell » 03.04.2018, 06:01

Die Rheinische Post berichtete am 3. April 2018

Studie zur Kommunikation
Smartphones stressen Familien

Düsseldorf. Eltern in NRW, die häufig Smartphones nutzen, klagen einer Studie zufolge häufiger über Zeitnot als andere. Whatsapp hat das Telefongespräch abgelöst und die Kommunikation in Familien komplett verändert.
Von Kirsten Bialdiga
Die zunehmende Nutzung digitaler Geräte hat Familien in NRW bisher keine Zeitersparnis gebracht. "Familien leiden unter Zeitnot, unabhängig davon, wie stark digitale Angebote genutzt werden", heißt es in einer jüngst erschienen Studie der Forschungsinstitute Emnid TNS Deutschland und Prognos mit dem Titel "Familie im Digitalzeitalter". Einzige Ausnahme seien Eltern, die von zuhause arbeiten können und damit den Arbeitsweg sparten oder jene, die ihre Behördengänge digital erledigten.
… (weiter lesen unter) … http://www.rp-online.de/nrw/panorama/st ... -1.7490494
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Digitalisierung im Krankenhaus: Zwischen Arbeitserleichterung und zusätzlicher Hetze

Beitrag von WernerSchell » 04.04.2018, 18:17

Digitalisierung im Krankenhaus: Zwischen Arbeitserleichterung und zusätzlicher Hetze

(Quelle: Hans-Böckler-Stiftung) Die Digitalisierung hat das Gesundheitswesen erfasst. Aus Sicht der Beschäftigten ist das eine zweischneidige Entwicklung: Digitale Geräte können im Krankenhaus die Arbeit erleichtern, doch gleichzeitig nehmen Zeitdruck und Unterbrechungen zu. Wie sich die Digitalentwicklung auf die Personalausstattung auswirkt, scheint auch davon abzuhängen, ob die Kliniken in privater, öffentlicher oder gemeinnütziger Trägerschaft geführt werden. Bei Auswahl und Bewertung der neuen Techniken wird nur eine Minderheit der Arbeitnehmer einbezogen. Weniger als 30 Prozent der befragten Arbeitnehmer fühlen sich rechtzeitig und umfassend informiert, wenn es um digitale Neuerungen geht. Zu diesen Ergebnissen kommt eine neue, von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie.
Digitale Technologien haben auf breiter Front in den deutschen Krankenhäusern Einzug gehalten, stellen Forscher um Michaela Evans, Prof. Dr. Josef Hilbert, und Christoph Bräutigam vom Institut Arbeit und Technik (IAT) fest. Die Gesundheits- und Sozialwissenschaftler haben untersucht, welche Auswirkungen diese Entwicklung aus Sicht der Beschäftigten hat. Ihrer Studie zufolge sorgen sich Pfleger und Ärzte zwar nicht um die Sicherheit ihrer Jobs. Was das Aufgabenspektrum und die Arbeitsbelastung angeht, nehmen sie aber durchaus Veränderungen wahr: Die Digitalisierung hat die Arbeit einerseits erleichtert, andererseits aber auch zu mehr Druck geführt. Ein besonderes Problem: Vielfach werden die neuen Techniken eingeführt, ohne die Beschäftigten zu beteiligen. Aufgrund ihrer Anlage ist die Studie zwar nicht im strengen Sinne repräsentativ, ermöglicht aber dennoch einen außergewöhnlich detaillierten und empirisch fundierten Einblick in den Digitalisierungsalltag deutscher Krankenhäuser.
Große Mehrheit steht neuen Techniken aufgeschlossen gegenüber - Der Auswertung zufolge stehen die Arbeitnehmer im Gesundheitswesen technischen Neuerungen aufgeschlossen gegenüber: Fast 90 Prozent der Befragten sind daran interessiert, die Mehrheit traut sich den Umgang mit den technischen Neuerungen zu. Nur 5 Prozent fühlen sich überfordert. Dass insbesondere Pflegekräfte neue Technologien grundsätzlich ablehnen, sei zwar ein verbreitetes Stereotyp, decke sich aber nicht mit den Ergebnissen der Befragung, so die IAT-Forscher.
Download: https://www.boeckler.de/5248.htm?produk ... unk=1&jahr

Quelle: Mitteilung vom 04.04.2018
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Beratgerstraße 36
44149 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de
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Auf App-Wegen

Beitrag von WernerSchell » 23.04.2018, 06:30

Auf App-Wegen

(Quelle: DGUV) Immer mehr Menschen nutzen im Alltag mobile Apps, nicht zuletzt für berufliche Zwecke. Doch die digitalen Helfer eignen sich nicht für jede Aufgabe, auch wenn sie zunächst den Anschein erwecken. Das gilt vor allem für sogenannte Lärm-Apps. Für richtige Lärm-Messungen sind diese nicht geeignet, erklärt das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) anlässlich des Tages gegen den Lärm am 25. April. Wer Lärmwerte exakt bestimmen müsse, sollte in jedem Fall Fachleute hinzuziehen.
Ob Nachschlagewerk, Werkzeug oder Messgerät: Millionen von Apps machen das Smartphone zum multifunktionalen Helfer. Wasserwaage oder Business-Ratgeber sind in Minutenschnelle heruntergeladen und ersetzen Fachwissen und technisches Gerät. Dazu zählen auch mehr als 100 Apps zum Messen von Umgebungslärm.
"Gehörschädigender Lärm beginnt ab einem Pegel von 85 dB(A), der täglich über acht Stunden anhält.", sagt Dr. Florian Schelle, Lärmexperte im IFA. Die sogenannten Lärm-Apps seien allerdings nicht geeignet zu bestimmen, ob laute Geräusche - egal wo - tatsächlich über oder unterhalb dieser gesundheitsgefährdenden Grenze liegen.
Der Grund hierfür ist einfach: Handys filtern bestimmte Frequenzen im Geräuschspektrum, damit vor allem Sprache gut verstanden und Umgebungsgeräusche weitestgehend ausgeblendet werden. Diese Filterfunktion kann sich zudem mit jedem Handyupdate ändern.
Schelle: "Für eine erste, sehr grobe Einschätzung im privaten Rahmen mag die App auf dem Handy sinnvoll sein. Wenn es aber darum geht, exakt über die Höhe von Lärmbelastungen zu entscheiden, raten wir von Lärm-Apps dringend ab." Wird im privaten Bereich eine verlässliche und damit gerichtsfeste Lärmmessung benötigt, empfiehlt sich der Gang zur Fachstelle. Der Lärmexperte des IFA rät: "Beauftragen Sie im Zweifelsfall spezielle Ingenieurbüros oder suchen Sie nach öffentlich bestellten Gutachtern über die Industrie- und Handelskammern. Gibt es am Arbeitsplatz Probleme mit Lärm, wenden Sie sich an Ihre Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse."

Quelle: Mitteilung vom 23.04.2018
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
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