Koronare Herzkrankheit Todesursache Nummer eins

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Koronare Herzkrankheit Todesursache Nummer eins

Beitrag von WernerSchell » 28.09.2017, 17:25

Koronare Herzkrankheit Todesursache Nummer eins

Berlin, 26. September 2017 - Etwa 76.000 Menschen starben im Jahr 2015 an einer koronaren Herzkrankheit (KHK). Sie war damit Todesursache Nummer eins in Deutschland und verantwortlich für jeden zwölften Todesfall. Eine Analyse der BARMER mit Blick auf den Weltherztag am 29. September verdeutlicht die Ausmaße der Volkskrankheit. Etwa fünf Millionen Menschen müssen wegen der auch „chronisch ischämische Herzkrankheit“ genannten Diagnose jedes Jahr zum Arzt. Im Jahr 2015 bekamen sechs Prozent aller Bürgerinnen und Bürger eine KHK diagnostiziert, darunter 4,6 Prozent der Frauen und 7,7 Prozent der Männer. „Stress, Rauchen, hohe Cholesterinwerte und Bluthochdruck erhöhen das Risiko für eine koronare Herzkrankheit massiv. Ein gesunder Lebensstil schützt am besten vor der Krankheit“, sagt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der BARMER.
Viele Erkrankte vor allem in den neuen Bundesländern
Die KHK entsteht durch Verkalkung und Einengung der Herzkranzgefäße. Der daraus resultierende Sauerstoffmangel in Teilen des Herzens kann zum Infarkt oder plötzlichen Herztod führen. Nach der Analyse der BARMER sind vor allem die Menschen in den neuen Bundesländern von der Herzkrankheit betroffen. So gab es im Jahr 2015 mit 8,5 Prozent die höchste Diagnoserate in Sachsen-Anhalt, gefolgt von Thüringen (7,5 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (7,4) und Brandenburg (7,3). Die niedrigsten Diagnoseraten gab es in Bremen mit 4,8 Prozent, Bayern (5,3) und Baden-Württemberg (5,4). „Ein Grund für die massiven regionalen Unterschiede könnte darin liegen, dass mehr Bürger in den neuen Bundesländern unter Bluthochdruck leiden, der zur koronaren Herzkrankheit führen kann“, so Marschall.

Tückische Volkskrankheit früh erkennen
Die koronare Herzkrankheit macht sich in der Regel durch Brustschmerzen, Engegefühl in der Brust oder Herzrhythmusstörungen bemerkbar. Marschall: „Die Symptome treten bei Betroffenen unterschiedlich stark in Erscheinung und werden mitunter sogar überhaupt nicht bemerkt. Ratsam ist deshalb ab dem 35. Lebensjahr ein Check-Up beim Arzt, der für gesetzlich Versicherte kostenlos ist. Hier werden unter anderem auch Risikofaktoren für das Herz untersucht.“

Deutschlandkarte: Hier finden Sie eine Grafik mit den Diagnosen zur KHK: > https://www.barmer.de/p008342

Quelle: Pressemitteilung vom 26.09.2017
Presseabteilung der BARMER
Athanasios Drougias (Leitung), Telefon: 0800 33 20 60 99 1421
Sunna Gieseke, Telefon: 0800 33 20 60 44-30 20
E-Mail: presse@barmer.de

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Zum Test > http://www.herzstiftung.de/Herzinfarkt- ... eiten-Link

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Es ist möglich, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verhindern oder eine Erkrankung deutlich hinauszuzögern.
Darüber informiert der Neusser Pflegetreff am 22.11.2017 mit hochkarätigen Podiumsgästen. Eintritt ist frei!
Näheres unter > viewtopic.php?f=7&t=22212
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Diabetes - Herz-Kreislaufgesundheit kontrollieren lassen

Beitrag von WernerSchell » 29.09.2017, 06:03

P R E S S E M I T T E I L U N G vom 28.09.2017

Weltherztag am 29. September 2017:
Bei Diabetes regelmäßig Herz-Kreislaufgesundheit kontrollieren lassen


Berlin – Unverändert sind Herz-Kreislauf-Komplikationen für etwa drei Viertel der Todesfälle bei Menschen mit Diabetes mellitus verantwortlich, zumeist Herzinfarkt, gefolgt von Schlaganfall oder auch Herzschwäche. Denn Diabetes zieht auch Herz und Blutgefäße in Mitleidenschaft. Koronare Herzkrankheit und periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) treten vor allem bei Diabetes Typ 2 auf. Aber auch viele langjährig an Diabetes Typ 1 erkrankte Menschen sind davon betroffen. Herz-Kreislauferkrankungen werden bei ihnen immer noch häufig zu spät erkannt und behandelt. Umgekehrt weisen viele Herzkranke auch einen unerkannten Diabetes auf. Menschen mit Diabetes sollten daher regelmäßig zur Herz-Kreislaufkontrolle gehen und bislang stoffwechselgesunde, aber herzkranke Menschen sich auf Diabetes untersuchen lassen, rät diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe anlässlich des Weltherztags am 29. September 2017.

Menschen mit Diabetes leiden häufiger an Herz-Kreislauferkrankungen als Stoffwechselgesunde. Umgekehrt kommen bei über der Hälfte aller Herzkranken auch Störungen des Glukosestoffwechsels vor. Die beiden Erkrankungen fördern sich gegenseitig. Die Lebenszeitprognose bei Menschen mit Diabetes hängt vor allem von ihrem Herz-Kreislaufsystem ab. Wenn eine koronare Herzkrankheit besteht, wird das Herz, besonders bei Stress weniger durchblutet und damit auch weniger versorgt. Als Folge davon kann ein Herzinfarkt auftreten. Wird das Herzgewebe lange Zeit schlecht versorgt, dann kann es auch zur Herzschwäche kommen, die dann die Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität deutlich einschränkt. „Von einer Herzinsuffizienz sind vermutlich mehr Patienten mit Typ-2-Diabetes betroffen, als mit 40 Prozent bisher angenommen“, erklärt Professor Dr. med. Dr. h.c. Diethelm Tschöpe, Vorsitzender der Stiftung „Der herzkranke Diabetiker“ (DHD) in der Deutschen Diabetes-Stiftung. „Auch Vorhofflimmern ist prognostisch bedeutsam“, ergänzt Tschöpe, der zudem Direktor der Klinik für Diabetologie, Endokrinologie und Gastroenterologie am Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen (HDZ NRW), Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, in Bad Oeynhausen ist. Liegt ein klinischer Verdacht vor, sollte bei Patienten mit Risikofaktoren nach Vorhofflimmern gesucht werden, insbesondere bei vorhandenem Diabetes.

„Um Folgeerkrankungen am Herz-Kreislauf-System vorzubeugen, müssen Blutzucker-, Blutfett- und Blutdruckwerte möglichst gut eingestellt sein“, sagt Professor Tschöpe. Als Zielwert für den Blutdruck gilt 140/90 mmHg. Der HbA1c-Wert sollte im Allgemeinen bei unter sieben Prozent liegen. Der HbA1c-Wert spiegelt den mittleren Plasmaglukosespiegel der vergangenen zwei bis drei Monate wieder. Der Gesamtcholesterinwert sollte weniger als 200 mg/dl und das LDL-Cholesterin sollte unter 100 mg/dl betragen. Liegt jedoch bereits eine Herz-oder Gefäßerkrankung vor, dann sollte dieser Wert nach den Leitlinien unter 70mg/dl liegen. Dr. med. Jens Kröger, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und niedergelassener Diabetologe aus Hamburg-Bergedorf betont: „In der diabetologischen Schwerpunkpraxis berücksichtigen wir durch das persönliche Gespräch mit den Patienten aber auch ihr Alter, ihre Lebensumstände und weitere Aspekte innerhalb einer individuellen Diabetestherapie“.

Menschen mit Diabetes mellitus sollten regelmäßig ihre Blutfettwerte (LDL- und HDL-Cholesterine sowie Triglyzeride) und - den Blutdruck kontrollieren lassen. „Wichtig ist, dass die vereinbarten Zielwerte auch erreicht werden“, sind sich Tschöpe und Kröger einig. Außerdem sollten Betroffene ihre Gefäße untersuchen lassen und mit ihrem behandelnden Arzt besprechen, ob - ein Besuch beim Herzspezialisten notwendig ist. Entscheidend ist die rechtzeitige Diagnose, sonst geht prognostisch wichtige Zeit verloren. Patienten mit Diabetes, die bereits am Herzen erkrankt sind, sollten von Stoffwechsel- und Herzmedizinern gemeinsam behandelt werden.

Terminhinweis:
Experten-Chat zum Thema „Wenn Diabetes ans Herz geht“ mit Dr. med. Matthias Kaltheuner:
Donnerstag, den 5. Oktober 2017, 17.00 bis 19.00 Uhr

Ihre Kontakte für Rückfragen:

diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
Nicole Mattig-Fabian (Geschäftsführung)
Albrechtstr. 9
10117 Berlin
Tel.: +49 (0)30 201677-12
Fax: +49 (0)30 201677-20
E-Mail: mattig-fabian@diabetesde.org

Thieme Kommunikation
Julia Hommrich
Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: +49 (0)711 8931-423
Fax: +49 (0)711 8931-167
E-Mail: hommrich@medizinkommunikation.org

http://www.diabetesde.org
http://www.deutsche-diabetes-hilfe.de
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Nach der Reha oft wieder im alten Trott

Beitrag von WernerSchell » 29.09.2017, 06:06

Ärzte Zeitung vom 29.09.2017:
Weltherztag
Nach der Reha oft wieder im alten Trott
Zum Weltherztag am macht die Deutsche Herzstiftung auf die Bedeutung der kardiologischen Rehabilitation aufmerksam.
Nachsorgeangebote werden nach Meinung eines Experten noch zu wenig genutzt.
mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=94 ... efpuryykqr
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Ältere Menschen leben mehrheitlich in einer Partnerschaft

Beitrag von WernerSchell » 29.09.2017, 07:23

PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 346 vom 29.09.2017

Ältere Menschen leben mehrheitlich in einer Partnerschaft

WIESBADEN – Ältere Menschen ab 65 Jahren, die in einem privaten Haushalt leben, wohnen in der Regel mit einer Partnerin oder einem Partner unter einem Dach. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Internationalen Tages der älteren Menschen am 1. Oktober mitteilt, lebten im Jahr 2016 rund 62 % der Menschen ab 65 Jahren in einer Paarbeziehung. Weitere 4,5 % der Älteren wohnten mit anderen Personen, jedoch ohne Partner oder Partnerin im gemeinsamen Haushalt. Der Anteil der allein lebenden unter den älteren Menschen lag bei 33,5 %.
+++
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) ist im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Herausgeber: DESTATIS | Statistisches Bundesamt
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44
http://www.destatis.de/kontakt

Erreichbarkeit: montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 15 Uhr.
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Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen die höchsten Kosten

Beitrag von WernerSchell » 29.09.2017, 07:24

PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 347 vom 29.09.2017

Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen die höchsten Kosten

WIESBADEN – Die Krankheitskosten durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen betrugen im Jahr 2015 in Deutschland 46,4 Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) mitteilt, entfielen damit rund 13,7 % der gesamten Krankheitskosten in Höhe von 338,2 Milliarden Euro auf diese Krankheitsgruppe, dicht gefolgt von psychischen und Verhaltensstörungen mit 44,4 Milliarden Euro und einem Anteil von 13,1 %.
+++
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) ist im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Herausgeber: DESTATIS | Statistisches Bundesamt
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44
http://www.destatis.de/kontakt

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Mit Ernährungsumstellung Blutdruck senken

Beitrag von WernerSchell » 28.11.2017, 07:30

Ärzte Zeitung, 28.11.2017

Diät und weniger Salz
Schon mit Ernährungsumstellung lässt sich der Blutdruck stark senken

Ein zu hoher Blutdruck lässt sich auch ohne Medikamente in den Griff bekommen. Wie das gelingen kann, zeigt eine auf dem US-Kardiologen-Kongress präsentierte Studie.
Von Veronika Schlimpert
ANAHEIM. Gute Nachrichten für Hypertoniker: Eine angemessene Blutdruckkontrolle kann in vielen Fällen durch alleinige Ernährungsumstellung gelingen. Einer aktuellen Studie mit 412 Probanden zufolge sind dafür zwei Maßnahmen notwendig: Man muss den Salzanteil in der Ernährung reduzieren und sich nach den Vorgaben der sog. DASH-Diät ("Dietary Approaches to Stop Hypertension") ernähren.
...
Im Gegensatz zu vielen anderen Ernährungsstudien hat die Studie von Juraschek und seinen Kollegen einen wichtigen Qualitätsvorteil: ihr randomisiertes Design. Die Teilnehmer erhielten eine DASH-Diät, die reich an Früchten, Gemüse, Vollkornprodukten, Fisch, Nüssen und Geflügel war und wenig rotes Fleisch, Süßigkeiten und gesüßte Getränke enthielt, oder eine für US-amerikanische Verhältnisse typische Diät.
In beiden Gruppen wurde der Salzgehalt in der Ernährung für drei Wochen entweder auf einem niedrigen, mittleren oder auf einem hohen Niveau gehalten (1,15 g, 2,3 g oder 3,4 g Natrium pro Tag) und in der Folge im Sinne eines crossoverDesigns nach einer fünftägigen Auswaschphase geändert. Die mittlere Natrium-Dosis entspricht dem von der AHA empfohlenen Grenzwert.
...
Quelle und weitere Informationen:
https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=94 ... efpuryykqr
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DFG-Studie zur Koronargefäß-Verkalkung / Herzinfarktrisiko: Einmal messen genügt

Beitrag von WernerSchell » 07.03.2018, 17:03

UDE/UK Essen:
DFG-Studie zur Koronargefäß-Verkalkung / Herzinfarktrisiko: Einmal messen genügt

Gefäßverkalkung erkannt, Gefahr für´s Herz gebannt: Mediziner können mit der Messung des Koronarkalks das individuelle Risiko für einen Herzinfarkt präzise einschätzen. Aber genügt dafür eine Messung oder braucht es regelmäßige Checks? Die Antwort kennen die Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE). Sie stellen ihre Forschung aktuell in der renommierten Fachzeitschrift Circulation vor.

Weiß man um sein individuelles Risiko, kann man bereits im Vorfeld eines möglichen Herzinfarktes gegensteuern und diesen so im besten Falle ganz verhindern. Das Herzinfarkt-Risiko zu erkennen, ist durch die Messung des Koronarkalks heute erprobte Praxis. Maßgeblich dazu beigetragen hat die Heinz Nixdorf Recall-Studie, die am Universitätsklinikum Essen (UK) durchgeführt wurde. Nun gingen die UDE-Mediziner unterstützt von verschiedenen Kliniken und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) noch einen Schritt weiter. Sie wollten wissen, unter welchen Umständen eine weitere Untersuchung nach fünf Jahren sinnvoll ist.

Die Antwort: Die einmalige Kalkmessung genügt in den meisten Fällen. Sie hilft bereits, Patienten im mittleren Risikobereich besser einschätzen zu können. „Vor diesem Hintergrund kann man Patienten jetzt viel genauer empfehlen, wann eine erneute Kalkmessung sinnvoll ist“ resümiert Prof. Dr. Raimund Erbel, einer der Initiatoren der Studie und Senior Scientist am Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE).

„Die Tatsache, dass unser wissenschaftlicher Artikel von einem ausführlichen Editorial führender Wissenschaftler auf diesem Gebiet begleitet wird, betrachte ich als besondere Wertschätzung unserer Arbeit in den letzten 20 Jahre auf diesem Gebiet“ freut sich Prof. Dr. Karl-Heinz Jöckel, Direktor des IMIBE.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. rer. nat. Karl-Heinz Jöckel, Tel. 0201/92239-201,
k-h.joeckel@uk-essen.de

Redaktion: Christine Harrell, Tel. 0201/723-1615, christine.harrell@uk-essen.de
Weitere Informationen finden Sie unter
http://circ.ahajournals.org/content/137/7/665

Quelle: Pressemitteilung vom 07.03.2017
Universität Duisburg-Essen, Cathrin Becker, 07.03.2018
>>> http://idw-online.de/de/news690378
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DFG-Studie zur Koronargefäß-Verkalkung / Herzinfarktrisiko: Einmal messen genügt

Beitrag von WernerSchell » 07.03.2018, 17:07

UDE/UK Essen:
DFG-Studie zur Koronargefäß-Verkalkung / Herzinfarktrisiko: Einmal messen genügt

Gefäßverkalkung erkannt, Gefahr für´s Herz gebannt: Mediziner können mit der Messung des Koronarkalks das individuelle Risiko für einen Herzinfarkt präzise einschätzen. Aber genügt dafür eine Messung oder braucht es regelmäßige Checks? Die Antwort kennen die Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE). Sie stellen ihre Forschung aktuell in der renommierten Fachzeitschrift Circulation vor.

Weiß man um sein individuelles Risiko, kann man bereits im Vorfeld eines möglichen Herzinfarktes gegensteuern und diesen so im besten Falle ganz verhindern. Das Herzinfarkt-Risiko zu erkennen, ist durch die Messung des Koronarkalks heute erprobte Praxis. Maßgeblich dazu beigetragen hat die Heinz Nixdorf Recall-Studie, die am Universitätsklinikum Essen (UK) durchgeführt wurde. Nun gingen die UDE-Mediziner unterstützt von verschiedenen Kliniken und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) noch einen Schritt weiter. Sie wollten wissen, unter welchen Umständen eine weitere Untersuchung nach fünf Jahren sinnvoll ist.

Die Antwort: Die einmalige Kalkmessung genügt in den meisten Fällen. Sie hilft bereits, Patienten im mittleren Risikobereich besser einschätzen zu können. „Vor diesem Hintergrund kann man Patienten jetzt viel genauer empfehlen, wann eine erneute Kalkmessung sinnvoll ist“ resümiert Prof. Dr. Raimund Erbel, einer der Initiatoren der Studie und Senior Scientist am Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE).

„Die Tatsache, dass unser wissenschaftlicher Artikel von einem ausführlichen Editorial führender Wissenschaftler auf diesem Gebiet begleitet wird, betrachte ich als besondere Wertschätzung unserer Arbeit in den letzten 20 Jahre auf diesem Gebiet“ freut sich Prof. Dr. Karl-Heinz Jöckel, Direktor des IMIBE.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. rer. nat. Karl-Heinz Jöckel, Tel. 0201/92239-201,
k-h.joeckel@uk-essen.de

Redaktion: Christine Harrell, Tel. 0201/723-1615, christine.harrell@uk-essen.de
Weitere Informationen finden Sie unter
http://circ.ahajournals.org/content/137/7/665

Quelle: Pressemitteilung vom 07.03.2017
Universität Duisburg-Essen, Cathrin Becker, 07.03.2018
>>> http://idw-online.de/de/news690378
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Sport nach Infarkt kann Leben retten

Beitrag von WernerSchell » 24.04.2018, 06:06

Ärzte Zeitung vom 24.04.2018:
Studie belegt
Sport nach Infarkt kann Leben retten

Wer nach einem Herzinfarkt sportlich aktiv wird oder bleibt, sorgt dafür, dass seine Überlebenschance sich deutlich erhöht, so eine Studie frisch von der EuroPrevent 2018. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=96 ... efpuryykqr
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Schmerzen in den Beinen können Warnsignal für Herzinfarkt und Schlaganfall sein

Beitrag von WernerSchell » 26.03.2019, 18:15

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Schmerzen in den Beinen können Warnsignal für Herzinfarkt und Schlaganfall sein

Herzstiftung: Anzeichen der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) oder „Schaufensterkrankheit“ ernst nehmen: Auch das Herz ist in Gefahr

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Es beginnt mit Schmerzen beim Gehen – häufig in den Waden: Bei der „peripheren arteriellen Verschlusskrankheit“ (pAVK) sind die Arterien in Becken und Beinen verengt. Dadurch gelangt nicht mehr ausreichend Blut in die Beine und es kommt zu Schmerzen, weil die Muskelzellen in den Waden nicht genügend Sauerstoff und Nährstoffe erhalten. In Deutschland leiden vier bis fünf Millionen Menschen an der tückischen Durchblutungsstörung der Gefäße (Arteriosklerose). Da Betroffene aufgrund der Schmerzen häufig gezwungen werden stehen zu bleiben, wird die pAVK auch „Schaufensterkrankheit“ genannt. „Mit der pAVK geht ein hohes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall einher“, warnt Herzspezialist Prof. Dr. med. Dietrich Andresen, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung, die in ihrer aktuellen Ausgabe HERZ HEUTE über die Diagnose und Therapie der pAVK informiert. „Wer erste Anzeichen der Schaufensterkrankheit bemerkt, sollte daher möglichst bald einen Arzt aufsuchen.“ Gleiches gilt für Schmerzen, die sich beim Hinlegen in der Zehenregion bemerkbar machen, besonders wenn Aufstehen für Linderung sorgt. Wird die pAVK nicht erkannt, bleiben möglicherweise auch Gefäßverengungen in anderen Körperregionen wie Halsschlagader, Gehirn, Nieren und Herzen unbehandelt. Die Folge sind z. B. Infarkte, wenn die Arteriosklerose stark vorangeschritten ist. Mit einer einfachen Untersuchung lässt sich der Zustand der Gefäße rasch feststellen. Informationen zur pAVK erhalten Betroffene online unter www.herzstiftung.de/schmerzen-in-den-beinen

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Prof. Dr. med. Dietrich Andresen, Kardiologe und Notfallmediziner, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung

Unbehandelt nehmen die Beschwerden zu
Wird die pAVK nicht erkannt, verschlechtert sich die Durchblutung in den Bein- und Beckenarterien weiter und die Beschwerden nehmen zu. Ärzte teilen die pAVK je nach Schweregrad in vier Stadien ein: In Stadium I sind die Arterien zwar verengt, verursachen aber noch keine Beschwerden. In Stadium II spüren Patienten die oben beschriebenen Schmerzen beim Gehen. In Stadium III treten die Schmerzen nicht nur bei Belastung, sondern bereits in Ruhe auf. Folgenschwer wird es in Stadium IV: „Geht die Durchblutung noch weiter zurück und stirbt das unterversorgte Gewebe ab, entsteht ein ,Gangrän‘ oder ein offenes Geschwür“, warnt Prof. Dr. med. Dr. h. c. Klaus Mathias, Radiologe und Spezialist für Gefäßmedizin (Dortmund) und einer der Autoren des pAVK-Beitrags in HERZ HEUTE. „Wird die Gefäßerkrankung hingegen rechtzeitig erkannt und entsprechend behandelt, lässt sich solch ein dramatischer Verlauf oft verhindern.“

Diagnose und Therapie der Schaufensterkrankheit
Die pAVK lässt sich durch einen einfachen Test diagnostizieren: Der Arzt tastet dazu den Puls in den Leisten sowie am Fuß und misst den Blutdruck der Knöchel- und Zehenarterien. Ist der Puls abgeschwächt oder fehlt er sogar ganz, bzw. sind die Drucke reduziert, steht die Diagnose „pAVK“ fest. Per Ultraschall lässt sich anschließend das Ausmaß der Gefäßerkrankung feststellen. Zur Therapie empfehlen Ärzte in der Regel eine Umstellung des Lebensstils: Patienten sollten u. a. das Rauchen aufgeben, sich gesund ernähren und regelmäßig bewegen, ideal sind 30-40 Minuten täglich (www.herzstiftung.de/ausdauer-verbessern). „In schweren Fällen ist es allerdings nötig, die Durchblutung durch einen kleinen Eingriff wiederherzustellen“, betont Prof. Dr. med. Sigrid Nikol, Chefärztin der Abteilung für Klinische und Interventionelle Angiologie der Asklepios Klinik St. Georg in Hamburg. „Mit verschiedenen Kathetertechniken kann ein normaler Blutfluss wiederhergestellt werden.“ Dabei wird der Katheter, ein kleiner Schlauch, durch die Blutgefäße bis zur Engstelle vorgeschoben und das Gefäß von innen aufgedehnt. In einigen Fällen wird dabei ein Stent eingesetzt. Die Eingriffe seien in der Regel wenig schmerzhaft und komplikationsarm.

Diabetes und Bluthochdruck als Risikofaktoren
Herzpatienten sollten besonders auf erste Anzeichen der Schaufensterkrankheit achten. Denn die pAVK hat die gleiche Ursache wie die Koronare Herzkrankheit: In den Blutgefäßen bilden sich Ablagerungen, die im Laufe der Jahre die Gefäße verengen – die Arterien „verkalken“ (Arteriosklerose). Zwar bilden sich bei jedem Menschen im Laufe des Lebens diese Ablagerungen. Über das Ausmaß bestimmen neben genetischen Faktoren vor allem der Lebensstil sowie verschiedene Vorerkrankungen. Unter anderem erhöhen Rauchen, Bluthochdruck (www.herzstiftung.de/Bluthochdruck-Sonderband.html), Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) (www.herzstiftung.de/Diabetes.html) sowie Fettstoffwechselstörungen (www.herzstiftung.de/cholesterin-ratgeber.html) das Arteriosklerose-Risiko. Da sich auch die Herzkranzgefäße oder die Arterien im Gehirn verengen können, haben Menschen mit Arteriosklerose ein stark erhöhtes Infarkt-Risiko. „Bei Patienten mit pAVK sollte immer auch darauf geachtet werden, ob es Anzeichen für eine koronare Herzerkrankung oder eine Herzschwäche gibt“, rät Gefäßspezialistin Nikol. Umgekehrt sollten Patienten mit solchen Herzleiden auf das Vorliegen einer pAVK untersucht werden.

Tipp: Mehr Informationen zur pAVK finden Patienten in dem Expertenbeitrag „Kranke Gefäße – gefährdetes Herz“ von Prof. Mathias und Prof. Nikol in der aktuellen Ausgabe der Herzstiftungs-Zeitschrift HERZ HEUTE, die kostenfrei per Tel. unter 069 955128400 oder E-Mail unter bestellung@herzstiftung.de (Stichwort: „pAVK“) angefordert werden kann.

Illustrationsmaterial für Redaktionen
Arteriosklerose am Beispiel der Herzinfarkt-Entstehung

www.herzstiftung.de/presse/bildmaterial ... lerose.jpg
www.herzstiftung.de/presse/bildmaterial ... nfarkt.jpg
www.herzstiftung.de/presse/bildmaterial ... 1-2016.jpg

A: Gesunde Arterie, das Blut fließt ungehindert
B: Die Arteriosklerose führt zu ersten Ablagerungen
in der Gefäßwand ohne wesentliche Störung des Blutflusses
C: Fortgeschrittene Arteriosklerose mit starken Ablagerungen und folgender Einengung
behindern den Blutfluss. In Ruhe reicht der verminderte Blutfluss noch aus, um den
Herzmuskel ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Unter körperlicher Belastung kann
der dann steigende Bedarf nicht mehr erfüllt werden. Der Patient bekommt
Brustschmerzen, die nach Beendigung der Belastung wieder weggehen (sog.
Belastungsangina).
D: Die dünne, raue Gefäßinnenhaut über der Plaque reißt ein, es bildet sich ein Blutgerinnsel (Thrombus), dass das Herzkranzgefäß vollständig verschließt. Der Blutfluss und damit die Versorgung der Herzmuskulatur mit Sauerstoff ist unterbrochen: Herzinfarkt (Abb. B unten). Der Patient klagt über Brustscherzen in Ruhe (sog. Ruhe-Angina). Jetzt zählt jede Minute. Der Patient muss sofort in eine Klinik, um den Thrombus zu beseitigen. Denn, je mehr Zeit bis zur Wiederöffnung des verschlossenen Gefäßes vergeht (Abb. C unten), desto mehr Muskelgewebe stirbt ab.

Bildnachweis zu allen Illustrationen: medicalARTWORK Mainz/DHS
Quelle: Deutsche Herzstiftung

CME/WI

10/2019
Informationen:
Deutsche Herzstiftung e.V.
Pressestelle: Michael Wichert /Pierre König
Tel. 069 955128-114/-140
E-Mail: presse@herzstiftung.de
www.herzstiftung.de

Originalpublikation:
Mathias K., Nikol S., Kranke Gefäße – gefährdetes Herz: Schon erste Anzeichen der „Schaufensterkrankheit“ ernst nehmen, in: Deutsche Herzstiftung (Hg.), Herz Heute – Zeitschrift der Deutschen Herzstiftung, Ausg. 2/2019, Frankfurt a. M. 2019.

Weitere Informationen:
http://www.herzstiftung.de/schmerzen-in-den-beinen
http://www.herzstiftung.de/presse/bildm ... lerose.jpg
http://www.herzstiftung.de/presse/bildm ... nfarkt.jpg
http://www.herzstiftung.de/presse/bildm ... 1-2016.jpg

Quelle: Pressemitteilung vom 26.03.2019
Michael Wichert Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung
https://idw-online.de/de/news712861
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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