Antibiotika: nur einsetzen wenn notwendig!

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Deutsche nehmen zu viel Antibiotika

Beitrag von WernerSchell » 04.03.2015, 13:06

Die Rheinische Post berichtet am 04.03.2015:
Union will gegensteuern
Deutsche nehmen zu viel Antibiotika
Berlin. Pro Jahr schlucken die Bürger rund 450 Tonnen Antibiotika – NRW ist Spitzenreiter. Der übermäßige Konsum befördert die Entstehung multiresistenter Keime. Die Union will deshalb gegensteuern.
Von Eva Quadbeck
Die Union hat dem übermäßigen Konsum von Antibiotika den Kampf angesagt. "Der Einsatz von Antibiotika muss dringend auf den Prüfstand. Wir müssen den übermäßigen und falschen Verbrauch eindämmen", sagte Fraktionsvize Gitta Connemann (CDU) unserer Redaktion. Bundeskanzlerin Angela Merkel will den weltweiten Vormarsch der Keime, die sich kaum noch durch Antibiotika abtöten lassen, auch beim Gipfel der sieben wichtigsten Industriestaaten im Juni in Deutschland thematisieren. Dafür lässt sie ein wissenschaftliches Strategie-Papier ausarbeiten.
... (weiter lesen unter) ...
http://www.rp-online.de/politik/deutsch ... -1.4918364

+++ Anmerkung der Moderation +++
Damit die Verantwortung klar wird: Ärzte verschreiben die Medikamente!
Sie sind es also, die gegensteuern müssen.
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Medikamentenreduktion bei geriatrischen Patienten

Beitrag von WernerSchell » 10.03.2015, 09:26

Medikamentenreduktion bei geriatrischen Patienten
Autor: Dr. med. Klaus Ehrenthal, Hanau, dr.klausehrenthal@gmx.de

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Bei geriatrischen Patienten mit Multimorbidität wird immer häufiger das Absetzen von Medikationen gefordert, vor allem in vier Situationen: bei Stürzen, bei Delirien, beim kognitiven Abbau und am Lebensende. Über die Effekte des Absetzens der Medikation finden sich bisher nur wenige Untersuchungen.
Dazu veröffentlichten Van Crammen et al. mit ihrem Team von Geriatern aus Rotterdam (Niederlande), Gent (Belgien), Brighton (Großbritannien) und Rom (Italien) kürzlich eine Untersuchung über Wirkungen einer Medikationsreduktion in den vier genannten Situationen.

Fazit
Zur Verminderung der Sturzhäufigkeit sind bei älteren Patienten Verordnungen von psychotropen Medikationen einzuschränken und die Dosen zu vermindern.
Dazu kann eine pharmakologische Schulung der (Haus-)Ärzte wirksam beitragen.
Delirante Zustände können bei Älteren durch viele Medikamente ausgelöst werden. Vermeidung vieler Medikamente oder eine Dosisreduktion sollte immer versucht werden.
Eine systematische Reduktion besonders von Psychotropika bei Polypharmazie verbessert bei Älteren oftmals die Kognition.
Am Lebensende sollte im Konsensus alles nicht Lebensnotwendige reduziert oder abgesetzt werden, um nicht zusätzlich zu schaden. Das Therapieziel ist dann nicht mehr die Lebensverlängerung, sondern allein die Vermeidung oder Dämpfung von Angst und Schmerzen.

... (weiter lesen unter) .... http://www.akdae.de/Arzneimitteltherapi ... /index.php
Siehe auch unter > viewtopic.php?f=6&t=20937
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Richtiger Umgang mit Antibiotika empfohlen

Beitrag von WernerSchell » 17.11.2016, 12:00

Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom 17.11.2016:

Europäischer Antibiotikatag am 18. November 2016
BZgA gibt Empfehlungen für den richtigen Umgang mit Antibiotika


Zur Behandlung von Infektionen beim Menschen, die durch Bakterien verursacht werden, sind Antibiotika die oft einzigen lebensrettenden Arzneimittel. Doch die Anzahl der gegen Antibiotika widerstandsfähigen, sogenannten resistenten Bakterien, nimmt weltweit zu.
Anlässlich des Europäischen Antibiotikatages am 18. November 2016 erklärt Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Antibiotika sind eine tragende Säule unserer Gesundheitsversorgung. Wie lange sie noch wirken, hängt maßgeblich davon ab, wie wir sie anwenden. Doch ein Großteil der Antibiotika weltweit wird falsch eingesetzt. Mit der Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie gehen wir im Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen voran und haben das Thema auch auf die internationale Agenda gesetzt. Ein grundlegendes Ziel ist es, das Wissen der Patientinnen und Patienten über einen sachgerechten Gebrauch von Antibiotika zu verbessern. Die Informationen der BZgA leisten dazu einen wichtigen Beitrag."
Unbegründeter oder unsachgemäßer Gebrauch von Antibiotika kann dazu führen, dass Bakterien resistent werden und Antibiotika bei zukünftigen Behandlungen nicht mehr wirken.
„Antibiotika sind leistungsfähige Arzneimittel und sollten immer in enger Absprache mit dem verschreibenden Arzt, der Ärztin oder dem Apotheker eingenommen werden. Wichtig ist auch, die vorgesehene Dauer der Behandlung auch bei Besserung der Symptomatik einzuhalten“, erläutert Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). „Die Information der Bevölkerung über einen verantwortungsvollen Gebrauch von Antibiotika hat zum Ziel, die sachgemäße Anwendung von Antibiotika zu verbessern und somit falsche Einnahmen zu verhindern. Auch eine unkritische Anwendung gilt es zu vermeiden. So wissen lediglich 40 Prozent der Befragten der aktuellen BZgA-Studie, dass Antibiotika ausschließlich gegen Bakterien wirken - und nicht gegen Viren.“
Die Daten der bundesweiten Umfrage der BZgA zum Thema Antibiotika zeigen, dass 18 Prozent der Befragten davon ausgehen, dass Antibiotika nur gegen Viren helfen würden. 30 Prozent gehen davon aus, dass Antibiotika gegen Viren und Bakterien wirksam seien.
Bis zu 80 Prozent der in den Wintermonaten auftretenden Atemwegserkrankungen, die Nase, Ohren, Hals und Lunge beeinträchtigen, werden durch Viren verursacht. Die Einnahme von Antibiotika verschafft bei diesen viralen Infekten keine Erleichterung, da Antibiotika keine ursächliche Wirkung bei Virusinfektionen haben. Zudem können Antibiotika zu unangenehmen Nebenwirkungen wie Durchfall, Übelkeit oder Bauchschmerzen führen.
Informationen der BZgA zum Thema:
Unter dem Titel „Alle reden von Antibiotika-Resistenzen... Aber was ist das eigentlich?“
informiert die BZgA mit einem Merkblatt und einem Plakat über die Bedeutung der korrekten Einnahme von Antibiotika. Beide Medien liefern neben einfach umsetzbaren Empfehlungen zum richtigen Umgang mit Antibiotika auch allgemein verständliche Informationen zur Entstehung und Problematik von Antibiotika-Resistenzen.
Die Materialien können unter http://www.bzga.de/antibiotika heruntergeladen werden oder über http://www.bzga.de/infomaterialien/impf ... terialien/ bestellt werden.
Weitere Informationen zum Thema Antibiotika und Antibiotika-Resistenzen gibt es auf den BZgA-Portalen http://www.frauengesundheitsportal.de/ und http://www.maennergesundheitsportal.de/.
Unter http://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/ sind Bürgerinformationen zu MRSA und multiresistenten gramnegativen Bakterien, kurz MRGN, in mehreren Sprachen zum Download erhältlich.
Printmedien zur Förderung des persönlichen Infektionsschutzes und Broschüren mit Hygienetipps bei Atemwegsinfektionen und Magen-Darm-Infektionen sind über http://www.infektionsschutz.de/mediathe ... terialien/ kostenlos bestellbar.
Empfehlungen und Hinweise zur Grippeimpfung finden sich unter http://www.impfen-info.de/grippeimpfung/.
Kostenlose Bestellung der BZgA-Materialien auch unter:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 50819 Köln,
Online-Bestellsystem: http://www.bzga.de/infomaterialien/,
Fax: 0221/8992257,
E-Mail: order@bzga.de
________________________________________
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Pressesprecherin: Dr. Marita Völker-Albert
50819 Köln
Telefon: 0221 8992-0 / Durchwahl: -280
Fax: 0221 8992-300 / - 201
E-Mail: marita.voelker-albert@bzga.de
Internet: http://www.bzga.de
RSS-Feed: http://www.bzga.de/rss-presse.php
Twitter: https://twitter.com/bzga_de
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ECDC warnt vor Versagen der letzten Antibiotika

Beitrag von WernerSchell » 20.11.2016, 08:17

Das Deutsche Ärzteblatt berichtete:
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Europäischer Antibiotikatag: ECDC warnt vor Versagen der letzten Antibiotika
Die Häufigkeit von Antibiotikaresistenzen hat im letzten Jahr in Europa weiter zugenommen. Sorgen bereiten laut einem Bericht
des European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) vor allem Carbapenem-Resistenzen ...
>>>https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... ntibiotika
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Wie viele Antibiotika werden im Rhein-Kreis Neuss verbraucht

Beitrag von WernerSchell » 21.07.2017, 11:56

Rhein-Kreis Neuss
Pilotprojekt erfasst Ausgabe-Mengen
Wie viele Antibiotika werden im Rhein-Kreis Neuss verbraucht?


Rhein-Kreis Neuss. Allein 15 Kilo Antibiotika in Form von Clindamycin gehen pro Monat im Durchschnitt über die Ladentheken der Apotheken im Rhein-Kreis Neuss. Das geht aus einer Pilotstudie hervor, in der das Kreisgesundheitsamt zusammen mit Apotheken sowie mit den Krankenhaus-Apotheken den Antibiotika-Verbrauch seit Jahresbeginn ermittelt.

Kreisgesundheitsdezernent Karsten Mankowsky demonstrierte zusammen mit Kreisgesundheitsamtsleiter Dr. Michael Dörr und Mitarbeiterin Dr. Silvia Eller den monatlichen Verbrauch des Antibiotikums Clindamycin mit einem Berg Zucker. „Das ist eine erstaunlich große Menge“, stellte Mankowsky beim Treffen mit Anja Mühren von den Rhein-Kreis Neuss Kliniken, Carola Bley von der Rathaus-Apotheke Dormagen und Beata Geerlings von der Sonnen-Apotheke Dormagen fest. Dabei wies er darauf hin, dass Clindamycin nur auf Rang fünf der am häufigsten verordneten Antibiotika steht, aber das ganze Jahr hinweg kontinuierlich verschrieben wird.

Bei dem Treffen mit Vertretern örtlicher Apotheken machte Mankowsky deutlich, dass der unsachgemäße und übermäßige Einsatz von Antibiotika eine der Hauptursachen für das Auftreten multiresistenter Erreger ist. Das Gesundheitsamt des Rhein-Kreises Neuss beteiligt sich im europäischen Projekt „EurHealth – 1 Health“ am Kampf gegen die Verbreitung multiresistenter Bakterien in der deutsch-niederländischen Grenzregion.

„Nur ein verantwortungsvoller Umgang mit Antibiotika kann sicherstellen, dass auch in Zukunft bakterielle Infektionen mit Antibiotika behandelbar sind“, betont der Kreisgesundheitsdezernent. So will das Kreisgesundheitsamt in Zukunft die kompletten Antibiotikaverordnungen überwachen, um langfristig die Verordnungsentwicklung zu beurteilen und mögliche Problembereiche zu identifizieren.

Quelle: Pressemitteilung vom 21.07.2017
Reinhold Jung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Impressum:
Rhein-Kreis Neuss
Der Landrat
Pressesprecher
Harald Vieten (V.i.S.d.P.)
Oberstr. 91
41460 Neuss
Tel.: 02131/928-1300

Rhein-Kreis Neuss
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Anne Bueren
Oberstraße 91
41460 Neuss
Tel: +49 2131 928 1301
Fax: +49 2131 928 81301
Email: Anne.Bueren@rhein-kreis-neuss.de

Quelle: http://www.rhein-kreis-neuss.de/de/verw ... aucht.html
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Sachgerechter Einsatz von Antibiotika

Beitrag von WernerSchell » 16.11.2017, 13:34

Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit und Robert Koch-Instituts vom 16.11.2017

Gröhe:
„Sachgerechter Einsatz von Antibiotika“ - Daten zum Antibiotikaverbrauch für alle Krankenhäuser

Anlässlich des Europäischen Antibiotikatags am 18. November 2017 erklärt Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Wenn Antibiotika nicht mehr wirken, bricht eine tragende Säule unserer Gesundheitsversorgung weg. Im Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen ist entscheidend, dass Antibiotika nur dann eingesetzt werden, wenn es medizinisch erforderlich ist. Deshalb ist es wichtig, die Fortbildung für medizinisches Personal und das öffentliche Bewusstsein weiter zu stärken. Die Antibiotika-Verbrauchs-Überwachung des Robert Koch-Instituts liefert wertvolle Vergleichsdaten für Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen, um den Einsatz von Antibiotika immer wieder kritisch zu hinterfragen.“

Prof. Dr. Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts betont: „Daten zum Antibiotikaverbrauch tragen dazu bei, kritische Bereiche im Krankenhaus zu identifizieren, die Wirksamkeit von Maßnahmen zu überwachen und eine gezieltere Verordnungspraxis zu erreichen“.

Das Robert Koch-Institut bietet mit der Antibiotika-Verbrauchs-Surveillance (https://avs.rki.de) ab dieser Woche erstmals allen Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen die Möglichkeit, ihren Antibiotikaverbrauch mit Referenzdaten zu vergleichen. Die Daten können über eine interaktive Datenbank abgerufen werden. In Zusammenarbeit mit dem Nationalen Referenzzentrum für die Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ) hat das Robert Koch-Institut die Antibiotika-Verbrauchs-Surveillance (AVS) für den stationären Sektor aufgebaut. Nach einer Pilotphase 2014 läuft AVS seit 2015 im Routinebetrieb. Bisher haben sich mehr als 300 Krankenhäuser und Rehabilitationskliniken angemeldet und 190 Einrichtungen liefern Daten. Neben der Verbrauchs-Surveillance führt das RKI auch eine Antibiotika-Resistenz-Surveillance (ARS) durch, mit der Kliniken und niedergelassene Ärzte die Resistenzentwicklung vor Ort verfolgen und ihre Verordnung anpassen können (https://ars.rki.de). AVS und ARS sind wichtige Voraussetzungen für Strategien zum umsichtigen Einsatz von Antibiotika (Antibiotic-Stewardship-Programme) in Kliniken.

Deutschland hat mit der Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie (DART 2020) die erforderlichen Maßnahmen im Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen gebündelt. Wesentliche Ziele der DART 2020 sind die Förderung eines sachgerechten Antibiotika-Einsatzes in der Human- und Tiermedizin, die Aus-, Weiter- und Fortbildung des medizinischen Personals, die Information der Bevölkerung über Antibiotika-Resistenzen, die Förderung von Forschung und Entwicklung sowie der Ausbau der Antibiotika-Resistenz- und Antibiotika-Verbrauchs-Überwachung (Surveillance). Um gut ausgebildetes Personal zu fördern, werden Krankenhäuser durch das Hygieneförderprogramm mit insgesamt 460 Mio. Euro bis zum Jahr 2019 bei der Einstellung und Ausbildung von Hygienefachpersonal sowie der Weiterbildung von Infektiologen und bei externen infektiologischen Beratungsleistungen unterstützt. International hat Deutschland durch die DART 2020 eine Vorreiterrolle bei der Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen übernommen und diese erstmals zu einem Schwerpunktthema der diesjährigen deutschen G20-Präsidentschaft gemacht. Alle G20-Staaten haben zugesagt, bis Ende 2018 mit der Umsetzung eigener Nationaler Aktionspläne zu beginnen, den sachgerechten Einsatz von Antibiotika zu stärken und die Forschung gemeinsam voranzutreiben.

Im Mittelpunkt des Europäischen Antibiotikatags sowie der vom 13. bis zum 19. November 2017 stattfindenden Welt-Antibiotika-Woche (World Antibiotic Awareness Week, WAAW) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) stehen dieses Jahr das Gesundheitspersonal und seine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen.

Weitere Informationen unter:
http://www.bundesgesundheitsministerium ... esistenzen
http://www.rki.de/antibiotikaresistenz

----------------------------------------------
Herausgeber

Bundesministerium für Gesundheit
Pressestelle
Friedrichstr. 108
10117 Berlin
Tel: 030 18441-2225
pressestelle@bmg.bund.de

Robert Koch-Institut
Pressestelle
Nordufer 20
13353 Berlin
Tel: 030-18754-2239,-2562 und -2286
presse@rki.de
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Antibiotika - Hilfsmittel gegen den Druck der Patienten

Beitrag von WernerSchell » 22.05.2018, 06:07

Ärzte Zeitung vom 22.05.2018:
Antibiotika
Hilfsmittel gegen den Druck der Patienten

Im EU-Vergleich gehört Deutschland zwar zu den Ländern mit dem geringsten ambulanten Antibiotikaverbrauch. Mit Blick auf Resistenzen könnte es noch besser sein. Gegen den vermeintlichen Druck der Patienten soll eine besondere Strategie helfen. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=96 ... efpuryykqr
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Antibiotika - Gesundheitsamt des Rhein-Kreises Neuss informiert

Beitrag von WernerSchell » 12.06.2018, 14:16

Rhein-Kreis Neuss
PRESSEMITTEILUNG NR. 310/2018
Datum: 12.6.2018


2016 über zwei Millionen Mal verordnet:
Kreisgesundheitsamt informiert über Antibiotika


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Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Dezernent Karsten Mankowsky und Silvia Eller, Gesundheitsamt. - Foto: Rhein-Kreis Neuss

Rhein-Kreis Neuss. Patienten im Rhein-Kreis Neuss haben im Jahr 2016 mehr als 2,2 Millionen Tagesdosen Antibiotika eingenommen. Diese und weitere Infos rund um das Thema Antibiotika bietet eine Informationstafel im Lichthof des Kreishauses Neuss, die jetzt von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Kreisdezernent Karsten Mankowsky und Projektleiterin Dr. Silvia Eller vorgestellt wurde. Das Kreisgesundheitsamt hat die Zahl der Antibiotika-Einnahmen im Rahmen des europäischen EurHealth-1Health Projektes ermittelt.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke betonte, dass die Daten von der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein und den Krankenhäusern kommen. Niedergelassene Ärzte verschreiben besonders häufig: Sie verordneten knapp zwei Millionen der insgesamt 2,2 Millionen Tagesdosen Antibiotika. Nur 13 Prozent wurden in den Krankenhäusern ausgegeben. Dazu Gesundheitsdezernent Karsten Mankowsky: „Es überrascht uns nicht, dass der Hauptanteil der verordneten Antibiotika von den Hausärzten stammt. Auch in bundesweiten Studien werden nur rund 15 Prozent der Antibiotika in den Krankenhäusern ausgegeben.“

Fachärzte für Innere Medizin, Kinderärzte, HNO Ärzte und Urologen verordnen die meisten Antibiotika. Im Winter wird mehr verschrieben als im Sommer. Interessant sind die Unterschiede bei den Kommunen: Mit Blick auf die jeweilige Einwohnerzahl ist die Verordnungsdichte von Antibiotika in Kaarst am geringsten und in Grevenbroich beinahe doppelt so hoch.

Der Rhein-Kreis Neuss liegt im Vergleich zu seinen Nachbarkreisen und -städten im Mittelfeld. Während in Kleve und Viersen weniger als im Durchschnitt verordnet wird, ist der Antibiotikaeinsatz in Krefeld und Mönchengladbach deutlich höher. Hinzu kommen in allen Regionen die Antibiotika, die in der Tiermedizin eingesetzt werden.

Die Analysen zeigen, in welchen Regionen besonderer Handlungsbedarf besteht und wo Ärzte bei der sachgerechten Verordnung von Antibiotika unterstützt werden müssen. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke betont: „Nur bei einem verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika können wir der Resistenzbildung von Keimen vorbeugen.“ Er appelliert nicht nur an Pharmahersteller, Ärzte und Apotheker, sondern vor allem auch an Bürger, Antibiotika mit Augenmaß einzusetzen.

Petra Koch
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Impressum:
Rhein-Kreis Neuss
Der Landrat
Pressesprecher
Benjamin Josephs (V.i.S.d.P.)
Oberstr. 91
41460 Neuss
Tel.: 02131/928-1300

Rhein-Kreis Neuss
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Oberstraße 91
41460 Neuss
Tel: 02131 928-1300
Fax: 02131 928-1330
Email: Presse@rhein-kreis-neuss.de
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