Nahrungsergänzungsmittel und der Nutzen ?

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Ältere Patienten: Demenzrisiko steigt mit chronischem Leiden

Beitrag von WernerSchell » 17.11.2015, 08:39

Ärzte Zeit vom 17.11.2015:
Ältere Patienten: Demenzrisiko steigt mit chronischem Leiden
Ältere Patienten mit mehreren chronischen Krankheiten haben ein erhöhtes Risiko, zusätzlich leichte kognitive Störungen
oder eine Demenz zu entwickeln, wie eine Studie nun belegt.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=896 ... enz&n=4619
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Bittere Pillen: Arzneimittelpreise steigen weiter

Beitrag von WernerSchell » 02.12.2015, 08:01

Am 02.12.2015 bei Facebook eingestellt:

Bittere Pillen: Arzneimittelpreise steigen weiter. … Den Fehlentwicklungen muss dringend Einhalt geboten werden! > viewtopic.php?f=4&t=21386&p=89425#p89425 Die Arzneimittelversorgung der älteren Menschen ist folgerichtig Thema beim 24. Pflegetreff in Neuss - Erfttal am 27.04.2016 > viewtopic.php?f=7&t=21371 - Hinweise über problematische Arzneimittel-Versorgungssituationen können gerne zur Vorbereitung des Treffs übermittelt werden (> ProPflege@wernerschell.de ).

Die Arzneimittelversorgung (v.a. bei älteren Menschen) und Missbrauch bis Sucht wurde von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vor Jahren mehrfach aufgegriffen. In einem Pflegetreff am 14.11.2012 wurde u.a. die Priscusliste vorgestellt (siehe insoweit die Beiträge im Forum > viewtopic.php?f=7&t=17341 ). Frau Prof. Dr. Thürmann, Mitverfasserin der Liste, war u.a. als Podiumsgast anwesend. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk konnte durchsetzen, dass sich die Gesundheitskonferenz im Rhein-Kreis Neuss mit dem Thema befasst und für die Versorgung der HeimbewohnerInnen Handlungsempfehlungen verfasst hat. Verbesserungen in der Arzneimittelversorgung sind dennoch nicht wirklich erkennbar. "Krank durch Medikamente? - Russisch Roulette auf Rezept – wie gefährlich ist die Medikamente-Flut?" - Mit dieser Ankündigung griff die TV-Sendung "Hart aber fair" am 01.12.2014 das Thema auf (siehe > viewtopic.php?f=7&t=20769 ). …
Ein "weiter so" kann tödlich sein (siehe die Veröffentlichungen: "Krank durch Medikamente" > viewtopic.php?f=4&t=20774 und "Tödliche Medizin und organisierte Kriminalität" > viewtopic.php?f=4&t=20734 ).
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Demenz: Neue Leitlinie zur Ernährung

Beitrag von WernerSchell » 07.01.2016, 07:51

Deutsches Ärzteblatt:
Demenz: Neue Leitlinie zur Ernährung
Eine Leitlinie mit Empfehlungen zur Ernährung bei Demenz hat eine international besetzte Autorengruppe der
Europäischen Fachgesellschaft für klinische Ernährung und Stoffwechsel (ESPEN) herausgegeben.
Das berichtet ...  http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... Ernaehrung

Alzheimer: Experten fordern frühere Diagnostik und Therapie
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... -Alzheimer
Ernährung kann Demenz beeinflussen
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... einflussen
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Wechselwirkungen von Medikamenten und Lebensmitteln

Beitrag von WernerSchell » 07.01.2016, 08:21

Wechselwirkungen von Medikamenten und Lebensmitteln: „Johanniskraut und Grapefruit können richtig giftig sein“

Viel hilft viel, denkt so mancher während der kalten Jahreszeit. Und kompensiert mangelnde Sonnenstunden und Bewegung mit Vitamin-Tabletten oder einer Extraportion Obst und Gemüse. Klingt gesund – kann sich aber ins Gegenteil verkehren, falls gleichzeitig Medikamente eingenommen werden. Denn die Ernährung kann die Wirkung von Arzneimitteln stark verändern, warnt Prof. Dr. Martin Wehling vom Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Die Folgen können erheblich, wenn nicht sogar tödlich sein.

Altersmediziner wissen es schon lange: Nehmen betagte Patienten zu viele Medikamente gleichzeitig ein, steigt durch diese Polymedikation (auch Multimedikation oder Polypharmazie genannt) die Wahrscheinlichkeit von unerwünschten Wechsel- und Nebenwirkungen. Aber auch als gesund geltende Lebens- und Nahrungsergänzungsmittel können die Wirkung von Arzneimitteln verändern – und das ganz unabhängig vom Alter der Person.

„Es gibt nicht ohne Grund immer den Hinweis in Beipackzetteln, ob ein Medikament vor, beim oder nach dem Essen eingenommen werden soll“, sagt Prof. Dr. Martin Wehling. „Das muss beachtet werden, sonst kommt vom Wirkstoff im Blut entweder zu wenig oder zu viel an. So muss beispielsweise das Schilddrüsenhormon L-Thyroxin eine halbe Stunde vorher eingenommen werden, sonst interagiert es mit dem Essen und wird nicht richtig freigesetzt.“

Hierbei geht es Prof. Dr. Wehling weniger um Nahrungsergänzungsmittel oder Immunpräparate – „die sind oft komplett wirkungslos“ –, sondern um natürliche, unveränderte Lebensmittel. „Das Problem ist, dass die Leute glauben: Alles Pflanzliche ist gut, alles Chemische ist schlecht“, bringt es der Pharmakologe auf den Punkt. „Dabei kann auch Pflanzliches wie Johanniskraut und Grapefruit richtig giftig sein.“

Eine Warnung, die überrascht. Gilt doch Johanniskraut als Hausmittel mit stimmungsaufhellendem, stabilisierendem und angstlösendem Effekt. „Je nach Menge verursacht Johanniskraut drastische Wechselwirkungen“, sagt Prof. Dr. Wehling. Die Wirksamkeit von Statinen sei herabgesetzt, die Wahrscheinlichkeit für eine Digoxinvergiftung steige, ebenso das Risiko für eine Herz- oder Nierenabstoßung nach einer Transplantation. Außerdem gelte: „Vor einer Operation sollte Johanniskraut mindestens für fünf Tage abgesetzt werden, sonst kann es zu verstärkten Blutungen kommen.“

Ähnlich vernichtend auch das Urteil zur Grapefruit. „Sie ist ein Beispiel dafür, dass ein Nahrungsmittel keinen Ergänzungsstoff braucht, um richtig giftig zu werden“, stellt der Mannheimer Universitätsprofessor klar. Demnach führt der Stoff, der die Frucht bitter macht, zu massiven Interaktionen bei der Aufnahme von Arzneimitteln: Neben der Bioverfügbarkeit verändert sich die Wirksamkeit von Immunsuppressiva, Statinen und Kalziumantagonisten, was besonders für Herz- und Krebspatienten schwerwiegende Folgen haben kann. Prof. Dr. Wehlings Rat lautet daher knapp: „Esst keine Grapefruit wenn Ihr Arzneimittel einnehmt. Der Nutzen ist zu gering, die Gefahren sind zu groß. Schmecken tut sie (mir) sowieso nicht.“

Als fast genauso überflüssig stuft Prof. Dr. Wehling die Einnahme von Ginkgo-Präparaten ein. Diese erfreuen sich aufgrund ihrer angeblich positiven Wirkung bei Gedächtnis-, Konzentrations- und Durchblutungsstörungen sowie bei Schwindel, Ohrensausen und Kopfschmerzen großer Beliebtheit – was der Experte deutlich anders sieht: „Es ist ein völlig überflüssiges Mittel mit nur einer bekannten Wirkung, nämlich dass es Blutungen auslösen beziehungsweise die Wirkung von blutverdünnenden Arzneien verstärken kann.“

Auch für Naschkatzen und Koffein-Junkies hat Prof. Dr. Wehling schlechte Nachrichten: Wer eine Tüte Lakritz am Tag isst, riskiert Bluthochdruck. Dies wird verursacht durchs Glycyrrhizin, das in der Wurzel der Süßholzpflanze vorkommt. Koffein wiederum kann bei Personen, die an einer Herzmuskel- oder Herzkranzgefäßerkrankung leiden, ganz erhebliche Herzrhythmusstörungen auslösen. Noch gravierender sei das dem Experten zufolge bei Energydrinks. „Das Zeug ist wirklich giftig, weil es extreme Mengen an Koffein und anderen Stoffen enthält“, sagt er. „Es sind Fälle beschrieben, bei denen Jugendliche – die eigentlich keine Herzprobleme haben – einen Liter getrunken haben und gestorben sind.“

Für Prof. Dr. Martin Wehling ist das Problem auf einen Punkt zurück zu führen: „Koffein ist von seinen ganzen Charakteristika ein hochwirksames Medikament. Nur weil es in der Nahrung natürlich vorkommt, wird es nicht als solches untersucht und mit entsprechenden Gefahrenhinweisen versehen.“

Doch Koffein hat auch einen positiven, überraschenden Effekt speziell für alte Menschen. „Wenn man Patienten mit prädementiellem Syndrom, die an Schlaflosigkeit leiden, abends Kaffee gibt, dann werden sie ruhiger. Das sorgt für eine sogenannte paradoxe Schlafförderung. Abhängig von der individuellen Konstitution kann Koffein also ganz unterschiedliche Wirkungen haben.“

Quelle: Pressemitteilung vom 19.11.2015
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http://www.dggeriatrie.de/home-54/aktue ... sein“.html
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Nahrungsergänzungsmittel und der Nutzen ?

Beitrag von WernerSchell » 26.01.2016, 08:48

Pressemitteilung vom 25.01.2016:

"Extrem hohe" Mineralölgehalte in Pfeffer-Spezialität: Lafer-Produkt nach Stiftung-Warentest-Kritik vom Markt genommen - Mehr als 55.000 Verbraucher fordern Regulierung

Berlin, 25. Januar 2016. Nach einem vernichtenden Testergebnis ist der Verkauf einer Pfeffer-Spezialität der Marke "Lafer. Lecker. Leben." von Johann Lafer gestoppt worden. Das erklärte das Büro des Sternekochs gegenüber der Verbraucherorganisation foodwatch. In ihrer Januar-Ausgabe hatte die Stiftung Warentest den "Malabar-Pfeffer schwarz" als "mangelhaft" beurteilt. Grund dafür waren hohe Schadstoffbelastungen. Unter anderem hieß es in dem Test, bei dem Lafer-Produkt seien "extrem hohe Gehalte" an Mineralölverunreinigungen nachgewiesen worden. "Der in diesem Fall eingesetzte Rohstoff entspricht nicht unserem eigenen Qualitätsanspruch, weshalb die Ware unmittelbar nach Bekanntgabe der Stiftung-Warentest-Ergebnisse vorsorglich aus dem Markt genommen wurde", heißt es in einem Brief der Herstellerfirma Raps GmbH, den das Büro Lafer an foodwatch übermittelte.

"Bei dem Lafer-Produkt hat der Hersteller schnell und konsequent auf den Mineralöl-Nachweis reagiert - andere Unternehmen wie Rewe oder Kellogg's dagegen verkaufen verunreinigte Marken einfach weiter und muten ihren Kunden Gesundheitsrisiken zu", erklärte Luise Molling von foodwatch.

In den vergangenen Monaten waren in einer ganzen Reihe von Lebensmitteln unterschiedlich zusammengesetzte Mineralölverunreinigungen nachgewiesen worden - Öko-Test fand sie in Dr. Oetker-Produkten, das Bayerische Landesgesundheitsamt in Adventskalendern. Vor allem die sogenannten aromatischen Mineralöle (MOAH) gelten als potenziell krebserregend und erbgutschädigend, weshalb es für sie auch keine unbedenklichen Schwellenwerte gibt. Bei einem umfangreichen, im Oktober 2015 vorgestellten Labortest von foodwatch war jedes fünfte getestete Lebensmittel (9 von 42 Produkten) mit MOAH belastet. Die beteiligten Unternehmen reagierten äußerst unterschiedlich auf die Nachweise: Während etwa Real und Kaufland bzw. der italienische Hersteller Curti den Rückruf zweier Reisprodukte veranlassten, beließen Kellogg's (Cornflakes) oder Rewe (Bio-Weichweizengrieß) ihre ebenfalls mit MOAH belasteten Marken weiter im Handel.

"Die unterschiedlichen Reaktionen zeigen: Der Gesundheitsschutz darf nicht den Unternehmen überlassen werden", sagte Luise Molling von foodwatch. "Es ist die Pflicht der Bundesregierung, den Herstellern endlich wirkungsvolle Vorgaben zu machen, um die seit langem bekannte Problematik von Mineralölverunreinigungen endlich zu lösen. Wir brauchen sichere Grenzwerte für Mineralöle in den Lebensmitteln - für aromatische Mineralöle heißt das: Null-Toleranz. Und beim Einsatz von Papierverpackungen muss eine wirksame Barriereschicht vorgeschrieben werden, weil nur so der Übergang von Mineralöl vor allem aus Altpapierkartons in die Lebensmittel verhindert werden kann." Diese Forderung unterstützen bereits mehr als 55.000 Verbraucherinnen und Verbraucher in einer E-Mail-Aktion von foodwatch unter www.mineraloel-aktion.foodwatch.de.

Links:
- E-Mail-Aktion: www.mineraloel-aktion.foodwatch.de

Quellen und weiterführende Links:
- Korrespondenz zw. foodwatch und dem Büro Lafer: www.tinyurl.com/fw-lafer
- Testergebnisse foodwatch: www.mineraloel-test.foodwatch.de
- Produktfotos und weiteres Bildmaterial: www.mineraloel-material.foodwatch.de
- Footage-Material zum Labortest: tinyurl.com/pwgyc7c

Pressekontakt:
Martin Rücker, E-Mail: presse@foodwatch.de, Tel.: +49 (0)30 / 24 04 76 - 2 90
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Mangelernährung ...

Beitrag von WernerSchell » 28.04.2016, 06:57

Ärzte Zeitung vom 28.04.2016:
Mangelernährung: Ärzte sehen Informationsdefizite
Mehr Informationen über Mangelernährung fordert der Bundesverband Initiative 50plus - nicht nur für Senioren, sondern auch für Praxischefs
Eine "Ärztestudie" zeige, dass viele Mediziner sich selbst Wissenslücken attestieren.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=910 ... ung&n=4948
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Gesunde Lebensführung

Beitrag von WernerSchell » 24.05.2016, 06:56

Patienten haben Mitverantwortung für gesundheitsbewusste Lebensführung (§ 1 SGB V).
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Nahrungsergänzung - Vitamin-Pillen & co

Beitrag von WernerSchell » 16.08.2017, 08:26

Die Wirtschaftswoche berichtete am 16.08.2017:

Nahrungsergänzung
Wie Ärzte uns Vitamin-Pillen unterjubeln sollen


von Jacqueline Goebel und Katharina Matheis

Schon jetzt verkauft die Industrie den Deutschen mehr Vitamine, als sie bräuchten.
Um noch mehr unnütze Mittelchen abzusetzen, haben die Unternehmen eine neue Strategie:
Künftig sollen auch Ärzte beim Vertrieb helfen.


Bild
Gedopte Republik: Schon jetzt verkauft die Industrie den Deutschen mehr Vitamine, als sie bräuchten. - Bild: Getty Images

Die wichtigsten Antworten zu Nahrungsergänzungsmitteln
... (weiter lesen unter ) .... http://www.wiwo.de/unternehmen/handel/n ... 8-all.html
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Wie sind die Deutschen mit Nährstoffen versorgt?

Beitrag von WernerSchell » 17.08.2017, 09:37

Pressemitteilung 06/2017 | 15. August 2017

Wie sind die Deutschen mit Nährstoffen versorgt?
13. DGE-Ernährungsbericht untersucht Versorgung mit Vitamin D, Folat, Natrium, Kalium und Jod

(dge) Für den 13. DGE-Ernährungsbericht hat die bundesweite „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS)[1] repräsentative Daten für die Versorgung mit Vitamin D, Folat, Natrium, Kalium und Jod vorgelegt. Die Daten beruhen auf klinisch-chemischen Analysen von Blut- und Urinproben, die eine zuverlässige Beurteilung der Nährstoffversorgung ermöglichen.

Die Vitamin-D-Versorgung der deutschen Bevölkerung ist insgesamt nicht ausreichend. Rund 1/3 sind mit Serumkonzentrationen von < 30 nmol/l 25-Hydroxyvitamin-D mangelhaft versorgt und nur knapp 40 % ausreichend. Mit Folat sind 86 % adäquat versorgt. Auch die Kaliumversorgung ist sichergestellt. Für 30 % der Erwachsenen ist die Jodversorgung noch verbesserungswürdig. Mit Natrium sind fast alle mehr als ausreichend versorgt. Bei 90 % der Frauen und 93 % der Männer liegt die Natriumzufuhr über dem Referenzwert. Mit im Mittel umgerechnet 9 bzw. 10 g/Tag nehmen sie auch zu viel Speisesalz auf.

Eine ausreichende Nährstoffversorgung lässt sich am einfachsten durch eine ausgewogene und vollwertige Ernährung in Form einer abwechslungsreichen Mischkost erzielen, die zum größten Teil aus pflanzlichen (Getreide, Gemüse, Obst) und zum kleineren Teil aus tierischen Lebensmitteln (Milch, Fisch, Eier und wenig Fleisch) besteht.

[1] Die DEGS-Studie ist Teil des Gesundheitsmonitorings des Robert-Koch-Instituts. Die erste Erhebungswelle (DEGS1), an der 7 988 Personen im Alter zwischen 18 und 79 Jahren teilnahmen, wurde von 2008 bis
2011 durchgeführt.
_______

Den ausführlichen Pressetext mit weiteren Hintergrundinformationen finden Sie unter:
Web > https://www.dge.de/presse/pm/wie-sind-d ... -versorgt/
PDF > https://www.dge.de/uploads/media/DGE-Pr ... orgung.pdf
______

Für Rückfragen der Redaktion kontaktieren Sie bitte:

Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
Referat Öffentlichkeitsarbeit,
Silke Restemeyer
Tel.: +49 228/3776-640
E-Mail: mailto:restemeyer@dge.de
Fax: +49 228/3776-800

DGE (Presseinfos) im Internet:
http://www.dge.de
---
Herausgeber:
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
Godesberger Allee 18
53175 Bonn
Telefon: +49 228 / 3776-600
Telefax: +49 228 / 3776-800
Geschäftsführer: Dr. Helmut Oberritter
Sitz der Gesellschaft: Bonn
Eingetragen im Vereinsregister Bonn unter Nr. VR 008114
UStIdNr: DE 114234841
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Warnung vor Vitamin-Präparaten

Beitrag von WernerSchell » 31.08.2017, 08:15

Stiftung Warentest warnt vor Vitamin-Präparaten: Krebs und Nierensteine drohen
Wer wenig Obst und Gemüse isst, greift hin und wieder zu Vitamintabletten, um Mangelerscheinungen vorzubeugen.
Doch viele Präparate sind eher schädlich als gesund.
Quelle: Focus
http://www.focus.de/gesundheit/ernaehru ... 32206.html
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Vitamin-Mangel im Alter

Beitrag von WernerSchell » 12.12.2017, 07:37

Vitamin-Mangel im Alter

Jeder zweite über 65 hat zu wenig Vitamin D im Blut. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung im Rahmen der Augsburger Bevölkerungsstudie KORA-Age. Außerdem habe jeder vierte eine Vitamin B12 Unterversorgung, berichten die Autorinnen und Autoren des Helmholtz Zentrums München im Fachmagazin ‚Nutrients‘.

Die Kooperative Gesundheitsforschung in der Region Augsburg (KORA) untersucht seit über 30 Jahren die Gesundheit tausender Bürger aus dem Raum Augsburg. Ziel ist es, die Auswirkungen von Umweltfaktoren, Verhalten und Genen auf die Gesundheit zu verstehen. „In diesem Zusammenhang interessierte uns auch die Versorgungslage von älteren Menschen mit Mikronährstoffen wie Vitaminen“, erklärt Studienleiterin PD Dr. Barbara Thorand vom Institut für Epidemiologie (EPI) am Helmholtz Zentrum München. „Dazu ist die Studienlage in Deutschland bisher relativ dünn.“

Entsprechend untersuchten die Wissenschaftler Blutproben von insgesamt 1079 KORA-Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Alter zwischen 65 und 93*. Bei Ihrer Analyse konzentrierten sie sich auf die Mengen von Vitamin D, Folsäure, Vitamin B12 sowie Eisen.

„Die Ergebnisse sind durchaus klar“, erklärt Erstautorin Romy Conzade. „52 Prozent der Probanden lagen unterhalb des Grenzwertes für Vitamin D von 50 nmol/L und sind somit suboptimal versorgt.“ Und auch für die anderen Parameter stellten die Wissenschaftler zum Teil eine nennenswerte Unterversorgung fest: So lagen die Vitamin B12-Werte von 27 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter dem Soll, bei elf Prozent war der Eisenwert zu niedrig und knapp neun Prozent hatten zu wenig Folsäure im Blut.

EPI-Direktorin Prof. Dr. Annette Peters ordnet die Daten ein: „Die aktuelle Studie kann mithilfe von Blutanalysen das kritische Ergebnis der letzten Nationalen Verzehrstudie II bestätigen**, die zu einer ungenügenden Mikronährstoffaufnahme über die Nahrung kam. Das ist insbesondere mit Blick auf unsere alternde Gesellschaft ein hochrelevantes Thema.“

Nahrungsergänzungsmittel als Ausweg?

Gemeinsamkeiten der meisten Menschen mit einer Unterversorgung waren ein sehr hohes Alter, wenig Bewegung und Gebrechlichkeit. In diesen Gruppen sollte daher gezielt auf eine mögliche Unterversorgung mit Mikronährstoffen geachtet werden, erklären die Forscher.

„Zudem zeigt unsere Studie, dass die regelmäßige Einnahme von Vitaminpräparaten mit einer besseren Versorgung mit den entsprechenden Vitaminen einhergeht“, so Barbara Thorand. „Die Einnahme von Vitaminpräparaten ist jedoch kein Allheilmittel und gerade ältere Menschen sollten besonders auf eine gesunde und nährstoffreiche Ernährung achten.“***

Als weitere Zielsetzung sollten dementsprechend die biologischen Stoffwechselwege zwischen Supplementeinnahme, Mikronährstoffspiegel und Krankheitszustand weiter untersucht werden, so die Autoren.

Weitere Informationen

* Die Kooperative Gesundheitsforschung in der Region Augsburg (KORA) untersucht seit 30 Jahren die Gesundheit tausender Bürger aus dem Raum Augsburg. Ziel ist es, die Auswirkungen von Umweltfaktoren, Verhalten und Genen auf die Gesundheit zu verstehen. Kernthemen der KORA-Studien sind Fragen zu Entstehung und Verlauf von chronischen Erkrankungen, insbesondere Herzinfarkt und Diabetes mellitus. Hierzu werden Risikofaktoren aus dem Bereich des Gesundheitsverhaltens (u.a. Rauchen, Ernährung, Bewegung), der Umweltfaktoren (u.a. Luftverschmutzung, Lärm) und der Genetik erforscht. Aus Sicht der Versorgungsforschung werden Fragen der Inanspruchnahme und Kosten der Gesundheitsversorgung untersucht.

Die KORA-Age Studie hat das Ziel, Faktoren für ein gesundes und zufriedenes Altern zu identifizieren und die aktive Teilnahme älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben zu unterstützen. Mit den Ergebnissen kann ein wichtiger Beitrag zur epidemiologischen Forschung und Gesundheitsförderung im Alter geleistet werden. http://www.helmholtz-muenchen.de/kora

** Max Rubner-Institut: Nationale Verzehrsstudie II, Ergebnisbericht Teil 2 (2008). Die Bundesweite Befragung zur Ernährung von Jugendlichen und Erwachsenen. https://www.mri.bund.de/fileadmin/MRI/I ... cht_Teil_2...

*** Aktuelle Ergebnisse des Forschungsteams um Prof. Dr. Philippe Autier zeigten z.B., dass eine Substitution mit Vitamin D auf nicht-skelettale Erkrankungen keinen Effekt hat. Eine Reduzierung der Gesamtmortalität durch die Vitamin D Einnahme ist allenfalls bei älteren Menschen in Heimen oder Krankenhäusern zu beobachten. Quelle: Autier, P. et al. (2017): Effect of vitamin D supplementation on non-skeletal disorders: a systematic review of meta-analyses and randomised trials. The Lancet Diabetes & Endocrinology , Volume 5 , Issue 12 , 986 - 1004

Hintergrund:
Dass die Einnahme von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten kein Allheilmittel zu sein scheint berichtete das Team um Barbara Thorand 2013: Damals stellten die Forscher fest, dass ältere Menschen dadurch zu viel Magnesium und Vitamin E zu sich nehmen. https://www.helmholtz-muenchen.de/press ... e-pressemi...

Die Erstautorin Romy Conzade ist Teilnehmerin der Helmholtz Graduate School Environmental Health, kurz HELENA. https://www.helmholtz-helena.de/

Original-Publikation:
Conzade, R. et al. (2017): Prevalence and Predictors of Subclinical Micronutrient Deficiency in German Older Adults: Results from the Population-Based KORA-Age Study. Nutrients, DOI: 10.3390/nu9121276 http://www.mdpi.com/2072-6643/9/12/1276

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Das Helmholtz Zentrum München verfolgt als Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt das Ziel, personalisierte Medizin für die Diagnose, Therapie und Prävention weit verbreiteter Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus und Lungenerkrankungen zu entwickeln. Dafür untersucht es das Zusammenwirken von Genetik, Umweltfaktoren und Lebensstil. Der Hauptsitz des Zentrums liegt in Neuherberg im Norden Münchens. Das Helmholtz Zentrum München beschäftigt rund 2.300 Mitarbeiter und ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, der 18 naturwissenschaftlich-technische und medizinisch-biologische Forschungszentren mit rund 37.000 Beschäftigten angehören. http://www.helmholtz-muenchen.de

Das Institut für Epidemiologie (EPI) erforscht die Zusammenhänge von Umwelt, Lebensstil und Genetik bei der Entstehung von Diabetes, Erkrankungen des Herzens und der Erhaltung der Gesundheit im Alter. Die Forschung stützt sich auf die einzigartigen bevölkerungsbasierten KORA-Ressourcen (Kohorte, Herzinfarktregister, Aerosol-Messstation). Folgestudien innerhalb der Kohorte ermöglichen die Untersuchung von Frühformen und Komplikationen ausgewählter chronischer Erkrankungen und deren Verbreitung in der Bevölkerung. http://www.helmholtz-muenchen.de/epi

Ansprechpartner für die Medien:
Abteilung Kommunikation, Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Ingolstädter Landstr. 1, 85764 Neuherberg - Tel. +49 89 3187 2238 - E-Mail: presse@helmholtz-muenchen.de

Fachliche Ansprechpartnerin:
PD Dr. Barbara Thorand, Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Institut für Epidemiologie II, Ingolstädter Landstr. 1, 85764 Neuherberg - Tel. +49 89 3187 4480 - E-Mail: thorand@helmholtz-muenchen.de

Quelle: Pressemitteilung vom 07.12.2017
Sonja Opitz, Abteilung Kommunikation
Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt
https://idw-online.de/de/news686032
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https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Vitam-B12 Mangel - Wenn die Nerven leiden ...

Beitrag von WernerSchell » 25.09.2018, 09:17

NDR
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Vitamin-B12-Mangel: Wenn die Nerven leiden

Ein Mangel an Vitamin B12 ist weit verbreitet: In Deutschland hat jeder Zehnte zu wenig Vitamin B12 im Blut. Im Alter von über 65 Jahren ist sogar jeder Vierte betroffen. Fehlt Vitamin B12, kommt es zu Nervenschäden. Mögliche Folgen sind Müdigkeit, Schwäche, Blutarmut und Nervenstörungen. Die Ursachen für einen Vitamin-B12-Mangel sind ebenso vielfältig wie die Symptome.

Filmbeitrag: > https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/ ... ne144.html
Vitamin-B12-Mangel: Wenn die Nerven leiden
Visite - 18.09.2018 (06.02 Min. - möglicherweise nur vorübergehend anschaubar) Autor/in: Anke Christians
Ein Mangel an Vitamin B12 kann zu Symptomen wie Müdigkeit, Blutarmut und Nervenschäden führen. Gefährdet sind vor allem ältere Menschen und Veganer.


Vitamin B12 für Stoffwechsel, Blut und Nerven
Der Körper benötigt Vitamin B12 für den Energiestoffwechsel, zur Bildung von Blutzellen und zum Aufbau der Nervenhüllen. Vitamin B12 ist eines der wenigen Vitamine, die der Mensch nicht selber bilden kann. In größeren Mengen steckt es in tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch, Eiern und Milcherzeugnissen. Im Körper freigesetzt wird Vitamin B12 durch Magensäure und Verdauungsenzyme. Ein spezielles Protein ("Intrinsic Factor") transportiert das Vitamin zu den Dünndarmzellen. Von dort gelangt es ins Blut und zu den Nerven.


INTERVIEW > https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ ... 15044.html
Die richtige Ernährung bei Vitamin-B12-Mangel
Vitamin B12 ist wichtig für die Blutbildung und die Nerven. Wie sich ein Mangel durch die richtige Ernährung vermeiden lässt, erklärt Ernährungsmediziner Dr. Matthias Riedl. Video (04:32 min - möglicherweise nur vorübergehend anschaubar)


Ursachen für Vitamin-B12-Mangel
Häufige Ursachen für einen Mangel an Vitamin B12 sind

Mangel des Proteins Intrinsic Factor
chronische Entzündung von Magen oder Darm
Einnahme von Medikamenten gegen Diabetes oder zu viel Magensäure
regelmäßiger Alkoholkonsum
Mit zunehmendem Alter sinkt außerdem die Leistungsfähigkeit des Magen-Darm-Trakts. Vitamine können dann nicht mehr so gut aufgenommen werden.

Vitamin-B12-Mangel erkennen
Der Körper hat in der Leber große Vitamin-B12-Depots. Ein Mangel fällt deshalb erst Jahre nach Beginn der Unterversorgung auf. Die Symptome sind nicht immer leicht zu diagnostizieren:

Sensibilitätsstörungen bis hin zu Lähmungen
brennende Zunge
Kribbeln in Armen und Beinen
Gangunsicherheit, erhöhte Sturzneigung
Muskelschwäche
Müdigkeit, Konzentrationsschwäche
Kopfschmerzen
Depression
Verwirrtheit
Haarausfall
Blutarmut
Vitamin-B12-Mangel vorbeugen und behandeln
Die richtige Ernährung kann einen Mangel an Vitamin B12 verhindern. Vor allem bei älteren Menschen sollten Fleisch, Milch und Eier auf dem Speiseplan stehen. Auch Veganer sollten auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B12 achten.

Wird ein Vitamin-B12-Mangel rechtzeitig entdeckt und unter ärztlicher Aufsicht ausgeglichen, können sich geschädigte Nerven wieder erholen. Die Diagnose stellt der Arzt mit einer Blutuntersuchung. Erst dann sollten Betroffene unter ärztlicher Aufsicht Vitaminpräparate oder Nahrungsergänzungsmittel als Ersatz einnehmen. Denn künstlich zugeführte Vitamine können unerwünschte Nebenwirkungen haben. Es ist nicht ausgeschlossen, dass eine dauerhafte Überdosierung von Vitamin B12 das Lungenkrebsrisiko erhöht.

Quelle und weitere Informationen:

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/ ... ne144.html
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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