Selbstmedikation – ohne Rezept, dafür mit Risiko?

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Selbstmedikation – ohne Rezept, dafür mit Risiko?

Beitrag von Presse » 01.11.2012, 07:46

Einnahmehinweise auch unter:
http://www.apothekerkammer-niedersachse ... ew=|2146,4

Selbstmedikation – ohne Rezept, dafür mit Risiko?

Wuppertal - Der Hals kratzt, der Magen kneift oder im Rücken zieht es – in solchen Situationen gehen viele statt zum Arzt direkt in die Apotheke. "Grundsätzlich ist gegen die Verwendung freiverkäuflicher Mittel auch nichts einzuwenden – vorausgesetzt, die Menschen beachten ein paar Dinge", sagt Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer GEK.

So rät Günther etwa bei bereits länger bestehenden Beschwerden von einer Selbstmedikation ab. Wer etwa seit geraumer Zeit unter Schlafstörungen oder Schmerzen leidet oder anhaltende Magen-Darm-Probleme hat, sollte unbedingt zuerst zu einem Arzt und dann zum Apotheker gehen. Auch bei vermeintlich harmlosen, aber immer wiederkehrenden oder länger anhaltenden Hautproblemen sollte man erst einen Fachmann fragen, um die Haut mit einem falschen Mittel nicht noch mehr zu schädigen.

Sich vom Arzt oder Apotheker beraten lassen
Im Falle einer Selbstmedikation gilt es bei der Auswahl eines passenden rezeptfreien Mittels, mögliche Vorerkrankungen, Unverträglichkeiten oder Wechselwirkung mit anderen Medikamenten zu bedenken. Deshalb empfiehlt die Apothekerin, nicht ausschließlich nach einem bestimmten, vielleicht aus der Werbung bekannten Produkt zu fragen, sondern die eigenen Symptome zu schildern.

Den Beipackzettel studieren
Auch wenn es lästig erscheinen mag: Das Lesen des Beipackzettels ist wichtig! „Die Angaben zu Einnahme und Dosierung sind keine Vorschläge, nach denen man sich richten kann oder auch nicht, sondern wichtige medizinische Hinweise, die unbedingt befolgt werden sollen", betont Günther. Gerade die übermäßige Einnahme von rezeptfreien Schmerz- oder Abführmitteln kann zu Gewöhnung und Abhängigkeiten führen, die Symptomatik verschlimmern oder den Magen angreifen.

Quelle: Pressemitteilung vom 31.10.2012
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BARMERGEK Pressestelle
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Selbstmedikation: Schmerzmittel bergen risiken

Beitrag von Presse » 26.02.2014, 10:22

BARMER GEK Pressemitteilung vom 26. Februar 2014

Selbstmedikation: Auch rezeptfrei erhältliche Schmerzmittel bergen Risiken

Berlin - Neben zahlreichen anderen Arzneien sind auch weit über 100 Schmerzmittel (sog. Analgetika) in den Apotheken rezeptfrei erhältlich. „Bei wiederholt auftretenden oder zunehmenden Schmerzen sollte man aber einen Arzt aufsuchen, um die passende Therapie zu erhalten“, rät Heidi Günther, Apothekerin bei der BARMER GEK.

Das richtige Maß finden
Bei leichteren Schmerzen sei gegen die kurzfristige Einnahme rezeptfreier Schmerzmittel nichts einzuwenden. Unbedenklich seien aber diese Mittel keineswegs. Zu beachten gäbe es laut Günther in jedem Fall einiges. „Rezeptfreie Mittel sind oft niedrig dosiert. Das kann dazu verleiten, mehr Tabletten zu nehmen als gut ist und sogar zu einer Abhängigkeit führen“, erklärt Günther. Bei Schwangeren und Kindern sei wegen möglicher Nebenwirkungen besonders auf bestimmte Inhaltstoffe zu achten. „Auch Menschen, bei denen eine Operation ansteht, sollten dies beim Kauf von Arzneien erwähnen. Einige Kopfschmerzmittel verdünnen zum Beispiel das Blut, was für die OP nachteilig sein kann“, so die Expertin.

Beipackzettel beachten
„Wie viel, wann und wie lange – der Beipackzettel eines Medikamentes und die Angaben zu dessen Einnahme müssen unbedingt beachtet werden“, unterstreicht die Apothekerin. Durch aufmerksames Lesen und entsprechendes Verhalten könne Unverträglichkeiten oder Wechselwirkungen vorgebeugt werden. Bei jedem Kauf empfiehlt die Expertin ein ausführliches Gespräch mit dem Apotheker. „Ich rate außerdem zur Stammapotheke. Dort kennen die Mitarbeiter in der Regel die Krankheiten ihrer Kunden und wissen, welche verschreibungspflichtigen Medikamente diese schon nehmen.“ Wer zu oft auf freie Schmerzmittel zurückgreift, könne übrigens auch leicht in einen Teufelskreis geraten: „Bei häufiger und langer Einnahme von Analgetika können genau diese zu einem Dauerschmerz führen.“
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Die vielen Risiken der Schmerzmittel

Beitrag von Presse » 21.03.2014, 17:58

Die vielen Risiken der Schmerzmittel

Frankfurt/M.. Aspirin, Ibuprofen und Paracetamol sind weit verbreitet. Die Schmerzmittel gibt es rezeptfrei in der Apotheke.
Viele Patienten folgern irrtümlich, diese Medikamente seien harmlos. Eine Übersicht über Typen, Wirkungen und Gefahren.
Von Philipp Laage
Knieprobleme? Einfach eine Weile Ibuprofen nehmen. Ständig Kopfschmerzen? Paracetamol hilft. Probleme, morgens aus dem
Bett zu kommen? Aspirin liegt schon griffbereit. Solch ein leichtfertiger Umgang mit vermeintlich harmlosen Schmerzmitteln
kann gefährlich sein. ....
.... (weiter lesen unter) ... http://www.rp-online.de/leben/gesundhei ... -1.4120164

WernerSchell
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Medikamentenabhängigkeit: Checkliste für Senioren

Beitrag von WernerSchell » 27.05.2014, 09:19

Medikamentenabhängigkeit: Checkliste für Senioren
Dtsch Arztebl 2014; 111(21): A-953
http://www.aerzteblatt.de/archiv/160301 ... r-Senioren

Medikamentenabhängigkeit im Alter
Leitfaden für Angehörige und Betreuer älterer Menschen

http://www.berlin.de/imperia/md/content ... alter_.pdf

Hilfeangebote für ältere Medikamentenabhängige Stand: Februar 2014
Diese Übersicht wurde anhand der Meldungen aus den Bezirken, des Suchthilfesystems bzw. Betroffener selbst erstellt. Sie erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.
Die Einrichtungen sind barrierefrei bzw. über Fahrstühle erreichbar und haben ihre Beratungs- und Betreuungsarbeit u.a. auch auf ältere Suchtkranke bzw. ältere Medikamentenabhängige ausgerichtet bzw. wurden für ältere Medikamentenabhängige empfohlen.
... weiter ....
http://www.berlin.de/imperia/md/content ... _ngige.pdf
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Gaby Modig
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Eine Millition Ältere sind tablettensüchtig

Beitrag von Gaby Modig » 29.07.2014, 06:55

Die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post berichtet am 29.07.2014 über
"Eine Millition Ältere sind tablettensüchtig ".
In diesem Beitrag wird erneut verdeutlicht, dass viele ältere Menschen tablettensüchtig, abhängig, sind.
Anscheinend will das Bundesgesundheitsministerium dem entgegen wirken. Das ist gut so.
Allerdings ist auch Ursachenforschung angesagt. Dazu gehört dann festzustellen, dass offensichtlich
seitens der Ärzteschaft zuviel und die falschen Arzneimittel veordnet werden. Sie folgen damit dem
Druck der Pharmaindustrie.
Die Politik wäre demnach gut beraten, dem Verschreibungsverhalten der Ärzte und dem Wachstums-
streben der Pharmaindustrie entgegen zu wirken.
Gaby Modig
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

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