Gedächtnisstörungen bei neurologischen Erkrankungen

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Gedächtnisstörungen bei neurologischen Erkrankungen

Beitrag von WernerSchell » 22.02.2012, 12:26

Gedächtnisstörungen im hohen Lebensalter
Abgrenzung zum Krankheitsbild der Demenz


Das „dritte Lebensalter“ hat viele Vorteile, man kann seinen aktiven Ruhestand vielseitiger als je zuvor planen und genießen. Es gibt immer mehr Angebote für die Menschen im höheren Lebensalter, vorausgesetzt die seelischen, geistigen, körperlichen und psychosozialen Fähigkeiten ermöglicht eine aktive Lebensplanung. Dazu gehört aber Gesundheit, und das ist der Schwachpunkt, wenn man älter wird. Die wohl am häufigsten erörterte Frage im Rahmen der altersbedingten Nachteile lautet: Wie werde ich geistig enden? Oder wissenschaftlich gesprochen: Demenz oder „nur“ gutartige Altersvergesslichkeit?

Im Rahmen einer Gedächtnissprechstunde hat die BEKO Demenz- Beratung und Koordination gemeinsam mit dem Ambulanten Zentrum des St. Alexius/St. Josef Krankenhaus eingeladen das Gedächtnis testen zu lassen. Die Nachfrage nach der ersten Gedächtnissprechstunde war Riesen groß. Weit mehr als 100 verunsicherte ältere Menschen meldeten sich auf das Angebot. Es gibt so manches, was in unserer Zeit und Gesellschaft Angst macht. Dies scheint insbesondere vor allem das Eine zu sein: die erworbenen Geistesschwäche, die Demenz, vor allem der „Alzheimer-Krankheit“ im Alter.

Das ist allerdings nichts Neues. Das begleitet die Menschheit seit Jahrtausenden. Früher hat man sich allerdings damit besser abgefunden. Dabei ist es noch nicht lange her, da wurden die Menschen in unserer Region im Durchschnitt nur halb so alt wie heute. Die maximale Überlebenszeit ist zwar überall gleich, sie liegt zwischen 110 und 115 Jahren. Doch die Lebenserwartung ist erfreulich gestiegen, und zwar auf 76 bzw. 81 Jahre, je nach Geschlecht.

Was versteht man unter gutartiger Altersvergesslichkeit oder leichter kognitiver Beeinträchtigung in Abgrenzung zur Demenz?

Dr. Gutzke, Oberarzt der Gerontopsychiatrischen Ambulanz im St. Alexius/St. Josef Krankenhaus, hält am Aschermittwoch den 22.02. 2012 von 19:00 – 20:30 Uhr in Zusammenarbeit mit der BEKO Demenz hierzu einen Vortrag, Stresemannallee 6, 41460 Neuss, mit dem Titel: Gedächtnisstörungen im hohen Lebensalter -Abgrenzung zum Krankheitsbild der Demenz-

„Normal“ ist das Vergessen von bestimmten Erlebnis- und Gedächtnisinhalten, was nicht auffallen würde, wenn man nicht gezielt daraufhin angesprochen worden wäre. Normal ist es auch, wenn man durch Konzentration oder intensives Nachdenken schließlich Erfolg hat: Man kommt wieder drauf. Normal und üblich ist es auch, wenn man sich durch bestimmte Merkhilfen wie Notizzettel usw. zu helfen weiß bzw. mündlichen oder schriftlichen Anweisungen zu folgen vermag. An eine Alzheimer-Krankheit ist hingegen zu denken, wenn die Vergesslichkeit andauert und im Verlauf von Monaten sogar deutlich stärker wird. Oder wenn sich das Vergessen oder Verlegen häuft, insbesondere bei wichtigen Gegenständen, auf die man in der Regel besonders achtet, z. B. Geldbeutel, Scheckheft, Ausweis usw. Und wenn der Betroffene große Mühe hat, das Verlegte wieder zu finden, nicht zuletzt deshalb, weil es sich plötzlich an unüblichen Plätzen befindet.

Quelle: Mitteilung vom 08.02.2012
Weitere Informationen: BEKO
Manfred Steiner, Ltd. Dipl. Sozialpädagoge
Stresemannallee 6
41460 Neuss
T (02131) 5291-5666
(werktags 09.00-17.00 Uhr)
beko@ak-neuss.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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WernerSchell
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Wenn plötzlich die Worte fehlen

Beitrag von WernerSchell » 25.03.2015, 10:13

Wenn plötzlich die Worte fehlen

Stuttgart (ots) - Wo lag nochmal der Autoschlüssel? Was sollte ich im Supermarkt einkaufen? Wie war noch gleich der Name des neuen Nachbarn? Solche Fragen sind für die meisten leicht zu beantworten, für andere werden sie zum Problem, weil sie auf eine wachsende Vergesslichkeit hindeuten und ein erstes Anzeichen von Demenz sein könnten. Wer Vergesslich oder dement? Selbsttest des Magazins Reader's Digest hilft beim Erkennen von Gedächtnisstörungen.

Wer wissen will, wie es um den Zustand des eigenen Gedächtnisses bestellt ist, sollte den Test in der April-Ausgabe des Magazins Reader's Digest machen.

"Ich vergesse, wo ich etwas hingelegt habe", "Ich weiß nicht mehr genau, was sich vor einem Tag oder einer Woche ereignet hat", "Ich kann häufig das richtige Wort nicht finden" oder "Ich wiederhole häufig, was ich gerade gesagt habe, oder ich stelle dieselbe Frage zwei- bis dreimal" - mit diesen und ähnlichen Fragen werden in dem Test das Gedächtnis und andere Leistungen des Gehirns überprüft. Die jeweilige Antwort darauf ist aber nicht gleich der Beleg dafür, dass eine Alzheimer-Erkrankung sich abzeichnet oder gar eine Behandlung notwendig ist. Das Vergessen eines Namens oder einer Telefonnummer kommt durchaus auch bei ganz gesunden Menschen vor.

"Das Gehirn altert im Lauf des Lebens", relativiert Florian Metzger, Oberarzt am Geriatrischen Zentrum und der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Tübingen, solche Gedächtnislücken. Wenn die Lücken aber verstärkt auftreten, sollte man ärztlichen Rat suchen, weil sie erste Anzeichen für eine Demenz sein könnten. Als Demenz werden Störungen des Denk- und Informationsverarbeitungsvermögens bezeichnet. Die am häufigsten auftretende Form ist dabei die Alzheimer-Erkrankung.

Sollten solche Symptome auftreten, ist als erster Schritt ein Termin beim Hausarzt ratsam um andere Erkrankungen wie Schilddrüsenprobleme und Depressionen auszuschließen. Häufig folgt dann die Untersuchung durch einen Neurologen. "In unserer Gedächtnissprechstunde führen wir körperliche, neurologische und psychische Untersuchungen durch", sagt Florian Metzger im Magazin Reader's Digest. Dazu gehören Analysen des Blutes und des Nervenwassers, Herz- und Hirnstrommessungen sowie eine Magnetresonanz- oder Computertomografie. Zudem werden das Kurzzeitgedächtnis, räumliches Vorstellungsvermögen sowie alltagspraktische Fähigkeiten des Patienten überprüft.

Sollte dann tatsächlich eine Demenz vorliegen, kann sie mit Medikamenten zwar nicht geheilt, aber ihr Fortschreiten verlangsamt werden. Zudem ist eine Ergo- und Psychotherapie denkbar. Darüber hinaus sagen Experten wie Florian Metzger, dass ausgiebige Bewegung ebenfalls hilft: "Spaziergänge, Radfahren, Schwimmen - alles, was die Kondition stärkt." Vor allem sei es wichtig, die Probleme zeitig anzugehen und nicht zu verdrängen: "Holen Sie sich frühzeitig Unterstützung!"

Für weitere Informationen zu diesem Reader's Digest-Thema stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die April-Ausgabe von Reader's Digest Deutschland ist ab Montag, 30. März, an zentralen Kiosken erhältlich.

Artikel aus der April-Ausgabe zum Download: http://www.readersdigest.de Auf "Unternehmen" und dann auf "Service für Journalisten" klicken (Rubrik Magazin Reader's Digest)

Quelle: Pressemitteilung vom 25.03.2015 Reader's Digest Deutschland
Pressekontakt: Reader's Digest Deutschland: Verlag Das Beste GmbH, Öffentlichkeitsarbeit, Vordernbergstr. 6, D-70191 Stuttgart Tel. +49 (0) 711/6602-521, Fax +49 (0) 711/6602-160, E-Mail:
presse@readersdigest.de
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Diagnostik und Therapie von Gedächtnisstörungen bei neurologischen Erkrankungen

Beitrag von WernerSchell » 03.04.2020, 06:50

Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V.

Diagnostik und Therapie von Gedächtnisstörungen bei neurologischen Erkrankungen - Leitlinie
Herausgegeben von der Kommission Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und der Gesellschaft für Neuropsychologie (GNP)

Entwicklungsstufe: S2e
Stand: 26. Februar 2020
Online seit: 26. März 2020
Gültig bis: 25. Februar 2025
AWMF-Registernummer: 030/124
Federführend:
Dr. Angelika Thöne-Otto, Leipzig





Quelle und weitere Informationen > https://www.dgn.org/leitlinien/3899-ll- ... ungen-2020

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Deutsches Ärzteblatt vom 02.04.2020:
Leitlinie zu Gedächtnisstörungen bei neurologischen Erkrankungen aktualisiert
Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) und die Gesellschaft für Neuropsychologie (GNP) haben ihre S2e-Leitlinie „Diagnostik und Therapie von Gedächtnisstörungen bei neurologischen Erkrankungen“ vollständig überarbeitet. In der... [mehr]
http://170770.eu1.cleverreach.com//c/32 ... 975-q866h1
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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