Tipps gegen Flüssigkeitsmangel bei Senioren

Allgemeine Informationen zu allen relevanten Themen einschließlich interessante Nachrichten aus dem weiten Gebiet der Medizin und Heilkunde (z.B. Studien- und Forschungsergebnisse)

Moderator: WernerSchell

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Tipps gegen Flüssigkeitsmangel bei Senioren

Beitrag von Presse » 19.08.2011, 10:26

BARMER GEK Pressemitteilung vom 19. August 2011

Tipps gegen Flüssigkeitsmangel bei Senioren
Im Sommer dürfen es ein paar Gläser Wasser mehr sein


Wuppertal - Strahlend blauer Himmel, Temperaturen um die 30 Grad – das klingt für die meisten nach einem perfekten Sommertag. Um die Hitze körperlich gut zu überstehen, ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr absolut notwendig. Aber gerade ältere Menschen trinken häufig viel zu wenig – und riskieren damit gesundheitliche Probleme.

Schwindel, Kopfschmerzen, Schwächegefühl, Verwirrtheitszustände oder Bewusstlosigkeit können Ausdruck von Flüssigkeitsmangel sein. „Besonders gefährdet sind Senioren, da das Durstempfinden mit zunehmendem Alter abnimmt“, weiß Marianne Rudischer, Ernährungsmedizinische Beraterin bei der BARMER GEK. Aber auch Angst vor Inkontinenz, Prostataleiden bei Männern oder die Sorge, außer Haus nicht rechtzeitig eine Toilette zu finden, können wichtige Trinkhemmnisse sein.

Wahl der Getränke
Das beste Getränk für ältere Menschen ist Wasser – entweder Leitungswasser oder Mineralwasser, je nach Geschmack oder Verträglichkeit mit oder ohne Kohlensäure. Außerdem setzt Rudischer auf schwach gesüßten Früchte- und Kräutertee. „Wer gerne Säfte trinkt, sollte diese im Verhältnis zwei Teile Wasser, ein Teil Saft verdünnen“, so die Ernährungsexpertin. Limonaden und Colagetränke seien wegen ihres hohen Zuckergehalts ebenso wenig geeignet wie alkoholische Getränke.

Die richtige Menge
Als Richtwert gilt: Gesunde Senioren sollten mindestens 1,3 Liter – besser sogar 1,5 Liter – Getränke am Tag zu sich nehmen. Bei Sommerhitze kann der Bedarf aber deutlich höher ausfallen. Anders sieht es bei älteren Menschen mit bestimmten Krankheiten wie Herz-, Kreislauf- oder Nierenerkrankungen aus. Sie sollten mit ihrem Arzt besprechen, welche Trinkmenge sie genau benötigen.

Tipps, um genügend zu trinken
Kleine Rituale können helfen, ans Trinken zu denken.
• Neben dem Bett eine Flasche Wasser deponieren und direkt nach dem Aufstehen einen großen Schluck trinken
• Schon morgens die Trinkmenge für den ganzen Tag an einer Stelle in der Wohnung zurecht stellen, an der man häufig vorbei kommt
• Zum Frühstückskaffee oder -tee grundsätzlich ein Glas Wasser trinken
• Vor jedem Essen ein Glas Wasser trinken
• Für Abwechslung bei den Getränken sorgen – etwa durch unterschiedliche Geschmacksrichtungen
• Reichlich wasserhaltige Lebensmittel zu sich nehmen wie Melone, Gurke, Tomate etc.
______________________________________________
BARMER GEK Pressestelle
Tel.: 0800 33 20 60 99 1420
presse@barmer-gek.de
Athanasios Drougias (Ltg.), Tel.: 0800 33 20 60 99 1421
Dr. Kai Behrens, Tel.: 0800 33 20 60 44 3020

Gaby Modig
phpBB God
Beiträge: 1292
Registriert: 13.11.2005, 13:58

Hitzewarnung für Altenheime

Beitrag von Gaby Modig » 26.07.2012, 06:59

Die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post berichtet heute, 26.07.2012, über:

Düsseldorf
32 Grad: Hitzewarnung für Altenheime
VON LESLIE BROOK UND SYBILLE MÖCKL - zuletzt aktualisiert: 26.07.2012
Düsseldorf (RP). Zum ersten Mal in diesem Jahr hat der Deutsche Wetterdienst gestern eine Hitzewarnung für NRW herausgegeben. Sie soll über die Gesundheitsbehörden an die Pflegeheime verteilt werden. Dort kommen sie jedoch häufig nicht an. Auch für heute bleibt die Warnung bestehen. ....
Quelle: http://nachrichten.rp-online.de/regiona ... -1.2923672

Natürlich ist es richtig, dass Senioren jetzt auf ausreichende Trinkmengen achten sollen. Das gilt auch für diejenigen, die in Heimen wohnen. Darauf aufmerksam zu machen, ist grundsätzlich nicht verkehrt. Obwohl: die Pflegekräfte wissen auch so, was zu tun ist.
Der o.a. Beitrag ist m.E. wieder einmal ein Beleg dafür, dass über Pflege meist nur dann berichtet wird, wenn das Thema komplett oder doch annähernd mit einem Skandal in Verbindung gebracht werden kann. Man erahnt schon die Möglichkeit, dass Senioren in den Heimen nicht ausreichend versorgt werden. Insofern wird hier durch die Rhein. Post wieder einmal nach dem bekannten Schema berichtet. Und das finde ich nun weniger hilfreich.

G.M.
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Neue Hitzewelle - Nicht erst trinken, wenn der Durst kommt

Beitrag von Presse » 02.08.2013, 13:14

BARMER GEK Pressemitteilung vom 2. August 2013

Neue Hitzewelle - Nicht erst trinken, wenn der Durst kommt

Berlin - Viele Menschen trinken zu wenig – trotz der großen Sommerhitze. An heißen Tagen schwitzt der Körper viel und verliert entsprechend Flüssigkeit, um den Temperaturanstieg auszugleichen. „Wer aber erst trinkt, wenn sich der Durst meldet, leidet bereits unter Flüssigkeitsmangel“, stellt Dr. Utta Petzold, Medizinerin bei der BARMER GEK, klar. Besser ist es, regelmäßig über den Tag verteilt immer wieder kleinere Portionen zu trinken. Normalerweise benötigt ein Erwachsener täglich zwischen eineinhalb und zwei Litern Flüssigkeit aus Nahrung und Getränken. Bei hohen Temperaturen und körperlicher Anstrengung kann der Bedarf sogar auf bis zu fünf Liter ansteigen.

Ein ausgewachsener Mensch besteht zu 50 bis 60 Prozent aus Wasser, unser Gehirn sogar zu 90 Prozent. „Schon der Verlust von wenigen Prozent Körperflüssigkeit kann die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit schmälern“, so die Expertin. Besonders ältere Menschen trinken oft zu wenig, weil das Durstgefühl mit den Jahren nachlässt. Petzold rät ihnen, einen festen Trinkplan einzuhalten. Auch gut sichtbar aufgestellte Getränke sind eine hilfreiche Erinnerung. Ebenso vergessen Kinder beim Spielen häufig das Trinken. Eltern sollten sie regelmäßig daran erinnern und gleichzeitig darauf achten, dass sie nicht aus offenen Flaschen oder Dosen trinken. Es besteht die Gefahr, dass hineingefallene Bienen oder Wespen sie in den Mund oder Rachen stechen.

Wichtig ist nicht nur die Menge, sondern auch, was wir trinken. Der beste Durstlöscher ist Wasser – auch Leitungswasser. Erfrischende Zugabe sind ein paar Spritzer Zitronen- oder Limettensaft. Als Sommergetränke eignen sich auch ungesüßte Tees oder Saftschorlen (viel Wasser, wenig Fruchtsaft). Außerdem lässt sich der Wasserhaushalt mit Obst und Gemüse ausgleichen. Besonders wasserreich sind Melonen, Gurken und Tomaten.

Details rund um das Thema Wasser liefert die Broschüre „Wasser ist gesund”. Sie steht zum Download bereit unter www.barmer-gek.de/128833.

BARMERGEK Pressestelle
Tel.: 0800 33 20 60 99 1401
presse@barmer-gek.de
Athanasios Drougias (Ltg.), Tel.: 0800 33 20 60 99 1421
Dr. Kai Behrens, Tel.: 0800 33 20 60 44 3020

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Arzneimittelversorgung älterer Menschen - mehr Sorgfalt

Beitrag von WernerSchell » 27.12.2014, 08:26

Anmerkung der Moderation - siehe auch in diesem Forum unter:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=20834

Arzneimittelversorgung älterer Menschen - mehr Sorgfalt geboten!

Bild

"Das wichtigste Medikament in der Gerontopsychiatrie ist Wasser.
Ein wesentlicher Anteil der unklaren Verwirrtheitszustände im Alter
ist auf einen Flüssigkeitsmangel zurückzuführen."

Ältere Menschen sind nicht einfach nur alte Erwachsene. Sie haben andere Erkrankungen, andere Stoffwechselgeschwindigkeiten
und andere Bedürfnisse.
Quelle: Dr. med. Jan Dreher in "Psychopharmakotherapie griffbereit", Schattauer Verlag, 2015
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=20833

Bild

Gute Informationen bzw. Handlungsempfehlungen sind im übrigen zu entnehmen:

Gesundheitsamt Bremen:
Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen - aktueller Kenntnisstand
Quelle: Internethinweise
> http://www.gesundheitsamt.bremen.de/det ... .c.7978.de

Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V.
Zu viele und inadäquate Medikamente für ältere Patienten – und die fatalen Folgen
Quelle: Pressemitteilung vom 13.09.2013
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... beitskreis

Cornelia Stolze:
"Krank durch Medikamente", Piper Verlag, 2014
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=20774

Hilko J. Meyer / Stefanie Kortekamp (Herausgeber):
Medikationsmananagement in stationären Pflegeeinrichtungen: Teamarbeit der Solisten
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=20735

MDS:
"Grundsatzstellungnahme Essen und Trinken im Alter Ernährung und Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen"
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=20533

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk:
Seit Jahren wird in Pflegetreffs und Veröffentlichungen auf die Notwendigkeit, die Arzneimittelversorgung älterer Menschen zu verbessern, aufmerksam gemacht. Auf Drängen von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat sich der Rhein-Kreis Neuss in der Gesundheitkonferenz durch Einrichtung eines Arbeitskreises mit der Thematik befasst und am 04.06.2014 Handlungsempfehlungen für die Pflegeeinrichtungen beschlossen.
Quelle. Zahlreiche Informationen im Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/index.php
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Gesundheitsgefahren durch Hitzewellen

Beitrag von WernerSchell » 31.08.2015, 14:24

Gesundheitsgefahren durch Hitzewellen
Gesundheit/Antwort

Berlin: (hib/PK) Der Klimawandel hat problematische Auswirkungen auch auf die Gesundheit der Menschen. Die Bundesregierung verweist in ihrer Antwort (18/5797 http://dip.bundestag.de/btd/18/057/1805797.pdf ) auf eine Kleine Anfrage (18/5709 http://dip.bundestag.de/btd/18/057/1805709.pdf ) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen auf zahlreiche mögliche direkte und indirekte Folgen und rät zu erhöhter Wachsamkeit und Vorbeugung. Insbesondere die häufigeren und verlängerten Hitzewellen könnten für ältere und ganz junge Menschen gefährlich sein.
In einem Sachstandsbericht des Robert-Koch-Instituts von 2010 würden Erkrankungen aufgeführt, die klimabedingt zunehmen könnten, darunter Hitzekrämpfe, Hitzeohnmacht, Hitzeerschöpfung und Hitzschlag, berichtet die Regierung. An heißen Tagen könne auch die Konzentration von Ozon und Feinstaub erhöht sein, worunter vor allem Patienten mit Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen litten.
Mit der Zunahme der Sonnen-UV-Strahlung könne zudem das Hautkrebsrisiko steigen. Daneben trete der "Graue Star" als eine der wichtigsten Nebenwirkungen (adverse Effekte) der UV-Strahlung auf. Die zunehmende Erwärmung könnte auch zu einer verlängerten Pollensaison führen und Allergiker zusätzlich belasten. Das Auftreten von Infektionskrankheiten sei hingegen multifaktoriell bedingt. Grundsätzlich denkbar sei jedoch, dass bestimmte Erreger neu oder verstärkt auftreten und Infektionen zunehmen könnten, die über Lebensmittel oder Wasser übertragen werden.
Die Bundesregierung habe in den vergangenen fünf Jahren zahlreiche Studien, Analysen und Sachstandsberichte zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit finanziert. Die Studien verdeutlichten, wie wichtig Anpassungen an den Klimawandel im Gesundheitssektor seien. Es bestehe aber weiterer Forschungsbedarf.
Was die Hitze betreffe, sei es wichtig, sich nicht nur an extrem heiße Tage anzupassen, sondern auch an die zunehmende Variabilität des Wetters, heißt es in der Antwort weiter. Hier sei jeder Einzelne gefordert, sich auf die Auswirkungen des Klimawandels einzustellen.
So könne eine gesunde und ausgewogene Ernährung, wenig Alkohol und der Verzicht auf das Rauchen helfen, das eigene gesundheitliche Risiko zu senken und das "zunehmend belastende Wettergeschehen" besser zu verkraften. Daneben seien weitere Vorkehrungen sinnvoll, etwa die Verringerung sogenannter Wärmeinseln in Städten und ein klimaangepasstes Bauen.

Quelle: 31.08.2015
Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Hitzewelle: Trinktipps für Senioren

Beitrag von WernerSchell » 26.08.2016, 09:45

BARMER GEK Pressemitteilung vom 26. August 2016

Hitzewelle: Trinktipps für Senioren

Berlin - Um die aktuelle Hitze körperlich gut zu überstehen, ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr notwendig. Doch gerade Senioren trinken häufig viel zu wenig und riskieren dadurch gesundheitliche Probleme.

„Häufig ist Flüssigkeitsmangel Schuld an Beschwerden wie Schwindel, Kopfschmerzen, Schwächegefühl, Verwirrtheitszuständen oder Bewusstlosigkeit. Besonders häufig trifft es Senioren, da das Durstempfinden mit zunehmendem Alter abnimmt", weiß Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der BARMER GEK. Aber auch Angst vor Inkontinenz, Prostataleiden bei Männern oder die Sorge, außer Haus nicht rechtzeitig eine Toilette zu finden, könnten wichtige Trinkhemmnisse sein.

Damit erst gar kein Durst entsteht, sollte man regelmäßig über den Tag verteilt ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Dabei benötigen gesunde Senioren schon bei normalen Temperaturen mindestens 1,3 Liter, besser sogar 1,5 Liter Flüssigkeit aus Nahrung und Getränken. Bei Sommerhitze kann der Bedarf noch deutlich höher ausfallen. „Ältere Menschen, die beispielsweise bereits an Herz-, Kreislauf- oder Nierenerkrankungen leiden, sollten allerdings mit ihrem Arzt besprechen, welche Trinkmenge sie genau benötigen“, so Marschall.

Das beste Getränk sei auch für Senioren Wasser, entweder Leitungs- oder Mineralwasser, je nach Geschmack oder Verträglichkeit mit oder ohne Kohlensäure. Für Abwechslung könnten ungesüßte Früchte- und Kräutertees oder verdünnte Saftschorlen sorgen. Auf Limonaden, Erfrischungsgetränke oder Eistees sollte man hingegen wegen des hohen Zuckergehaltes ebenso wie auf alkoholische Getränke verzichten.

______________________________________________
Presseabteilung der BARMER GEK
Athanasios Drougias (Leitung), Telefon: 0800 33 20 60 99 1421
Sunna Gieseke, Telefon: 0800 33 20 60 44-30 20
E-Mail: presse@barmer-gek.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Leitungswasser - empfehlenswert!

Beitrag von WernerSchell » 31.03.2018, 06:18

Leitungswasser.png
Leitungswasser.png (449.34 KiB) 15496 mal betrachtet
Leitungswasser - empfehlenswert!
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Trinkwasser aus dem Hahn: Besser als sein Ruf?

Beitrag von WernerSchell » 06.07.2018, 05:44

Quarks-Newsletter vom 5. Juli 2018

Wissen im Gespräch – Trinkwasser aus dem Hahn: Besser als sein Ruf?
Unser Leitungswasser hat ein Image-Problem: Hormone, Nitrat, Antibiotika – immer wieder gibt es Schlagzeilen über Rückstände im Trinkwasser. Doch Kraneburger ist besser als sein Ruf. Das Trinkwasser aus dem Hahn ist streng kontrolliert, ständig verfügbar und billig. Also haben wir leckeres und gesundes Wasser in jedem Haus. Trotzdem tragen viele von uns ihr Wasser lieber in Kästen nach Hause. Warum eigentlich?
Mineralwasser oder Leitungswasser: Mit welchem Wasser löschen Sie ihren Durst? Darüber möchten wir mit Ihnen und der Ernährungswissenschaftlerin Brigitte Neumann sprechen.
Rufen Sie live in unserer Sendung an über das kostenlose WDR 5 Hörertelefon 0800/5678-555 oder hinterlassen Sie uns schon heute eine Nachricht auf unserem Anrufbeantworter: 0800/5678-554.
Gerne können Sie uns auch eine Mail schreiben an quarks@wdr.de. Wir freuen uns auf Ihre Meinungen!
Freitag, 6. Juli 2018, 15:05 - 16:00 Uhr, in WDR 5 "Quarks – Wissenschaft und mehr"
(Programmänderungen vorbehalten)
++++
Wollen Sie sich schon jetzt informieren? Schauen Sie das Video "Wie gut ist unser Leitungswasser" aus der Quarks-Sendung vom 30.07.2013 (aktuelle Informationen dann morgen bei "Wissen im Gespräch") | video > https://www1.wdr.de/mediathek/video/sen ... r-100.html
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

So übersteht man die Hitzewelle

Beitrag von WernerSchell » 25.07.2018, 15:38

So übersteht man die Hitzewelle
BARMER schaltet medizinische Hotline


Berlin, 25. Juli 2018 – Wie lange kann mein Kind bei der Hitze nach draußen? Wie bleibt mein Kreislauf auch bei 30 Grad auf Trab? Wie überstehen ältere Menschen den Hochsommer unbeschadet? Da die aktuelle Hitzewelle nicht nur positive Seiten hat, sondern den menschlichen Organismus auch kräftig strapaziert, schaltet die BARMER vom 26. Juli bis einschließlich 2. August eine medizinische Hotline. „Gerade für Kinder, ältere Menschen, chronisch Kranke und Personen mit Kreislaufproblemen können die hohen Temperaturen nicht nur zur Qual, sondern durchaus auch gefährlich werden. Daher geben die Ärzte unserer Hotline Tipps, worauf man achten muss, um die Hitzewelle gut zu überstehen“, sagt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der BARMER.

Hotline steht allen Interessierten offen
An der Hotline informieren Ärzte des BARMER-Teledoktors über konkrete gesundheitliche Risiken durch die Hitze, was man im Notfall machen sollte und wie man am besten vorbeugt. „Für ältere Menschen ist es zum Beispiel besonders wichtig, regelmäßig zu trinken, auch wenn sie wenig Durst verspüren. Denn mit zunehmendem Alter lässt das Durstempfinden nach“, sagt Marschall. Neben Trinktipps informieren die Ärzte auch über einen adäquaten Sonnenschutz und einfache Hilfen, um den Kreislauf in Gang zu halten. Erreichbar ist die Hotline des BARMER-Teledoktors bis einschließlich 2. August jeweils von 9 bis 21 Uhr unter der Rufnummer 0800/8484111. Die Hotline ist kostenlos und steht allen Interessierten offen.

Quelle: Pressemitteilung vom 27.07.2018
______________________________________________
Presseabteilung der BARMER
Athanasios Drougias (Leitung), Telefon: 0800 33 30 04 99 14 21
Sunna Gieseke, Telefon: 0800 33 30 04 99 80 31
E-Mail: presse@barmer.de
www.barmer.de/presse
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Eindringliche Empfehlung der Nierenexperten: Bei der Hitze genügend trinken!

Beitrag von WernerSchell » 31.07.2018, 09:22

Eindringliche Empfehlung der Nierenexperten: Bei der Hitze genügend trinken!

Die Hitzewelle hat Deutschland fest im Griff und strapaziert gerade die älteren Menschen. „In den letzten Tagen haben wir in den Kliniken viele dehydrierungsbedingte Notfälle gesehen – wie Kreislaufprobleme, Herzrasen und auch akute Nierenversagen“, erklärt Professor Dr. Jan C. Galle, Pressesprecher der DGfN. „Gerade ältere Menschen sollten ausreichend trinken. 1,5-2 Liter am Tag sind normal, bei starkem Schwitzen kann es auch gut ein halber Liter mehr sein.“ Eine weit darüberhinausgehende Flüssigkeitszufuhr bringt jedoch nichts. Die Getränke sollten außerdem genügend Mineralstoffe enthalten. Statt Leitungswasser also lieber mal eine Apfelschorle oder ein alkoholfreies Bier trinken.

Bei diesen Temperaturen kommen wir sogar ins Schwitzen, ohne dass wir uns groß körperlich betätigen, und verlieren Flüssigkeit. Wenn wir nicht ausreichend trinken, kann das zum Problem werden. 1,5-2 Liter am Tag benötigt der menschliche Körper normalerweise, viele Menschen, gerade auch ältere, liegen aber deutlich darunter. Spätestens bei einer Hitzewelle, wie wir sie derzeit erleben, kann das dann zu gesundheitlichen Komplikationen führen. Der Körper verliert durchs Schwitzen Flüssigkeit und Mineralstoffe. Eine Zeitlang können die Nieren das zwar „abfangen“ – sie regulieren die Flüssigkeits- und Elektrolytpegel des Körpers –, früher oder später stellen sich aber Komplikationen ein.

Häufige Folgen einer Dehydrierung sind Kreislaufschwäche bis hin zu Herzrasen und Ohnmacht. Auch Bewusstseinsstörungen treten öfter auf, auch Phasen der Verwirrtheit, einige Menschen fallen sogar ins Koma. Eine weitere Komplikation ist das Auftreten des akuten Nierenversagens: Die Nieren verweigern von heute auf morgen ihren Dienst, es wird kaum noch Urin ausgeschieden und es kommt zu schweren Vergiftungserscheinungen mit Übelkeit, Erbrechen und Wassereinlagerungen im Körper. Lagert sich Wasser in der Lunge ein, kann das die Atmung erschweren und lebensgefährlich werden. „In den letzten Tagen haben wir in den Kliniken viele dehydrierungsbedingte Notfälle gesehen – wie Kreislaufprobleme, Herzrasen und auch akute Nierenversagen“, erklärt Professor Dr. Jan C. Galle, Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN). „Wir möchten daher eindringlich die Empfehlung an die Öffentlichkeit bringen, genügend zu trinken“.

Denn um den genannten Komplikationen vorzubeugen, ist eine ausreichende Flüssigkeits- und Mineralstoffzufuhr wichtig. „Gerade ältere Menschen sollten ausreichend trinken. 1,5-2 Liter am Tag sind normal, bei starkem Schwitzen kann es auch ein halber Liter mehr sein“, so Prof. Galle.
Warnzeichen, dass zu wenig getrunken wurde, sind:
- wenn man deutlich seltener und weniger Wasserlassen muss als sonst,
- wenn der Urin sehr dunkel ist,
- wenn die Haut und Schleimhäute trocken sind,
- wenn es zu Schwindel oder Herzrasen kommt,
- wenn es zur raschen, sonst nicht erklärbaren Gewichtsabnahme kommt.

Besonders gefährdet sind Menschen, die z.B. zur Blutdrucksenkung oder zur Behandlung anderer Krankheiten Entwässerungstabletten (Diuretika) einnehmen. Eine weitere Risikogruppe sind ältere Menschen, „da bei ihnen häufig das Durstempfinden viel schwächer ausgeprägt ist als bei jüngeren“, so der Experte.

Bleibt noch zu klären, was getrunken werden soll. „Neben der ausreichenden Flüssigkeitszufuhr sollte auf eine ausreichende Mineralstoffzufuhr geachtet werden, denn wir schwitzen auch wertvolle Mineralien aus. Leitungswasser, das mit Kohlensäure versetzt wird oder sogenannte Tafelwasser enthalten relativ wenige Mineralstoffe. Besser sind Mineralwasser – und ab und zu eine Apfelsaftschorle oder ein alkoholfreies Bier.“ Von mit Zucker versetzten Limonaden rät Galle grundsätzlich ab, bei Patienten mit vorgeschädigten Nieren außerdem von Cola. „Hier wird neben dem Zucker ein zweites `Gift´ zugeführt. Bei Patienten mit einer chronischen Nierenerkrankung führt Cola zum Anstieg von Phosphat im Blut und das wiederum kann die Nierenerkrankung beschleunigen. Da viele Patienten von ihrer leichtgradigen Nierenkrankheit nichts wissen, riskieren sie, ohne es zu ahnen, ihre Nierengesundheit, wenn sie viel Cola trinken.“

Wer eine Dehydrierung vermeiden möchte und nun denkt, je mehr trinken, desto besser, ist allerdings auf dem Holzweg. Bei Patienten mit Herz- oder Nierenerkrankungen sind Volumenüberladungen in der Regel eher nachteilig. Auch die Meinung, wer besonders viel trinke, spüle die Nieren und schütze sie, ist eine Mär. Eine randomisiert kontrollierte Studie an neun kanadischen Zentren [1] zeigte im letzten Jahr, dass die Trinkmengen-Erhöhung um täglich 1-1,5 Liter über zwölf Monate zu keinen Unterschieden gegenüber der Kontrollgruppe (Beibehaltung der bisherigen Trinkmenge) hinsichtlich Nierenfunktion (sogenannte GFR), Eiweißausscheidung sowie dem Wohlbefinden führte.

Zusammenfassend sollten sich Gesunde bezüglich der Trinkmengen also an die Empfehlung 1,5-2 Liter bei Normaltemperaturen, 2-3 Liter bei Hitze orientieren. Herz- oder Nierenkranke sollten mit ihrem Arzt sprechen, eine allgemeine Empfehlung kann für sie nicht gegeben werden.

[1] Clark W et al. Effect of Drinking More Water on Kidney Function Decline in Adults with CKD: A Randomized Clinical Trial. ASN 2017, FR-PO1068

Pressekontakt
Pressestelle der DGfN
Dr. Bettina Albers
presse@dgfn.eu
Tel. 03643/ 776423 / Mobil 0174/ 2165629

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
www.dgfn.eu

Quelle: Dr. Bettina Albers Pressearbeit
Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e.V. (DGfN)
https://idw-online.de/de/news700085
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Was und wie viel bei der Hitze getrunken werden sollte

Beitrag von WernerSchell » 02.08.2018, 12:49

Ärzte Zeitung vom 02.08.2018:
Nephrologen klären auf
Was und wie viel bei der Hitze getrunken werden sollte

Die aktuelle Hitzewelle macht vielen Menschen zu schaffen. Wichtig ist, ausreichend zu trinken, betonen Experten. Wer aber denkt: Je mehr trinken, desto besser, ist auf dem Holzweg. Warnzeichen für eine Dehydrierung gibt es mehrere. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=96 ... efpuryykqr
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Achtung Starkregen-Hochsaison! - Jetzt das gute Wetter für Vorkehrungen nutzen

Beitrag von WernerSchell » 06.08.2018, 09:06

Auch wenn es vielerorts im Moment schwer vorstellbar ist: der nächste Regen kommt bestimmt. Und im Hochsommer ist das Risiko für Starkregen besonders hoch. Wir haben in einer Pressemitteilung Tipps zusammengefasst, wie man das gute Wetter jetzt nutzen kann, sich vor Unwetter- und Starkregenschäden zu schützen.

Achtung Starkregen-Hochsaison!
Jetzt das gute Wetter für Vorkehrungen nutzen


Die Hitze und die Wärme haben Deutschland fest im Griff. Auch wenn es beim Blick auf vertrocknete Felder und Parks momentan schwer vorstellbar ist: im Juli und August ist Hochsaison für Starkregen und heftige Gewitter. Grund genug, das trockene Wetter und die Ferienzeit zu nutzen, um Dächer und Gebäude auf Sicherheit zu überprüfen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gibt Tipps, worauf man dabei achten sollte.

Warme Monate begünstigen Wetterextreme
Warum ausgerechnet die Sommermonate besonders anfällig für das Wetterextrem Starkregen sind, erklären die Experten für den Baulichen Bevölkerungsschutz im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK): „Im Sommer haben wir sehr warme Temperaturen, wodurch der Wasserdampfgehalt der Luft steigen kann. Dabei strömen warme Luftmassen nach oben und kühlen sich ab. Je mehr Wasser aufgenommen wurde, desto heftiger können danach die Niederschläge ausfallen.“ Diese Wassermassen würden zurzeit auf vielerorts fest getrocknete Böden treffen, die keine Chance haben, viel Wasser aufzunehmen. Somit wächst die Gefahr von Überschwemmungen. Große Temperaturunterschiede können auch heftige Gewitter auslösen, mit denen wiederum Blitze und Sturmböen einhergehen können.

Experten-Tipps: Was Sie zu Hause tun können

1. Sind Ihr Dach und Ihr Gebäude sturm- und wasserfest?
• Überprüfen Sie die Dachdeckung auf Dichtheit und ausreichende Befestigung!
• Überprüfen Sie die Bäume auf Ihrem Grundstück auf Standsicherheit!
• Die Dürre lässt das Laub viel früher fallen, säubern Sie daher ihre Dachrinnen!

2. Kann das Wasser ungehindert abfließen?
• Säubern Sie Bodeneinläufe auf Balkon, Terrasse, Innenhof und Zufahrt
• Überprüfen Sie, ob Ihre Rückstauklappe funktioniert! Überschwemmte Keller könnten andernfalls die Folge sein.

3. Sind Sie vor Starkregen und Sturzfluten geschützt?
• Prüfen Sie, ob im Umfeld der Liegenschaft eine Sturzflut entstehen kann.
• Sind alle Hauseingänge und Lichtschächte mindestens 15 bis 20 Zentimeter höher als die umgebende Geländeoberkante?

4. Wie steht es um den Brand-/ und Blitzschutz?
• Sind Rauchmelder im Gebäude vorhanden?
• Dunkeln Sie bei starker Sonneneinstrahlung die Räume rechtzeitig ab, um diese kühl zu halten und um mögliche Brennglaseffekte zu vermeiden.
• Kontrollieren Sie die Blitzschutzanlage!

Zu den Themen Starkregen, Sturzfluten, Unwetter, extreme Hitze und Brände gibt es auf unserer Homepage www.bbk.bund.de detailliertere Informationen in den Flyern des Baulichen Bevölkerungsschutzes. Videoclips mit Tipps zum Verhalten in verschiedenen Gefahren finden Sie ebenfalls auf unserer Homepage. Für Ihre Berichterstattung können Sie sich unter Angabe der Quelle gern bedienen.

Für Rückfragen stehen wir gerne Ihnen unter pressestelle@bbk.bund.de zur Verfügung.
Folgen Sie uns! Auf unserem BBK Twitter-Kanal gewinnen Sie regelmäßig einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben unserer Behörde im Bevölkerungsschutz: @BBK_Bund

Quelle: Pressemitteilung vom 06.08.2018
Marianne Suntrup
Pressesprecherin
Spokesperson
Präsidialbüro/ Pressestelle
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Federal Office of Civil Protection and Disaster Assistance
Provinzialstr. 93, 53127 Bonn
Tel: +49 228 99 550 1170
Fax: +49 228 99 550 1020
marianne.suntrup@bbk.bund.de
www.bbk.bund.de
http://twitter.com/BBK_Bund bzw. @BBK_Bund
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Erhöhte Phosphatzufuhr steigert den Blutdruck bei gesunden Erwachsenen

Beitrag von WernerSchell » 23.08.2018, 10:17

Bild

Erhöhte Phosphatzufuhr steigert den Blutdruck bei gesunden Erwachsenen

Wird mehr Phosphat über die Nahrung aufgenommen, steigen Blutdruck und Pulsrate auch bei gesunden jungen Erwachsenen an. Das zeigt eine Studie unter Leitung der Universität Basel, die das «Journal of the American Society of Nephrology» veröffentlicht hat.

Sie machen den Schmelzkäse streichfähig, halten Kaffeepulver rieselfähig und unterstützen die Konservierung in vielen Fleischprodukten: Phosphate kommen in industriell hergestellten Lebensmitteln häufig als Zusatzstoff zum Einsatz.

Zwar enthalten auch natürliche Lebensmittel Phosphate, aber die heutigen Essgewohnheiten führen dazu, dass wir immer mehr davon zu uns nehmen. Über den Verzehr von verarbeiteten Lebensmitteln hat die Aufnahme der Salze in den letzten Jahren deutlich zugenommen, sodass sie heute in vielen Fällen über der in den USA empfohlene empfohlenen Tagesdosis von 700 mg liegt.

Risiko auch für Gesunde

Da ein hoher Phosphatspiegel beispielsweise zu Ablagerungen in Blutgefässen führt, wird für Menschen mit chronischen Nierenproblemen seit Langem eine phosphatarme Ernährung empfohlen.

Mit einer erhöhten Phosphataufnahme über die Nahrung steigt aber auch bei gesunden Menschen die Wahrscheinlichkeit, eine Gefässverkalkung oder eine Herz-Kreislauf- Erkrankung zu entwickeln oder gar daran zu sterben. Darauf weisen epidemiologische Studien hin, die den Zusammenhang zwischen potenziellen Risikofaktoren und bestimmten Erkrankungen untersuchen.

Physiologische Studie mit jungen Erwachsenen

Ein Forscherteam um Professor Reto Krapf von der Universität Basel hat nun diesen statistischen Zusammenhang erstmals in einer qualitativen Studie mit 20 gesunden Versuchspersonen überprüft.

Die Hälfte der Probandinnen und Probanden erhielt während elf Wochen zu ihrer normalen Nahrung eine zusätzliche Dosis Natriumphosphat in Tablettenform. Dadurch erhöhte sich der Phosphatgehalt in ihrem Blut auf ein überdurchschnittliches, wenn auch in der Bevölkerung weit verbreitetes Niveau.

Die zweite Gruppe nahm ein Mittel ein, das Phosphat bindet und die Aufnahme in den Körper hemmt. Zusätzlich erhielten sie Kochsalz, um sie in Bezug auf die Gabe von Natrium der ersten Gruppe gleichzustellen.

Effekt auf Blutdruck und Pulsrate

Nach 6 Wochen untersuchten die Ärzte, wie sich die unterschiedliche Diät auf verschiedene Indikatoren der Herz-Kreislauf-Funktion wie Blutdruck und Puls auswirkt. Ein Vergleich der beiden Gruppen zeigte, dass die erhöhte Phosphataufnahme den systolischen und diastolischen Blutdruck bei jungen, gesunden Erwachsenen deutlich steigert – und zwar um 4,1 bzw. 3,2 Millimeter-Quecksilbersäule. Gleichzeitig nahm die Pulsrate im Mittel um 4 Schläge pro Minute zu.

Als Ursache vermuten die Forscher, dass die erhöhte Phosphatzufuhr bzw. ein erhöhter Serum-Phosphatspiegel auf das sympathische Nervensystem einwirkt, welches Herztätigkeit und Blutdruck beeinflusst. Der Effekt war jedoch reversibel: Zwei Monate nach Abschluss der Studie hatten sich die Werte bei den Probanden wieder normalisiert.

Vitamin D ohne Effekt

In einer zweiten Phase untersuchte die Studie, wie sich die zusätzliche Gabe von Vitamin D auswirkt. Obwohl das Vitamin die Aufnahme von Phosphaten im Darm steigert, liess sich bei beiden Gruppen kein Einfluss auf die kardiovaskulären Werte feststellen.

«Unsere Ergebnisse liefern eine wichtige Erklärung für den Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Phosphat über die Nahrung und der erhöhten kardiovaskulären Morbidität und Mortalität in der Allgemeinbevölkerung», so Studienleiter Reto Krapf. «Diese Schlussfolgerungen sind für die öffentliche Gesundheit von Bedeutung und sollten durch grössere Studien in verschiedenen Bevölkerungsgruppen weiter untersucht werden.»

Unterstützt wurde die vorliegende Studie durch den Nationalen Forschungsschwerpunkt «Nieren – Kontrolle der Homöostase durch die Nieren» (NCCR Kidney).

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. em. Dr. Reto Krapf, Universität Basel, Departement Klinische Forschung, Tel. +41 79 818 75 44, E-Mail: reto.krapf@unibas.ch

Originalpublikation:
Jaber Mohammad, Roberto Scanni, Lukas Bestmann, Henry N. Hulter, and Reto Krapf
A Controlled Increase in Dietary Phosphate Elevates BP in Healthy Human Subjects
Journal of the American Society of Nephrology (2018), doi: 10.1681/ASN.2017121254

Quelle. Pressemitteilung vom 23.08.2018
Iris Mickein Kommunikation & Marketing
Universität Basel
https://idw-online.de/de/news700976
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Trinken | Leitungswasser vs. Mineralwasser | Prof. Ingo Froböse - Video

Beitrag von WernerSchell » 01.03.2019, 07:41

Trinken | Leitungswasser vs. Mineralwasser | Prof. Ingo Froböse - Video (03.42 Min.) > https://www.youtube.com/watch?v=yvpylJhgBEM
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Tipps für tropische Temperaturen - BARMER schaltet Hitze-Hotline

Beitrag von WernerSchell » 24.06.2019, 14:52

BARMER

Tipps für tropische Temperaturen
BARMER schaltet Hitze-Hotline


Berlin, 24. Juni 2019 – Angesichts der Hitzewelle in der laufenden Woche schaltet die BARMER ab sofort eine Hitze-Hotline. Hier erhalten die Anrufer Tipps, worauf sie bei der tropischen Wetterlage achten müssen, um sie möglichst unbeschwert genießen zu können. „So schön hochsommerliche Temperaturen für alle Sonnenanbeter und Badefreunde auch sein mögen, können sie den Körper und damit den Kreislauf enorm belasten. Wer dann noch zu wenig trinkt, kann durch die Hitze einen Krampf, einen Kollaps oder einen Schlag bekommen“, sagt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der BARMER. Insbesondere für ältere Menschen sei es wichtig, bei Hitze regelmäßig und mehr als gewohnt zu trinken. Denn gerade mit zunehmendem Alter tränken viele Menschen tendenziell zu wenig. Neben dem richtigen Trinkverhalten gebe die Hitze-Hotline der BARMER außerdem Hinweise, wie man Kreislaufprobleme am ehesten in den Griff bekomme, worauf man bei der Kleidung achten müsse und wie man beim Sonnenbaden den Körper nicht übermäßig strapaziere.

Die kostenlose Hotline steht allen Interessierten rund um die Uhr offen unter 0800 84 84 111. Mehr zum Teledoktor unter www.barmer.de.
_______________________________________
Quelle: Pressemitteilung vom 24.06.2019
Presseabteilung der BARMER
Athanasios Drougias (Leitung), Telefon: 0800 33 30 04 99 14 21
Sunna Gieseke, Telefon: 0800 33 30 04 99 80 31
E-Mail: presse@barmer.de
https://www.barmer.de/presse/presseinfo ... ine-188916
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

Gesperrt