Erste Hilfe – Erst Übung macht den Meister
Verfasst: 20.06.2011, 07:01
Erste Hilfe – Erst Übung macht den Meister
(Quelle EFAS) Sicher sein bei Hilfeleistungen am Beispiel Herzinfarkt
Glücklicherweise kommen Unfälle oder Notfälle im Betrieb selten vor. Dennoch sollten auch Kirchengemeinden und sonstige kirchliche Einrichtungen für den Fall der Fälle vorbereitet sein! Die kirchlichen Arbeitgeber stehen gegenüber ihren Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen sowie auch gegenüber betreuten Pflegebedürftigen oder Kindern in der Pflicht, die Erste Hilfe in ihren Einrichtungen zu organisieren, damit im Ernstfall optimal geholfen werden kann. Die Erfahrung zeigt, dass eine gut funktionierende Rettungskette erhebliche Vorteile für das Überleben bzw. den späteren Heilungsverlauf bei den betroffenen Personen bedeutet. Dabei kommt dem richtigen Handeln der Ersthelferinnen und Ersthelfer entscheidende Bedeutung zu, z. B. in einem Notruf schnell und präzise die relevanten Informationen zu übermitteln und umgehend lebensrettende Sofortmaßnahmen zu leisten.
„Falschmachen“ kann man bei Erster Hilfe nichts, es sei denn man tut gar nichts. Jeder Mensch ist verpflichtet, nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten zu helfen – und wenn es nur das Absetzen eines Notrufs ist. Aber wenn man mit den Handgriffen vertraut ist und das Problem erkennen kann, ist der bzw. dem Helfenden sicher wohler in ihrer bzw. seiner Haut. Ersthelferschulungen sind dringend zu empfehlen. Grundschulungen dauern acht Doppelstunden, die Nachschulungen (spätestens nach 2 Jahren) vier Doppelstunden. Nähere Informationen erhalten Sie mit dem EFAS-Faltblatt „Sie können helfen!“. http://www.ekd.de/efas/images/Endversion.pdf
In Schulungen werden diverse Verletzungen und Krankheitsbilder vorgestellt und die entsprechenden Hilfeleistungen erläutert. Denn bei einem Herzinfarkt ist durchaus anders zu verfahren als bei Kreislaufproblemen. Viele seiner Symptome, abgesehen von Schmerzen in der Brust oder im Arm und Atemnot, sind weitläufig gar nicht bekannt. Deshalb können Herz-infarkte „übersehen“ werden, sodass eine Ärztin bzw. ein Arzt zu spät bzw. gar nicht konsultiert wird und eingreifen kann. Bei einem Herzinfarkt können die Symptome bei Männer und Frauen unterschiedlich sein. Bei Männern treten häufig ein Engegefühl in der Brust, Atemnot oder Schwindelgefühle auf. Bei Frauen sind ungewöhnliche Müdigkeit und Schwäche, anhaltende Schlafstörungen, Kurzatmigkeit, Übelkeit und Erbrechen bei körperlichen Belastungen, Schmerzen im Oberbauch, am Hals und im Nacken häufige Anzeichen.
Erste Hilfe bei einem Herzinfarkt:
1. Sofort 112 wählen Es ist keine Zeit zu verlieren. Die Patientin bzw. der Patient bedarf dringend der medi-kamentösen Behandlung. In Deutschland dauert es durchschnittlich 10 bis 12 Minuten bis die Notärztin bzw. der Notarzt da ist.
2. Patientinnen bzw. Patienten mit erhöhtem Oberkörper lagern Ist die Patientin bzw. der Patient bei Bewusstsein, kann sie bzw. er auf einem Lehnstuhl aufrecht gesetzt oder mit dem Oberkörper gegen eine Wand gelehnt werden. Ein Teil des Blutes versackt im unteren Körper. Herz- und Lungenkreislauf werden so entlastet. Die Schocklage (Beine hoch) oder die stabile Seitenlage sind nicht geboten. Verliert die Patientin bzw. der Patient das Bewusstsein, muss sie bzw. er in die sichere Seitenlage gebracht werden, um Erstickungsgefahren zu vermeiden. Setzen Atmung und Herzschlag aus, ist die klassische Herz-Lungen-Wiederbelebung anzuwenden.
3. Enge Kleidung lockern Die Patientin bzw. der Patient hat Schmerzen und Atemnot. Das Lösen von Knöpfen und Gürtel lindert die Belastung.
4. Für Ruhe und frische Luft für die Patientin bzw. den Patienten sorgen
5. Patientinnen bzw. Patienten beruhigen Bis zum Eintreffen der Ärztin bzw. des Arztes beruhigend auf die Betroffene bzw. den Betroffenen einreden. Betroffene Personen kämpfen durchaus mit Todesangst. Dabei stets Bewusstsein und Atmung überwachen.
Quelle: Mitteilung vom 19.06.2011
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Weißenburger Straße 12
44135 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de
(Quelle EFAS) Sicher sein bei Hilfeleistungen am Beispiel Herzinfarkt
Glücklicherweise kommen Unfälle oder Notfälle im Betrieb selten vor. Dennoch sollten auch Kirchengemeinden und sonstige kirchliche Einrichtungen für den Fall der Fälle vorbereitet sein! Die kirchlichen Arbeitgeber stehen gegenüber ihren Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen sowie auch gegenüber betreuten Pflegebedürftigen oder Kindern in der Pflicht, die Erste Hilfe in ihren Einrichtungen zu organisieren, damit im Ernstfall optimal geholfen werden kann. Die Erfahrung zeigt, dass eine gut funktionierende Rettungskette erhebliche Vorteile für das Überleben bzw. den späteren Heilungsverlauf bei den betroffenen Personen bedeutet. Dabei kommt dem richtigen Handeln der Ersthelferinnen und Ersthelfer entscheidende Bedeutung zu, z. B. in einem Notruf schnell und präzise die relevanten Informationen zu übermitteln und umgehend lebensrettende Sofortmaßnahmen zu leisten.
„Falschmachen“ kann man bei Erster Hilfe nichts, es sei denn man tut gar nichts. Jeder Mensch ist verpflichtet, nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten zu helfen – und wenn es nur das Absetzen eines Notrufs ist. Aber wenn man mit den Handgriffen vertraut ist und das Problem erkennen kann, ist der bzw. dem Helfenden sicher wohler in ihrer bzw. seiner Haut. Ersthelferschulungen sind dringend zu empfehlen. Grundschulungen dauern acht Doppelstunden, die Nachschulungen (spätestens nach 2 Jahren) vier Doppelstunden. Nähere Informationen erhalten Sie mit dem EFAS-Faltblatt „Sie können helfen!“. http://www.ekd.de/efas/images/Endversion.pdf
In Schulungen werden diverse Verletzungen und Krankheitsbilder vorgestellt und die entsprechenden Hilfeleistungen erläutert. Denn bei einem Herzinfarkt ist durchaus anders zu verfahren als bei Kreislaufproblemen. Viele seiner Symptome, abgesehen von Schmerzen in der Brust oder im Arm und Atemnot, sind weitläufig gar nicht bekannt. Deshalb können Herz-infarkte „übersehen“ werden, sodass eine Ärztin bzw. ein Arzt zu spät bzw. gar nicht konsultiert wird und eingreifen kann. Bei einem Herzinfarkt können die Symptome bei Männer und Frauen unterschiedlich sein. Bei Männern treten häufig ein Engegefühl in der Brust, Atemnot oder Schwindelgefühle auf. Bei Frauen sind ungewöhnliche Müdigkeit und Schwäche, anhaltende Schlafstörungen, Kurzatmigkeit, Übelkeit und Erbrechen bei körperlichen Belastungen, Schmerzen im Oberbauch, am Hals und im Nacken häufige Anzeichen.
Erste Hilfe bei einem Herzinfarkt:
1. Sofort 112 wählen Es ist keine Zeit zu verlieren. Die Patientin bzw. der Patient bedarf dringend der medi-kamentösen Behandlung. In Deutschland dauert es durchschnittlich 10 bis 12 Minuten bis die Notärztin bzw. der Notarzt da ist.
2. Patientinnen bzw. Patienten mit erhöhtem Oberkörper lagern Ist die Patientin bzw. der Patient bei Bewusstsein, kann sie bzw. er auf einem Lehnstuhl aufrecht gesetzt oder mit dem Oberkörper gegen eine Wand gelehnt werden. Ein Teil des Blutes versackt im unteren Körper. Herz- und Lungenkreislauf werden so entlastet. Die Schocklage (Beine hoch) oder die stabile Seitenlage sind nicht geboten. Verliert die Patientin bzw. der Patient das Bewusstsein, muss sie bzw. er in die sichere Seitenlage gebracht werden, um Erstickungsgefahren zu vermeiden. Setzen Atmung und Herzschlag aus, ist die klassische Herz-Lungen-Wiederbelebung anzuwenden.
3. Enge Kleidung lockern Die Patientin bzw. der Patient hat Schmerzen und Atemnot. Das Lösen von Knöpfen und Gürtel lindert die Belastung.
4. Für Ruhe und frische Luft für die Patientin bzw. den Patienten sorgen
5. Patientinnen bzw. Patienten beruhigen Bis zum Eintreffen der Ärztin bzw. des Arztes beruhigend auf die Betroffene bzw. den Betroffenen einreden. Betroffene Personen kämpfen durchaus mit Todesangst. Dabei stets Bewusstsein und Atmung überwachen.
Quelle: Mitteilung vom 19.06.2011
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Weißenburger Straße 12
44135 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de