Phänomen Hinlauftendenz – wenn alte Menschen weglaufen

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Phänomen Hinlauftendenz – wenn alte Menschen weglaufen

Beitrag von Service » 25.03.2010, 08:12

PRESSEMITTEILUNG

“Patient tot aufgefunden”, “Alte Dame verschwunden”, “Polizei beendet Suchaktion” – jedes Jahr gibt es solche und ähnliche Schlagzeilen im Zusammenhang mit Menschen, die an einer Demenz leiden. Häufig ohne geeignete Bekleidung und unbemerkt von ihren Angehörigen verlassen sie ihre Wohnungen, ohne die Pflegekräfte zu informieren verschwinden sie aus Pflegeheimen und Krankenhäusern. Dann wird meist von einer sogenannten „Weglauftendenz“ gesprochen. Fachleute gehen davon aus, dass bis zu einem Viertel aller an einer Demenz erkrankten Menschen im Krankheitsverlauf dieses Verhalten zeigen, mit dem Demenzkranke sich und manchmal andere in Gefahr bringen.
Aus eigener Pflegepraxis kennt der Autor die Problematik in Pflegeeinrichtungen. Sein neuer Ratgeber befasst sich umfangreich über 176 Seiten mit der Thematik. Entschieden wendet sich Jochen Gust gegen den Begriff „Weglauftendenz“:
„Meiner Meinung nach gibt es das gar nicht, denn auch demente Menschen laufen nicht einfach weg. Sie wollen irgendwo hin, haben stets ein Ziel. Es ist daher angemessen, von einer Hinlauftendenz zu sprechen. Damit kann man arbeiten.“.
Sein neuer Ratgeber, der nun im Buchhandel erhältlich ist, gibt daher nicht nur Tipps wie der Pflegealltag sicherer gestaltet werden kann um ein Hinlaufen der Verwirrten rechtzeitig zu bemerken. Vielmehr ist es auch ein Plädoyer dafür, Verhalten von Menschen nicht einfach nur der Diagnose Demenz zuzuordnen. Gust betrachtet Verhalten dementer Menschen als Phänomen, das immer in Bezug zum Individuum gesetzt werden muss, will man es verstehen und entsprechend beeinflussen.

Weiter zeigt der Ratgeber auf, was getan werden kann wenn es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zur Verwirklichung der Hinlauftendenz kommt. Tacheles wie in seinen Seminaren, spricht der Autor auch hinsichtlich der Mode gewordenen Bushaltestellen in Einrichtungen für Demenzkranke („Warten ist nicht therapeutisch, warten ist gar nichts.“), erklärt warum die „Schwarzes-Loch-Lösung“ in seinen Augen Unsinn ist und warum sogenannte „Rundläufe“ für demente Menschen nichts taugen.
Titel:
„Phänomen Hinlauftendenz – wenn alte Menschen weglaufen“; März 2010; BoD Norderstedt; 176 Seiten; 14,60 Euro.

Bild

Inhaltsangabe (ohne Vorwort u. Quellen):

Demenzen S. 11
Weglauftendenz: das Problem S. 29
Hinlauftendenzen vermeiden S. 42
Maßnahmen S. 55
Vom Warten S. 106
Tipps bei Abgängigkeit S. 115
Zurückbringen S. 122
Der Schlüssel S. 126
Ohne Motiv S. 139
Technik S. 152
Rundläufe S. 168

Über den Autor:
Jochen Gust arbeitet seit mehr als zehn Jahren mit Demenzkranken und ihren Angehörigen. Der 33jährige, der sowohl eine kaufmännische als auch eine pflegerische Ausbildung genossen hat, gilt als Fachmann für sogenanntes „herausforderndes Verhalten“ dementer Menschen und arbeitet heute für den Fachdienst Geriatrie des Sankt Elisabeth Krankenhaus Eutin. Der gebürtige Baden-Württemberger ist Mitinitiator des Eutiner Demenz Forum sowie ehrenamtlich beratend für die Alzheimer-Angehörigen-Initiative e.V. tätig.
Neben zahlreichen Artikeln in Fachzeitschriften und im Internet erschien 2007 sein Ratgeber „Schlaf und Demenz“ im Buchhandel.

Redakteure / Journalisten können kostenfrei ein Presseexemplar anfordern über: http://bod-newsroom.com/

Kontakt und Rückfragen:
Jochen Gust - http://www.demenzkarten.de

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Notfallplan für vermisste Demenzkranke

Beitrag von Presse » 11.01.2013, 08:21

Notfallplan für vermisste Demenzkranke / An was man denken muss, wenn ein Patient "ausreißt"

Baierbrunn (ots) - Nicht wenige Demenzkranke gehen gern auf Wanderschaft - meistens mit Ziel, aber gleichwohl orientierungslos.
Angehörige sollen dann nicht zögern, sofort die Polizei zu benachrichtigen. Diese hilft umgehend, nicht erst nach 24 Stunden, berichtet das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber". Vorsorglich stellt man sich für solche Situationen eine Telefonliste zusammen mit allen Namen und Orten, wo der Angehörige sein könnte, legt für die Polizei ein neueres Foto des Kranken bereit und unterrichtet Freunde und Bekannte. Selbst sucht man Haus, Garten und Nachbarschaft ab und ruft bei möglichen Zielen des Verwirrten an. Einer sollte möglichst zuhause bleiben, falls der Vermisste zurück kommt. In die Kleidung des Dementkranken kann man Adresse und Telefonnummer einnähen.

Dieser Beitrag ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.

Das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber" 1/2013 liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

Quelle: Pressemitteilung vom 11.01.2013 Wort und Bild - Senioren Ratgeber
Pressekontakt: Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
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