Welt-Nichtrauchertag - Hoppe: Drastisch vor Folgen des Tabakkonsums warnen
„Rauchen ist erwiesenermaßen lebensgefährlich und deshalb kann man nicht drastisch genug vor den Folgen des Tabakkonsums warnen“, erklärte Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe zum Welt-Nichtrauchertag (31.05.2009), der in diesem Jahr unter dem Motto steht „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. Schockierende Bilder auf Tabakverpackungen und Zigarettenschachteln seien wirkungsvolle Warnhinweise. „Tabakkonsum ist für ein Drittel aller Arten von Krebserkrankungen verantwortlich. Er verursacht Herzinfarkt und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wir dürfen nicht nachlassen, vor dem Krankmacher Tabak zu warnen“, so der Ärztepräsident.
Erfreulich ist, dass immer mehr Jugendliche die Finger von Zigaretten lassen. Der Anteil der Raucher unter den 12- bis 17-Jährigen hat sich in den letzten sieben Jahren bis 2008 auf nahezu 15 Prozent halbiert. Aber noch immer rauchen in Deutschland im europäischen Vergleich zu viele Kinder und Jugendliche. „Darstellungen der gefährlichen Konsequenzen von Tabakkonsum auf Zigarettenpackungen könnten noch mehr Jugendliche vom Rauchen abhalten“, sagte Hoppe.
Nach wie vor gebe es auch keinen bundesweit einheitlichen Nichtraucherschutz in der Gastronomie. „Beim Nichtraucherschutz in der Gastronomie stolpert die Politik in unserem Land anderen Ländern hinterher“, so Hoppe. Unter den zahlreichen Ausnahme-Regelungen leiden die Angestellte und Gäste in den Gaststätten, die unfreiwillig dem Tabakrauch anderer ausgesetzt sind. „Da hilft nur ein absolutes Rauchverbot, wie es das Bundesverfassungsgericht für rechtmäßig befunden hat“, forderte der Ärztepräsident.
Quelle: Pressemitteilung vom 29.5.2009
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Welt-Nichtrauchertag 31.05.2009
Moderator: WernerSchell