DBfK zum Weltfrauentag
Mehr Tempo und mehr Konsequenz für die Gleichberechtigung!
Am kommenden Freitag ist Weltfrauentag. Und obwohl er bereits seit 1921 alljährlich im Kalender steht und an gleiche Rechte und Chancen für Frauen und Männer erinnert, ist diese Gleichberechtigung in Deutschland noch lange nicht erreicht. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) verweist auf zahlreiche Benachteiligungen von Frauen in der Gesellschaft und im Arbeitsleben – gerade im Frauenberuf Pflege - und fordert von der Politik in Bund und Ländern, sich deutlich wirksamer für Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen.
„Nach wie vor übernehmen Frauen einen weitaus größeren Anteil an Hausarbeit, Kindererziehung und Pflege von Angehörigen als Männer. Auch dann, wenn sie einem Beruf nachgehen. Diese Sorge-Aufgaben für die Familie sind in der Regel nicht vergütet und erbringen kaum Rentenpunkte, verhindern Mitsprache und politische Einflussmöglichkeiten und fördern auch keine Karrieren“, sagt DBfK-Präsidentin Prof. Christel Bienstein. „In kaum einem anderen Industrieland der Welt erleben Frauen nach der Geburt eines Kindes einen so drastischen Karriereknick wie in Deutschland. Dieser Rückstand kann im späteren Berufsleben in der Regel auch nicht wieder aufgeholt werden. Die Folge: geringere Aufstiegschancen, niedrigeres Gehaltsniveau, Einbrüche bei Rentenerwartungen. Das seit Jahrhunderten überlieferte konservative Rollenmodell, dass Männer in erster Linie für das Geld und das Ansehen einer Familie zu sorgen haben, Frauen dagegen für den Haushalt, die Kinder und die Alten, gehört endlich in die Mottenkiste. Frauen sind heute häufig besser ausgebildet als so mancher Mann gleichen Alters, sie haben ein Recht auf gleiche Chancen und gleiche Wertschätzung. Das Grundgesetz verpflichtet staatliche Organe mit Artikel 3 (2) dazu, die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern zu fördern und auf die Beseitigung bestehender Nachteile hinzuwirken. Hier ist deutlich mehr Enthusiasmus und Konsequenz zu fordern und in den eigenen Reihen zu beginnen. Denn auch in Parlamenten und bei politischen Ämtern verteilen Männer oberhalb der „gläsernen Decke“ lukrative und einflussreiche Posten am liebsten unter sich. Für die Wirtschaft – auch die Gesundheitswirtschaft – gilt das erst recht,“ so die DBfK-Präsidentin.
Dass zahlreiche Studien belegen, wie hoch der Mehrwert gemischtgeschlechtlicher Teams – gerade in Leitungsfunktionen – für Unternehmen ist, hat an der Schieflage hierzulande nichts geändert. Das Potenzial kluger und kompetenter Frauen nicht zu nutzen ist allerdings – auch ökonomisch betrachtet – am Ende kurzsichtig und dumm. Auch in Deutschland gilt: Keine Branche kann es sich leisten, auf das Wissen, die Arbeitskraft und die Kompetenz von Frauen zu verzichten. Auf allen Ebenen, aber insbesondere ganz oben im Unternehmen. Dafür muss als Anschub womöglich auch die verordnete Parität bzw. die Frauenquote eingeführt werden. Der größte Erfolg des Weltfrauentags wäre, eines Tages überflüssig zu sein!
Quelle: Pressemitteilung vom 06.03.2019
Johanna Knüppel, Referentin, Sprecherin, Redakteurin
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
presse@dbfk.de
www.dbfk.de
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Am 8. März wird weltweit der Frauentag oder auch „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ begangen.
Weitere Infos > https://www.kalender-uhrzeit.de/feiertage/frauentag bzw. > http://www.kleiner-kalender.de/event/fr ... 90038.html
Weltfrauentag am 08.03.2019 - Mehr Tempo und mehr Konsequenz für die Gleichberechtigung!
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Weltfrauentag am 08.03.2019 - Echte Gleichberechtigung von Frauen noch lange nicht in Sicht
Diakonie Zitat: Echte Gleichberechtigung von Frauen noch lange nicht in Sicht
Berlin, 7. März 2019 Anlässlich des morgigen Internationalen Frauentags, der in Berlin zum ersten Mal ein Feiertag ist, sagt Maria Loheide, Vorstand der Diakonie Deutschland:
"Frauen sind in Deutschland nach wie vor in vielen Bereichen benachteiligt: Sie werden schlechter bezahlt als Männer und sind überproportional geringfügig beschäftigt. Sie sind stärker von Armut betroffen und häufiger Opfer häuslicher Gewalt. Frauen leisten den weit überwiegenden Anteil an Familien- und Sorgearbeit und sie stellen nicht einmal ein Drittel der Führungskräfte oder Bundestagsabgeordneten. Längst überfällig sind Rahmenbedingungen und Strukturen, die Frauen eine eigenständige Absicherung ermöglichen. Wir brauchen Anreize, damit Frauen auch mit Familie (Vollzeit-nah) arbeiten können, flexibel Ganztagsangeboten für Kinder in Kita und Schule sowie familienfreundliche Arbeitsbedingungen für Frauen und Männer. Wir müssen auf Rentenreformen drängen, um die drohende Altersarmut unzähliger Frauen zu verhindern. Wir müssen weiterhin daran arbeiten, dass mehr Frauen in Führungspositionen kommen. Dafür sind konkrete Maßnahmen und auch gesetzliche Regelungen notwendig. Echte Gleichberechtigung braucht mehr als einen Feiertag am 8. März."
Ein Interview mit Maria Loheide zum Internationalen Frauentag finden Sie unter:
https://www.diakonie-rwl.de/themen/fami ... rauentag-0
Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
******************************
Quelle: Pressemitteilung vom 07.03.2019
Stephan Röger, stellv. Pressesprecher
Pressestelle, Zentrum Kommunikation
T +49 30 65211-1780
F +49 30 65211-3780
pressestelle@diakonie.de
Diakonie Deutschland
Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.
Caroline-Michaelis-Str. 1, 10115 Berlin www.diakonie.de
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Berlin, 7. März 2019 Anlässlich des morgigen Internationalen Frauentags, der in Berlin zum ersten Mal ein Feiertag ist, sagt Maria Loheide, Vorstand der Diakonie Deutschland:
"Frauen sind in Deutschland nach wie vor in vielen Bereichen benachteiligt: Sie werden schlechter bezahlt als Männer und sind überproportional geringfügig beschäftigt. Sie sind stärker von Armut betroffen und häufiger Opfer häuslicher Gewalt. Frauen leisten den weit überwiegenden Anteil an Familien- und Sorgearbeit und sie stellen nicht einmal ein Drittel der Führungskräfte oder Bundestagsabgeordneten. Längst überfällig sind Rahmenbedingungen und Strukturen, die Frauen eine eigenständige Absicherung ermöglichen. Wir brauchen Anreize, damit Frauen auch mit Familie (Vollzeit-nah) arbeiten können, flexibel Ganztagsangeboten für Kinder in Kita und Schule sowie familienfreundliche Arbeitsbedingungen für Frauen und Männer. Wir müssen auf Rentenreformen drängen, um die drohende Altersarmut unzähliger Frauen zu verhindern. Wir müssen weiterhin daran arbeiten, dass mehr Frauen in Führungspositionen kommen. Dafür sind konkrete Maßnahmen und auch gesetzliche Regelungen notwendig. Echte Gleichberechtigung braucht mehr als einen Feiertag am 8. März."
Ein Interview mit Maria Loheide zum Internationalen Frauentag finden Sie unter:
https://www.diakonie-rwl.de/themen/fami ... rauentag-0
Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
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Quelle: Pressemitteilung vom 07.03.2019
Stephan Röger, stellv. Pressesprecher
Pressestelle, Zentrum Kommunikation
T +49 30 65211-1780
F +49 30 65211-3780
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Weltfrauentag am 08.03.2019 - Mehr Tempo und mehr Konsequenz für die Gleichberechtigung!
„Frauen, die nichts fordern, werden beim Wort genommen – sie bekommen nichts“, hat die französische Feministin Simone de Beauvoir zur Mitte des 20. Jahrhunderts gesagt und damit ein neues Selbstbewusstsein der Frauen eingefordert, um die männerdominierten Strukturen und die Ungerechtigkeiten in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und im Privaten aufzubrechen. Der Kampf des Feminismus ist längst nicht beendet, immer noch haben es Frauen in vielen Ländern, in patriarchalischen Kulturen, aber auch in hochentwickelten und freiheitlich geprägten Demokratien wie Deutschland schwer. In unserer Sonderausgabe zum heutigen Internationalen Frauentag wimmelt es dagegen von klugen Frauen, die vermeintlich Unmögliches gefordert – zum Beispiel Rechte, Ämter, Posten – und sich damit durchgesetzt haben. Und diese besondere Ausgabe wurde auch in unserer Redaktion von jenen klugen Frauen koordiniert und kreiert, die nicht nur regelmäßig etwas fordern, sondern sich damit meistens auch durchsetzen und damit dann immer wieder unsere Zeitung und unsere digitalen Angebote besser machen.
Zum Beispiel können Sie in Ihrer Zeitung und hier > https://rdir.inxmail.com/rponline/d?o0b ... deswestens die Porträts von 24 Pionierinnen lesen. Frauen, die in ihrem Metier „Erste“ waren und so nicht nur männerdominierte Strukturen aufbrachen, sondern auch Wohlstand brachten und Wissen weitergaben. Ob als Ministerpräsidentin oder Fußballmoderatorin, ob als Kapitänin oder als Ärztin, ob als Bergsteigerin oder Nobelpreisträgerin. 24 Frauen jedenfalls, die Besonderes geleistet haben.
Außerdem: Kristina Dunz, stellvertretende Berliner Büroleiterin, hat sich mit unserer Wirtschaftschefin Antje Höning einen rhetorischen Schlagabtausch > https://rdir.inxmail.com/rponline/d?o0b ... deswestens geliefert, ob die deutsche Politik eine Frauenquote braucht. Unsere Kulturredakteurin Dorothee Krings hat ein seltenes Interview > https://rdir.inxmail.com/rponline/d?o0b ... deswestens mit Christiane Underberg und ihrer Tochter Hubertine geführt, die beide das renommierte Kräuterlikör-Unternehmen am Niederrhein leiten. Und Eva Quadbeck, Mitglied der Chefredaktion, kommentiert hier > https://rdir.inxmail.com/rponline/d?o0b ... deswestens , wo das Land ganz generell noch Nachholbedarf in Fragen der Gleichberechtigung hat. Unsere Vize-Chefin von RP Online, Judith Conrady, und NRW-Ressortleiterin Martina Stöcker haben ebenfalls wunderbare Ideen und viel Arbeit in dieses sechsseitige Produkt gesteckt, so dass ich Ihnen an dieser Stelle auch gar nicht erst andere Geschichten empfehlen möchte.
Na ja, vielleicht doch eine. Den kleinen Beitrag, den ich auf Wunsch von Alice Schwarzer, Deutschlands wichtigster Feministin, neulich für ihr Magazin „Emma“ schreiben durfte. Darin habe ich mich als Feminist geoutet, die Gleichberechtigung ist ja ein Anliegen, für das auch wir Männer kämpfen müssen. Aber zugleich habe ich in dem Text Übertreibungen und Aufgeregtheiten bei manchen Feministinnen kritisiert, die aus jedem politischen Duell (zum Beispiel AKK gegen Friedrich Merz) eine feministische Grundsatzdebatte machen und dann auch nicht vor Altersdiskriminierung zurückscheuen („alte weiße Männer“). Meinen Beitrag für die „Emma“ können sie hier > https://rdir.inxmail.com/rponline/d?o0b ... deswestens nachlesen.
Wie Sie ahnen, ist der Beitrag in den „Emma“-Foren viel diskutiert worden. Und es gab bei reichlich Kritik auch überraschend viel Lob von Frauen. Und daraus ist nun sogar eine regelmäßige Kolumne geworden, in der Männer sagen, was sie schon immer zu dem Thema sagen wollten. Auch das ist Gleichberechtigung.
Quelle: Mitteilung vom 08.03.2019
Michael Bröcker - Chefredakteur der Rheinischen Post
Zum Beispiel können Sie in Ihrer Zeitung und hier > https://rdir.inxmail.com/rponline/d?o0b ... deswestens die Porträts von 24 Pionierinnen lesen. Frauen, die in ihrem Metier „Erste“ waren und so nicht nur männerdominierte Strukturen aufbrachen, sondern auch Wohlstand brachten und Wissen weitergaben. Ob als Ministerpräsidentin oder Fußballmoderatorin, ob als Kapitänin oder als Ärztin, ob als Bergsteigerin oder Nobelpreisträgerin. 24 Frauen jedenfalls, die Besonderes geleistet haben.
Außerdem: Kristina Dunz, stellvertretende Berliner Büroleiterin, hat sich mit unserer Wirtschaftschefin Antje Höning einen rhetorischen Schlagabtausch > https://rdir.inxmail.com/rponline/d?o0b ... deswestens geliefert, ob die deutsche Politik eine Frauenquote braucht. Unsere Kulturredakteurin Dorothee Krings hat ein seltenes Interview > https://rdir.inxmail.com/rponline/d?o0b ... deswestens mit Christiane Underberg und ihrer Tochter Hubertine geführt, die beide das renommierte Kräuterlikör-Unternehmen am Niederrhein leiten. Und Eva Quadbeck, Mitglied der Chefredaktion, kommentiert hier > https://rdir.inxmail.com/rponline/d?o0b ... deswestens , wo das Land ganz generell noch Nachholbedarf in Fragen der Gleichberechtigung hat. Unsere Vize-Chefin von RP Online, Judith Conrady, und NRW-Ressortleiterin Martina Stöcker haben ebenfalls wunderbare Ideen und viel Arbeit in dieses sechsseitige Produkt gesteckt, so dass ich Ihnen an dieser Stelle auch gar nicht erst andere Geschichten empfehlen möchte.
Na ja, vielleicht doch eine. Den kleinen Beitrag, den ich auf Wunsch von Alice Schwarzer, Deutschlands wichtigster Feministin, neulich für ihr Magazin „Emma“ schreiben durfte. Darin habe ich mich als Feminist geoutet, die Gleichberechtigung ist ja ein Anliegen, für das auch wir Männer kämpfen müssen. Aber zugleich habe ich in dem Text Übertreibungen und Aufgeregtheiten bei manchen Feministinnen kritisiert, die aus jedem politischen Duell (zum Beispiel AKK gegen Friedrich Merz) eine feministische Grundsatzdebatte machen und dann auch nicht vor Altersdiskriminierung zurückscheuen („alte weiße Männer“). Meinen Beitrag für die „Emma“ können sie hier > https://rdir.inxmail.com/rponline/d?o0b ... deswestens nachlesen.
Wie Sie ahnen, ist der Beitrag in den „Emma“-Foren viel diskutiert worden. Und es gab bei reichlich Kritik auch überraschend viel Lob von Frauen. Und daraus ist nun sogar eine regelmäßige Kolumne geworden, in der Männer sagen, was sie schon immer zu dem Thema sagen wollten. Auch das ist Gleichberechtigung.
Quelle: Mitteilung vom 08.03.2019
Michael Bröcker - Chefredakteur der Rheinischen Post
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- Registriert: 18.05.2003, 23:13
Weltfrauentag - Widerstand gegen die Männer-Hoheit im Gesundheitswesen
Ärzte Zeitung vom 08.03.2019:
Weltfrauentag
Widerstand gegen die Männer-Hoheit im Gesundheitswesen
„Spitzenfrauen“ wollen mittels Quoten ihre Spitzenleistungen im Gesundheitswesen gewürdigt wissen. Doch solcherlei Regulierung von außen widerspricht dem Selbstverständnis der Selbstverwaltung. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=98 ... efpuryykqr
Weltfrauentag
Widerstand gegen die Männer-Hoheit im Gesundheitswesen
„Spitzenfrauen“ wollen mittels Quoten ihre Spitzenleistungen im Gesundheitswesen gewürdigt wissen. Doch solcherlei Regulierung von außen widerspricht dem Selbstverständnis der Selbstverwaltung. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=98 ... efpuryykqr