Senioren: Raubüberfälle in den Wohnungen ...

Arbeits- und Arbeitsschutzrecht, Allgemeine Rechtskunde (einschließlich Staatsrecht), Zivilrecht (z.B. Erbrecht)

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Drogen in Waldstück gehortet - Polizei nimmt mutmaßliche Dealer im Erfttal fes

Beitrag von WernerSchell » 16.09.2020, 07:01

Aus Forum:
https://www.neuss-erfttal.de/forum/view ... 7213#p7213

"Bauwagen" auf dem Erfttaler Kirmesplatz - Aufnahmen vom 15.09.2020:


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POL-NE:
Drogen in Waldstück gehortet - Polizei nimmt mutmaßliche Dealer im Erfttal fest


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Polizeihund wittert Drogen in Waldstück
Quelle: Presseportal Kreispolizeibehörde Neuss > https://cache.pressmailing.net/thumbnai ... fttal-fest


Neuss (ots) - Am Montag (14.09.2020) führte der Schwerpunktdienst der Polizei im Rhein-Kreis Neuss einen Sondereinsatz zur Kriminalitätsbekämpfung durch.

Der Einsatz konzentrierte sich im vorliegenden Fall auf den Stadtteil Neuss-Erfttal. Zwischen 10 und 18 Uhr, kontrollierten die Beamten knapp 40 Personen.

Gegen 15 Uhr, stellten die Beamten in der Nähe eines Waldwegs eine Gruppe von Personen fest, die sich offenbar unbeobachtet fühlten und offenbar etwas in der Erde verscharrten. Zudem weckte ein deutlicher Cannabisgeruch das Interesse der Ermittler. Als die Polizisten sich entschlossen die Gruppe zu kontrollieren, fanden sie unter anderem eine Feinwaage, Plastiktütchen und Joints. Dort, wo die Gruppe vormals zusammengesessen hatte, lagen zudem drei mit Cannabis gefüllte Tüten. In Baumstümpfen deponiert, fanden die Polizisten einige weitere Beutel mit Cannabis und Haschisch. Ein Polizeispürhund witterte im Folgenden noch zwei Tüten mit Betäubungsmitteln; eine war unter Laub versteckt, die andere im Geäst eines Baumes. Zusätzlich stellten die Beamten eine größere Menge Bargeld in auffälliger Stückelung sicher.

Wegen des Verdachts des Drogenhandels, nahmen die Polizisten sowohl einen 23-jährigen Düsseldorfer als auch einen 19-jährigen Neusser vorläufig fest. Beide sind bereits in der Vergangenheit mit Betäubungsmittelkriminalität aufgefallen.

Ein Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz wurde eingeleitet. Hinzu kommt ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Fahrraddiebstahls. Es richtet sich gegen den festgenommenen 23-Jährigen, der keine überzeugenden Angaben zur Herkunft des mitgeführten hochwertigen Herren-Rennrades vom Typ "Canyon / Ultimate CF SL" machen konnte. Das Fahrrad wurde, wie die aufgefundenen Drogen, sichergestellt.

Die Ermittlungen des zentralen Kriminalkommissariats 12 dauern an.

Rückfragen von Pressevertretern bitte an:

Der Landrat des
Rhein-Kreises Neuss als
Kreispolizeibehörde
-Pressestelle-
Jülicher Landstraße 178
41464 Neuss
Telefon: 02131/300-14000
02131/300-14011
02131/300-14013
02131/300-14014
Telefax: 02131/300-14009
Mail: pressestelle.neuss@polizei.nrw.de
Web: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw


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Drogenkarte der CDU - vorgestellt von der NGZ am 01.08.2020
> https://rp-online.de/nrw/staedte/neuss/ ... d-52467911
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Kritik nach Drogenfund in Erfttal ... bei Stadtteilkümmerer Werner Schell schrillen die Alarmglocken

Beitrag von WernerSchell » 17.09.2020, 06:45

Werner Schell - Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
Sprecher des Arbeitskreises Sicherheit und Ordnung der Stadtteilkonferenz Neuss-Erfttal
Telefon: 02131 / 150779 - Internet: http://www.wernerschell.de


Neuss, den 16.09.2020

An die
Neuss-Grevenbroicher Zeitung


Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie berichten heute, 16.09.2020, zum o.a. Thema und beziehen sich dabei auf einen Polizeibericht von gestern (> https://www.neuss-erfttal.de/forum/view ... 7213#p7213 ). Offensichtlich steht der beschriebene Drogenfund im Zusammenhang mit der "Bauwagenproblematik" auf dem Erfttaler Kirmesplatz (siehe dazu die Fotos im hiesigen Forum).

Es ist grundsätzlich so, dass die Jugendlichen, die vor Jahren an verschiedenen Standorten in Erfttal Probleme bereiteten, bewusst auf den Kirmesplatz "umgesiedelt" und dort unter Betreuung einiger Streetworker gestellt worden sind. Es war dabei eigentlich klar, dass damit die Drogenproblematik nicht gelöst war. Es bestand aber die Hoffnung, insoweit eine Zurückführung zu erreichen.

Die Streetworkarbeit in Neuss ist aber vor einiger Zeit hinsichtlich der Einsatzorte und Führung zentralisiert worden, so dass es im Ergebnis zu einer deutlichen Verringerung der Betreuungsarbeit auf dem Kirmesplatz und an anderen Orten in Erfttal kommen musste. Nun scheint es so zu sein, dass das Kind wieder massiv im Brunnen liegt und eine Neuausrichtung der Präventionsarbeit dringend geboten ist. Darüber muss v.a. mit Polizei und Ordnungsamt gesprochen werden.

Im Übrigen erscheint es nicht verkehrt, über ein breiteres Präventionsprogramm für die Stadt Neuss nachzudenken. Denn es gibt nicht nur in Erfttal ein Drogenproblem, sondern auch an anderen Orten, z.B. Stadthalle/Haltestellenbereich/Stresemannallee und Marienkirchplatz/Hauptbahnhof ….

Vielleicht macht es Sinn, das Thema umfassend aufzugreifen und damit Druck auf die politisch Verantwortlichen auszuüben. Ich selbst habe ich mich in der zurückliegenden Zeit wiederholt zu verschiedenen sicherheitsrelevanten Problemen geäußert, habe dabei aber kaum Gehör gefunden. Hin und wieder gab es Bemerkungen, wie z.B.: subjektive Befindlichkeiten, Statistiken sind günstig usw.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell


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Die NGZ hat das Thema am 17.09.2020 erfreulicherweise erneut aufgegriffen und getitelt:

"Kritik nach Drogenfund in Erfttal". Dort wird u.a. ausgeführt:


"Erfttal Nach den Drogenfunden der Polizei nach Schwerpunktkontrollen in Erfttal schrillen bei Stadtteilkümmerer Werner Schell die Alarmglocken. Das Problem sei, dass die Streetworkarbeit in Neuss vor einiger Zeit zentralisiert wurde.
Nach den Drogenfunden der Polizei nach Schwerpunktkontrollen in Erfttal schrillen bei Stadtteilkümmerer Werner Schell die Alarmglocken. „Offensichtlich steht der beschriebene Drogenfund im Zusammenhang mit der ,Bauwagenproblematik’ auf dem Erfttaler Kirmesplatz“, sagt er. Die Bauwagen waren vor Jahren dort platziert worden, um Aufenthaltsmöglichkeiten für junge Erwachsene zu schaffen. Schell, der ein breiteres Präventionsprogramm für Neuss fordert, drückt es offensiver aus: „Es ist grundsätzlich so, dass die Jugendlichen, die vor Jahren an verschiedenen Standorten in Erfttal Probleme bereiteten, bewusst auf den Kirmesplatz ,umgesiedelt’ und dort unter Betreuung einiger Streetworker gestellt worden sind.“ Es sei jedoch klar gewesen, dass damit die Drogenproblematik nicht gelöst wird. Als eine Ursache sieht Schell die Tatsache, dass die Streetworkarbeit in Neuss vor einiger Zeit hinsichtlich Einsatzorte und Führung zentralisiert wurde, sodass es zu einer deutlichen Verringerung der Betreuungsarbeit auf dem Kirmesplatz und an anderen Orten in Erfttal kommen musste. ...."
(weiter lesen unter) > https://rp-online.de/nrw/staedte/neuss/ ... d-53395837
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Betrug am Telefon - Wie alte Menschen um ihr Geld gebracht werden

Beitrag von WernerSchell » 23.09.2020, 06:26

TV-Tipp für den 23.9.2020 20:15 - 21:00 Uhr - SWR Fernsehen

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Betrug am Telefon - Wie alte Menschen um ihr Geld gebracht werden

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Dieses Telefonat wird Hilde Gutmann nicht vergessen. Eine angebliche Polizistin meldete sich bei ihr und warnte vor einem bevorstehenden Einbruch. Die Frau bot an, das Geld der Rentnerin vor einer gefährlichen Bande in Sicherheit zu bringen. Doch in Wirklichkeit kam der Anruf von einem kriminellen Callcenter. Betrug am Telefon: Eine besonders infame Form von Kriminalität, der vor allem alte Menschen zum Opfer fallen. Wie funktioniert diese fiese Masche? Was unternimmt die Polizei dagegen?

Beitrag bis 22.09.2021 in der Mediathek verfügbar > https://www.ardmediathek.de/swr/video/b ... EzMDU5MzA/

Quelle und weitere Informationen > https://www.swrfernsehen.de/betrifft/be ... n-100.html
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Umgang mit Drogen in der Öffentlichkeit: Welche Herausforderungen ergeben sich für die Sicherheit in Städten?

Beitrag von WernerSchell » 13.10.2020, 15:11

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Umgang mit Drogen in der Öffentlichkeit: Welche Herausforderungen ergeben sich für die Sicherheit in Städten?

Institut für Suchtforschung der Frankfurt UAS evaluiert Maßnahmen und entwickelt Handlungsempfehlungen zur Schadensminimierung/offene Drogenszenen Frankfurts im Fokus

Ein Team rund um Prof. Dr. Heino Stöver, geschäftsführender Direktor des Instituts für Suchtforschung (ISSF) an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS), hat sich mit der Sicherheit in urbanen Räumen in Bezug auf die offene Drogenszene auseinandergesetzt. Im Rahmen des Förderprogramms „Forschung für die zivile Sicherheit 2012 bis 2017“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) fokussierte das ISFF hierfür die spezifischen sozialen Probleme des öffentlichen Konsums von illegalen Substanzen im Bereich des Frankfurter Bahnhofsviertels. Im Verbundprojekt „Drugs and Urban Security“ (DRUSEC) wurden verschiedene Aspekte der Bedeutung von (halb-)öffentlichem Alkohol- und Drogenkonsum für die zivile Sicherheit in den Blick genommen. Das vom ISFF durchgeführte Teilvorhaben hat mit einem Mix aus quantitativen und qualitativen Methoden der Sozialforschung untersucht, wie „subjektive“ Risikowahrnehmungen und „objektive“ Sicherheitsrisiken im Frankfurter Bahnhofsviertel miteinander zusammenhängen. Zudem wurden die Drogenkonsumräume in Frankfurt am Main untersucht, die sich als besonders wirksames Instrument erwiesen haben: sowohl um den öffentlichen Raum zu entlasten, als auch um Konsumierenden einen möglichst sicheren Konsumvorgang zu ermöglichen.

„Der gesellschaftliche Umgang mit der offenen Drogenszene hat sich seit den 1990er-Jahren stark gewandelt, da klar wurde, dass ein rein repressiver Umgang mit der Szene nicht die gewünschten ordnungspolitischen Effekte hatte. Mit über 1.000 Drogenabhängigen, die sich täglich in der Taunusanlage aufhielten und offen konsumierten, hatte das Drogenproblem Ende der 80er-, Anfang der 90er Jahre seinen Höhepunkt in Frankfurt erreicht. Besonders unter dem Druck der zunehmenden HIV-Infektionen und Drogentodesfälle wurde hier ein pragmatischer und akzeptierender drogenpolitischer Ansatz ausgearbeitet. Seitdem ist der Umgang mit Drogenabhängigkeit zu einem wichtigen Gegenstand des komplexen Zusammenhangs aus Politik, Polizei, Justiz, Prävention und Zivilbevölkerung geworden“, erklärt Stöver. Es sei eine Vielzahl unterschiedlicher Instrumente entwickelt worden, um den öffentlichen Raum zu entlasten, einen möglichst progressiven Umgang mit den lokalen Szenen zu entwickeln und das Zusammenleben von Zivilbevölkerung und offener Szene möglichst reibungslos zu gestalten. Von diesen Instrumenten hätten sich insbesondere Drogenkonsumräume (DKR) als ein wirksames Mittel für alle Beteiligten herausgestellt. „Nichtsdestotrotz kommt es häufig zu Beschwerden etwa von Gewerbetreibenden oder zu negativen medialen Berichterstattungen, die ein Bild von der Gefahr zeichnen, die von Konsumierenden illegalisierter Substanzen ausgeht“, betont Stöver.

Stövers Team führte 171 quantitative Interviews und 13 qualitative Interviews. Dabei wurden sowohl Anwohner/-innen als auch Expertinnen und Experten befragt, darunter auch Personen aus dem Projekt „Offensive Sozialarbeit, Sicherheit, Intervention und Prävention (OSSIP)“, die auf der operativen Ebene tätig sind oder leitende Positionen besetzen. OSSIP ist Teil des „Frankfurter Weges“; Ziel ist es, ein möglichst störungsfreies Miteinander zwischen Konsumierenden illegalisierter Drogen und Bürger/-innen zu erreichen. Zudem nutze Stöver neue Methoden aus der Humangeographie, um die subjektive Wahrnehmung von Konsumierenden illegalisierter Substanzen darstellbar zu machen.

Die vom ISFF generierten Ergebnisse bestätigen, dass subjektive Sicherheitswahrnehmungen sich von objektiven Sicherheitsrisiken unterscheiden und unterschiedliche Parameter wie Gender, Kultur, Alter und Tageszeiten die Wahrnehmung von (Un-)Sicherheit stark beeinflussen. So verstärkt sich die subjektive Sicherheitswahrnehmung des Frankfurter Bahnhofsviertels beispielsweise mit der Häufigkeit der Nutzung dieses Raumes. Außerdem konnte festgestellt werden, dass zentrale Risiken (z.B. Gewalt, Beleidigungen, sexistische Übergriffe) in diesem von Männlichkeit dominierten Raum für die Zivilbevölkerung geschlechtsunabhängig nicht von der offenen Drogenszene, sondern insbesondere von alkoholisierten Männergruppen ausgehen. Die Befragten waren sich einig, dass alkoholisierte Männer ein wesentlich höheres Sicherheitsrisiko darstellen als Konsumierende illegalisierter Substanzen. Das Bahnhofsviertel wird als Ausgehviertel genutzt: alkoholisierte Männer gibt es zu jeder Tages- und Nachtzeit, insbesondere aber abends und am Wochenende. Sowohl die befragten Anwohnenden, aber auch die befragten Konsumierenden gaben an, sexistische und/oder gewalttätige Übergriffe erfahren zu haben. Es sollte daher laut Stöver ein ordnungspolitischer Umgang mit alkoholisierten Männern stärker fokussiert und gezielter gegen sexistische Übergriffe vorgegangen werden. Der Großteil an Unsicherheitswahrnehmungen bezieht sich auf städte- und ordnungspolitische und weniger auf drogenpolitische Themenfelder (z.B. Obdachlosigkeit, Vermüllung, Rotlicht, Strafverfolgung). „Eine Intensivierung der repressiven Drogenpolitik, wie sie insbesondere in der medialen Öffentlichkeit seit Jahren vermehrt gefordert wird, scheint daher nicht ratsam“, so Stöver. Es bestehe allerdings Bedarf, die Strategien und Angebote anzupassen bzw. zu verbessern. Hierbei stimmen die Einschätzungen und Verbesserungsvorschläge von Konsumierenden, Nutzer/-innen und Expertinnen und Experten in den meisten Punkten überein: Grundsätzlich sollte Drogenabhängigkeit gesamtgesellschaftlich als Erkrankung akzeptiert werden und die existierenden Hilfsangebote im Sinne des neuen Bundesteilhabegesetzes (BTHG) Vermittlungs- und Nutzungsbarrieren für alle psychisch erkrankten Personen – auch Drogenkonsumierende – abbauen. Aus den im Laufe des Projektes erhobenen und ausgewerteten Daten lassen sich praktische Schlüsse für Drogenhilfe, Prävention und (lokale) Drogenpolitik ziehen.

Bei 80 Prozent der Drogendelikte handelt es sich um sog. konsumnahe Delikte, d.h. Mengen zum Eigenbedarf (Bundeskriminalamt 2020), die die Ressourcen der polizeilich-repressiven Strategie binden. Gleichzeitig sind die Erfolge dieser Strategie im Bereich der Betäubungsmittel umstritten. Für die befragten Personengruppen ließ sich keine Verbesserung im Sicherheitsempfinden durch die Fokussierung der strafrechtlichen Verfolgung konsumnaher Delikte feststellen. Vielmehr wurden Konsumierende illegalisierter Substanzen selten als ein Faktor im subjektiven Sicherheitsempfinden beschrieben: Expertinnen und Experten und befragte Anwohnende und Nutzende des öffentlichen Raumes waren sich einig, dass von den Konsumierenden selbst oft keine Gefahr ausgeht. „Frankfurt bzw. Hessen sollte sich für die Regulierung der illegalisierten Substanzen für den Eigenbedarf einsetzen“, fordert Stöver. Es fehlten zudem konkrete Verabredungen mit der Polizei, um die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Drogenhilfe und Strafverfolgung sowie Ordnungsamt zu verbessern. Interaktionen, sowie Ablauf, Örtlichkeiten und Zeiten potenzieller Kontrollen sollten konkret konzeptionell festgelegt werden, um Missverständnisse und Kommunikationslücken in der Zusammenarbeit zu beseitigen. Die Wahrnehmung von Kontrollen und Präsenz der Polizei rund um die Drogenkonsumräume (DKR) hat in den vergangenen Jahren zugenommen, was einige Konsumierende daran hindert, das Angebot der DKR tatsächlich zu nutzen. Um eine sichere Nutzung der DKR von Konsumierenden gewährleisten zu können, sollten Polizeipräsenz und -kontrollen im Umfeld der DKR reduziert, aber vor allem reglementiert werden.

Während das wahrgenommene Unsicherheitsrisiko vor allem im Zusammenhang mit Alkoholkonsum und Männlichkeit beschrieben wurde, wurde das sichtbare Elend im Bahnhofsviertel eher als ein wichtiger Faktor für das subjektive Unwohlsein beschrieben. Dies hängt vor allem mit der Abwesenheit von Schlaf- und Aufenthaltsorten für Konsumierende und Obdachlose zusammen. Daher sollten die bestehenden Hilfeeinrichtungen im Bahnhofsviertel mehr Schlafplätze für wohnungslose Personen zur Verfügung stellen und ein Angebot der Nutzung von Tagesruhebetten und Aufenthaltsorten für den Tag vorhalten und sich so an die Lebenssituation der Nutzenden anpassen. Zudem sollten, um den Konsumierenden einen vom öffentlichen Raum separierten Aufenthaltsort neben der Möglichkeit des Drogenkonsums zu bieten, ansässige Hilfeeinrichtungen Außenflächen oder Innenhöfe als Schutzraum zum Aufenthalt für Nutzer/-innen zur Verfügung stellen. So könnte der öffentliche Raum unmittelbar vor den DKR entlastet werden. Grundsätzlich ist deutlich geworden, dass die bestehende Struktur der DKR einen erhöhten und sich verändernden Bedarf nicht mehr ausreichend abdecken kann. Daher ist zunächst die Einrichtung eines weiteren DKR angeraten. Dieser sollte außerhalb des Bahnhofsviertels liegen, um die Szenebildung innerhalb des Viertels zu entzerren und einen alternativen Nutzungsraum anzubieten. Zudem sollte mindestens ein DKR rund um die Uhr geöffnet haben. Alternativ könnte auch ein mobiler DKR etabliert und für etwaige Schließzeiten oder bei Hochfrequentierungen zusätzlich eingesetzt werden. Zudem steigt seit einigen Jahren der inhalative Konsum an. Da die DKR vor allem auf den intravenösen Konsum ausgerichtet sind, wird hier zunehmend eine Veränderung der Bedarfslage beobachtbar. Sowohl von Seiten der Expertinnen und Experten, als auch von Seiten der Konsumierenden wird daher die Einrichtung niedrigschwelliger Konsumplätze für den inhalativen Konsum angeregt.

Um das erhöhte Infektionsrisiko durch Konsum im öffentlichen Raum zu minimieren, sollten mindestens an zwei Stellen im öffentlichen Raum Spritzenautomaten sowie sichere Spritzenabwurfbehälter aufgestellt werden. Ein möglicher Ausweg aus der Suchterkrankung könnten Zugänge zur Opioidsubstitutionsbehandlung (zum Beispiel durch mobile Vermittlung/Substitutionsambulanzen) sein. Dies gilt vor allem für die Übergänge Haft-Freiheit und bei (noch) nicht-vorhandener Krankenversicherung oder einem nicht-vorhandenen Aufenthaltsstatus. Hierfür müssen zudem die Netzwerke zwischen Krankenkassen, Justizvollzugsanstalten, Drogenhilfe/Streetwork und Substitutionsmediziner/-innen/Ambulanzen verbessert werden. Auch sollte der Zugang zu Diamorphinbehandlung als frei wählbare Substitutionsmöglichkeit vereinfacht und ausgebaut werden. Diamorphin sollte hierfür niedrigschwellig – auch in Tablettenform – verabreicht werden können.

Um einen alternativen Aufenthalt zu Lagerungen auf dem Boden schaffen zu können, und den öffentlichen Raum im Bahnhofsviertel städtebaulich attraktiver zu machen, sollten mehr Grünflächen bzw. nutzbare Außenflächen zum Aufenthalt für alle geschaffen werden. Leerstand und Privatisierung von Wohngebäuden im Quartier sollte stärker entgegengewirkt werden, um Möglichkeiten für mehr Wohnraum und Wohnkonzepte für wohnungslose Personen zu schaffen.


Zum Institut für Suchtforschung Frankfurt am Main (ISFF):

Das Institut für Suchtforschung an der Frankfurt UAS arbeitet seit 1997 an der Weiterentwicklung zielgruppenspezifischer und lebensweltnaher Prävention, Beratung und Behandlung von Suchterkrankungen. Es erforscht Sucht in ihren verschiedenen Erscheinungsformen sowie die mit Sucht in Zusammenhang stehenden Probleme und Aspekte. Das Institut fördert den Ausbau von interdisziplinären Beziehungen zu Kooperationspartnern auf nationaler und internationaler Ebene. Forschungsprozesse und -resultate finden in Studium und Lehre Berücksichtigung.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit, Prof. Dr. Heino Stöver, Telefon: +49 69 1533-2823, E-Mail: hstoever@fb4.fra-uas.de

Weitere Informationen:
https://www.sifo.de/de/bewilligte-proje ... enftige-si...
https://drusec.hypotheses.org/category/ ... ns/reports>;
http://www.frankfurt-university.de/isff
http://www.frankfurt-university.de/fb4

Quelle: Pressemitteilung vom 13.10.2020
Sarah Blaß Kommunikation und Veranstaltungsmanagement
Frankfurt University of Applied Sciences
https://idw-online.de/de/news755779
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Asylzuwanderer überproportional bei Gewalttaten involviert

Beitrag von WernerSchell » 18.10.2020, 15:18

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtete am 18.10.2020 online:

Polizeistatistik:
Asylzuwanderer überproportional bei Gewalttaten involviert

Berlin Einem Medienbericht zufolge sind Asylzuwanderer als ermittelte Tatverdächtige bei schweren Gewalttaten "überrepräsentiert". Seit 2015 stammt in dem Bereich jeder achte Verdächtige aus diesem Personenkreis.
Das berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf eine Auswertung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PSK). Die Gruppe umfasst Personen mit dem Aufenthaltsstatus Asylbewerber, Schutzberechtigter, Kontingentflüchtling und Geduldeter. Herausgerechnet seien Menschen mit dem Status "unerlaubter Aufenthalt".
Zwischen 2015 und Ende 2019 seien 715.134 Tatverdächtige zu dem Delikt schwere oder gefährliche Körperverletzung ermittelt worden, heißt es in dem Bericht. 95.282 von ihnen (13,3 Prozent) gehörten der Gruppe der Asylzuwanderer an. Dies seien deutlich mehr als ihrem Anteil an der Bevölkerung entspreche (rund zwei Prozent).
… (weiter lesen unter) >>> https://rp-online.de/panorama/deutschla ... d-54104483


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Anmerkung:
Wer die Kriminalitätsentwicklung in den letzten Jahren aufmerksam verfolgt hat, ist durch die neuerlichen Feststellungen nicht überrascht. Es war, ist und bleibt wohl richtig, die entsprechenden Fehlentwicklungen in dieser Gesellschaft anzusprechen und die grenzenlose Zuwanderung mittels entsprechender Maßnahmen konsequent zu beenden.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Studie zeigt, dass viele Menschen die Frage nach Sicherheit in ihrem persönlichen Umfeld umtreibt

Beitrag von WernerSchell » 04.11.2020, 07:11

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Dunkelfeldstudie: Bürgerinnen und Bürger fühlen sich in ihrer Nachbarschaft sicher
Ministerin Scharrenbach und Minister Reul stellen Ergebnisse vor


Die Menschen in Nordrhein-Westfalen fühlen sich in ihrer Nachbarschaft insgesamt sicher. Die Unsicherheit steigt, je weiter sie sich von ihrem näheren Wohnumfeld wegbewegen. Mangelnde Beleuchtung oder Verwahrlosung des öffentlichen Raumes sind weitere Unsicherheitsfaktoren. Nur wenige Menschen in Nordrhein-Westfalen befürchten, Opfer einer Straftat zu werden. Wenn sie Gewalt erleben, zeigen viele Menschen die Taten allerdings nicht an. Dies sind nur einige wenige Ergebnisse der Dunkelfeldstudie „Sicherheit und Gewalt in Nordrhein-Westfalen“, die Ministerin Ina Scharrenbach und Minister Herbert Reul am Montag, 2. November in einer gemeinsamen Pressekonferenz vorgestellt haben.

„Scheinwerfer an: Mit den Ergebnissen der Dunkelfeldstudie ist es der Landesregierung gelungen, die vorher nicht sichtbaren Gewalttaten und Sicherheitsgefühle in der Bevölkerung weiter auszuleuchten und damit ans Licht zu bringen. Mit der Dunkelfeldstudie ergänzen wir das bisher bekannte Bild zur Sicherheitslage, Präventionsarbeit und zum Opferschutz um ein wertvolles Mosaik“, sagte Ministerin Ina Scharrenbach.

„Die Studie zeigt, dass viele Menschen die Frage nach Sicherheit in ihrem persönlichen Umfeld umtreibt. Diese Sorgen müssen wir ernst nehmen. Und nehmen wir sehr ernst. Denn nur wenn die Menschen sehen, es bewegt sich was in ihrem Umfeld, dann steigt auch das Vertrauen in Hilfsangebote und in die staatlichen Institutionen“, so Minister Herbert Reul.

Im September 2019 haben 60.000 Bürgerinnen und Bürger in 81 Städten in Nordrhein-Westfalen Post erhalten: Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung und das Ministerium des Innern starteten damals die großangelegte Dunkelfeldstudie für Nordrhein-Westfalen. Im November 2019 lagen die Ergebnisse vor, die das Landeskriminalamt innerhalb eines halben Jahres ausgewertet hat. Ein Teilaspekt der Befragung bezog sich auf das Sicherheitsempfinden der Befragten sowohl in ihrem Umfeld als auch im öffentlichen Raum. „Um das Sicherheitsgefühl zu verbessern, müssen viele Institutionen Hand in Hand mit der Polizei zusammenarbeiten. Hier müssen wir ansetzen, neuralgische Punkte ausmachen und Themen erarbeiten. Das kann zum Beispiel sein, Nachbarschaften zu stärken oder für bauliche Verbesserungen zu sorgen“, so Innenminister Reul.

Darüber hinaus wurden Erfahrungen mit Gewaltkriminalität – unabhängig vom Anzeigeverhalten der Opfer und einer späteren Strafverfolgung – abgefragt. „Eine wichtige Erkenntnis aus den Ergebnissen der Studie ist, dass wir unsere Präventionsarbeit weiter ausbauen werden. Gewaltopfer bringen Straftaten zu wenig zur Anzeige. Sexuelle Übergriffe sind keine Kavaliersdelikte und nicht die Schuld der Opfer. Hier sind Opfer noch mehr zu ermutigen, sich an die Polizei zu wenden und die Tat anzuzeigen, auch um sich und andere vor weiteren Gewalttaten durch Täter zu schützen“, sagt Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen.

„Meine Überzeugung ist aber auch: Wir müssen unsere Linie aus Konsequenz gegenüber Straftätern und Null Toleranz bei Gesetzesverstößen weiterführen. Polizei muss präsent sein und die Bürger müssen wissen: Wenn ich mich an die Polizei wende, wird mir geholfen“, fügte Minister Reul hinzu.

Die Befragung wurde im Auftrag beider Ministerien durch das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Die Datenerfassung und -aufbereitung erfolgte durch das Unternehmen „infas – Institut für angewandte Sozialwissenschaft“.

Die komplette Studie finden Sie hier. > https://www.mhkbg.nrw/themen/gleichstel ... -zu-gewalt

Weitere Ergebnisse
Zum Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger:

Die Bevölkerung Nordrhein-Westfalens fühlt sich größtenteils sicher. Dies gilt insbesondere:
im jeweiligen geographischen Nahraum, also der eigenen Wohnung/dem eigenen Haus,
in der eigenen Wohngegend,
tagsüber, hier auch im öffentlichen Raum.
Unsicherheitsgefühle treten im öffentlichen Raum bei Nacht auf, dies gilt insbesondere bei Frauen.
Unsicherheitsgefühle treten auch dort häufiger auf, wo „Unordnung“ beobachtet wird – also dort, wo z. B. viel Müll und Abfall auf den Straßen wahrgenommen wird.
Opfer durch Eigentums- und Vermögensdelikte zu werden, wird allgemein stärker gefürchtet als durch Gewalt- und Sexualdelikte.
Die Furcht davor, Opfer einer Straftat zu werden, fällt bei Personen mit Migrationshintergrund – außer bei der Furcht vor einer Betroffenheit von Vorurteilskriminalität – insgesamt ähnlich gering aus wie bei Personen ohne Migrationshintergrund.
Zu Erfahrungen mit Gewaltkriminalität:

Mehr als die Hälfte der nordrhein-westfälischen Bevölkerung war in ihrem Leben (Lebensprävalenz) von mindestens einer der abgefragten Formen körperlicher, sexueller oder psychischer Gewalt betroffen. Für den Zeitraum September 2018 bis August 2019 (Jahresprävalenz) betrifft dies etwa ein Viertel der Bürgerinnen und Bürger. Die psychische Gewalt ist die am häufigsten genannte erlebte Gewalterfahrung.
Männer sind im Vergleich zu Frauen häufiger von körperlicher Gewalt betroffen und Frauen im Vergleich zu Männern häufiger von sexueller Gewalt.
Frauen fühlen sich im öffentlichen Raum, insbesondere bei Nacht und im öffentlichen Personennahverkehr, unsicherer als Männer und bewerten das Risiko, Opfer einer Straftat zu werden höher als Männer – vor allem im Hinblick auf sexuelle Belästigung (Frauen: 13 Prozent, Männer: 4 Prozent) und Vergewaltigung (Frauen: 8 Prozent; Männer 3 Prozent).
Gewalterfahrungen werden zumeist in privaten Zusammenhängen (zum Beispiel Besuch von Veranstaltungen, familiärer Kontext) oder beruflichen Zusammenhängen gemacht, eher selten im Bildungs- und Gesundheitswesen. Aus Gewalterfahrungen resultieren nicht selten körperliche und emotionale bzw. psychische Belastungsfolgen.
Die Anzeigequoten liegen abhängig von der Gewaltform zwischen Null und rund 50 Prozent. Am höchsten ist die Anzeigequote bei körperlicher Gewalt.
Die Anzeigequoten bei Gewaltkriminalität sind im Vergleich etwa zu denen bei Eigentums- und Vermögensdelikten gering. Dies betrifft insbesondere Formen von Gewalt wie zum Beispiel psychische Gewalt, Delikte, die in besonderem Maße mit Scham- und Schuldgefühlen einhergehen (zum Beispiel sexuelle Gewalt) und Delikte, die im sozialen Nahraum (zum Beispiel Gewalt in Partnerschaften) aufgetreten sind.
Die Gründe, aus denen nach einer Gewalterfahrung auf eine Anzeige bei der Polizei verzichtet wurde, sind vielfältig. Häufig wurde auf Grund der gering empfundenen Schwere der Tat – etwa bei psychischer Gewalt – keine Anzeige erstattet.
Nur wenige Gewaltbetroffene nehmen in Folge einer Gewalterfahrung professionelle Hilfe- und Unterstützungsangebote oder private Unterstützung in Anspruch. Deutlich häufiger wurde private Unterstützung (40 Prozent) etwa durch die Partnerin/den Partner, die Familie oder bei Freundinnen/Freunden gesucht.
Mehr als jede zehnte von Gewalt betroffene Person nimmt Hilfe und Unterstützung jedoch auch deshalb nicht in Anspruch, da ihr nicht bekannt ist, an wen sie sich wenden könnte. Dies geht mit dem Befund einher, dass sich die nordrhein-westfälische Bevölkerung über Hilfeangebote im Durchschnitt eher wenig gut informiert fühlt.
Die Bekanntheit von Hilfeangeboten für Gewaltbetroffene variiert stark. So sind etwa Angebote für Frauen (zum Beispiel Frauenhäuser – 87 Prozent Bekanntheitsgrad), die Institution WEISSER RING e.V. und polizeiliche Hilfeangebote relativ verbreitet bekannt. Angebote für Männer oder die Anonyme Spurensicherung kennen die meisten Bürgerinnen und Bürger dagegen nicht.
Zitat Ministerin Ina Scharrenbach:
„Gewaltopfer müssen wissen, an wen sie sich wenden können, um zeitnah passgenaue Hilfe und Unterstützung zu erhalten. Aus diesem Grund hat die Landesregierung kürzlich ein Opferschutzportal für gewaltbetroffene Frauen und Männer und deren Angehörigen ins Leben gerufen. Dort werden die Hilfe- und Unterstützungsangebote im Land Nordrhein-Westfalen gebündelt, Opfer zielgerichtet informiert und bei Bedarf auf Unterstützungsangebote in Wohnortnähe hingewiesen. Zudem gibt es seit rund einem halben Jahr ein Männerhilfetelefon. Das Hilfetelefon ist deutschlandweit in dieser Form das einzige und erste Beratungsangebot für gewaltbetroffene Männer. Jüngstes Initiative der Landesregierung ist die Öffentlichkeitskampagne „EXIT.NRW“, um über Menschenhandel und Zwangsprostitution zu informieren sowie Opfer mit Hilfsangeboten beim Ausstieg zu unterstützen. Aufklärung, Prävention und Hilfe müssen Hand in Hand gehen. Hier wollen wir weiter vorangehen und die Angebote weiter ausbauen.“

Zitat Minister Herbert Reul:
„Wir werden unsere Kampagnen wie „Sicher im Alter“ oder „Mach dein Passwort stark“ zielgenauer einsetzen, um die Leute genau dort abzuholen, wo sie sind. Senioren im Altenheim, junge Leute in der Schule oder am Arbeitsplatz, auch um ihnen die Schwellenangst zu nehmen. Außerdem wird sich die Arbeitsgruppe „Sicherheit im öffentlichen Raum“ des Landespräventionsrates unter Leitung des LKA intensiv mit den Ergebnissen der Studie beschäftigen und Handlungsempfehlungen geben, die dann in jede Polizeibehörde vor Ort getragen werden. Fest steht auch, dass wir die Zusammenarbeit von Kommunen und Polizei stärken werden. Da wird es dann zum Beispiel darum gehen, gemeinsame Strategien gegen Verwahrlosung zu entwickeln. Da geht es etwa um Angsträume und bauliche Maßnahmen, um Polizeipräsenz und Einsatztaktiken. Sie sehen: Die Studie gibt uns einige Hausaufgaben auf.“

Quelle: Pressemitteilung vom 02.11.2020
https://www.im.nrw/dunkelfeldstudie-bue ... aft-sicher


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Die Rheinische Post berichtete am 03.11.2020 zum Thema und titelte_
Kriminalität im Rhein-Kreis Neuss - Weniger Einbrüche wegen Corona > https://rp-online.de/nrw/staedte/rhein- ... rheinkreis
In einem weiteren Beitrag wurde ausgeführt, dass Straftaten oft nicht angezeigt werden. Offensichtlich gibt es eine enorme Dunkelziffer. Verharmlosungen sind daher nicht angebracht.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Advent, Advent, ein Lichtlein brennt... aber aufgepasst - Einbrecher nehmen keine Rücksicht auf die besinnliche Zeit!

Beitrag von WernerSchell » 27.11.2020, 08:33

POL-NE:
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt... aber aufgepasst - Einbrecher nehmen keine Rücksicht auf die besinnliche Zeit!

Rhein-Kreis Neuss (ots) - Die Tage werden noch eine Zeitlang kürzer, was insbesondere Wohnungseinbrechern entgegenkommt, die gerne im Schutz der frühen Dunkelheit agieren, wenn die Menschen noch unterwegs sind.

Schieben Sie Einbrechern einen "Riegel vor!" und...

- Achten Sie auf verdächtige Personen und Situationen.
- Rufen Sie im Verdachtsfall sofort die Polizei über 110.
- Lassen Sie sich neutral und kostenlos von Ihrer Polizei zum
Einbruchschutz beraten.

Auch wenn ihre Anzahl im Rhein-Kreis Neuss zuletzt einen deutlichen Rückgang erfahren hat, so sind wir dennoch nahezu täglich aufgrund von neuerlichen Wohnungseinbrüchen oder Versuchstaten im Einsatz. Niemand ist davor gefeit und das Wissen, dass sich eine fremde Person Zugang zum höchstprivaten Lebensbereich verschafft hat, lässt viele Einbruchsopfer erfahrungsgemäß eine lange Zeit nicht los und beeinträchtigt das persönliche Sicherheitsgefühl nachhaltig.

Investieren Sie deshalb lieber jetzt etwas Zeit in ein paar Gedanken, wie Sie Ihre Wohnung zusätzlich sichern können, bevor überhaupt etwas passiert ist. Ihre Polizei im Rhein-Kreis Neuss unterstützt Sie dabei.

Die Mitarbeiter des Kriminalkommissariats "Kriminalprävention / Opferschutz" in Neuss beraten Sie gerne. Aufgrund der Pandemie kann derzeit leider keine persönliche Kontaktaufnahme erfolgen. Wir hoffen alle, dass diese Zeit schnell vorübergeht und unser übliches Beratungsangebot, das auch Hausbesuche umfasst, bald wieder aufgenommen werden kann.

Zögern Sie aber dennoch nicht und lassen Sie sich von unseren Fachleuten in Sachen technischer Prävention telefonisch beraten (Uwe Wagensonner 02131 300-25512/ Rainer Ippers 02131 300-25518).

Hierbei möchten wir insbesondere auf unser coronaangepasstes Angebot hinweisen:
beide Leitungen sind speziell zum Thema Einbruchschutz in diesem Jahr mittwochs in der Zeit zwischen 15 Uhr und 18 Uhr, und damit auch außerhalb der üblichen Bürozeiten besetzt. Weitere Informationen erhalten Sie auf der folgenden
Internetseite: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/a ... eraet-zum-
einbruchsschutz-tipps-und-termine

Die Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss wünscht einen schönen ersten Adventssonntag.

Rückfragen von Pressevertretern bitte an:

Der Landrat des
Rhein-Kreises Neuss als
Kreispolizeibehörde
-Pressestelle-
Jülicher Landstraße 178
41464 Neuss
Telefon: 02131/300-14000
02131/300-14011
02131/300-14013
02131/300-14014
Telefax: 02131/300-14009
Mail: pressestelle.neuss@polizei.nrw.de
Web: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw

Weiteres Material: http://presseportal.de/blaulicht/pm/65851/4775498
OTS: Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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WernerSchell
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"Klüger gegen Betrüger" - Gemeinsam gegen Trickbetrüger im Einsatz

Beitrag von WernerSchell » 01.12.2020, 14:11

POL-NE:
"Klüger gegen Betrüger" - Gemeinsam gegen Trickbetrüger im Einsatz

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Rhein-Kreis Neuss (Dormagen, Grevenbroich, Jüchen, Kaarst, Korschenbroich, Meerbusch, Neuss, Rommerskirchen) (ots) - Sie treten in ganz unterschiedlichen Rollen auf - als vermeintliche Polizisten, Enkel, alte Bekannte oder Handwerker - doch eins haben sie gemeinsam: sie wollen Bargeld und Schmuck erbeuten. Im Kampf gegen Trickbetrüger intensiviert die Polizei im Rhein-Kreis Neuss ihre Zusammenarbeit mit der Sparkasse, um gemeinsam noch mehr Fälle verhindern und Opfer vor Schaden bewahren zu können.

In den letzten Jahren ergaunerten die Betrüger im Rhein-Kreis Neuss pro Jahr Beute im Wert zwischen 500.000 Euro und 1.000.000 Euro. Die Täter nehmen zumeist telefonisch Kontakt zu möglichen Opfern auf und stellen gezielt Fragen nach den persönlichen Vermögensverhältnissen. Wenn die Trickbetrüger feststellen, dass die Angerufenen den Schilderungen Glauben schenken, fordern sie die Aushändigung von Bargeld und Schmuck.

Gemeinsam mit der Sparkasse Neuss hat sich die Polizei zum Ziel gesetzt, noch mehr Menschen zu erreichen und vor allem weitere Straftaten zu verhindern. Im Rahmen einer Kooperation ist die Broschüre "Klüger gegen Betrüger" erstellt worden, die umfangreich und anschaulich zu den Tricks der Betrüger informiert und hilfreiche Tipps gibt, wie sich jeder schützen kann.

Der Landrat und Leiter der Kreispolizeibehörde Hans-Jürgen Petrauschke zur Vorstellung der neuen Broschüre: "Ich bin immer wieder schockiert, wie erfindungsreich und perfide die Täter agieren. Es ist mir daher ein persönliches Anliegen, Trickbetrüger zu stoppen und weitere Taten zu verhindern. Mit der Sparkasse haben wir einen starken und vertrauten Partner an unserer Seite, um dem gemeinsamen Ziel ein großes Stück näher zu kommen."

Michael Schmuck, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse: "Wir kennen unsere Kunden persönlich und arbeiten leidenschaftlich dafür, die uns anvertrauten Vermögenswerte zu sichern und zu vermehren. Leider gibt es immer wieder Menschen, die durch Betrug versuchen, andere um ihr Geld zu bringen. Bei aller Vorsicht kann es vorkommen, dass man von der neuesten Betrugsmasche noch nichts gehört hat. Um noch mehr Menschen vor Schaden bewahren zu können, haben wir in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Experten der Polizei die vorliegende Broschüre aufgelegt."

5.000 Broschüren sind gedruckt und werden nunmehr an Interessierte ausgegeben.

Ab sofort ist die wichtige Informationsbroschüre kostenlos in den Polizeidienststellen des Rhein-Kreises Neuss, bei Sparkassen sowie in Ämtern der Kommunen zu erhalten. Auf den Internetseiten der beiden Partner finden Sie entsprechende Dokumente zum Download. Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss stellt fest, dass bereits viele Menschen über die Maschen der Kriminellen informiert sind. Die Betrüger agieren jedoch so überzeugend, passen ihre Vorgehensweise und Geschichten aktuellen Entwicklungen an und bauen Druck auf, so dass es immer noch zur Vollendung solcher Taten mit hohen Beute- und Schadenssummen kommt. In einigen Fällen haben Senioren ihre gesamten Ersparnisse an Fremde übergeben, in dem Glauben, es sei für einen guten Zweck oder sicher bei der Polizei verwahrt.

Die wichtigsten Tipps in Kürze: Vergewissern Sie sich, mit wem Sie es zu tun haben: am Telefon, an der Haustür oder online. Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Wenn Unbekannte Geld fordern oder in Verwahrung nehmen wollen, zahlen Sie nicht. Geben Sie keine sensiblen Daten preis. Folgende Maschen greift die Broschüre mit konkreten Verhaltenstipps auf:

- Falsche Polizeibeamte
- Enkel-/Verwandten-/Guter-Freund-Trick
- Schockanrufe
- Falsche Gewinnversprechen
- Wasserwerkertrick
- Dachdecker-/Handwerkertrick
- Glas-Wasser-/Zettel-Trick
- Geldwechseltrick
- Taschendiebstahl


Die Broschüre zum Download finden Sie auf der Internetseite der Polizei im Rhein-Kreis Neuss:
> https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/s ... 8ger_0.pdf


Interviewpartner aus den Reihen der Polizei zu den unterschiedlichen Phänomenbereichen werden Journalisten gerne über die Pressestelle der Polizei im Rhein-Kreis Neuss vermittelt.

Rückfragen von Pressevertretern bitte an:

Der Landrat des
Rhein-Kreises Neuss als
Kreispolizeibehörde
-Pressestelle-
Jülicher Landstraße 178
41464 Neuss
Telefon: 02131/300-14000
02131/300-14011
02131/300-14013
02131/300-14014
Telefax: 02131/300-14009
Mail: pressestelle.neuss@polizei.nrw.de
Web: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw

Quelle und weitere Informationen > https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/a ... im-einsatz
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Senioren im Fokus von Betrügern - Erfolg gegen kriminellen Clan

Beitrag von WernerSchell » 19.12.2020, 15:29

Senioren im Fokus von Betrügern - Erfolg gegen kriminellen Clan

NRW-Ermittlern ist der bislang größte Schlag gegen kriminelle arabische Clans gelungen. Ein Anfang Dezember im türkischen Izmir ausgehobenes Callcenter, aus dem Betrüger deutsche Senioren angerufen hatten, wurde von Libanesen aus NRW geführt. Die kriminelle Masche ist nicht neu, aber leider sehr erfolgreich. Die Täter geben sich am Telefon als Polizisten aus und fordern ältere Bürger auf, ihre Wertsachen einem Komplizen zu übergeben. In Izmir wurde jetzt Beute im Wert von 105 Millionen Euro sichergestellt, die zum größten Teil von Geschädigten aus Deutschland stammt. Christian Schwerdtfeger hat den Fall recherchiert (> https://newsletter.rp-online.de/d?o0bwp ... deswestens ) und erklärt auch, warum die Opfer ihr Geld sehr wahrscheinlich nicht zurückerhalten. Denn den größten Teil der Beute werden die türkischen Behörden einbehalten. "Ein Fahndungserfolg mit Beigeschmack" heißt sein Kommentar (> https://newsletter.rp-online.de/d?o0bwp ... deswestens ).

Quelle: Newsletter der Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 19.12.2020
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Polizei fahndet nach tätlichem Angriff auf Paar nach drei unbekannten Männern

Beitrag von WernerSchell » 21.12.2020, 12:34

POL-NE:
Polizei fahndet nach tätlichem Angriff auf Paar nach drei unbekannten Männern

Neuss (ots) - Nach einem tätlichen Angriff auf einen 41-jährigen Mann und dessen Begleiterin fahndet die Polizei nach einem flüchtigen Trio.

Das Opfer war am Freitagabend (18.12.), gegen 21:30 Uhr, gemeinsam mit seiner Begleiterin in der Tiefgarage eines Wohnkomplexes an der Euskirchener Straße unterwegs. Nachdem sie dort ihr Auto abgestellt hatten, trafen sie an der Verbindungstür zwischen Tiefgarage und Hausflur auf drei unbekannte Männer. Offensichtlich aufgeschreckt durch das Paar, attackierte einer aus dem Trio den 41-Jährigen mit einem Faustschlag. Das Opfer stürzte zu Boden und verlor kurzfristig das Bewusstsein. Anschließend verschwanden die Drei aus dem Gebäude. Ein Rettungswagen brachte den Verletzten zwecks medizinischer Versorgung in ein Krankenhaus.

Die Männer waren etwa 18 bis 20 Jahre alt. Einer von ihnen war zirka 180 bis 190 Zentimeter groß, hatte braune Haare und braune Augen, er war bekleidet mit einer schwarzen Jacke und einer schwarzen Hose. Ein Zweiter trug eine graue Mütze.

Eine Fahndung verlief bislang ohne Erfolg; ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung wurde eingeleitet.

Zeugen, die Hinweise auf die Flüchtigen geben können, werden gebeten, sich mit dem Kriminalkommissariat 21 in Neuss unter der Telefonnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen.

Quelle: Pressemitteilung vom 21.12.2020
Der Landrat des
Rhein-Kreises Neuss als
Kreispolizeibehörde
-Pressestelle-
Jülicher Landstraße 178
41464 Neuss
Telefon: 02131/300-14000
02131/300-14011
02131/300-14013
02131/300-14014
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Mail: pressestelle.neuss@polizei.nrw.de
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WernerSchell
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Kriminalität zu Lasten älterer Menschen - Enkeltrick, Raub ...

Beitrag von WernerSchell » 10.02.2021, 16:10

Zum Thema "Ältere Menschen zunehmend Opfer bei Raubüberfällen - Keine Freiheit ohne angemessene Sicherheitsmaßnahmen!" wurden im Forum - Archiv (bis 2020) zahlreiche Beiträge eingestellt: > viewtopic.php?f=5&t=21182
Die Informationen zu diesem Thema werden - im Forum - Beiträge ab 2021 - fortgeführt! - Siehe > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... p?f=6&t=28
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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