Prävention von Rückenbelastungen - Kampagne gestartet

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Prävention von Rückenbelastungen - Kampagne gestartet

Beitrag von Presse » 26.01.2013, 09:24

Kampagne zur Prävention von Rückenbelastungen gestartet

(Quelle: DGUV) "Denk an mich. Dein Rücken" - das ist das Motto der jetzt gestarteten Präventionskampagne von Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau sowie der Knappschaft. Ihr Ziel: Rückenbelastungen bei der Arbeit, in der Schule und in der Freizeit verringern. Dazu werden die Kampagnenträger Betrieben und Versicherten in den kommenden drei Jahren entsprechende Informationen und Beratungen anbieten. Hintergrund der Kampagne ist die nach wie vor hohe Zahl der Rückenerkrankungen und die damit verbundenen Krankheitskosten und Produktionsausfälle.
Rückenbelastungen sind bei der Arbeit keine Seltenheit. Noch immer gehört körperlich schwere Arbeit zum Alltag vieler Beschäftigter: zum Beispiel in der Produktion, am Bau, aber auch in Dienstleistungsberufen wie der Pflege. Das Bewegen schwerer Lasten, die Arbeit in Zwangshaltungen und ständig wiederkehrende Bewegungsabläufe können die Gesundheit des Muskel-Skelett-Systems beeinträchtigen. Neben dieser Überforderung gibt es jedoch auch die Unterforderung durch mangelnde Bewegung. Dauerndes Sitzen im Büro, in der Schule und in der Freizeit führt dazu, dass die Rückenmuskulatur nicht mehr genug aktiviert wird. Nicht zuletzt kann auch zu viel Stress sich durch Rückenprobleme bemerkbar machen.
Vor diesem Hintergrund vermittelt die Kampagne "Denk an mich. Dein Rücken" das nötige Wissen, um das richtige Maß an Belastung für den Rücken zu finden. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Beratung der Arbeitgeber, denn diese haben eine Reihe von Möglichkeiten, die Belastung ihrer Beschäftigten zu verringern: Sie können Arbeitsplätze ergonomisch gestalten oder eine Gefährdungsbeurteilung durchführen, die körperliche und psychische Belastungen für den Rücken berücksichtigt und anschließend die entsprechenden Maßnahmen ergreifen. Das verbessert nicht nur die Gesundheit der Beschäftigten. Es lohnt sich auch für den Arbeitgeber. Verschiedene Studien zeigen, dass Investitionen in die betriebliche Prävention und Gesundheitsförderung sich positiv auswirken.
Mehr zu den Hintergründen der Kampagne gibt es unter http://www.deinruecken.de. Dort stehen unter anderem viele Hinweise für die rückengerechte Gestaltung von Arbeitsplätzen, Broschüren für verschiedene Zielgruppen, Hintergrundinformationen und Fakten zur Kampagne, die Plakatmotive sowie Pressebilder zur Verfügung.

Quelle: Mitteilung vom 26.01.2013
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Weißenburger Straße 12
44135 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
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E-Mail: info@vkm-rwl.de

Anja Jansen
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Rückenbelastungen - Pflegenotstand beheben

Beitrag von Anja Jansen » 29.01.2013, 08:08

Presse hat geschrieben:Kampagne zur Prävention von Rückenbelastungen gestartet ....
Dass der Rücken des Menschen seit Beginn des aufrechten Ganges besonders anfällig ist für Störungen, Schmerzen und Erkrankungen, ist seit vielen Jahren gut bekannt. Es gibt auch seit langem Mahnungen, Forderungen, Programme ...., die auf rückengerechtes Arbeiten abzielen. Aber was passiert wirklich? Eher nichts bis wenig.
Jedenfalls in der Pflege bestehen nach den gegebenen personellen Ausstattungen kaum echte Chancen, rückengerechtes Arbeiten zu gewährleisten. Die drängenden Aufgaben in der Patientenversorgung müssen erledigt werden, und da kann man auf so manche gut gemeinte Mahnung keine Rücksicht nehmen. Die Folgen sind bekannt.
Ich denke, dass das Einfordern von Präventionsmaßnahmen nicht verkehrt ist. Aber wir müssen die Hauptursache, zumindest für die Pflege, erkennen: das fehlende Personal. Und da ist vorrangig anzusetzen.l Und insoweit könnten sich die Berufsgenossenschaften auch einmal stärker einmischen!

Anja Jansen
Es ist mehr Aufmerksamkeit für dementiell erkrankte Menschen nötig. Unser Pflegesystem braucht deshalb eine grundlegende Reform!

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