Zuschussrente soll 2013 kommen

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Moderator: WernerSchell

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LaraS
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Zuschussrente soll 2013 kommen

Beitrag von LaraS » 26.03.2012, 15:46

Hallo liebes Forum,

momentan wird ja über die Zuschussrente diskutiert, die die Bundesregierung für 2013 plant.
Nun ist eine Voraussetzung für die Zuschussrente, so liest man (siehe Link), dass 35 Jahre Pflichtbeiträge vorliegen, unter anderem auch aus der Pflege. Bedeutet das, dass wenn man einen Angehörigen pflegt, man gleichzeitig auch einen Anspruch auf dieses Zuschussrente erwerben kann?

Vielen Dank.

Gerhard Schenker
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Zuschussrente auch mit Pflege der Angehörigen

Beitrag von Gerhard Schenker » 27.03.2012, 06:50

Hallo und guten Morgen,
unter dem angegebenen Link ist u.a. ausgeführt:
"Voraussetzungen für den Anspruch auf Zuschussrente ist der Nachweis von 40 Versicherungsjahren sowie 30 Beitragsjahre aus Beschäftigung, Kindererziehung bis zum 10. Lebensjahr oder Pflege. Die Zuschussrente ist der Betrag, um den die ursprüngliche, aus den Versicherungszeiten erworbene Rente aufgestockt wird."
Das bedeutet m.E., dass auch die Pflege von Angehörigen bei der Anspruchermittlung mitzählt. Aber Genaueres wird man wohl erst einem Gesetzentwurf entnehmen können. Vielleicht wäre es nicht verkehrt, diesbezüglich beim Ministerium nachzufragen und anzuregen, insoweit für weitere Klarstellungen zu sorgen.
MfG G.Sch.
Das Pflegesystem bedarf einer umfassenden Reform - Pflegebegriff erneuern und Finanzierung zukunftsfest machen!

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Solidarrente und Zuschussrente - Verunsicherungen

Beitrag von Presse » 10.09.2012, 12:47

Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrats: "Diskussion über Solidarrente und Zuschussrente verunsichert die deutsche Bevölkerung" / Wirtschaftsrat fordert seriöse Vorschläge von der Politik

Berlin (ots) - Die von der Bundesarbeitsministerin in der letzten Woche vorgeschlagene Zuschussrente beantwortet genauso wenig wie die von der SPD jetzt vorgeschlagene Solidarrente die Frage der Finanzierung. Anstelle vernünftige und durchgerechnete Konzepte vorzulegen, wird auf vermeintliche parteitaktische Vorteile gesetzt.

Der Wirtschaftsrat hält die öffentliche Diskussion über eine zukünftige Ausgestaltung der Rente für nicht zielführend und unverantwortlich, solange der deutschen Bevölkerung nicht klar gesagt wird, woher das Geld für diese zusätzlichen Sozialleistungen kommen soll. Sowohl Frau von der Leyen als auch SPD-Chef Gabriel bleiben die Antwort hierauf schuldig, woher das Geld für eine Mindestrente von
850 Euro kommen soll. Der Wirtschaftsrat lehnt sowohl eine Schuldenfinanzierung als auch eine Finanzierung über Beitragserhöhungen strikt ab. Weder neue Schulden, noch höhere Lohnzusatzkosten sind der deutschen Wirtschaft und insbesondere den kommenden Generationen zumutbar.

Das Thema Rente ist zu sensibel, um nur mit öffentlichkeitswirksamen Vorstößen, die unseriös gerechnet und unsachgemäß sind, die Bevölkerung massiv zu verunsichern. Der Wirtschaftsrat fordert konkrete Vorschläge von der Politik, wo und an welcher Stelle Geld eingespart werden kann, um dann ggf. mit einem in der Bundesregierung abgestimmten Vorschlag zur Rente geschlossen in die Öffentlichkeit zu treten. Die private und betriebliche Altersvorsorge, das ist schon heute klar, wird dabei eine zentrale Rolle einnehmen müssen.

Quelle: Pressemitteilung vom 10.09.2012 Der Wirtschaftsrat der CDU
Pressekontakt: Wirtschaftsrat der CDU e.V.
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Telefon: 030 / 240 87-301
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Rauel Kombüchen
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Solidarrente und Zuschussrente - Verunsicherungen

Beitrag von Rauel Kombüchen » 12.09.2012, 07:08

Presse hat geschrieben: "Diskussion über Solidarrente und Zuschussrente verunsichert die deutsche Bevölkerung" / Wirtschaftsrat fordert seriöse Vorschläge von der Politik ....
Man möchte meinen, der Wahlkampf hätte schon begonnen. Es wird heftig mit dem Rentensystem und den angeblich niedrigen Renten Stímmung gemacht. Wer nicht ausreichend eingezahlt hat, soll eine Aufstockung erfahren. Nett gemeint, aber auch problematisch. Grundsätzlich muss es dabei bleiben, dass die Rente von der Beitragshöhe und der Anzahl der Versicherungsjahre abhängt. Ohne Rücksicht darauf, eine Mindestrente zu garantieren, würde dem System zuwider laufen. M.E. muss den Menschen die Rentenreform und die Notwendigkeit vorzusorgen, deutlicher vor Augen geführt werden. Im Übrigen sind die Tarifpartner gefordert, den Beschäftigten auskömmliche Löhne und Gehälter zu garantieren.

Rauel Kombüchen
Pflegeversicherung - Pflegebegriff erneuern und Finanzierung nachhaltig sichern! BürgerInnen müssen mehr Informationen erhalten - z.B. wg. Individualvorsorge!

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