AG Familie, Senioren, Frauen und Jugend
AG Arbeit und Soziales
Umschulungen zu Pflegeberufen ohne drittes Foerderjahr
Zur Beantwortung der Kleinen Anfrage "Ausgestaltung der
Pflegeberufe und Weiterentwicklung der Pflegeausbildungen" durch
die Bundesregierung erklaeren die zustaendige Berichterstatterin
in der Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend der
SPD-Bundestagsfraktion Petra Crone und die zustaendige
Berichterstatterin in der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales
Gabriele Loesekrug-Moeller:
Leider will die Bundesregierung die erfolgreiche Foerderung der
dreijaehrigen Umschulungen zum Altenpfleger beziehungsweise zur
Altenpflegerin und zum Krankenpfleger beziehungsweise zur
Krankenpflegerin ueber die Befristung bis Ende 2010 hinaus nicht
weiter foerdern. Zwar planmaessig, aber nicht zukunftsweisend
wird die Bundesagentur fuer Arbeit ab 2011 nur noch zwei Jahre
Umschulung finanzieren und die Kosten des dritten
Ausbildungsjahres dem Ausbildungstraeger ueberlassen.
Die Bundesregierung entscheidet sich damit gegen eine
demographiefeste Rahmenbedingung in der ambulanten und
stationaeren Kranken- und Altenpflege. Das trifft beide Seiten
besonders hart: Einerseits die an einer Pflegeausbildung
interessierten Arbeitslosen, andererseits die zukuenftigen
Pflegebeduerftigen, denen Pflegepersonal fehlen wird.
Offenkundig hat die Bundesregierung kein Interesse an den oft
hoch motivierten und leistungsbereiten Menschen, die ueber
Umschulungen Pflegefachkraefte werden wollen.
Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich fuer eine verlaessliche,
zukunftssichere und nachvollziehbare Umschulungsfinanzierung
durch die Bundesagentur fuer Arbeit ein.
In den Jahren 2009 und 2010 wurde aus Mitteln des
Konjunkturpaketes II das dritte Umschulungsjahr vollfinanziert.
Wir Sozialdemokraten haben uns fuer diese konkrete Investition
in die Zukunft der Pflegeberufe eingesetzt. Denn von einem
Mangel an Pflegefachkraeften ist in den naechsten Jahren
auszugehen. Die CDU/CSU-FDP-Regierung zeigt erneut deutlich, wie
wenig umfassendes Verstaendnis sie fuer die Situation in der
Pflege, die ja ein Schwerpunkt von Familienministerin Schroeder
darstellen soll, bereithaelt.
Quelle: Pressemitteilung vom 30.06.20o10
SPD-Bundestagsfraktion - Internet:
http://www.spdfraktion.de
Pressemitteilung als PDF:
http://www.spdfraktion.de/cnt/rs/rs_dok/0,,52786,00.pdf