Umschulung in sichere Arbeitsplätze in der Pflege

Arbeits- und Arbeitsschutzrecht, Allgemeine Rechtskunde (einschließlich Staatsrecht), Zivilrecht (z.B. Erbrecht)

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Umschulung in sichere Arbeitsplätze in der Pflege

Beitrag von Presse » 08.06.2010, 11:24

Bundesverband
privater Anbieter
sozialer Dienste e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Friedrichstraße 148
10117 Berlin
Telefon: (0 30) 30 87 88 60
Telefax: (0 30) 30 87 88 89
bund@bpa.de
http://www.bpa.de


Pressemitteilung vom 7. Juni 2010 (Nr. 18/10)


Bundesrat fordert: Nicht an der Umschulung in sichere Arbeitsplätze in der Pflege sparen!

bpa stützt Bundesratsstellungnahme zur vollständigen Förderung von Umschulungen in der Altenpflege

Der Bundesrat fordert in seiner aktuellen Stellungnahme zum Beschäftigungs-chancengesetz die Bundesregierung und die Bundesanstalt für Arbeit auf, weiter-hin Altenpflegeumschülern das dritte Umschulungsjahr zu fördern. Nach dem Gesetz wird das letzte Umschulungsjahr nur bis Ende dieses Jahres gefördert. „Wir begrüßen die Entscheidung des Bundesrates sehr“, sagt Bernd Meurer, Prä-sident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa). „Angesichts des bereits bestehenden und sich noch verschärfenden Fachkräftemangels in der Pflege haben wir uns seit langem dafür eingesetzt, dass Umschülern, die sich für den Zukunftsberuf in der Altenpflege ausbilden lassen, anständig abgesichert werden und die Umschulungskosten vollständig übernommen werden.“

Weiterhin fordert der Ausschuss für Arbeit und Soziales gemeinsam mit dem Seniorenausschuss des Bundesrates, dass der Ausbildungsbonus für Altenpflegekräfte entfristet wird. Dieser Bonus ist ebenfalls bis Ende des Jahres befristet und sollte einen Anreiz für die Beschäftigung von besonders förderungsbedürftigen Auszubildenden schaffen. Hierzu gehören etwa Hauptschüler, die sich bislang erfolglos um eine Ausbildungsstelle bemüht haben. Jetzt ist die Bundesregierung zur Gegenäußerung durch Stellungnahme aufgefordert.
Der Appell des bpa-Präsidenten an die Politiker lautet daher: „Sparen Sie nicht an der Umschulung in sichere Arbeitsplätze! Pflege braucht die Förderung der Umschüler.“

Nach einer Studie von Prof. Dr. Reinhold Schnabel zum Thema "Zukunft der Pflege in Deutschland" muss sich der gesamtwirtschaftliche Aufwand für professionelle Pflegeleistungen schon in naher Zukunft dramatisch erhöhen, um die wachsende Nachfrage zu befriedigen. Selbst wenn in Zukunft Angehörige für die Pflege im wachsenden Umfang bereit stünden, müsste sich dem Gutachten zufolge die Zahl der professionellen Pflegekräfte in den nächsten Jahrzehnten mehr als verdoppeln.

Nach Mitteilung von Einrichtungsträgern ist diese Entwicklung bereits heute deutlich spürbar – in vielen Regionen werden Altenpflegefachkräfte bereits dringend gesucht. In der Vergangenheit hat sich gerade die Qualifizierung zu Altenpflegefachkräften als ein erfolgreiches arbeitsmarktpolitisches Instrument erwiesen und insbesondere Frauen mit einer breiten Berufs- und Lebenserfahrung eine berufliche Zukunft eröffnet. Eine Befristung der beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen in der Altenpflege nach dem SGB III sowie deren Ausgestaltung als Ermessungs-leistung durch die Arbeitsverwaltungen ist daher schädlich und führt zu Konsequenzen in der Versorgung unserer alternden Bevölkerung.

Für Rückfragen: Herbert Mauel, Bernd Tews, 030 / 30 87 88 60.

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Pflegekräfte - Personalstellen vermehren !

Beitrag von PflegeCologne » 14.06.2010, 08:02

Dass wir mehr Pflegekräfte brauchen, ist seit längerer Zeit bekannt. Wir müssen aber nicht nur ständig mehr Ausbildungen und Umschulungen fordern, sondern vor allem mehr Stellen in den Pflegesystemen schaffen. Wir müssen die Anzahl der Pflegekräfte deutlich erhöhen. Denn nur so können wir den tatsächlich vorhandenen Pflegenotstannd auflösen.

MfG Pflege Cologne
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

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Umschulungen zu Pflegeberufen ohne drittes Foerderjahr

Beitrag von Presse » 30.06.2010, 09:29

AG Familie, Senioren, Frauen und Jugend
AG Arbeit und Soziales


Umschulungen zu Pflegeberufen ohne drittes Foerderjahr

Zur Beantwortung der Kleinen Anfrage "Ausgestaltung der
Pflegeberufe und Weiterentwicklung der Pflegeausbildungen" durch
die Bundesregierung erklaeren die zustaendige Berichterstatterin
in der Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend der
SPD-Bundestagsfraktion Petra Crone und die zustaendige
Berichterstatterin in der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales
Gabriele Loesekrug-Moeller:

Leider will die Bundesregierung die erfolgreiche Foerderung der
dreijaehrigen Umschulungen zum Altenpfleger beziehungsweise zur
Altenpflegerin und zum Krankenpfleger beziehungsweise zur
Krankenpflegerin ueber die Befristung bis Ende 2010 hinaus nicht
weiter foerdern. Zwar planmaessig, aber nicht zukunftsweisend
wird die Bundesagentur fuer Arbeit ab 2011 nur noch zwei Jahre
Umschulung finanzieren und die Kosten des dritten
Ausbildungsjahres dem Ausbildungstraeger ueberlassen.

Die Bundesregierung entscheidet sich damit gegen eine
demographiefeste Rahmenbedingung in der ambulanten und
stationaeren Kranken- und Altenpflege. Das trifft beide Seiten
besonders hart: Einerseits die an einer Pflegeausbildung
interessierten Arbeitslosen, andererseits die zukuenftigen
Pflegebeduerftigen, denen Pflegepersonal fehlen wird.
Offenkundig hat die Bundesregierung kein Interesse an den oft
hoch motivierten und leistungsbereiten Menschen, die ueber
Umschulungen Pflegefachkraefte werden wollen.

Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich fuer eine verlaessliche,
zukunftssichere und nachvollziehbare Umschulungsfinanzierung
durch die Bundesagentur fuer Arbeit ein.

In den Jahren 2009 und 2010 wurde aus Mitteln des
Konjunkturpaketes II das dritte Umschulungsjahr vollfinanziert.
Wir Sozialdemokraten haben uns fuer diese konkrete Investition
in die Zukunft der Pflegeberufe eingesetzt. Denn von einem
Mangel an Pflegefachkraeften ist in den naechsten Jahren
auszugehen. Die CDU/CSU-FDP-Regierung zeigt erneut deutlich, wie
wenig umfassendes Verstaendnis sie fuer die Situation in der
Pflege, die ja ein Schwerpunkt von Familienministerin Schroeder
darstellen soll, bereithaelt.

Quelle: Pressemitteilung vom 30.06.20o10
SPD-Bundestagsfraktion - Internet: http://www.spdfraktion.de
Pressemitteilung als PDF:
http://www.spdfraktion.de/cnt/rs/rs_dok/0,,52786,00.pdf

Rita Reinartz
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Pflege - Personal qualifizieren und Stellen schaffen

Beitrag von Rita Reinartz » 02.07.2010, 07:59

Mein Text aus Forum:
viewtopic.php?t=14393
Gaby Modig hat geschrieben: .... Natürlich kann man die Pflegeausbildung immer noch ein wenig verbessern. Das ist aber aktuell in unserer Pflegelandschaft nicht das entscheidende Problem. Man könnte fast meinen, es ist ein Ablenkungsmanöver.
In der Pflegelandschaft brauchen wir vor allem dringend eine Reform des Systems, das den Pflegenotstand behebt und die Finanzierung nachhaltig sichert. Man könnte auch sagen, wir brauchen keine Reform der Berufsgesetze, sondern einfach nur mehr Personal bzw. mehr Personalstellen. Wie hier gefordert wurde, wäre dazu eine Personalberechnungsgrundlage wichtig. Daran sollte man mit Hochdruck arbeiten. ....
Hallo Gaby,

ich bin auch der Meinung, dass wir eigentlich keine Reform der Berufsgesetze brauchen, sondern eine strukturelle Reform der Pflegesysteme. Dort muss es zu mehr Personaleinstellungen kommen. D.h., die Anzahl der Pflege(fach)kräfte muss deutlich erhöht werden. Daher sind entsprechende stellenplanmäßige Voraussetzungen vonnöten. Und, damit die Stellen auch besetzt werden, muss schnellstens eine Ausbildungsoffensive gestartet werden. Dabei spielen die berufsgesetzlichen Regelungen eine klar untergeordnete Rolle.

MfG Rita R.
Menschenwürdegarantie bedarf bei der Umsetzung entsprechender Rahmenbedingungen. Insoweit gibt es aber Optimierungsbedarf!

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Re: Pflege - Personal qualifizieren und Stellen schaffen

Beitrag von Claridge » 07.07.2010, 17:01

Rita Reinartz hat geschrieben:......... Und, damit die Stellen auch besetzt werden, muss schnellstens eine Ausbildungsoffensive gestartet werden.
Wie soll das aussehen? Etwa wie in Ostwestfalen-Lippe wo jetzt die Arbeitslosen und HIV-Empfänger zur Umschulung zwangsverpflichtet werden sollen?
Zuerst müssen die Arbeitsbedingungen verbessert werden und die Löhne gewaltig angehoben werden. Dann wird sich das mit den Ausbildungswilligen von ganz allein regeln!
Zurück zum Eingangsbeitrag: Das ein Herr Meurer sich aufregt ist durchaus nachzuvollziehen. Es ist doch bares Geld für ihn wenn das dritte Jahr auch gefördert wird. Eine Pflegekraft in Ausbildung die er nicht zahlen muß, die aber die Arbeit einer ex. Fachkraft verrichtet. Die Ausbildungsvergütung hat er sich auch schon gespart. Besser geht doch nicht.

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Umschulungen in der Altenpflege eingeschränkt

Beitrag von Presse » 07.07.2010, 18:18

Umschulungen: Bundesregierung stellt Förderung des dritten Ausbildungsjahres ein

Berlin (sts). Die Bundesregierung will die komplette Förderung der dreijährigen Umschulung zum Alten- und Krankenpfleger über die Befristung bis Ende 2010 hinaus nicht verlängern. Entgegen der Forderungen vieler Pflegeverbände und der Gewerkschaft ver.di wird die Bundesagentur für Arbeit ab 2011 nur noch zwei Jahre Umschulung finanzieren und die Kosten des dritten Ausbildungsjahres dem Ausbildungsträger und den Ländern überlassen. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion hervor. „Eine Verlängerung der befristeten Sonderregelung ist seitens der Bundesregierung nicht beabsichtigt“, heißt es dort.
„Die Bundesregierung entscheidet sich damit gegen eine demographiefeste Rahmenbedingung in der ambulanten und stationären Kranken- und Altenpflege. Das trifft beide Seiten besonders hart: Einerseits die an einer Pflegeausbildung interessierten Arbeitslosen, andererseits die zukünftigen Pflegebedürftigen, denen Pflegepersonal fehlen wird. Offenkundig hat die Bundesregierung kein Interesse an den oft hoch motivierten und leistungsbereiten Menschen, die über Umschulungen Pflegefachkräfte werden wollen“, kritisieren die SPD-Bundestagsmitglieder Petra Crone und Gabriele Lösekrug-Möller.
Hintergrund: In den Jahren 2009 und 2010 wurde aus Mitteln des Konjunkturpaketes II das dritte Umschulungsjahr vollfinanziert.

Mehr zum Thema lesen Sie in den Print-Ausgaben von CAREkonkret.

Quelle: Pressemitteilung vom 07.07.2010
Vincentz Network, Hannover, http://www.vincentz.net

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Re: Umschulungen in der Altenpflege eingeschränkt

Beitrag von Claridge » 07.07.2010, 20:21

Presse hat geschrieben:Das trifft beide Seiten besonders hart: Einerseits die an einer Pflegeausbildung interessierten Arbeitslosen, andererseits die zukünftigen Pflegebedürftigen, denen Pflegepersonal fehlen wird.
M.W.n. zahlen die Patienten bzw. Bewohner der ambulanten und stationären Einrichtungen einen Zusatzbeitrag für die Ausbildung von Pflegekräften.
Da trifft es die Pflegebedürftigen natürlich besonders hart. Zahlen dürfen sie aber zusätzliches Pflegepersonal wird nicht ausgebildet.
Und die Ausbildungswilligen stehen zwischen den Fronten.

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Umschulung in den Pflegeberufen vor dem Aus

Beitrag von Service » 09.07.2010, 08:09

Sehr geehrte Damen und Herren,
die schwarz-gelbe Bundesregierung wird die dreijährige Förderung der Umschulung in der Alten- bzw. Krankenpflege durch die Bundesagentur für Arbeit (BA) zum Ende des Jahres 2010 auslaufen lassen. Ab 2011 fördert die BA lediglich zwei der drei Ausbildungsjahre. Dazu senden wir Ihnen eine Erklärung von Elisabeth Scharfenberg MdB, Sprecherin für Pflege- und Altenpolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.
Mit freundlichen Grüßen
Ute Montag (Wahlkreismitarbeiterin)

Pressemitteilung:

Beschäftigungschance vertan: Umschulung in den Pflegeberufen vor dem Aus

Die schwarz-gelbe Bundesregierung wird die dreijährige Förderung der Umschulung in der Alten- bzw. Krankenpflege durch die Bundesagentur für Arbeit (BA) zum Ende des Jahres 2010 auslaufen lassen. Ab 2011 fördert die BA lediglich zwei der drei Ausbildungsjahre. Dazu erklärt Elisabeth Scharfenberg MdB, Sprecherin für Pflege- und Altenpolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen:

Die Bundesregierung weigert sich hartnäckig, etwas für die Pflegeberufe zu tun. Großen Ankündigungen im schwarz-gelben Koalitionsvertrag folgt nun das große Nichts. Dieses Desinteresse an der Pflege ist erschütternd.

Mit dem „Beschäftigungschancengesetz“ hätten CDU/CSU und FDP die Gelegenheit gehabt die Förderung der dreijährigen Umschulung dauerhaft zu regeln. Das ist überfällig, denn wir brauchen dringend mehr Fachkräfte in der Pflege. Doch die Koalition hat das Gesetz am gestrigen Donnerstag beschlossen, ohne etwas zu unternehmen. Die Proteste und Verbesserungsvorschläge von Pflegeverbänden, Bundesländern und Opposition waren vergebens.

Schwarz-Gelb schafft keine Beschäftigungschancen in der Pflege. Sie vertut sie durch Nichtstun. Das Mindeste wäre es, die dreijährige Förderung durch die BA wenigstens für einen gewissen Zeitraum zu verlängern. In dieser Zeit muss dann endlich eine tragfähige und dauerhafte Lösung gefunden werden, die für alle Akteure akzeptabel ist. Die Länder sind dabei durchaus in der Pflicht, sich konstruktiv an einem solchen Prozess zu beteiligen.

Es ist jedoch in jedem Falle untragbar, die Umschulungskosten für das dritte Jahr allein den Ausbildungsträgern aufzubürden. Nichts anderes aber hat die schwarz-gelbe Untätigkeit zur Folge. Dass das nicht gutgeht, haben die Jahre 2006 bis 2008 eindrucksvoll gezeigt, in denen die Ausbildungszahlen massiv zurückgingen.

Die Koalition muss jetzt endlich pflegepolitische Verantwortung übernehmen und dieses Problem lösen.

Quelle: Pressemitteilung vom 09.07.2010
Elisabeth Scharfenberg, MdB
Bündnis 90/DIE GRÜNEN
im Deutschen Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Tel: 030 227 74 531
Fax: 030 227 76 655
elisabeth.scharfenberg@bundestag.de

Wahlkreisbüro
Kreuzstraße 6
95111 Rehau
Tel: 09283 89 81 940
Fax: 09283 89 81 941
elisabeth.scharfenberg@wk.bundestag.de

Web: http://www.elisabeth-scharfenberg.de

Rita Reinartz
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Ausbilden, Umschulen, Fortbilden, Weiterbilden - dringend

Beitrag von Rita Reinartz » 10.07.2010, 08:45

Es ist schon kaum noch verständlich, was zur Zeit in der Berliner Koalition abgeht. Obwohl wir bereits einen Pflegenotstand haben - er wird sich dramatisch fortentwickeln - , werden Ausbildungen, Umschulungen usw. eingeschränkt. Sinnlos gespart. An anderer Stelle versucht Frau von der Leyen, Langzeitarbeitslose in die Pflege zu vermitteln, per Ehrenamt mit gedeckeltem Gehalt. Und ohne ausreichende Qualifizierung?
Wie passt das alles zusammen. Man kann nur noch den Kopf schütteln.

R.R.
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Nachwuchssicherung in den Pflegeberufen vertan

Beitrag von Presse » 16.07.2010, 12:09

Chance für Nachwuchssicherung in den Pflegeberufen vertan
DBfK kritisiert Wegfall der Finanzierung des 3. Jahres Umschulung


Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe e. V. (DBfK) kritisiert den Wegfall der Finanzierung der Kosten des 3. Ausbildungsjahres für Umschüler in die Alten- und Krankenpflege. „Das ist angesichts des sich zuspitzenden Personalmangels im Pflegebereich eine fatale Fehlentscheidung von Bundestag und Bundesrat“, sagt Franz Wagner, Bundesgeschäftsführer des DBfK. Die Gesamtausbildungszahlen für Pflegefachkräfte seien in den letzten 10 Jahren ständig gesunken, so Wagner weiter. Durch die (befristete) Finanzierung auch des dritten Jahres bei Umschulungen durch die Bundesagentur für Arbeit sei vor allem in der Altenpflegeausbildung eine Trendwende erreicht worden.

Die Bundesregierung vertraue darauf, dass die Ausbildungsträger das 3. Jahr finanzieren. Das habe aber schon in der Vergangenheit nicht funktioniert. Während die Politik bei gering qualifizierten Aufgaben in der Pflege großes Potenzial bei Arbeitslosen sehe, werde die Chance der Umschulung zur Pflegefachkraft fahrlässig geschwächt. Offensichtlich haben die Verantwortlichen immer noch nicht verstanden, wie die Personalsituation in den Pflegeberufen sich in den nächsten Jahren entwickeln wird.

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V.
Salzufer 6, 10587 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
http://www.dbfk.de

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke können Sie auf der Homepage http://www.dbfk.de nachlesen. Falls Sie Interviewwünsche haben oder noch mehr Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.

Quelle: Pressemitteilung vom 16.07.2010
Susanne Adjei| Sozialmanagerin | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
adjei@dbfk.de| http://www.dbfk.de | Salzufer 6 | 10587 Berlin | Fon 030-219157-11 | Fax 030-219157-77

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Pflege in den Mittelpunkt rücken

Beitrag von Gaby Modig » 16.07.2010, 12:55

Die öffentliche Hand war bei den Rettungsschirmen für Banken und Staaten großzügig. Wenn es um die Förderung der Pflege, Ausbildung, Umschulung, Fortbildung und Weiterbildung, geht, wird gespart, was das Zeug hält. Eine völlig verrückte Entwicklung. Denn wir brauchen nicht nur aktuell mehr Pflegekräfte, sondern wir müssen auch für die zukünftigen Jahre vorsorgen. Die demografische Entwicklung lässt grüßen.
Wer bringt diesbezügliche Handlungsnotwendigen den Politkern bei?

Gaby Modig
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

Marlene Böttinger
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Pflegenotstand ansprechen und Forderungen stellen

Beitrag von Marlene Böttinger » 19.07.2010, 07:02

Gaby Modig hat geschrieben: .... Die öffentliche Hand war bei den Rettungsschirmen für Banken und Staaten großzügig. Wenn es um die Förderung der Pflege, Ausbildung, Umschulung, Fortbildung und Weiterbildung, geht, wird gespart, was das Zeug hält. Eine völlig verrückte Entwicklung. Denn wir brauchen nicht nur aktuell mehr Pflegekräfte, sondern wir müssen auch für die zukünftigen Jahre vorsorgen. Die demografische Entwicklung lässt grüßen.
Wer bringt diesbezügliche Handlungsnotwendigen den Politkern bei? ....
Guten Morgen,
ja wir brauchen eine Ausbildungs- und Einstellungsoffensive in allen Pflegesystemen (Krankenhäuser, Pflegedienste, Heime). Jeder, der dies für richtig erachtet, hat z.B. die Möglichkeit, die Bundesregierung oder den Bundestag (Petitionsausschuss) anzuschreiben und dort entsprechende Anträge zu stellen. Wenn das viele Personen machen, wird das sicher Eindruck hinterlassen. Im Übrigen müssen alle Berufsverbände und auch die Gewerkschaften in Sachen Pflegenotstand deutlicher formulieren und Aufstockungen einfordern.
MfG Marlene
Pflege braucht Zuwendungszeit!

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Fachkräftemangel in der Pflege

Beitrag von Presse » 21.07.2010, 06:17

AWO fordert Verlängerung der Finanzierung des dritten Ausbildungsjahres

Berlin. Angesichts des drohenden Förderstopps des dritten Ausbildungsjahres für Umschüler hat der AWO-Bundesverband die Bundesregierung scharf kritisiert und eine Verlängerung der Fördermaßnahme gefordert. „Wir beklagen den und gleichzeitig soll ein nachweisbar erfolgreiches Förderinstrument für Umschüler zur Altenpflege abgeschafft werden", erklärt Brigitte Döcker, Mitglied im Vorstand des AWO-Bundesverbandes. Es sei kontraproduktiv, "ausgerechnet dieses gute Instrument jetzt wieder zu beschneiden".
Wie CAREkonkret berichtete, hat die Bundesregierung angekündigt, die Fördermittel der Bundesagentur für Arbeit zu streichen, mit denen die Ausbildung von AltenpflegerInnen voll finanziert werden. Die Förderung auch des dritten Ausbildungsjahrs war im Rahmen des Konjunkturprogramms II für die Jahre 2009 und 2010 befristet eingeführt worden und soll ab 2011 wieder wegfallen.
Mit der Förderung des dritten Ausbildungsjahres habe sich die Zahl der Umschüler von rund 5.000 im Jahr 2008 auf 8.300 in 2009 deutlich erhöht, so die AWO. Profitiert hätten vor allem Langzeitarbeitslose - sowie die gesamte Pflegebranche, die teils händeringend nach qualifiziertem Pflegepersonal sucht.
Ein Wegfall der Förderung würde die Probleme mit der Refinanzierung der Ausbildung erneut verschärfen. Wenn die Finanzierung des dritten Ausbildungsjahres wieder in die Entscheidung des jeweiligen Bundeslandes zurückfällt, befürchtet der AWO-Bundesverband, dass die Umschulungen im Bereich der Alten- und Krankenpflege einbrechen werden.

Quelle: Pressemitteilung vom 20.07.2001
Vincentz Network, Hannover, http://www.vincentz.net

Karl Büser
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Re: Pflegenotstand ansprechen und Forderungen stellen

Beitrag von Karl Büser » 21.07.2010, 07:13

Marlene Böttinger hat geschrieben: ...... ja wir brauchen eine Ausbildungs- und Einstellungsoffensive in allen Pflegesystemen (Krankenhäuser, Pflegedienste, Heime). Jeder, der dies für richtig erachtet, hat z.B. die Möglichkeit, die Bundesregierung oder den Bundestag (Petitionsausschuss) anzuschreiben und dort entsprechende Anträge zu stellen. Wenn das viele Personen machen, wird das sicher Eindruck hinterlassen. Im Übrigen müssen alle Berufsverbände und auch die Gewerkschaften in Sachen Pflegenotstand deutlicher formulieren und Aufstockungen einfordern. ....
Ich bin auch der Meinung, dass sich alle Betroffenen, Patienten, Angehörige, Pflegepersonal usw., deutlich zu Wort melden sollten, unterstützt durch die Verbände!
Der Pflegenotstand ist nämlich da!

Karl Büser
Die Würde des Menschen ist unantastbar - immer und ausnahmslos! Ich unterstütze daher Aktivitäten, die uns diesem Ziel näher bringen! Danke für Infos unter http://www.wernerschell.de

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Umschulung zu Altenpflegern - Schwächung kritisiert

Beitrag von Presse » 28.09.2010, 06:45

Verbände: Bundesregierung schwächt Umschulung zu Altenpflegern
Verbände der Pflege haben scharfe Kritik an der Bundesregierung geübt. Stein des Anstoßes ist, dass die Förderung auch des dritten Umschulungsjahrs bei Altenpflegeschülern durch die Bundesagentur für Arbeit nicht verlängert wird. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=621 ... lege&n=603

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