Kranken- und Altenpfleger beklagen Arbeitsbedingungen
Verfasst: 09.04.2009, 18:05
Kranken- und Altenpfleger beklagen Arbeitsbedingungen
„Die Arbeitsbelastung in den Pflegeberufen ist nur noch schwer erträglich", sagt Verdi-Bundesvorstandsmitglied Ellen Paschke (Foto). Sie beruft sich auf eine Untersuchung ihrer Gewerkschaft. Danach werden die Arbeits- und Entlohnungsbedingungen in der Alten- und Krankenpflege im bundesweiten Vergleich aller Berufsgruppen deutlich schlechter als der Durchschnitt beurteilt. In der Krankenpflege beschreiben 47 Prozent der Beschäftigten Arbeit und Entlohnung lediglich als „mittelmäßig“, 46 Prozent sogar als „schlecht“. In der Altenpflege betrachten sogar 52 Prozent der Arbeitnehmer Arbeit und Einkommen als „schlecht“, weitere 36 Prozent als „mittelmäßig“. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Sonderauswertung des DGB-Index ‚Gute Arbeit‘ im Auftrag der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi).
Im Einzelnen bemängeln die Beschäftigten in der Krankenpflege vor allem die schlechte Bezahlung – 40 Prozent beziehen Bruttoeinkommen von unter 2 000 Euro –, die belastende Arbeitsintensität und die zu geringen Aufstiegsmöglichkeiten. Diese Einschätzungen decken sich mit den Bewertungen der Altenpflegeberufe, wo sogar 72 Prozent der Altenpfleger weniger als 2 000 Euro brutto monatlich erhalten; und 48 Prozent trotz Vollzeitarbeit zu prekären Löhnen von weniger als 1 500 Euro brutto monatlich arbeiten müssen.
Angesichts von Arbeitsbelastung und Arbeitszeit sind beide Berufsgruppen konsequenterweise skeptisch, was ihre künftige Berufsfähigkeit angeht: 51 Prozent der Beschäftigten in der Altenpflege glauben nicht, dass sie ihre Tätigkeit bis zum Rentenalter ausüben können, in der Krankenpflege sind es sogar 57 Prozent.
„Immer weniger Menschen ergreifen diesen schlecht bezahlten Stress-Beruf. Ein Pflegenotstand ist nur noch abwendbar, wenn deutlich mehr Personal zur Bewältigung der Arbeit eingestellt, die Arbeitsbelastung drastisch reduziert und die Einkommensbedingungen spürbar verbessert werden“, resümierte Paschke.
Quelle: Mitteilung vom 09.04.2009
Bibliomed - Medizinische Verlagsgesellschaft mbH
Stadtwaldpark 10
D-34212 Melsungen
Website: http://www.bibliomed.de
E-Mail: info@bibliomed.de
„Die Arbeitsbelastung in den Pflegeberufen ist nur noch schwer erträglich", sagt Verdi-Bundesvorstandsmitglied Ellen Paschke (Foto). Sie beruft sich auf eine Untersuchung ihrer Gewerkschaft. Danach werden die Arbeits- und Entlohnungsbedingungen in der Alten- und Krankenpflege im bundesweiten Vergleich aller Berufsgruppen deutlich schlechter als der Durchschnitt beurteilt. In der Krankenpflege beschreiben 47 Prozent der Beschäftigten Arbeit und Entlohnung lediglich als „mittelmäßig“, 46 Prozent sogar als „schlecht“. In der Altenpflege betrachten sogar 52 Prozent der Arbeitnehmer Arbeit und Einkommen als „schlecht“, weitere 36 Prozent als „mittelmäßig“. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Sonderauswertung des DGB-Index ‚Gute Arbeit‘ im Auftrag der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi).
Im Einzelnen bemängeln die Beschäftigten in der Krankenpflege vor allem die schlechte Bezahlung – 40 Prozent beziehen Bruttoeinkommen von unter 2 000 Euro –, die belastende Arbeitsintensität und die zu geringen Aufstiegsmöglichkeiten. Diese Einschätzungen decken sich mit den Bewertungen der Altenpflegeberufe, wo sogar 72 Prozent der Altenpfleger weniger als 2 000 Euro brutto monatlich erhalten; und 48 Prozent trotz Vollzeitarbeit zu prekären Löhnen von weniger als 1 500 Euro brutto monatlich arbeiten müssen.
Angesichts von Arbeitsbelastung und Arbeitszeit sind beide Berufsgruppen konsequenterweise skeptisch, was ihre künftige Berufsfähigkeit angeht: 51 Prozent der Beschäftigten in der Altenpflege glauben nicht, dass sie ihre Tätigkeit bis zum Rentenalter ausüben können, in der Krankenpflege sind es sogar 57 Prozent.
„Immer weniger Menschen ergreifen diesen schlecht bezahlten Stress-Beruf. Ein Pflegenotstand ist nur noch abwendbar, wenn deutlich mehr Personal zur Bewältigung der Arbeit eingestellt, die Arbeitsbelastung drastisch reduziert und die Einkommensbedingungen spürbar verbessert werden“, resümierte Paschke.
Quelle: Mitteilung vom 09.04.2009
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