Neun Prozent mehr Gehalt für Uniklinik-Ärzte
Verfasst: 16.12.2008, 08:16
Gewerkschaft will neun Prozent mehr Gehalt für Uniklinik-Ärzte
Berlin (dpa) - Für Ärzte an Universitätskliniken fordert der Marburger Bund (MB) durchschnittlich neun Prozent mehr Gehalt. In der anstehenden Tarifrunde solle ferner eine Anhebung der ostdeutschen Gehälter an das Westniveau durchgesetzt werden, kündigte die Ärztegewerkschaft am Montag in Berlin an. Weitere Forderungen seien höhere Zuschläge für Nacht- und Wochenendarbeit sowie eine Einbeziehung von Rechtsmedizinern und Betriebsärzten in den Tarifvertrag.
Die Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) sollen voraussichtlich Mitte Januar beginnen. Betroffen davon sind rund 22 000 angestellte Klinikärzte in 14 Bundesländern. In Berlin und Hessen existieren eigenständige Tarifverträge, die von der Tarifrunde nicht erfasst werden.
«Mit unser Forderung wird keine Universitätsklinik überfordert», betonte der Marburger-Bund-Vorsitzende Rudolf Henke. Die Gewerkschaft fordere nichts, was es an kommunalen und privaten Krankenhäusern nicht schon gebe. Im Vergleich zu den dortigen Gehaltsanhebungen seien die Unikliniken zuletzt «ein bisschen abgesoffen». Noch gravierender seien die Einkommensunterschiede im internationalen Vergleich. Deshalb gebe es eine zunehmende Abwanderung ins Ausland, während in Deutschland bereits 4000 offene Arztstellen nicht besetzt werden könnten.
Konkret fordert der Marburger Bund acht Prozent Zuwachs für Fach- und Oberärzte sowie neun Prozent für angehende Fachärzte. Bei Arbeit an Wochenenden und in der Nacht soll es einen 25-prozentigen, bei Überstunden einen 30-prozentigen Zuschlag geben.
Zudem plädierte Henke für eine Tarifangleichung zwischen Ost- und Westdeutschland. «18 Jahre nach der deutschen Einheit gehört diese unsägliche Ost-West-Schere in den Abfalleimer der Tarifgeschichte.» Im 2006 abgeschlossenen Tarifvertrag waren noch niedrigere Löhne für die ostdeutschen Unikliniken vereinbart worden
Quelle: Mitteilung GKV - Spitzenverband Bund, 15.12.2008
https://www.gkv-spitzenverband.de/News_ ... NewsID=376
Berlin (dpa) - Für Ärzte an Universitätskliniken fordert der Marburger Bund (MB) durchschnittlich neun Prozent mehr Gehalt. In der anstehenden Tarifrunde solle ferner eine Anhebung der ostdeutschen Gehälter an das Westniveau durchgesetzt werden, kündigte die Ärztegewerkschaft am Montag in Berlin an. Weitere Forderungen seien höhere Zuschläge für Nacht- und Wochenendarbeit sowie eine Einbeziehung von Rechtsmedizinern und Betriebsärzten in den Tarifvertrag.
Die Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) sollen voraussichtlich Mitte Januar beginnen. Betroffen davon sind rund 22 000 angestellte Klinikärzte in 14 Bundesländern. In Berlin und Hessen existieren eigenständige Tarifverträge, die von der Tarifrunde nicht erfasst werden.
«Mit unser Forderung wird keine Universitätsklinik überfordert», betonte der Marburger-Bund-Vorsitzende Rudolf Henke. Die Gewerkschaft fordere nichts, was es an kommunalen und privaten Krankenhäusern nicht schon gebe. Im Vergleich zu den dortigen Gehaltsanhebungen seien die Unikliniken zuletzt «ein bisschen abgesoffen». Noch gravierender seien die Einkommensunterschiede im internationalen Vergleich. Deshalb gebe es eine zunehmende Abwanderung ins Ausland, während in Deutschland bereits 4000 offene Arztstellen nicht besetzt werden könnten.
Konkret fordert der Marburger Bund acht Prozent Zuwachs für Fach- und Oberärzte sowie neun Prozent für angehende Fachärzte. Bei Arbeit an Wochenenden und in der Nacht soll es einen 25-prozentigen, bei Überstunden einen 30-prozentigen Zuschlag geben.
Zudem plädierte Henke für eine Tarifangleichung zwischen Ost- und Westdeutschland. «18 Jahre nach der deutschen Einheit gehört diese unsägliche Ost-West-Schere in den Abfalleimer der Tarifgeschichte.» Im 2006 abgeschlossenen Tarifvertrag waren noch niedrigere Löhne für die ostdeutschen Unikliniken vereinbart worden
Quelle: Mitteilung GKV - Spitzenverband Bund, 15.12.2008
https://www.gkv-spitzenverband.de/News_ ... NewsID=376