Deutsches Ärzteblatt vom 04.08.2017:
Pflegekräfte brauchen Gesundheitsprävention
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München – Pflegekräfte haben einer Umfrage zufolge einen großen Bedarf an Gesundheitsprävention. Das ist das Ergebnis einer von Gesundheitsforschern der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) durchgeführten Studie, wie der Bayerische Heilbäder-Verband (BHV) heute in München mitteilte. Befragt wurden demnach bundesweit fast 1.400 Pflegekräfte in über 6.000 Einrichtungen. Demnach sehen rund 40 Prozent ihre Berufsbelastung kritisch, drei von vier der Befragten würden an einem Präventionsprogramm teilnehmen.
Die Untersuchung ist Teil des wissenschaftlichen Projekts „PFLEGEprevent“ (
https://pflegeprevent.de/ ). An diesem beteiligen sich BHV, Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) und der Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung der LMU. Angesichts des Ergebnisses sieht BHV-Vorsitzender Klaus Holetschek dringenden Handlungsbedarf. So habe vor kurzem auch der BKK-Gesundheitsatlas (
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... tsprobleme ) gezeigt, dass die Zahl der Erkrankungen in der Pflege besorgniserregend sei. Die Beschäftigten in Pflege- oder Altenheimen seien im Jahr durchschnittlich 24 Tage krank, alle anderen Berufstätigen 16 Tage.
... (weiter lesen unter) ....
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... raevention
Gesundheitsprobleme: Pflegekräfte häufig betroffen >
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... tsprobleme
Pflege: Bessere Arbeitsbedingungen sind das A und O >
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... as-A-und-O
Tag der Pflege: Forderungen nach mehr Personal >
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... r-Personal
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Siehe auch unter:
BKK Gesundheitsatlas 2017 analysiert Gesundheitsberufe – Erkrankungsgeschehen bei Pflegeberufen besorgniserregend - Gesundheitsförderung wichtig für Erhalt der Arbeitskraft
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viewtopic.php?f=5&t=22199
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Der 27. Neusser Pflegetreff ist für den 22.11 2017 geplant und wird sich mit dem Thema
"Vorbeugen ist besser als Heilen" - Prävention und Gesundheitsförderung mehr Aufmerksamkeit schenken
- körperlich und geistig aktiv bis ins hohe Alter …
befassen. …. Mit Blick auf das 2015 verabschiedete Präventionsgesetz ist das Thema ganz wichtig (> Infos - ständige Aktualisierung - > viewtopic.php?f=7&t=22212 ).
Vor allem Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs und auch Demenz lassen sich durch eine frühzeitig begonnene gesunde Lebensführung (richtige - mediterrane - Ernährung, ausreichende Bewegung und Schlaf, Verzicht auf Rauchen, mäßiger Alkoholkonsum, Vermeidung von negativem Stress, geistige Aktivitäten, Pflege sozialer Kontakte usw.) weitgehend vermeiden. Gleichwohl eintretende Gesundheitsstörungen (z.B. Übergewicht, zu hohe Cholesterinwerte, Bluthochdruck, Diabetes) lassen sich durch eine gesunde Lebensführung günstig beeinflussen. Es geht also letztlich um Maßnahmen, die eine umfassende gesundheitsförderliche Wirkung erzielen können. Es macht Sinn, möglichst frühzeitig eine gesunde Lebensführung zu praktizieren. ….Auch für ältere Menschen macht Prävention … Sinn. Daher gibt es für die Stationären Pflegeeinrichtungen mittlerweile eine Leitlinie zur Prävention, die aber fast überhaupt nicht bekannt ist. … Dies sollte Veranlassung geben, das o.a. Thema auch im Interesse der älteren und pflegebedürftigen Menschen aufzugreifen.
Für die Pflegekräfte wäre es bei einem gesundheitsförderlichen Konzept vor allem wichtig, den Berufsstress zu minimieren. Dazu würde v.a. gehören, die Stellenschlüssel in den Krankenhäusern und Pflegeheimen deutlich zu erhöhen. Dazu hat sich Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk seit Jahren klar geoutet und fordert die entsprechenden Folgerungen JETZT, spätestens nach der Bundestagswahl am 24.09.2017.