Pflegepolitische Forderungen von Dr. Roy Kühne, MdB/CDU

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Pflegepolitische Forderungen von Dr. Roy Kühne, MdB/CDU

Beitrag von WernerSchell » 24.01.2020, 17:16

Pflegepolitische Forderungen von Dr. Roy Kühne
Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Goslar-Northeim-Osterode

Die Herausforderungen in der Pflege sind so groß wie nie zuvor.

Der Fachkräfte- und Personalmangel einerseits und die stetig steigende Nachfrage andererseits werden zu einer Gefährdung der Sicherstellung der pflegerischen Versorgung in Deutschland führen. Die Politik ist also stärker als bisher gefordert, die Weichen richtig zu stellen.
Wir brauchen zusätzliche Pflegefach- und Pflegeassistenzkräfte.
Pflege muss finanzierbar sein, pflegerische Leistungen müssen gut bezahlt und die Angehörigen weiter entlastet werden.
Als CDU-Berichterstatter für Pflege und pflegerische Versorgung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion stelle ich Lösungsansätze vor, mit denen die pflegerische Versorgung in Deutschland auch künftig sichergestellt werden kann. Besondere Schwerpunkte sind der akute Fachkräftemangel, die Finanzierung der Pflege sowie der Stellenwert der Pflegeberufe.
Meine pflegepolitischen Forderungen finden Sie hier: > https://roy-kuehne.de/wp-content/upload ... 200116.pdf
Quelle: Mitteilung vom 16.01.2020
https://roy-kuehne.de/pflegepolitische- ... oy-kuehne/


+++
Die Zeitschrift CAREkonkret hat in ihrer Ausgabe vom 17.01.2020 zum Thema berichtet und getitelt:
"CDU-Pflegeexperte Kühne veröffentlicht pflegepolitische Forderungen
Zentrale Reformanstöße"


+++
Herr Dr. Kühne wurde am 17.01.2020 wie folgt per E-Mail informiert:

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss

www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

Herrn
Dr. Roy Kühne, MdB
Deutscher Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin

Sehr geehrter Herr Dr. Kühne,

ich habe in "CAREkonkret", Ausgabe vom 17.01.2020, gelesen, dass Sie pflegepolitische Reformanstöße vorgelegt haben. Nach den Ausführungen sind einzelne Ansätze nachvollziehbar, zentrale Handlungserfordernisse werden aber nicht genannt. Ich wäre Ihnen daher dankbar, wenn Sie mir Ihr Positionspapier übersenden könnten. Es bestünde dann die Möglichkeit, dazu Stellung zu nehmen.
Ich vertrete nach jahrzehntelangen Aktivitäten bezüglich der pflegerischen Versorgung die Auffassung, dass zwei Bereichen zentrale Bedeutung zukommen muss: Ausgestaltung von kommunalen Quartiershilfen zur Unterstützung der pflegenden Angehörigen (ambulant vor stationär - präventive Hausbesuche und mehr) und Schaffung von auskömmlichen Pflegepersonalsystemen. Dabei sind auch deutliche höhere Vergütungen erforderlich (Altenpflege muss der Krankenpflege finanziell angeglichen werden). Die "Konzertiere Aktion Pflege" hat zwar im vergangenen Jahr viel "Wind" gemacht (Eigenwerbung betrieben), leider aber bislang nichts wirklich voran gebracht. Die Pflege ist weiter im Abwärtstrend. Die Lösung liegt nicht im Ausland …
Ich habe von hier wiederholt Stellungnahmen abgegeben (zuletzt am 02.01.2020 - siehe unten) und bei Pflegetreffs mit hochkarätigen Podiumsgästen (u.a. Ex-Gesundheitsminister Gröhe sowie den Herren Laumann bzw. Westerfellhaus) Lösungsmöglichkeiten diskutiert. Nächster Pflegetreff ist für den 06.05.2020 geplant (siehe unten).
Der Bund muss endlich aufhören, die Pflege kleinschrittig zu reformieren. Daher habe ich immer wieder ein "Masterplan Pflege" gefordert.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell


- Pflegenotstand und Patientengefährdungen weiten sich besorgniserregend aus. Die demografische Entwicklung erfordert daher endlich in die Zukunft tragende Reformen! - Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat es in einer Pressemitteilung vom 02.01.2020 nochmals auf den Punkt gebracht. Klartext ist das Gebot der Stunde! - Lesen Sie den kompletten Text unter > viewtopic.php?f=4&t=23500 und das weitere Statement unter > viewtopic.php?f=3&t=23508
- Der nächste (32.) Neusser Pflegetreff wird am 06.05.2020 stattfinden und aktuelle Pflegethemen erörtern. Es wird dann v.a. darum gehen zu verdeutlichen, was bei der ambulanten und stationären Pflege dringend verbessert werden muss. - Als Podiumsgäste werden u.a. vor Ort sein: Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW, Prof. Dr. Tanja Segmüller (Alterswissenschaftlerin) und Prof. Dr. Stefan Sell (Sozialwissenschaftler). Moderation: Regina Schmidt-Zadel, MdB a.D., Vorsitzende der Landes-Alzheimer-Gesellschaft NRW. Ein Grußwort wird Ralf Hörsken, Beigeordneter und Sozialdezernent der Stadt Neuss, sprechen. - Für die weitere Planung der Veranstaltung werden Vorschläge zu den Themen gerne entgegen genommen. Infos unter > viewtopic.php?f=7&t=23481


+++
Am 22.01.2020 erhielt ich vom Abgeordnetenbüro per E-Mail folgende Rückmeldung:
"... danke für Ihr Interesse. Das Papier können Sie unserer Website entnehmen, den Link finden Sie hier: https://roy-kuehne.de/pflegepolitische- ... oy-kuehne/ ..." Ergänzt wurde am 23.01.2020 wie folgt: "... die Übersicht dient der Nachvollziehbarkeit von Anmerkungen etc. Leider steht nur die öffentliche Datei wie vorhanden zum Versand zur Verfügung. ..."
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflegepolitische Forderungen - Nicht den zweiten vor dem ersten Schritt machen

Beitrag von WernerSchell » 24.01.2020, 17:52

VKAD - DEVAP -Pressemeldung
Berlin / Freiburg, den 24. Januar 2020


Nicht den zweiten vor dem ersten Schritt machen

DEVAP und VKAD äußern sich gemeinsam zu den Reformvorschlägen von Dr. Roy Kühne, CDU

Am 16. Januar hat Dr. Roy Kühne (CDU) einen umfassenden Forderungskatalog zur Pflegepolitik vorgelegt. Auch der Verband Katholischer Altenhilfe in Deutschland e. V. (VKAD) und der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege e. V. (DEVAP) sehen dringenden Handlungsbedarf zur Sicherstellung der künftigen pflegerischen Versorgung und begrüßen die Initiative.
In sechs „fact sheets“ einer gemeinsamen Kampagne veröffentlichten beide Verbände zentrale Forderungen zur Reform der Pflegeversicherung und haben so die politische Diskussion intensiv vorangetrieben.

„Das vorliegende Konzept von Dr. Kühne geht den zweiten vorm ersten Schritt“, so Dr. Bodo de Vries, Vorstandsvorsitzender des DEVAP. „Es greift verschiedene unserer inhaltlichen Ansatzpunkte auf, aber vor all dem bedarf es einer umfassenden Finanz- und Strukturreform der Pflegeversicherung. Wir müssen erst die Finanzierung neu aufstellen und anschließend zügig über die inhaltliche Ausgestaltung sprechen. Wir begrüßen ausdrücklich, dass Herr Dr. Kühne die Wertigkeit der Pflege in der öffentlichen Wahrnehmung stärken will“, so Dr. de Vries weiter. „Der vorgeschlagene Abbau der Sektorengrenzen ist ein notwendiger Schritt zur Umgestaltung der pflegerischen Versorgung.“
„Die Finanzierung der Behandlungspflege in stationären Pflegeeinrichtungen künftig aus der Krankenversicherung zu gewährleisten – diese Neuregelung liegt uns schon lange am Herzen“ kommentiert Eva-Maria Güthoff, erste Vorsitzende VKAD. „Ebenso sind wir mit Dr. Kühne im Konsens darüber, dass die Länder künftig die Investitionskosten für die Pflegeeinrichtungen übernehmen, damit die Pflegebedürftigen nicht weiter belastet werden“ führt Güthoff weiter aus.
Aus dem Bundesministerium für Gesundheit wird ein entsprechendes Gesetzesvorhaben angekündigt. Hierzu fordern VKAD und DEVAP: Die Reform der Pflegeversicherung ist dringend notwendig. Ihre Umsetzung inklusive einer entsprechenden Personalbemessung darf die finanziellen Belastungen der Pflegedürftigen aber nicht weiter erhöhen.

Das gemeinsame Konzept zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung von DEVAP und VKAD finden Sie im jeweiligen Internetauftritt der Verbände.

Hintergrund für die Redaktionen:Die beiden großen kirchlichen Fachverbände für Altenarbeit und Pflege DEVAP und VKAD setzen sich auf Bundesebene seit Jahrzehnten für die Belange der Altenhilfe in Deutschland ein. Die Bundesfachverbände vertreten über 2.200 stationäre Einrichtungen der Altenhilfe, über 1.500 ambulante gesundheits- und sozialpflegerische Dienste, rund 200 Altenpflegeschulen mit der entsprechenden Zahl an Ausbildungsplätzen sowie zahlreiche Altentagesstätten, Initiativen und Selbsthilfegruppen.

Kontakt DEVAP:
Anna Leonhardi, Geschäftsführerin,
E-Mail: Leonhardi@devap.de
Telefon: 030 83001-277

Kontakt VKAD:
Andreas Wedeking Geschäftsführer
E-Mail: andreas.wedeking@caritas.de
Telefon: 030 284447-852

Quelle: Mitteilung vom 24.01.2020
Andreas Wedeking
Geschäftsführer
Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD)
Reinhardtstraße 13
10117 Berlin
Tel. 030 284447-852
Fax 0761 200-710
E-Mail: andreas.wedeking@caritas.de
E-Mail: vkad@caritas.de
Internet: www.vkad.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Die Herausforderungen in der Pflege sind groß - Masterplan Pflege gestalten

Beitrag von WernerSchell » 25.01.2020, 07:35

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Kurzstatement vom 24.01.2020:

Die Herausforderungen in der Pflege sind groß … aber die pflegepolitischen Forderungen von Dr. Roy Kühne (> viewtopic.php?f=4&t=23524 ) helfen nicht, die Grundprobleme zu lösen:
Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern und Heimen (verbesserte Stellenschlüssel und höhere Vergütungen) sowie zielgerichtete Unterstützung der ambulanten Pflege (v.a. durch kommunale Quartiershilfen) sind vorrangig wichtig. Das alles wird einen zusätzlichen Finanzaufwand erfordern, der durch Steuermittel gedeckt werden muss. Für die anstehenden Grundentscheidungen muss ein "Masterplan Pflege" gestaltet werden.


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Siehe dazu u.a.:
- Pflegenotstand und Patientengefährdungen - Der Handlungsdruck nimmt zu! > viewtopic.php?f=4&t=23500
- Angemessene Personalbemessungssysteme sind für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen zwingend geboten > viewtopic.php?f=3&t=23508
- OP-Barometer 2019: Stress im OP-Bereich lässt Patientengefährdung steigen
> viewtopic.php?f=3&t=23529
Der Präsident des Deutschen Pflegerats, Franz Wagner, hat am 24.01.2020 kritisiert, dass derzeit in Deutschland in Kauf genommen werde, „dass die Menschen pflegerisch nicht so gut versorgt werden, wie sie versorgt werden müssten“. Über diese Situation werde ein Man­tel des Schweigens gelegt.
Und auch bei den Outcomes schaue man nicht so richtig hin, sagte Wagner heute bei der Eröffnung des „Kongress Pflege 2020“ in Berlin. „Wir haben eine Krise in der Pflege, eine Krise der Versorgung, nicht nur des Berufes.“ Quelle: Deutsches Ärzteblatt vom 24.01.2020 >>> viewtopic.php?f=4&t=22696&p=112068#p112068
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https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Der Personalmehrbedarf in den Heimen ist nach einem Gutachten erheblich ...

Beitrag von WernerSchell » 09.02.2020, 08:01

Siehe auch
"Der Personalmehrbedarf in den Heimen ist nach einem Gutachten erheblich ..." >>> viewtopic.php?f=3&t=23544
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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