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Warmlaufen für die nächste Pflegereform - Steigende Eigenanteile sorgen für Unruhe

Verfasst: 25.11.2019, 07:31
von WernerSchell
Ärzte Zeitung vom 25.11.2019
Parteien und Verbände
Warmlaufen für die nächste Pflegereform

Sockel-Spitze-Tausch, mehr Eigenvorsorge oder doch Bürgerversicherung? Die Diskussion darüber, wie sich die Pflegeversicherung in die Zukunft hinüber retten lässt, ist in vollem Gang.
Von Anno Fricke und Thomas Hommel
Berlin. Norbert Blüm (CDU) geriet geradezu ins Schwärmen und sprach von „der besten Nachricht seit 20 Jahren“. Der frühere Bundesarbeitsminister meinte damit die Verabschiedung der Pflegeversicherung im April 1995.
Doch schon damals wies der jüngste Sozialversicherungszweig Mängel auf: Weil der Beitragssatz niedrig sein sollte, wurde der Pflegebedürftigkeitsbegriff eng gefasst. Demenzkranke tauchten darin gar nicht auf. Erst Jahre später wurde das korrigiert.
Die Geldknappheit im Pflegetopf dagegen ist bis heute ein Thema. Kein Wunder: Kaum ein Bereich ist so „demografieanfällig“ wie die Pflege. Besonders kniffelig werden könnte es schon in zehn Jahren. Dann erreichen die ersten „Babyboomer“ ein Alter, in dem das Risiko für Pflegebedürftigkeit steigt. Und damit auch Bedarf und Kosten.
Steigende Eigenanteile sorgen für Unruhe
... (weiter lesen unter) ... > http://ods-mailing.springer-sbm.com/d-r ... &tags=test

Warmlaufen für die nächste Pflegereform - Steigende Eigenanteile sorgen für Unruhe

Verfasst: 25.11.2019, 07:47
von WernerSchell
Text für die sozialen Medien:

Warmlaufen für die nächste Pflegereform - Steigende Eigenanteile sorgen für Unruhe (Beiträge informieren) > viewtopic.php?f=4&t=23387 = ZDF-Mima berichtet am 25.11.2019, 13.00 Uhr, dazu passend über "Kostenexemplosion im Altenheim" - > https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-mitt ... 9-100.html = Dabei voraussichtlich ein Interview mit Werner Schell.

Bundesländervergleich: Pflege-Eigenanteile steigen bis zu 78 Prozent

Verfasst: 25.11.2019, 09:26
von WernerSchell
Bundesländervergleich: Pflege-Eigenanteile steigen bis zu 78 Prozent
Ein Pflegefall in der Familie, viele Angehörige bringt das an den Rand der finanziellen Belastbarkeit. In einigen Bundesländern ist die Höhe der durchschnittlichen Zuzahlungen nun enorm gestiegen.
Quelle: Spiegel Online > https://newsletter.vzbv.de/d/d.html?o00 ... cc4tkm3446

Weiterentwicklung der Pflegeversicherung durch Begrenzung der Eigenanteile

Verfasst: 25.11.2019, 11:40
von WernerSchell
AWO, Diakonie, ver.di und Angehörigenvertreter fordern Weiterentwicklung der Pflegeversicherung - Begrenzung der Eigenanteile der pflegebedürftigen Menschen notwendig

Berlin, 25. November 2019 Spitzenvertreterinnen und Spitzenvertreter der Arbeiterwohlfahrt (AWO), der Diakonie Deutschland, der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und einer Angehörigeninitiative haben am heutigen Montag (25. November 2019) in der Bundespressekonferenz in Berlin eine Weiterentwicklung der Pflegeversicherung angemahnt. Diese müsse dringend auf die politische Tagesordnung.

Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand:
"Arbeiten in der Altenpflege muss attraktiver werden. Die Beschäftigten brauchen gute Arbeitsbedingungen, vor allem mehr Personal und eine angemessene Vergütung für diese verantwortungsvolle und oft auch körperlich und emotional anstrengende Arbeit. Die meisten kommerziellen Anbieter verweigern Tarifverträge. Wir wollen wieder Gemeinwohl statt Hedgefonds, die auf Kosten der zu pflegenden Menschen und der Beschäftigten hohe Profite machen. Die Politik hat die Altenpflege dem wirtschaftlichen Wettbewerb ausgesetzt; deshalb ist die Politik auch in der Verantwortung, die unsägliche Entwicklung zu stoppen und die Beschäftigten vor Ausbeutung zu schützen."

Wolfgang Stadler, Vorsitzender des Vorstandes des AWO-Bundesverbandes:
"Schon heute leidet die Pflegebranche unter einem akuten Fachkräftemangel. Viele junge Menschen sehen ihre Zukunft nicht in der Pflege, weil soziale Berufe in Wertschätzung und Bezahlung weit abgehängt sind. Es darf nicht sein, dass eine Arbeit an Maschinen bei gleicher Qualifikation höher angesehen ist und deutlich besser bezahlt wird als die Arbeit mit Menschen. Wir können den Fachkräftemangel nur bekämpfen, wenn wir die Pflegeberufe aufwerten und besser bezahlen. Das Pflegelöhneverbesserungsgesetz, das kürzlich erst verabschiedet wurde, ebnet den Weg für einen bundesweiten, allgemeinverbindlichen Tarifvertrag für die Pflegebranche."

Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland:
"Die Pflegeversicherung muss reformiert werden. Das bekannteste Problem sind die immer weiter steigenden Eigenanteile, die im Pflegeheim bezahlt werden müssen.
Insgesamt steigen die Kosten für die Pflege, aber die Leistungen der Pflegeversicherung sind gedeckelt. Lohnerhöhungen und Qualitätsverbesserungen in der Pflege müssen heute vollständig von den pflegebedürftigen Menschen finanziert werden oder vom Sozialamt, wenn die Eigenmittel aufgebraucht sind.
Die Pflegeversicherung muss deshalb zu einer bedarfsdeckenden Sozialversicherung ausgebaut werden. Die begründeten Kostensteigerungen für die Pflege müssen von der Pflegeversicherung finanziert werden. Die pflegebedürftigen Menschen übernehmen einen begrenzten und kalkulierbaren Eigenanteil."

Klaus Hommel, Angehörigeninitiative "Eigenanteile der Pflegekosten in Seniorenheimen senken":
"Pflegebedürftige müssen jede kleine Verbesserung finanzieren: durch höhere Versicherungsbeiträge und durch höhere Eigenanteile, die immer weiter steigen.
Diese Situation ist für uns untragbar, denn Pflegebedürftigkeit darf nicht ins Sozialamt führen. Wir wollen gute Löhne für die Pflegekräfte und eine gute Pflege; das muss von allen mitfinanziert werden. Wir wollen, dass die Eigenanteile der Pflegebedürftigen sofort gesenkt und mittelfristig durch eine Pflegebürgervollversicherung abgeschafft werden. Die Bundesregierung muss umgehend einen Zeitplan für die Einführung einer zukunftsorientierten Pflegeversicherung vorlegen."

Pressekontakt:
ver.di: Richard Rother, Telefon 030/6956-1013
AWO: Jennifer Rotter, Telefon 030/26309-218
Diakonie: Stephan Röger, Telefon 030/65211-1780
Angehörigeninitiative: Klaus Hommel, Telefon 0173/620 78 73

Ein Konzept der Diakonie Deutschland zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung gibt es unter https://www.diakonie.de/diakonie-texte/ ... egereform/,
einen Themenschwerpunkt zur Pflegeversicherung unter https://www.diakonie.de/pflegeversicherung/

Quelle: Pressemitteilung vom 25.11.2019
Stephan Röger, stellv. Pressesprecher
Pressestelle, Zentrum Kommunikation
T +49 30 65211-1780
F +49 30 65211-3780
pressestelle@diakonie.de

Diakonie Deutschland
Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.
Caroline-Michaelis-Str. 1, 10115 Berlin www.diakonie.de
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Deutsches Ärzteblatt vom 25.11.2019:
Private Pflegekosten teilweise stark angestiegen
Köln – Die privaten Pflegekosten in der vollstationären Pflege sind einer Studie zufolge teilweise deutlich gestiegen. Besonders in den ostdeutschen Bundesländern gab es nach der heute veröffentlichten Untersuchung des arbeitgebernahen Instituts der... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/31 ... 975-q1jd5i

Eigenanteile bei den Pflegekosten müssen begrenzt werden

Verfasst: 25.11.2019, 14:43
von WernerSchell
Studie: Private Pflegekosten teilweise stark angestiegen. Begrenzung der Eigenanteile der pflegebedürftigen Menschen erscheint zwingend geboten.


Darüber berichtete das ZDF-Mittagsmagazin am 25.11.2019 - Videobeitrag (2,34 Min. > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... kosten.mp4 ) mit Kurzstatement Werner Schell. Zahlreiche Beiträge im Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk informieren umfänglicher > viewtopic.php?f=4&t=23387&p=111347#p111347 bzw. viewtopic.php?f=4&t=23387

Friedrich-Ebert-Stiftung macht Vorschläge zur Neuausrichtung der Pflegepolitik

Verfasst: 28.11.2019, 08:00
von WernerSchell
Deutsches Ärzteblatt vom 27.11.2019:
Friedrich-Ebert-Stiftung macht Vorschläge zur Neuausrichtung der Pflegepolitik
Bonn – Die Betreuung von pflegebedürftigen Menschen in Deutschland muss fundamental umgebaut werden. Dieser Ansicht ist die Friedrich-Ebert-Stiftung, die ein Positionspapier zum Umbau der Pflegepolitik erarbeitet hat. Danach sollte die Politik die... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/31 ... 975-q1n1oh

Sozialminister wollen Eigenanteile an Pflegekosten begrenzen

Verfasst: 29.11.2019, 18:40
von WernerSchell
Deutsches Ärzteblatt vom 28.11.2019:
Sozialminister wollen Eigenanteile an Pflegekosten begrenzen
Rostock – Die Arbeits- und Sozialminister der Länder machen sich weiter für eine Weiterentwicklung der Pflegeversicherung stark. „Wir müssen vor allem von Grundsatz wegkommen, dass die steigenden Pflegekosten hauptsächlich von den Pflegebedürftigen... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/31 ... 975-q1ox5r

DBfK unterstützt Forderungen der ASMK nach Weiterentwicklung von SGB XI

Verfasst: 03.12.2019, 13:53
von WernerSchell
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DBfK unterstützt Forderungen der ASMK nach Weiterentwicklung von SGB XI

Die 96. Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK) hat einstimmig die Einrichtung einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung und die Begrenzung der Eigenanteile der Pflegebedürftigen gefordert. Diese Forderungen werden vom Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) begrüßt und unterstützt.

Mehr Stellen in der Langzeitpflege und eine bessere Bezahlung gehen – wie auch die Ausbildungskosten – stark zu Lasten der pflegebedürftigen Menschen. Dem muss vorgebeugt und es müssen die Ungleichheiten zwischen den Bundesländern nivelliert werden. Aus Sicht der ASMK sind hierzu gemeinsame Verhandlungen erforderlich. Sie müssen einerseits eine Begrenzung der Eigenanteile von pflegebedürftigen Menschen und die Einführung eines Steuerzuschusses für die Pflegeversicherung, der die Beiträge zur Pflegeversicherung nicht weiter steigen lässt, zügig regeln.

Der DBfK begrüßt darüber hinaus ausdrücklich, dass die Länder die Umsetzung der neuen Personalbemessung einfordern. Der DBfK erwartet durch das neue Verfahren deutlich bessere Personalschlüssel und eine Stärkung der Fachkraftquote - sowohl in der stationären als auch der ambulanten Langzeitpflege. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Entlastung der beruflich Pflegenden, zum Verbleib im Beruf und darüber hinaus zu mehr Attraktivität des Pflegeberufes.

Quelle: Pressemitteilung vom 03.12.2019
Johanna Knüppel, Referentin, Sprecherin, Redakteurin
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
presse@dbfk.de
www.dbfk.de
> https://www.dbfk.de/de/presse/meldungen ... ferenz.php

AWO fordert: Taten statt Talkrunden! Eigenanteile in der Pflege begrenzen!

Verfasst: 14.02.2020, 18:33
von WernerSchell
Pressemitteilung vom 14.02.2020

AWO fordert: Taten statt Talkrunden! Eigenanteile in der Pflege begrenzen!

Berlin, den 14.02.2020. Genau heute vor einem Jahr startete der AWO Bundesverband die Petition „Eigenanteil bei stationärer Pflege begrenzen!“. Über 74.000 Menschen bestätigten innerhalb von nur zwei Wochen mit ihren Unterschriften die Dringlichkeit zur Lösung des Problems: Pflege macht arm, und das darf nicht sein! Doch noch immer hat der zuständige Ausschuss keine Entscheidung getroffen.

Stattdessen lädt Gesundheitsminister Jens Spahn nun ausgewählte Personen zu so genannten Bürgergesprächen ein, um sich über den Bedarf der Weiterentwicklung bei Experten und Bürgern zu informieren. Der AWO Bundesverband reagiert mit Unverständnis.

„Wir verstehen nicht, warum Herr Minister Spahn sich über den Bedarf informieren muss. Zahllose Experten und viele hunderttausend Bürger haben schon lange den Bedarf deutlich gemacht. Dieser ist denkbar einfach: Pflegebedürftigkeit darf nicht arm machen“, stellt Brigitte Döcker, Mitglied des AWO Bundesvorstandes, klar, „Allein in unserer Petition haben über 74.000 Bürger den Weiterentwicklungsbedarf mit ihrer Unterschrift verdeutlicht. Die Pflegeversicherung muss das finanzielle Risiko für die Menschen bei Pflegebedürftigkeit verlässlich absichern. Dazu muss der Eigenanteil, den Pflegebedürftige zahlen müssen, in der Höhe begrenzt werden. Und: Der Eigenanteil muss über die gesamte Dauer der stationären Pflege verlässlich planbar sein. Es ist nun Zeit für Taten, nicht für weitere Talkrunden!“

Hintergrund:
Innerhalb kürzester Zeit kamen im Februar 2019 bei einer Petition des AWO Bundesverbandes über 74.000 Unterschriften zusammen. Anlass der Petition war der Anstieg der Eigenanteile in der Pflege, die durch die pflegebedürftigen Menschen und Ihre Angehörigen selbst zu tragen sind, und der Erwartung, dass dieser zukünftig noch weiter steigen wird. Am 24. Juni befasste sich der Petitionsausschuss des Bundestags im Rahmen einer Anhörung mit dem Thema. Über die Parteigrenzen hinweg zeichnete sich damals ein breiter Konsens hinsichtlich des aufgezeigten Problems dar. Erwartet hatte die AWO eine Überweisung der Petition ins Plenum des Deutschen Bundestags. Doch bis heute hat der Ausschuss hinsichtlich der Petition keine Entscheidung getroffen.

Mehr zur Petition: https://www.awo.org/pm-petition-eigenanteil-begrenzen

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Die Arbeiterwohlfahrt gehört zu den sechs Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege und wird bundesweit von über 335.000 Mitgliedern, 66.000 ehrenamtlich engagierten Helferinnen und Helfern sowie 225.000 hauptamtlichen Mitarbeiter*innen getragen.
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Mit freundlichen Grüßen
i.A. Anna Nölte
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AWO Bundesverband e. V.
Referentin für Online-Kommunikation
Abteilung Kommunikation

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F.: + 49 (0)30 26 309 32 232
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Die Eigenanteile der Pflegebedürftigen (nicht nur) in den Pflegeheimen steigen

Verfasst: 20.02.2020, 18:26
von WernerSchell
Die Eigenanteile der Pflegebedürftigen (nicht nur) in den Pflegeheimen steigen – und warum der Plural wichtig ist für die Diskussion über eine Begrenzung des Eigenanteils
20. Februar 2020 - von Professor Dr. Stefan Sell

»Mehr und mehr Menschen in Deutschland sind auf Pflege angewiesen. Doch eine Heimbetreuung kostet. Und die selbst zu tragenden Summen werden zusehends größer, wie neue Zahlen bestätigen«, so eine Meldung aus der Frankfurter Rundschau: Zuzahlungen für Pflegebedürftige im Heim steigen weiter: »Pflege im Heim wird immer teurer. Die Eigenanteile, die Pflegebedürftige und ihre Familien aus eigener Tasche zahlen müssen, stiegen weiter auf nun 1.940 Euro im Monat im bundesweiten Schnitt. Das sind 110 Euro mehr als Anfang 2019, wie aus Daten des Verbands der Ersatzkassen (vdek) mit Stand 1. Januar 2020 hervorgeht.« Und die Ärzte Zeitung weist darauf hin: »Es gibt jedoch nach wie vor große regionale Unterschiede … Am teuersten bleiben Heimplätze in Nordrhein-Westfalen mit nun durchschnittlich 2.357 Euro. Am niedrigsten sind die Zuzahlungen mit 1.359 Euro in Sachsen-Anhalt.«
... (weiter lesen unter) ... > https://aktuelle-sozialpolitik.de/2020/ ... egeheimen/


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Prof. Dr. Stefan Sell ist Podiumsgast beim Neusser Pflegetreff am 06.05.2020 - siehe insoweit die Hinweise unter >>> viewtopic.php?f=7&t=23481

Pflegeversicherung: Pflegebedürftige sollen entlastet werden

Verfasst: 13.03.2020, 07:13
von WernerSchell
Deutsches Ärzteblatt vom 13.03.2020:
Pflegeversicherung: Pflegebedürftige sollen entlastet werden
Weil die Zuzahlungen für Pflegeheimbewohner seit Jahren steigen, ist ein Drittel der Bewohner heute auf Sozialhilfe angewiesen. Um dies zu ändern, will die Bundesregierung noch in diesem Jahr ein Gesetz auf den Weg bringen. Voraussichtlich noch in diesem Jahr wird die Bundesregierung eine Reform der Pflegeversicherung auf den Weg bringen. Das... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/32 ... 975-q7495i

Der Eigenanteil für Pflege im Heim steigt auf 2015 Euro pro Monat

Verfasst: 31.07.2020, 11:05
von WernerSchell
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Daten zum Gesundheitswesen: Soziale Pflegeversicherung (SPV)
Stand: 14.07.2020


Im Jahr 2018 waren 72,8 Millionen Menschen in der sozialen Pflegeversicherung (SPV) versichert, über eine halbe Millionen mehr als 2017.

Die Zahl der Leistungsempfänger nahm ebenfalls deutlich zu: Sie stieg von knapp 3,3 Millionen auf rund 3,7 Millionen im Jahr 2018. Grund für den deutlichen Zuwachs bei den Leistungsempfängern ist vor allem der 2017 mit den Pflegestärkungsgesetzen eingeführte neue Pflegebedürftigkeitsbegriff sowie die Alterung der Gesellschaft.

Diese Entwicklung macht sich natürlich auch bei der Ausgabenentwicklung bemerkbar. Die Ausgaben der SPV erhöhten sich 2018 auf 41,3 Milliarden Euro (+7,1 Prozent). Die Einnahmen betrugen hingegen 37,7 Milliarden Euro (+4,5 Prozent). Damit verblieb 2018 ein Defizit von rund 3,6 Milliarden Euro. Die Rücklagen gingen von 6,9 auf 3,4 Milliarden Euro (entspricht 1,0 Monatsausgabe) zurück.

Problematisch ist, dass sich die Eigenanteile, die die Pflegebedürftigen für den einrichtungseinheitlichen Eigenanteil (EEE), die Unterkunft und Verpflegung sowie die Investitionskosten zu tragen haben, stetig erhöhen. Der durchschnittliche monatliche Anteil betrug im Juli 2020 2.015,00 Euro. Hier gibt es auch große Unterschiede in den einzelnen Bundesländern.

Quélle und weitere Informationen >>> https://www.vdek.com/presse/daten/f_pfl ... erung.html


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Der Eigenanteil für Pflege im Heim steigt auf 2015 Euro pro Monat
Wird ein Familienmitglied zum Pflegefall, kann das kostspielig werden. Die Eigenanteile für die Unterbringung im Heim sind seit 2019 abermals stark gestiegen. In NRW ist es besonders teuer.
Quelle: Spiegel > https://newsletter.vzbv.de/d?o00dw53q00 ... 0ilxc7mjm6

Steigenden Eigenanteilen in der Pflege ...

Verfasst: 31.07.2020, 11:07
von WernerSchell
Zu den steigenden Eigenanteilen in der Pflege sagt Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei DIE LINKE:

„Pflege macht arm und Spahn schaut zu. Das ist die traurige Entwicklung seit vielen Jahren und sie verschärft sich weiter. Der Gesundheitsminister muss endlich anerkennen, dass Pflege kein Luxus ist, sondern eine notwendige Grundleistung, die daher auch voll von der Pflegeversicherung übernommen werden muss. Die Finanzierung der pflegebedingten Leistungen durch Eigenanteile muss abgeschafft werden.
Die Linke schlägt dafür eine solidarische Pflegevollversicherung vor, die alle Leistungen umfasst. Die Finanzierung der Pflegevollversicherung ist leicht möglich, wenn alle, ohne Beitragsbemessungsgrenze, einzahlen, auch Beamte, Abgeordnete und Selbstständige. Dann kann auch mehr Personal eingesetzt werden, ohne dass Eigenanteile gezahlt werden müssen.
Gute Pflege darf in einem reichen Land wie Deutschland nicht vom eigenen Geldbeutel abhängig sein. Menschenwürdige Pflege darf nicht nach Profit ausgerichtet sein. Gesundheit muss als Teil des Sozialstaats öffentlich organisiert werden.“

Quelle: Pressemitteilung vom 31.07.2020
Götz Lange
Pressestelle DIE LINKE. Parteivorstand
Pressesprecherin Sonja Giese - 0159 04 18 68 47 sonja.giese@die-linke.de
Stellvertretender Pressesprecher Götz Lange – Büro 030 24009-674 goetz.lange@die-linke.de
Stellvertretende Pressesprecherin Antje Dieterich – Büro 030 24009-544 antje.dieterich@die-linke.de
Pressereferent Marcus Boës – 0151 21 27 41 32 marcus.boes@die-linke.de


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Ergänzend
Pressemitteilung von Pia Zimmermann 0587 / 31. Juli 2020

Wir brauchen eine Revolution der Pflegefinanzierung

"Eine Reform der Pflegefinanzierung reicht nicht mehr. Wir brauchen eine Pflegerevolution - in allen Bereichen", kommentiert Pia Zimmermann, Sprecherin für Pflegepolitik der Fraktion DIE LINKE, die steigenden Eigenanteile für Menschen mit Pflegebedarf in der stationären Pflege. "Pflegebedarf macht arm, und diese Armut lässt immer mehr Familien verzweifeln. Das ist seit Jahren bekannt, aber die Bundesregierung verschleppt Erleichterungen für Menschen mit Pflegebedarf. Diese Untätigkeit ist rücksichtslos." Pia Zimmermann weiter:

"Wir brauchen endlich eine Pflegevollversicherung, in der alle pflegebedingten Leistungen übernommen werden. Es ist nicht zu verstehen, warum Pflegebedarf ein individuelles Problem sein soll, das man sich leisten können muss. Mit einer solidarischen Gesundheits- und Pflegeversicherung, in der alle Einkommensarten herangezogen werden - nicht nur Erwerbseinkommen, sondern auch Mieteinkünfte und Kapitalerträge - kann man das System der Gesundheit und Pflege endlich solide finanzieren und diese Aufgaben gesellschaftlich sicherstellen. Dann sind steigende Löhne für Pflegekräfte und sinkende Eigenanteile für Menschen mit Pflegebedarf möglich. Beides ist dringend nötig. Ich erwarte von der Bundesregierung, dass sie sich dieser Aufgabe stellt und nicht länger nur leere Versprechungen macht."

F.d.R. Susanne Müller
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Pressesprecher: Michael Schlick, Tel. 030/227-50016, Mobil 0172/373 13 55 Stellv. Pressesprecher: Jan-Philipp Vatthauer, Tel. 030/227-52801, Mobil 0151/282 02 708 Stellv. Pressesprecherin: Sandy Stachel, Tel. 030/227-52810, Mobil 0151/22 10 28 35 Telefax 030/227-56801, pressesprecher@linksfraktion.de, www.linksfraktion.de

Pflegebedürftige - Eigenanteile für Pflege im Heim steigen weiter

Verfasst: 31.07.2020, 17:05
von WernerSchell
Ärzte Zeitung vom 31.07.2020:
Pflegebedürftige
Eigenanteile für Pflege im Heim steigen weiter

Die Kosten für Pflegeheimbewohner und deren Angehörige gehen seit Jahren nach oben. Der Trend setzt sich nun ungebremst fort – das erhöht den Druck zum politischen Gegensteuern.
... (weiter lesen unter) ... > https://nlcontent.aerztezeitung.de/redi ... D54AF1E889


Deutsches Ärztblatt vom 31.07.2020:
Eigenanteile für Pflegebedürftige im Heim steigen weiter
Berlin – Für Pflegebedürftige wird die Betreuung im Heim immer teurer. Im bundesweiten Schnitt stiegen die selbst zu zahlenden Anteile jetzt über die Marke von 2.000 Euro im Monat, wie aus Daten des Verbands der Ersatzkassen (vdek) mit Stand 1. Juli... [mehr] > https://www.aerzteblatt.de/callback/let ... &id=112024

Gestiegene Eigenanteile: Die Reform der Pflegeversicherung ist überfällig

Verfasst: 31.07.2020, 17:22
von WernerSchell
Gestiegene Eigenanteile: Die Reform der Pflegeversicherung ist überfällig

Berlin, 31. Juli 2020 - Für die Betreuung im Heim müssen Pflegebedürftige immer mehr selbst bezahlen. Die Eigenanteile sind nach Angabe des Verbandes der Ersatzkassen jetzt über die Marke von 2000 Euro im Monat gestiegen.

Dazu sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik in der Diakonie Deutschland:
"Eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung ist längst überfällig. Schon lange dringen wir darauf, dass die Eigenanteile für die Pflege mindestens begrenzt werden. Die Pflegeversicherung sollte das Pflegerisiko absichern. Davon sind wir heute weit entfernt. Dahin müssen wir aber zurückkommen.
Zügiges politisches Handeln ist angesichts der demographischen Entwicklung alternativlos.

Außerdem braucht es eine neue Investitionsförderung durch die Länder, die sich nicht aus der Verantwortung für eine Pflegeinfrastruktur stehlen dürfen."

Die Eigenanteile, die Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen selbst bezahlen müssen, setzen sich zusammen aus den Kosten für Unterkunft und Verpflegung sowie aus der Beteiligung an den Investitionskosten des Heimträgers und an den Kosten für die Pflege im Heim. Die Eigenanteile an den Pflegekosten sollten durch eine Reform der Pflegeversicherung im ersten Schritt gesenkt und perspektivisch wieder vollständig über die Pflegeversicherung finanziert werden.

Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Quelle: Pressemitteilung vom 31.07.2020
Stephan Röger, stellv. Pressesprecher
Pressestelle, Zentrum Kommunikation
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