ECKPUNKTE zur Fachkräfteeinwanderung aus Drittstaaten

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Pflege: Weitere Auszubildende aus Vietnam starten bei Vivantes

Beitrag von WernerSchell » 03.10.2019, 07:07

Deutsches Ärzteblatt vom 02.10.2019:
Pflege: Weitere Auszubildende aus Vietnam starten bei Vivantes
Berlin – Der Berliner Klinikkonzern Vivantes hat weitere Auszubildende für die Pflege aus Vietnam nach Berlin geholt. 250 junge Menschen starten jetzt ihre Ausbildung, wie eine Referentin gestern in Berlin mitteilte. Unter den neuen Azubis sind 150... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/30 ... 975-pyrc4i
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Caritas gegen Anwerbung von Pflegefachkräften im Ausland

Beitrag von WernerSchell » 18.10.2019, 17:17

Deutsches Ärzteblatt vom 18.10.2019:
Caritas gegen Anwerbung von Pflegefachkräften im Ausland
Bamberg – Der Deutsche Caritasverband sieht die Anwerbung von Pflegekräften im Ausland kritisch. Als international tätiger Verband wolle die Caritas nicht „spätkolonialistische Attitüden“ an den Tag legen nach dem Motto „Hauptsache, wir in Deutschland sind versorgt“, sagte Caritaspräsident Peter Neher gestern in Bamberg.
Dabei wies er darauf hin, dass inzwischen besonders in Osteuropa selbst Fachkräfte fehl­ten. Stattdessen müssten Bedingungen geschaffen werden, die es Menschen ermöglich­ten, länger im Pflegeberuf zu bleiben oder wieder dorthin zurückzukehren. Neher äußerte sich bei der Delegiertenversammlung seines Verbands.... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/31 ... 975-pzkuv3


+++
Siehe insoweit auch unter >>>
Fachkräfte aus Fernost
Deutschlands Pflegenotstand ist Daisys Chance

Von Heike Bredol, Kerstin Gallmeyer und Markus Person
Daisy Agravante hat vor einem Jahr ihre Familie auf den Philippinen zurückgelassen. Wie sie werden viele Krankenschwester im Ausland angeworben, um den Pflegenotstand hierzulande zu bekämpfen. Ein Teil ihres Traumes hat sich Daisy bereits erfüllt. ... (weiter lesen unter) ... https://www.deutschlandfunkkultur.de/fa ... LwiV-8JARE
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Neues Kompetenzzentrum soll ausländischen Pflegekräften helfen

Beitrag von WernerSchell » 25.10.2019, 06:35

Deutsches Ärzteblatt vom 24.10.2019:
Neues Kompetenzzentrum soll ausländischen Pflegekräften helfen
Berlin – Mit Blick auf die Anwerbung ausländischer Pflegekräfte hat das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) ein Deutsches Kompetenzzentrum für internationale Fachkräfte in den Gesundheits- und Pflegeberufen (DKF) eingerichtet. Es soll... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/31 ... 975-pzw1dx
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Spahn verteidigt Bemühungen um ausländische Pflegekräfte

Beitrag von WernerSchell » 29.11.2019, 18:38

Deutsches Ärzteblatt vom 28.11.2019:
Spahn verteidigt Bemühungen um ausländische Pflegekräfte
Berlin – Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat Bemühungen um ausländische Fachkräfte verteidigt, um die Personalnot in der Pflege zu lindern. Dies sei Zuwanderung, die in Deutschland benötigt werde, sagte der CDU-Politiker heute in der Etatdebatte... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/31 ... 975-q1ox5r

Anmerkung:
Wenn Spahn meint, mit ausländischen Pflegekräften den Pflegenotstand auflösen zu können, irrt er gewaltig.
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Neue Agentur soll bei Vermittlung ausländischer Pflegekräfte helfen

Beitrag von WernerSchell » 03.12.2019, 07:42

Deutsches Ärzteblatt vom 02.12.2019:
Neue Agentur soll bei Vermittlung ausländischer Pflegekräfte helfen
Berlin – Die Deutsche Fachkräfteagentur für Gesundheits- und Pflegeberufe (DeFa) wird künftig private Vermittlungsagenturen, Krankenhäuser und Pflegeheime dabei unterstützen, ausländische Pflegekräfte in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren. Das... [mehr] ... > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/31 ... 975-q1wblw

Anmerkung:
Weiterer Aufwand mit wenig Erfolgsaussichten. ....
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ICN-Position zu Berufs-Mobilität und ethischer Anwerbung in die Pflege

Beitrag von WernerSchell » 03.12.2019, 13:50

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ICN-Position zu Berufs-Mobilität und ethischer Anwerbung in die Pflege

Der weltweite Mangel an Pflegefachpersonen spitzt sich zu. Weil reiche Länder – auch Deutschland – gleich auf mehreren Kontinenten versuchen, professionell Pflegende abzuwerben, bluten die Gesundheitssysteme etlicher ärmerer Länder buchstäblich aus. Vor diesem Hintergrund hat der International Council of Nurses (ICN) jetzt seine Position und Forderungen zu „Internationale Berufs-Mobilität und ethische Anwerbung von Pflegefachpersonen“ formuliert und drängt auf Einhalten von Spielregeln, damit angeworbene Beschäftigte geschützt und deren Herkunftsländer vor dramatischem ‚brain drain‘ bewahrt werden. ICN ruft die Regierungen aller Länder auf, Migration von Pflegefachpersonen zu beobachten und zu dokumentieren und sich an die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorgegebenen Standards für ethisch einwandfreies internationales Rekrutieren zu halten. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) als das deutsche Mitglied im ICN gibt das Papier jetzt in deutscher Übersetzung heraus.

Die WHO prognostiziert bis 2030 weltweit einen Mangel von 9 Millionen Pflegefachpersonen und Hebammen; in vielen Ländern sind die dramatischen Auswirkungen des Mangels längst nicht mehr zu kompensieren. Ungleichgewichte der finanziellen Ausstattung von Gesundheitssystemen in reichen und ärmeren Ländern erhöhen das Risiko skrupelloser internationaler Anwerbung, die sich nicht an ethische Prinzipien hält. Zurück bleiben vulnerable Gesundheitssysteme, die ihrer wichtigsten Ressource beraubt wurden, nämlich qualifizierter Pflegefachpersonen. „Es ist unabdingbar, dass alle Länder mehr einheimische professionell Pflegende ausbilden und ihnen Bedingungen bieten, die sie am Arbeitsplatz halten! Und dass sie für die Beschäftigung von Pflegefachpersonen aus anderen Ländern ethische Anwerbe-Praktiken implementieren“, so die Forderung von ICN.

Das 7-seitige Positionspapier „Internationale Berufs-Mobilität und ethische Anwerbung von Pflegefachpersonen“ gibt es als Download unter www.dbfk.de/de/veroeffentlichungen/Internationales.php.

Quelle: Pressemitteilung vom 03.12.2019
Johanna Knüppel, Referentin, Sprecherin, Redakteurin
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
presse@dbfk.de
www.dbfk.de
> https://www.dbfk.de/de/presse/meldungen ... litaet.php
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Verband wünscht sich Spielregeln für das Abwerben von Pflegekräfte

Beitrag von WernerSchell » 04.12.2019, 07:34

Deutsches Ärzteblatt vom 03.12.2019:
Verband wünscht sich Spielregeln für das Abwerben von Pflegekräften
Berlin – Der internationale Zusammenschluss von Berufsverbänden für Pflegekräfte dringt auf die Einhaltung von Spielregeln bei der grenzüberschreitenden Anwerbung von Pflegepersonal. Weil reiche Länder, darunter auch Deutschland, gleich auf mehreren... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/31 ... 975-q1y4w9
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Ausländische Pflegekräfte gut über Arbeit in Deutschland informieren

Beitrag von WernerSchell » 11.12.2019, 17:21

Marburger Bund – Bundesverband
Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e. V.
Presse-Information vom 11. Dezember 2019


Johna: Ausländische Pflegekräfte gut über Arbeit in Deutschland informieren
MB-Bundesvorsitzende zur Gründung der Deutschen Fachkräfteagentur für Gesundheits- und Pflegeberufe


Der Marburger Bund hat die Gründung der Deutschen Fachkräfteagentur für Gesundheits- und Pflegeberufe (DeFa) begrüßt. „Die Gründung einer Agentur, die durch den deutschen Bürokratiedschungel hilft, die Unterlagen auf Vollständigkeit überprüft und den gesamten Prozess der Anerkennungs- und Visaverfahren koordiniert, ist sicher hilfreich“, sagte die 1. Vorsitzende des Marburger Bundes, Dr. Susanne Johna, dem „Deutschen Ärzteblatt“. Die DeFa soll sich um Anträge für Visa, Berufsanerkennung und Arbeitserlaubnis kümmern. Das Saarland hatte die Fachkräfteagentur in enger Abstimmung mit dem Bundesministerium für Gesundheit gegründet und damit einen Beschluss aus der Konzertierten Aktion Pflege umgesetzt.

Johna knüpft die Anwerbung von Pflegepersonal aus dem Ausland an Grundvoraussetzungen: „Wenn Pflegekräfte aus dem Ausland aktiv angeworben werden, übernehmen wir damit auch die Verantwortung, es nur in solchen Ländern zu tun, wo diese Pflegekräfte nicht vor Ort dringend gebraucht werden oder eine Chance auf Anstellung hätten. Wir dürfen diese Fachkräfte auch nur dann nach Deutschland holen, wenn wir ihnen eine dauerhafte Perspektive mit echter Integration bieten und sie gut darüber informieren, wie die tägliche Arbeit in Deutschland aussieht. Schlimm wäre es, wenn die ausländischen Pflegekräfte mit falschen Vorstellungen zu uns kämen“, sagte Johna.

Ohnehin sei es wichtig, dass zukünftige Arbeitgeber möglichst schon während der Anerkennungsphase das Erlernen der deutschen Sprache unterstützen und dann zu Beginn der Tätigkeit in Deutschland diese Unterstützung auch fortsetzen. „Nur, wenn sich die gewonnenen Pflegekräfte an ihrem neuen Arbeitsplatz und in der Lebensumgebung wohlfühlen, werden sie auch dauerhaft in Deutschland bleiben“, betonte die MB-Bundesvorsitzende. Gleichzeitig halte sie es für dringend notwendig, eine Ausbildungsoffensive in Deutschland zu starten und jungen Menschen zu zeigen, wie abwechslungsreich und befriedigend die Arbeit in der Pflege sein kann.
_____________________________________________
Marburger Bund Bundesverband
Referat Verbandskommunikation
Hans-Jörg Freese (Pressesprecher)
Tel.: 030/746846-41
Handy: 0162/2112425
presse@marburger-bund.de
http://www.marburger-bund.de

Der Marburger Bund ist der Verband aller angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte. Mit mehr als 124.000 Mitgliedern ist er der größte deutsche Ärzteverband mit freiwilliger Mitgliedschaft und Deutschlands einzige Ärztegewerkschaft.
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ZEHNTAUSENDE ANGEWORBENE ODER UMGESCHULTE PFLEGEKRÄFTE NACHHALTIG IN DEN BERUF INTEGRIEREN

Beitrag von WernerSchell » 17.12.2019, 17:10

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Forscherinnen: Einrichtungen brauchen mehr Ressourcen
ZEHNTAUSENDE ANGEWORBENE ODER UMGESCHULTE PFLEGEKRÄFTE NACHHALTIG IN DEN BERUF INTEGRIEREN

Fachkräfteanwerbung im Ausland und Quereinstiege aus anderen Berufen sollen den drastischen Mangel an Pflegekräften in Deutschland mildern. Zwischen 2012 und 2017 sind auf diesen Wegen insgesamt immerhin rund 63.000 Personen neu auf den Pflege-Arbeitsmarkt gekommen. Doch damit die Newcomer dauerhaft in der Pflege bleiben, braucht es in Pflegeeinrichtungen zusätzliche Ressourcen und systematische Konzepte für ihre Integration in den Beruf, zeigt eine neue Analyse der Hans-Böckler-Stiftung.* Neben den Arbeitgebern ist auch die Politik gefragt, weil nötige Integrationsanstrengungen beispielsweise Auswirkungen auf den Personalschlüssel haben, die von Kranken- und Pflegeversicherungen bezahlt werden müssen. Betriebsräte können einen Beitrag leisten, die nötigen Integrationsleistungen über bindende Vereinbarungen festzuschreiben. Gelingt es nicht, die Neuzugänge zu halten, droht letztlich eine Verschärfung von Zeitnot und Personalknappheit auf vielen Stationen.

Klar ist: Den Pflegenotstand werden Fachkräfte aus dem Ausland sowie Quereinsteigende, die finanziert von der Bundesagentur für Arbeit aus anderen Berufen zur Pflege-Fachkraft umgeschult werden, nicht lösen. Dazu ist die Personallücke viel zu groß. Beim ersten Blick auf die Statistiken sieht es aber immerhin so aus, als sei spürbare Entlastung unterwegs: Zwischen 2012 und 2017 haben gut 30.000 umgeschulte Fachkräfte ihre Ausbildung, meist in der Altenpflege, erfolgreich abgeschlossen. Und die Zahl der zugewanderten Pflegerinnen und Pfleger mit laufendem Anerkennungsverfahren ihres ausländischen Berufsabschlusses stieg von rund 1.500 im Jahr 2012 auf fast 9.000 in 2017 – insgesamt beantragten in diesem Zeitraum rund 32.000 Fachkräfte die Anerkennung ihrer Berufsqualifikationen im Zielberuf Gesundheits- und Krankenpflege. Deutschland wird, wie bislang schon die USA, Großbritannien oder Kanada, weltweit für Pflegekräfte zu einem interessanten Migrationsziel. Auch das zeigen die Statistiken, die die Pflegeexpertinnen Dr. Christa Larsen, Sigrid Rand (beide Universität Frankfurt), Mariana Grgic und Birgit Riedel (Deutsches Jugendinstitut München) und Dr. Dorothea Voss (Hans-Böckler-Stiftung) ausgewertet haben: Kamen 2012 noch mehr als zwei Drittel der ausländischen Pflegekräfte aus EU-Ländern, hat sich das Verhältnis bis 2017 umgekehrt. Mittlerweile zählen Bosnien-Herzegowina, Serbien oder die Philippinen zu den wichtigsten Herkunftsländern. Gesundheitsminister Jens Spahn reiste sogar eigens nach Mexiko, um bei Pflegekräften für die Auswanderung nach Deutschland zu werben.

Doch Umschulung oder Anwerbung sind nur der erste Schritt. Der zweite – die dauerhafte Integration ins neue Arbeitsfeld –, ist nach Analyse der Wissenschaftlerinnen ebenso wichtig und anspruchsvoll. Misslingt er, können sich die ermutigenden Zahlen schnell als Makulatur erweisen. Zwar gibt es keine systematisch erhobenen Daten darüber, wie viele der Newcomer dem Pflegeberuf oder Deutschland wieder den Rücken kehren. Doch in qualitativen Untersuchungen haben die Forscherinnen gezeigt, dass es nicht wenige sind: „Es gibt strukturelle Hindernisse für eine Integration der zunehmenden Zahl von Fachkräften, die aus dem Ausland oder als Quereinsteigende aus einem anderen Beruf in der Pflege tätig werden“, schreiben sie in ihrer aktuellen Analyse. „Dadurch kommt es zu Konflikten und Missverständnissen, häufig scheitert die Integration in den Pflegealltag ganz.“

Eine zentrale Hürde: zu wenig Zeit für die Newcomer

Eine zentrale Hürde ist schlicht und einfach: zu wenig Zeit. Keine Neu-Pflegekraft kann vom ersten Tag an volle Leistung bei der verantwortungsvollen Arbeit mit kranken, alten oder behinderten Menschen bringen, dafür fehlt schlicht die Erfahrung – und bei ausländischen Newcomern zum Teil auch die Sprachkenntnisse. Für Vorgesetzte und vor allem die schon länger in der Pflege Beschäftigten bringen die neuen Kolleginnen deshalb zunächst nicht nur die ersehnte Verstärkung, sondern auch zusätzliche Aufgaben: Erklären, zeigen, Fragen beantworten. Ist die Personaldecke ohnehin dünn, kann das den eng getakteten Alltag auf der Station erst einmal noch schwieriger machen.

Hinzu kommen oft Erfahrungen und Erwartungen der neu Eingestiegenen, die von denen der etablierten Pflegekräfte abweichen. Das gilt vor allem für die Eingewanderten: In den meisten Ländern absolvieren Pflegefachkräfte ein Hochschulstudium, im Berufsalltag übernehmen sie zum Teil Tätigkeiten, die in Deutschland Ärzten vorbehalten sind, und sie kümmern sich auch stärker ums Pflegemanagement. Mit der so genannten „Grundpflege“, dazu zählen etwa Waschen oder Hilfe beim Essen, haben sie dagegen weniger zu tun als in Deutschland ausgebildete Pflegefachkräfte.

In der Praxis haben die Forscherinnen zwei Muster beobachtet, die die Integration neuer Kräfte nicht selten belasten:

Einstieg als Überforderung. Davon berichten vor allem Quereinsteigende, die aus anderen Berufen oder der Arbeitslosigkeit in die Altenpflege wechseln. Als „gestandene“, oft etwas ältere, Erwachsene werden sie nicht als Berufseinsteigende angesehen, sondern in den täglichen Abläufen allzu schnell als vollwertige Fachkräfte eingesetzt. Kollegen und Vorgesetzte schreiben ihnen oft mehr Kompetenzen zu, als es ihrem Ausbildungsstand entspricht. Besonders schwierig kann es werden, wenn die „Praxisanleitung“, die für die betriebliche Ausbildung zuständig ist, um einiges jünger ist als die Newcomerin.

Einstieg als Unterforderung. Vor allem zugewanderte Fachkräfte in der Krankenpflege erleben hingegen, dass sie trotz vorhandener Berufsabschlüsse und Sprachkenntnisse zunächst als Pflegehelferinnen und -helfer beschäftigt werden. Das kann sich über einen längeren Zeitraum hinziehen, zumal das behördliche Anerkennungsverfahren der ausländischen Abschlüsse bis zu 18 Monate dauern kann. Bei den Fachkräften aus dem Ausland verursacht solche Beschäftigung „unter Wert“ oft starke Frustrationen. Hinzu kommt, dass Vorgesetzte und etablierte Beschäftigte die im Studium erworbenen besonderen Qualifikationen der Zugewanderten oft als „praxisfern“ bewerten und mangelnde Erfahrung in der „Grundpflege“ konstatieren.

Sowohl bei den Newcomern als auch unter den etablierten Kolleginnen und Kollegen drohen Frustrationen und Enttäuschungen, warnen die Wissenschaftlerinnen. Der erhebliche Aufwand auf beiden Seiten sei „verschwendet“, wenn Zugewanderte oder Quereinsteigende nach relativ kurzer Zeit wieder aus der Pflege aussteigen. Die Forscherinnen sehen Arbeitgeber, Politik, aber auch Einrichtungen der Pflegeausbildung in der Pflicht, die Rahmenbedingungen zu verbessern. Als wichtigste Ansätze nennen sie:


  • Mehr Zeit für die Integration. Dazu zählen sie sowohl mehr Ressourcen für Praxisanleiterinnen und -anleiter als auch Maßnahmen zur Organisationsentwicklung auf den Stationen bis hin zum Einsatz von Coaches. Dazu müssten sich nicht nur viele Arbeitgeber stärker engagieren als bisher, betonen die Pflegeexpertinnen. Systematische Integration funktioniere nur, wenn die dafür nötigen Aufwendungen künftig auch bei der Refinanzierung von Pflegeeinrichtungen ausreichend berücksichtigt werden – eine Aufgabe für den Gesetzgeber.

  • Anerkennungsverfahren für die Abschlüsse ausländischer Pflegefachkräfte beschleunigen. Dadurch werde die Bereitschaft steigen, die Zugewanderten schnell ihrer Qualifikation gemäß zu beschäftigen. Dass mit dem „Deutschen Kompetenzzentrum für internationale Fachkräfte in den Gesundheits- und Pflegeberufen“ (DKF) kürzlich eine Stelle geschaffen wurde, die für eine Beschleunigung und einheitliche Standards sorgen soll, bewerten die Forscherinnen als Schritt in die richtige Richtung. Dies gelte ebenso für die von der Bundesregierung finanzierten Aktivitäten des Kuratoriums der Deutschen Altenhilfe (KDA), zur betrieblichen Integration einen „Werkzeugkasten“ zu entwickeln. Jedoch bleibe es abzuwarten, inwieweit solche Tools, der komplexen Lage ausreichend Rechnung tragen können werden.

  • Mehr Informationen und Reflexionsmöglichkeiten darüber, wie im Ausland für die Pflege ausgebildet wird und wie die Arbeitsteilung dort aussieht. Das sollte sowohl über ein öffentlich zugängliches Webportal als auch in der deutschen Pflegeausbildung geschehen.
    Betriebsräte können wichtige Beiträge leisten, um die Integration voranzutreiben, betonen die Forscherinnen. „Sie sorgen dafür, dass die strukturellen Hindernisse auf der betrieblichen Agenda bleiben, nutzen Instrumente der betrieblichen Mitbestimmung wie Betriebsvereinbarungen, um verlässliche Standards und Rechte festzuschreiben, und fordern das Management in seiner Verantwortung für die notwendigen Prozesse der Organisations- und Personalentwicklung.“

  • Bessere Vorbereitung und Auswahl bei der Umschulung zu Altenpflegefachkräften. Auch im Prozess der Qualifizierung von Quereinsteigenden aus anderen Berufen sehen die Forscherinnen Defizite. Die Bundesagentur für Arbeit und Pflegeträger müssten sich enger darüber abstimmen, welche Anforderungen an Bewerberinnen und Bewerber gestellt und welche Arbeitsbedingungen realistisch zu erwarten sind. Denn für Diskrepanzen zwischen Anspruch und Wirklichkeit, die durch Kosten- und Zeitdruck in der Pflege entstehen, sind Neueinsteiger noch sensibler als etablierte Pflegekräfte.

  • Von solchen Investitionen versprechen sich die Forscherinnen einen doppelten Nutzen. Erstens blieben mehr von den zugewanderten oder umgeschulten Kräften auch längerfristig in der Pflege und sorgten so für echte Verstärkung. Zweitens könne es sich lohnen, die Kompetenzen und Erfahrungen ausländischer Fachkräfte und Quereinsteigende bei Überlegungen zu Reformen im Gesundheitswesen einzubeziehen. Schließlich gilt beispielsweise die derzeit praktizierte Arbeitsteilung in deutschen Krankenhäusern, die dem qualifizierten Pflegepersonal vergleichsweise wenige medizinische Kompetenzen zuordnet, vielen Experten als wenig innovativ.

Weitere Informationen:
*Mariana Grgic, Christa Larsen, Sigrid Rand, Birgit Riedel, Dorothea Voss: Vertane Chancen der Fachkräftebindung in der Pflege > http://www.boeckler.de/pdf/p_fofoe_pb_005_2019.pdf , Policy Brief Nr. 005 Dezember 2019, Forschungsförderung.

Quelle: Pressemitteilung vom 17.12.2019
Hans-Böckler-Stiftung - Pressestelle
Hans-Böckler-Str. 39 - 40476 Düsseldorf
Telefon +49 211 7778 148
E-Mail: presse@boeckler.de
Kontakt:
Dr. Dorothea Voss, Leiterin Abteilung Forschungsförderung, Expertin für Pflege
Rainer Jung, Leiter Pressestelle

+++
Anmerkung:
"Den Pflegenotstand werden Fachkräfte aus dem Ausland sowie Quereinsteigende nicht lösen" (Presseinfo Heinrich-Böckler-Stiftung vom 17.12.2019). Soweit ausländische Pflegekräfte angeworben werden, müssen sie nicht nur ausreichend qualifiziert sein (§ 11 SGB XI), sondern auch über gute deutsche Sprachkenntnisse verfügen. Alles andere ist u.a. mit Rücksicht auf die große Zahl der pflegebedürftigen Demenzpatienten nicht akzeptabel! - Siehe auch:
Studie: Neue Pfleger aus dem Ausland sind schnell frustriert
Deutschland braucht Fachkräfte aus dem Ausland, bietet zuwanderungswilligen Akademikern einer Studie zufolge aber nur mäßige Rahmenbedingungen. - Quelle: Süddeutsche Zeitung > https://newsletter.vzbv.de/d/d.4725328? ... t6dokpmky6
Werner Schell
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Den Fortschritt verdanken wir den Nörglern. Zufriedene Menschen wünschen keine Veränderung

Beitrag von WernerSchell » 14.01.2020, 08:54

Petition
Die Petition ist gerichtet an den Bundesgesundheitsminister Herr Jens Spahn.

Mail to: jens.spahn@bundestag.de

Sehr geehrter Herr Spahn,
das ist ein Schlag ins Gesicht, für jede hier lebende Pflegekraft, das ein Bundesgesundheitsminister Herr Spahn sagt, wir müssen Pflegekräfte aus dem Ausland anwerben.
Ich hätte von einem ehemaligen Finanzsekretär und jetzigen Bundesgesundheitsminister erwartet, das Sie in den Teller hineinschauen. - Nicht erst über den Tellerrand hinaus!
Bitte vergessen Sie nicht, das Sie mit unseren Sozialversicherungsabgaben ordnungsgemäß und vernünftig umzugehen haben.
Da ist Ihre Meinung und Auffassung vollkommen falsch am Platz, und diskriminiert die Pflegekräfte, die hier in der Bundesrepublik leben und Arbeit suchen.
Das heißt, wir die Bundesbürger, der Bundesrepublik Deutschland die einen sozialversicherungspflichtigen Job nachgegangen sind, haben ein Recht auf Arbeit.
Wir zahlen Pflegeversicherungsbeiträge. Auch Pflegekräfte finanzieren jetzt mit ihren monatlichen Beiträgen, die jetzige Pflege von hilfe- und pflegebedürftigen Menschen in unserem Land.


Also, warum möchten Sie lieber im Ausland investieren, wenn es im Land brennt. Ein großer Teil von Fachleuten und Pflegekräften, sprechen seit Jahren vom Pflegenotstand!!!!

Da nützt es auch nicht, sich jemand vom Pflegevorstand an die Seite zu holen. Sie wurden als Gesundheitsminister gewählt, dann gehen Sie bitte auch als dieser Politiker an die Arbeit. Sie können nicht von Veränderungen in der Pflege sprechen, wenn Sie selbst sich nicht damit auseinander gesetzt haben. Schieben Sie nicht den Pflegevorstand vor, der für Sie sprechen soll.
Sie sind häufig in den Medien vertreten und werden gefilmt. Mir scheint das Sie sich lustig über manch gestellte Frage zum Pflegenotstand machen. Sie sind laut Grundgesetz einer von vielen Volksvertretern. Dann sollten Sie sich auch mit Ernsthaftigkeit an die Arbeit machen.


a.) Lassen Sie sich doch 2 Wochen lang, von einem Menschen betreuen, der kaum die deutsche Sprache beherrscht, und daher auch die Dokumentation nicht ausführen kann.
Rechtliche Gründe eine Pflegedokumentation zu führen, liegen in der fachgerechten Schreibweise und der Maßnahmen Dokumentation. Bspw., Medikamentenmanagement oder freiheitsentziehende Maßnahmen in der Pflege.

Quelle:(WO Projekt FaDa ) Uni Leipzig SoSe Prof. Schramm -Deutsch als Fremdsprache im Pflegebereich PDF

Im Gesundheitswesen ist es nötig, als Mensch mit Migrationshintergrund mehr wie befriedigend die deutsche Sprache zu sprechen, und auch schreiben zu können.
Das wäre im Land von Nöten, das darauf geschaut wird, wie befriedigend ein Mensch mit Migrationshintergrund die Pflegedokumentation anwenden kann.

b.) Schauen Sie sich doch einmal einige Dokumentationen - Berichte von Bewohnern (natürlich mit Einverständnis von Bewohnern und Betreuern) im Pflegeheim an, wo ein Pflegehelfer oder manchmal auch eine ausgebildete Pflegefachkraft aus Drittländern oder Osteuropa
Texte oder Sätze schreiben. Es existiert ein großer Mangel an qualifizierter Dokumentation. Selbst Heimaufsichten scheint es nicht zu interessieren, wie dokumentiert wird.
Auch hier sollten Heimaufsichten darauf hinweisen können, das solche Defizite der Dokumentation und das Verständnis für Pflege und Betreuung gehört werden und es Hilfen für diese Menschen gibt, es besser zu machen.

1. Herr Spahn es gibt genug Pflegekräfte mit und ohne Migrationshintergrund, innerhalb des Landes. Kann es sein, das Sie sich lieber mit den EU Ländern und deren Einnahmen in die Sozialkassen verbünden ?


2. Gerade Sie, Herr Spahn müssten wissen, das Sie unsere Pflegekräfte im Land im Regen stehen lassen. Es gibt in diesem Land viele Menschen mit und ohne Migrationshintergrund die einen Pflegeberuf ergreifen wollen oder schon ergriffen haben. Diese Menschen zu fördern und bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen, das wäre Ihre Aufgabe.

3. Sie Herr Spahn sollten sich einmal bei den Pflegekräften und Gewerkschaften blicken lassen, und sich ihre Ideen und ihre Forderungen zu qualifizierter Pflege in Behinderten-/Senioreneinrichtungen sowie Krankenhäusern erklären lassen. Nur wenn Sie direkt an der Quelle von Pflege und Betreuung sind, können sie sich ein konstruktives Bild machen.

4. Lassen Sie nicht zu, das die Menschen, die die Qualität der Pflege aufrechterhalten wollen, verschachert werden.
Das sind die Pflegekräfte die überall die Lücken füllen, wo Unternehmen diese Lücken füllen müssen.
Ich spreche die Zeitarbeitsunternehmen, Arbeitnehmerüberlassung an.


„Heute pflege ich hier, und morgen pflege ich da und übermorgen schwitze ich, denn die Doppelschicht ist meine Pflicht, mach ich die zweite Schicht dann nicht, war das meine letzte Schicht.“

Man möchte meinen, in Deutschland gibt es mehr Arbeitnehmerüberlassungen, als Krankenhäuser und Senioren-/Behindertenheime. Das Internet ist voll von Zeitarbeitsfirmen die Pflegekräfte suchen.

Ein Tipp: Schauen Sie in die Stellenangebote durch Zeitarbeit.

Pflegekräfte müssen flexibel sein, zu jeder Zeit einsetzbar, schieben Extraschichten.
Und erhalten dafür oft so gerade den Mindestlohn, haben Arbeits-/Werkverträge die immer befristet sind. Das müsste minimiert und gesetzlich untersagt werden. Da müssten Sie Herr Spahn, mit ihrem Team eine gesetzliche Regelung treffen.


Das ist die Realität

Beispiel:
•Sechs Monate Arbeitsvertrag Zeitarbeit (keine Weiterbeschäftigung möglich, Auftragslage der Zeitarbeitsfirma ist schlecht) –
•Gang zur Agentur für Arbeit , arbeitsuchend melden –
•Gang zum Jobcenter, Leistungsantrag stellen – Arbeitsuchend.
•Nach mehreren Monaten, wieder eine Arbeitnehmerüberlassung die den Arbeitsuchenden einen Job für 6 Monate oder länger gibt (befristet) – danach wieder zur Agentur für Arbeit – oder Jobcenter – Leistungsantrag stellen.......!


Eigentlich müssten doch alle Beteiligten der Politik und Unternehmen erkennen, das dort etwas nicht stimmt!

Beispiel:
•Sechs Monate geregeltes Ein kommen (Voraussetzung die ZA Unternehmen zahlen pünktlich)
•Antrag bei der Agentur für Arbeit -Dauer 4 – 6 Wochen. In den meisten Fällen verzögert sich die Auszahlung des Arbeitslosengeldes - (Miete und Fixkosten und müssen zu einer festgelegten Zeit jeden Monat gezahlt werden, Lebensmittel einkaufen ist nur reduziert möglich, Geld schwindet was auf Reserve liegt) .
•Jobcenter – Antrag ist gestellt, Bearbeitungsdauer 4 bis 6 Wochen, Miete kann nicht pünktlich gezahlt werden. Leistungen für den Lebensunterhalt fehlen.


Es wird nie evaluiert, was es mit den Pflegekräften (andere Arbeitssparten), macht! Stellen Sie sich dieser Themen.

•hohe Arbeitsbelastung!
•Doppelschichten sollten untersagt sein!
•Mindestlohn in der Pflege?
•ist Zeitarbeit noch zeitgemäß?
•bessere Arbeitsbedingungen in der Pflegebranche
•abstellen von immer wechselnden Arbeitseinsätze/Abteilungen
•reduzieren von Ausgrenzung der Zeitarbeitsmitarbeiter in den Unternehmen
•Willkommenskultur in den Unternehmen die Leiharbeiter benötigen positiv beeinflussen und ändern
•Implementieren von Schreib-/Sachkursen-die jetzigen sind nicht aktuell-sie sind evaluierungsbedürftig
•statt ein Sprachzertifikat für Menschen mit Migrationshintergrund auszustellen, sollte ein Zeugnis (Urkunde) gesetzlich implementiert werden, wo nicht nur Sprache benotet wird, sondern auch die Dokumentation.
•Weiterbildung muss bis zu einem gewissen Maß verpflichtend sein. Nicht das Unternehmen hat es in der Hand, wann und wie weitergebildet wird.
•Ist der Schichtdienst der Pflegekräfte noch zeitgemäß? Können Vollzeitstellen und Teilzeitstellen auf den Tag oder die Woche so umgesetzt werden, das es eine Vereinbarkeit mit der Qualität von Pflege gibt und den Pflegenotstand minimiert.
•Sollte der Schichtdienst in der Pflegebranche, vor allem in der Häuslichkeit nicht auch verändert werden. 12 Tage-/Woche und ein häufiges Einspringen der Mitarbeiter, zählt auch zu dem Faktor, der den Pflegenotstand auslöst. Sozial ist das nicht...... Die Pflegekräfte sind dauerhaft überfordert, ausgebrannt.
•Gewalt gegen die, die Hilfe-/Pflegebedürftige pflegen. Pflegekräfte sind oft der verbalen und körperlichen Gewalt von Pflegebedürftigen ausgeliefert. Der Arbeitgeber sieht weg.
Das kann nicht die Lösung sein.
•MDK Qualitätsprüfungen in Einrichtungen – sollten unabhängig und unerwartet sein. KeineTerminabsprachen mit der Einrichtung
•Begehungen durch die Heimaufsichten sollten keiner Terminabsprache mit den Pflegeeinrichtungen oder ambulanten Pflegediensten unterliegen
•Wo Fehler gesehen werden, dort können sie auch behoben werden. Das macht die Quantität und Qualität aus.
Quelle: Qualität und Quantität in der Pflege -BBDK
https://www.bbdk.de/vortraege-archiv.html?
Https://www.aezq.de/aezq/.../2.definiti ... anagements
Quelle:Definition und Konzepte des Qualitätätsmanagement


5. Herr Spahn wie möchten Sie da vorgehen?
Erst letztlich ging es durch die Presse, die Korruption im Gesundheitswesen. Die Scheinselbstständigkeit, der Betrug an Pflegebedürftige, teils dementen Senioren-/innen die in ihrer Häuslichkeit kaum versorgt wurden, und ein Netz aus ambulanten Pflegediensten kassierte in Millionenhöhe. Das Geld ist verloren und kann nicht zurückgezahlt werden, denn wer sollte es zurückzahlen, wenn es im Ausland angelegt ist.

6. Bedenken Sie, Herr Spahn, wir sind ausgebildet, oder haben die Ausbildung als Kranken und Gesundheitspfleger, Altenpfleger oder Kinderpfleger usw. absolviert.
Häufig stehen die Altenpfleger in einem Bewerbungsprofil eines Unternehmens als letztes.
Auch hier sollte der Berufsbegriff Altenpfleger ebenso einen neuen zeitgemäßen Namen bekommen, sie einst der Gesundheits- und Krankenpfleger......

Wir haben viel ausgebildete Altenpflegehelfer oder Krankenpflegehelfer, oder Pflegehilfskräfte. Schaffen Sie für diese Menschen neue Strategien, um den Pflegeberuf wieder so attraktiv wie möglich und nötig zu gestalten. Schauen Sie in den Teller, es gibt mit angrenzender Wahrscheinlichkeit nach, gute Projekte und Verbesserungen die auf mittelfristiger Sicht, Arbeit schafft und den Pflegenotstand minimiert.


Vers von Herbert George Wells
„ Den Fortschritt verdanken wir den Nörglern. Zufriedene Menschen wünschen keine Veränderung „

Mit freundlichen Grüßen
Bettina Sager
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Anwerbung von Pflegekräften

Beitrag von WernerSchell » 29.01.2020, 16:20

Anwerbung von Pflegekräften
Arbeit und Soziales/Antwort

Berlin: (hib/CHE) Nach Informationen der Bundesagentur für Arbeit sind seit dem Jahr 2013 bisher 3.577 qualifizierte Pflegekräfte über das Programm "Triple Win" aus den vier Partnerländern Bosnien und Herzegowina, Serbien, den Philippinen und Tunesien an deutsche Arbeitgeber der Pflegebranche vermittelt worden. Das geht aus der Antwort (19/16732 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/167/1916732.pdf ) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/16102 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/161/1916102.pdf ) der Fraktion Die Linke hervor. Darin heißt es weiter, dass seit 2013 bereits 2.220 Pflegekräfte nach Deutschland eingereist seien und ihre Arbeit als Pflegekraft aufgenommen hätten. Die weiteren Pflegekräfte befänden sich in der Vorbereitung und den Deutschsprachkursen in den Herkunftsländern, so die Regierung. In der Antwort heißt es weiter, dass seit 2019 auch mit Vietnam im Rahmen des "Triple Win" kooperiert werde.

Quelle: Mitteilung vom 29.01.2020
Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten
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Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
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Stärkere Öffnung des Gesundheitswesens für ausländische Fachkräfte

Beitrag von WernerSchell » 31.01.2020, 07:31

Deutsches Ärzteblatt vom 30.01.2020:
Grüne wollen stärkere Öffnung des Gesundheitswesens für ausländische Fachkräfte
Berlin – Das deutsche Gesundheitssystem sollte sich nach Ansicht der Grünen im Bundestag systematisch und verstärkt für ausländische Fachkräfte öffnen und diese gezielt fördern. Das sieht ein neuer Antrag der Fraktion vor, der am 12. Februar im Bundestag im Rahmen einer Anhörung besprochen werden soll.
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels sei das Gesundheitswesen stärker als bisher auf eingewanderte Erwerbstätige angewiesen, heißt es in dem Antrag der Fraktion. ... (weiter lesen unter) ... > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/32 ... 975-q4xlqm


Anmerkung:
Wie vielfach herausgestellt: Die Lösung für den bundesdeutschen Pflegenotstand kann nicht im Ausland gefunden werden. Die Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte müssen grundlegend verbessert werden!
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Ausländische Ärzte sehr gefragt

Beitrag von WernerSchell » 13.02.2020, 07:18

Ausländische Ärzte sehr gefragt
Gesundheit/Anhörung

Berlin: (hib/PK) Ausländische Ärzte und Pflegekräfte sind nach Ansicht von Gesundheitsexperten für die medizinische Versorgung in Deutschland von tragender Bedeutung. Ohne die Hilfe eingewanderter Mediziner und anderer Gesundheitsfachkräfte wäre das Gesundheitssystem geschwächt, erklärten Experten in schriftlichen Stellungnahmen anlässlich einer Anhörung des Gesundheitsausschusses des Bundestages am Mittwoch zu Anträgen der Fraktionen von AfD (19/6423 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/064/1906423.pdf ) und Grünen (19/16844 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/168/1916844.pdf ).
Nach Ansicht der Grünen-Fraktion muss das Gesundheitssystem systematisch für ausländische Fachkräfte geöffnet werden. Die AfD-Fraktion warnte hingegen vor Gefahren für Patienten durch unzureichend qualifizierte Mediziner aus Drittstaaten.
Laut Bundesärztekammer (BÄK) arbeiten rund 49.000 ausländische Mediziner in Deutschland. Die Versorgung wäre ohne die Fachkräfte aus dem Ausland "in der gewohnten Form nicht aufrechtzuerhalten", sie trügen wesentlich zur Patientenversorgung bei. Unabhängig von der Herkunft eines Arztes sei ein Einsatz ohne ausreichende fachliche Qualifikation unzulässig.
Mit dem sogenannten Anerkennungsgesetz von 2012 haben nach Angaben der Ärztegewerkschaft Marburger Bund auch Ärzte, die in einem Drittstaat ausgebildet wurden, die Möglichkeit, die Gleichwertigkeit ihrer Ausbildung feststellen zu lassen (Gleichwertigkeitsprüfung). Ist die Gleichwertigkeit nicht gegeben, muss eine Kenntnisprüfung abgelegt werden.
2018 hat es nach Angaben der Gewerkschaft 6.162 Anträge auf Anerkennung einer im Ausland erworbenen ärztlichen Qualifikation gegeben, in knapp zwei Drittel der Fälle hätten Abschlüsse aus Drittstaaten vorgelegen. In wenigen Fällen ergehe ein negativer Bescheid, weil mit der Dokumentenprüfung eine Anerkennung von vornherein ausgeschlossen sei oder weil die Kenntnisprüfung nicht bestanden werde. Ärzte aus Drittstaaten klagten häufig über die lange Verfahrensdauer.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) forderte, die Dauer der Anerkennungsverfahren zu verkürzen. Zudem sollten die Angebote an fachspezifischen Sprachkursen verbessert werden.

Quelle: Mitteilung vom 12.02.2020
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Serbien will keine Pflegekräfte mehr schicken

Beitrag von WernerSchell » 21.02.2020, 07:36

Ärzte Zeitung vom 20.02.2020:
Deutscher Arbeitsmarkt
Serbien will keine Pflegekräfte mehr schicken

Das Projekt „Triple Win“ soll helfen, ausländische Pflegerinnen und Pfleger für den hiesigen Arbeitsmarkt zu gewinnen. Doch ein Partner macht nicht mehr mit.
Nürnberg. Während Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) weltweit versucht, Pflegekräfte nach Deutschland zu holen, ist ihm ein europäischer Partner von der Schippe gesprungen.
... (weiter lesen unter) ... > https://nlcontent.aerztezeitung.de/redi ... 2AA9227780
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Gesundheits- und Krankenpflege: Zahl der anerkannten ausländischen Abschlüsse fast verdoppelt

Beitrag von WernerSchell » 09.03.2020, 07:16

Gesundheits- und Krankenpflege: Zahl der anerkannten ausländischen Abschlüsse fast verdoppelt

(Quelle: Destatis) In der deutschen Gesundheits- und Krankenpflege herrscht Fachkräftemangel. Um diesen zu lindern, werden unter anderem Fachkräfte aus dem Ausland gesucht. Allein im Jahr 2018 wurden in Deutschland die Berufsabschlüsse von 10.350 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern aus dem Ausland anerkannt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes weiter mitteilt, waren das fast doppelt so viele examinierte Pflegekräfte wie zwei Jahre zuvor.
Insgesamt wurden 2018 deutschlandweit 36.400 ausländische Berufsqualifikationen anerkannt. Mit 28,4 % waren Qualifikationen für den Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger/-in dabei am häufigsten vertreten.
Berufe in der Gesundheits- und Krankenpflege gehören vor dem Hintergrund des sogenannten Pflegenotstands zu den von der Bundesagentur für Arbeit (BA) definierten Mangelberufen. Durch das Fachkräfteeinwanderungsgesetz soll der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt für Fachkräfte aus dem Ausland mit diesen Berufsabschlüssen weiter vereinfacht werden.
Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz soll neben Pflegekräften auch Ärztinnen und Ärzte, die ihre Berufsqualifikation im Ausland erworben haben, für das deutsche Gesundheitssystem gewinnen. 2018 wurden hier rund 7.300 Anerkennungsverfahren positiv beschieden (2016: 5.700). Damit sind Ärztinnen und Ärzte nach den Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern deutschlandweit die zweitgrößte Berufsgruppe im Anerkennungsgeschehen.

Quelle: Mitteilung vom 08.03.2020
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Beratgerstraße 36
44149 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de
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