Konzertierte Aktion Pflege > "Masterplan Pflege"

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Konzertierte Aktion Pflege > "Masterplan Pflege"

Beitrag von WernerSchell » 03.07.2018, 14:07

Konzertierte Aktion Pflege - für mehr Wertschätzung, bessere Arbeitsbedingungen und gerechte Bezahlung


(>>> Siehe das Kernthema: >>> Pflegepersonal-Stärkungs-Gesetz (PpSG) - Eckpunkte zum Sofortprogramm Kranken- und Altenpflege sind die Grundlage > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22697 )

3. Juli 2018. Mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung will die Bundesregierung mehr Menschen für die Pflege begeistern. Dafür starten Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr.Franziska Giffey und Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, die Konzertierte Aktion Pflege in Berlin.

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Quelle: https://www.bild.de/bild-plus/politik/i ... .bild.html - mit weiteren Hinweisen zum Thema Konzertierte Aktion Pflege

Ziel ist, den Arbeitsalltag und die Arbeitsbedingungen von Pflegekräften spürbar zu verbessern, die Pflegekräfte zu entlasten und die Ausbildung in der Pflege zu stärken. Zusammen mit den führenden Köpfen des Sozialsystems und den relevanten Akteuren der Pflege sollen dazu innerhalb kürzester Zeit konkrete Maßnahmen erarbeitet werden.
Gute Pflege bedeutet Zuwendung. Die benötigt Zeit und genügend Personal. Deshalb starten wir die Konzertierte Aktion Pflege. Wir wollen mehr Menschen dazu bringen, diesen verantwortungsvollen Beruf zu ergreifen. Wir wollen Pflegekräfte ermuntern, in den Job zurückzukehren oder wieder Vollzeit darin zu arbeiten. Täglich leisten die Pflegekräfte in unserem Land Großartiges für unsere Gesellschaft. Dafür verdienen sie mehr Wertschätzung im Beruf, gute Arbeitsbedingungen und eine gerechte Bezahlung.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn
Ab heute gehen wir gemeinsam gegen den Pflegenotstand vor. Das geht nur mit mehr Pflegerinnen und Pflegern. Wir wollen mehr Menschen für den Pflegeberuf begeistern und dazu die Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen verbessern. Pflegen nach der Stoppuhr muss ein Ende haben. Gute Pflege braucht Zeit, um für Menschen da sein zu können. Die Pflegekräfte leisten viel, sie haben höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und Entlastung im Alltag mehr als verdient.
Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey
Bei guter Pflege dreht sich alles um Menschen. Gute Pflegekräfte s¬ind mehr als bloße Versorger. Darum werben wir dafür, dass es künftig deutlich mehr Frauen und Männer in Deutschland gibt, die sich um Pflegebedürftige kümmern. Wir wollen mit unserer Konzertierten Aktion den Pflegenden und den Pflegebedürftigen endlich die Aufmerksamkeit zukommen lassen, die ihnen zusteht. Dazu ist es nötig, in dem Bereich mehr Tarifbindung zu schaffen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil
Verbindliche Maßnahmen für bessere Arbeitsbedingungen
Die Konzertierte Aktion Pflege bezieht alle Akteure ein: Pflegeberufs- und Pflegeberufsausbildungsverbände, Verbände der Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser, die Kirchen, Pflege- und Krankenkassen, Betroffenenverbände, die Berufsgenossenschaft, die Bundesagentur für Arbeit sowie die Sozialpartner. Sie sollen gemeinsam mit Bund und Ländern konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der beruflich Pflegenden entwickeln und deren Umsetzung verbindlich festhalten. Die Maßnahmen sollen binnen eines Jahres gemeinsam mit weiteren Expertinnen und Experten in einem Dachgremium und fünf themenbezogenen Arbeitsgruppen entwickelt werden.

Fünf Arbeitsgruppen entwickeln konkrete Maßnahmen
Um konkrete Maßnahmen zu erarbeiten, setzt die Konzertierte Aktion Pflege fünf Arbeitsgruppen ein:
• Arbeitsgruppe 1 „Ausbildung und Qualifizierung“
• Arbeitsgruppe 2 „Personalmanagement, Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung“
• Arbeitsgruppe 3 „Innovative Versorgungsansätze und Digitalisierung“
• Arbeitsgruppe 4 „Pflegekräfte aus dem Ausland“
• Arbeitsgruppe 5 „Entlohnungsbedingungen in der Pflege“


Die Konzertierte Aktion Pflege ist ein gemeinsames Projekt der drei Bundesministerien. Koordiniert wird die Aktion vom Bundesgesundheitsministerium, das eine Geschäftsstelle einrichtet.

• "Wir meinen es ernst"
Interview von Jens Spahn, Franziska Giffey und Hubertus Heil mit der Bild am Sonntag > https://www.bundesgesundheitsministeriu ... 72018.html


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Quelle: Pressemitteilung vom 03.07.2018

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Aus Forum:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 53#p104253

Start der Konzertierten Aktion Pflege
Gesundheit/Antwort

Berlin: (hib/PK) Die im Koalitionsvertrag vereinbarte "Konzertierte Aktion Pflege" (KAP) soll am 3. Juli beginnen. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/2952 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/029/1902952.pdf ) auf eine Kleine Anfrage (19/2607 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/026/1902607.pdf ) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen schreibt, sind die Ministerien für Gesundheit, Arbeit und Soziales sowie Familie, Senioren, Frauen und Jugend in die Initiative eingebunden.
Unter Beteiligung aller relevanten Akteure sollen längstens innerhalb eines Jahres konkrete Maßnahmen und Empfehlungen zur Verbesserung der Situation in der Alten- und Krankenpflege erarbeitet werden. Dazu würden zahlreiche Themenkreise gebildet mit dem Ziel, die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte "unmittelbar und spürbar" zu verbessern.
Auch die jüngsten Vorschläge des Pflegebevollmächtigten Andreas Westerfellhaus würden als wichtige Impulse in den Beratungen diskutiert. Westerfellhaus hat unter anderem vorgeschlagen, Berufsrückkehrer mit Prämien zu locken. Wer aus der Teilzeit in die Vollzeit wechsle, solle auch eine Prämie erhalten. Zudem sollen Pflegekräfte ihre Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich auf 80 Prozent reduzieren können. Umgekehrt sollen Teilzeitkräfte auf 80 Prozent aufstocken können.

Quelle: Mitteilung vom 29.06.2018
Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de

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Anmerkungen:

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Wenn es um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte gehen soll, muss vorrangig ein Personalbemessungssystem geschaffen werden, dass eine angemessene Stellenausstattung in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gewährleistet (Tag und Nacht). Solange es ein solches System noch nicht gibt, müssen die Stellenschlüssel um mindestens 20% angehoben werden. Eine solche Botschaft ist notwendig, um Pflegekräfte in ausreichender Zahl zu gewinnen bzw. zu halten.
Im Übrigen müssen ergänzend vielfältige Verbesserungen der Arbeitsbedingungen in der Pflege gestaltet werden. Insoweit hat Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk bereits vor längerer Zeit einen "Masterplan Pflege" gefordert. Wenn dies jetzt "Konzertierte Aktion Pflege" genannt wird, ist das auch in Ordnung. Auf die Ergebnisse wird es ankommen! - Werner Schell
Siehe u.a. unter > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22683


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„Es muss cool sein, Pflegefachkraft zu sein“,
fordert Familienministerin Franziska Giffey (SPD).

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Saarbrücker Zeitung vom 01.07.2018:
Pflegenotstand
Regierung will umfassendes Programm für mehr Pflegekräfte

Berlin. Gleich drei Bundesminister wollen eine konzertierte Aktion gegen den Notstand anstoßen. Auch im Ausland sollen Interessierte angeworben werden.
… (weiter lesen unter) … https://www.saarbruecker-zeitung.de/pol ... d-23757943

Ärzte Zeitung vom 02.07.2018:
Fachkräftemangel - Spahn will Pflegekräfte aus Südosteuropa
Im Vorfeld der "Konzertierte Aktion Pflege", die diese Woche vorgestellt werden soll, bekräftigte Gesundheitsminister Spahn seine Idee, gezielt Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=96 ... efpuryykqr

MDR
"Konzertierte Aktion Pflege" - Mehr Geld und Einreiseerleichterungen für Pfleger
Angesichts von Zehntausenden unbesetzten Stellen in der Pflege drückt die Bundesregierung jetzt aufs Tempo: Am Dienstag starten drei Minister eine "Konzertierte Aktion Pflege". Bis Mitte 2019 wollen sie so die Arbeitsbedingungen verbessern und damit qualifizierte Bewerber anlocken - auch aus dem Ausland.
.. (weiter lesen unter) … https://www.mdr.de/nachrichten/politik/ ... y-100.html

NTV
"Konzertierte Aktion Pflege"Spahn, Heil und Giffey starten Kraftakt
Nicht nur der Innenminister schmiedet "Masterpläne". Auch die beim Pflegenotstand zuständigen Minister Heil, Spahn und Giffey wollen einen großen Wurf vorlegen. In der Pflege sollen bis zu 50.000 Arbeitsplätze entstehen – mit Hilfe aus dem Kosovo und Albanien.
… (weiter lesen) … https://www.n-tv.de/politik/Spahn-Heil- ... 06751.html

Zitat von Pia Zimmermann, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE für Pflegepolitik, zur geplanten "Konzertierten Aktion Pflege" von Familienministerin Franziska Giffey, Arbeits- und Sozialminister Hubertus Heil und Gesundheitsminister Jens Spahn:
Pia Zimmermann: "Hier werden lauter leere Versprechungen gemacht, die am Ende wieder dafür sorgen werden, dass Arbeitgeber und Investoren mehr Geld in der Tasche haben. Die Pflegekräfte und die Betroffenen sollen ruhiggestellt werden, weil sie mit ihrem Protest zu laut geworden sind. Echte Verbesserungen für die Pflege gehen aber nur mit den Betroffenen, also den Menschen mit Pflegebedarf, ihren Angehörigen und den Pflegekräften."
Quelle: Mitteilung vom 02.07.2018
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Pressesprecher: Michael Schlick, Tel. 030/227-50016, Mobil 0172/373 13 55 Stellv. Pressesprecher: Jan-Philipp Vatthauer Tel. 030/227-52801, Mobil 0151/282 02 708 Stellv. Pressesprecherin: Caroline Heptner Tel. 030/227-52810, Mobil 0151/576 92 455 Telefax 030/227-56801, pressesprecher@linksfraktion.de, www.linksfraktion.de

Ärzte Zeitung vom 03.07.2018:
"Konzertierte Aktion Pflege" - Programm gegen Personalnot in der Pflege gestartet
Die Regierung will attraktive Bedingungen in der Pflege schaffen, um Fachkräfte zu gewinnen. Heute fällt der Startschuss für die "Konzertierte Aktion Pflege" - drei Bundesminister sind beteiligt. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=96 ... efpuryykqr

Diakonie-Zitat: Diakonie versteht sich als Teil der Lösung bei Verbesserungen in der Pflege
Berlin, 03. Juli 2018 Zur "Konzertierten Aktion Pflege", zu der die Bundesministerien für Gesundheit, für Arbeit und für Familie heute Vertreter von Verbänden, Gewerkschaften, Wohlfahrtsorganisationen, Krankenkassen, der Rentenversicherungen und Sozialpartner eingeladen haben, sagt Diakonie-Präsident Ulrich Lillie:
"Die Erwartungen der Diakonie an diese Konzertierte Aktion Pflege sind groß: Es muss zu einer spürbaren nachhaltigen und strukturellen Verbesserung für Kranke und Pflegebedürftige, für das Pflegepersonal und die betroffenen Angehörigen kommen. Wenn die Bundesregierung hält, was sie verspricht, sind wir als Diakonie sehr gerne bereit, Teil der Lösung zu sein."
Quelle: Pressemitteilung vom 03.07.2018 - Ute Burbach-Tasso, Pressesprecherin - Pressestelle, Zentrum Kommunikation
T +49 30 65211-1780 - F +49 30 65211-3780 - pressestelle@diakonie.de
Diakonie Deutschland - Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. - Caroline-Michaelis-Str. 1, 10115 Berlin www.diakonie.de

Ärzte Zeitung vom 04.07.2018:
Konzertierte Aktion gestartet
So soll die Pflegearbeit "cool" werden

Zigtausende Kräfte für die Kranken- und Altenpflege fehlen. Lösungen sind nicht in Sicht. Drei Bundesminister und rund 50 Organisationen und Verbände wollen das Ruder nun herumreißen. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=96 ... efpuryykqr
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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WernerSchell
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Die Erwartungen sind groß – jetzt muss ‚geliefert‘ werden!

Beitrag von WernerSchell » 04.07.2018, 06:53

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Die Erwartungen sind groß – jetzt muss ‚geliefert‘ werden!

Seit gestern gibt es in Deutschland also eine „Konzertierte Aktion Pflege“ – gestartet von Bundesfamilienministerin Giffey, Bundesarbeitsminister Heil und Bundesgesundheitsminister Spahn. Die gemeinsame Initiative von gleich drei Bundesministerien zeigt immerhin, dass die Lage sehr ernst sein muss und hohe Dringlichkeit braucht. „Das war schon lange bekannt, die Probleme hätten bereits vor Jahren wirksam angepackt werden müssen“, sagt Prof. Christel Bienstein, Präsidentin des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK). „Der Pflegenotstand hat in Deutschland mittlerweile Dimensionen angenommen, die man kaum für möglich gehalten hätte. Ein wirtschaftlich blühendes, reiches Land leistet sich ein teures Gesundheitssystem, in dem die Hilfesuchenden unzureichend versorgt sind und die Pflegefachpersonen verschlissen werden. Immer wieder gab es Runde Tische zu Pflege, ein Jahr der Pflege wurde 2011 ausgerufen, zahllose Expertengespräche geführt – an den im Alltag erlebten Bedingungen in der Pflege hat sich dadurch nichts verbessert. Da wundert es nicht, dass professionell Pflegenden das Vertrauen in den Gestaltungswillen und die Reformkompetenz der Politik abhanden gekommen ist. Dieses Mal muss es endlich anders laufen: Wir brauchen konkrete Lösungen, Ergebnisse, mutige und wohlbegründete Vorschläge für positive Veränderungen sowie Selbstverpflichtungen für eine Realisierung. Die Konzertierte Aktion Pflege ist vermutlich die allerletzte Chance, das Steuer noch einmal herumzureißen. Jetzt heißt es Sensibilität beweisen, hinhören, nachfragen, innovative Ideen und Ansätze prüfen – und genügend Courage und Stehvermögen an den Tag legen, damit gute Lösungen auch eine Chance bekommen“, so die DBfK-Präsidentin.
Wer den Pflegefachkräftemangel beheben will, muss ein großes Portfolio an Maßnahmen einsetzen, dazu gehören sicherlich auch Ausbildungsinitiativen, Digitalisierung und Anwerbung aus dem Ausland. Aber der Erfolg steht und fällt mit der richtigen Reihenfolge: Denn es sind die Stammbelegschaften, die das Mehr an Ausbildung leisten müssen. Von ihnen hängt es ab, ob – neben der Hauptaufgabe einer guten und sicheren pflegerischen Versorgung – die Integration von Beschäftigten aus dem Ausland gelingt und die kulturellen Unterschiede und zum Teil gravierenden Sprachprobleme kompensiert werden können. Zuallererst sind daher alle Möglichkeiten zu nutzen, um das Potenzial der bestehenden Belegschaften besser auszuschöpfen und für spürbare Entlastung zu sorgen – z.B. durch wirksame Anreize zur Aufstockung von Teilzeit. Erst wenn die Teams ihre Strukturen gefunden haben und zu einem angemessenen Arbeitstempo zurückkehren konnten, sind sie auch wieder in der Lage und bereit, zusätzliche Aufgaben zu übernehmen.

Pflegefachpersonen gewinnt und bindet man für diesen Beruf nur, wenn sie verlässliche und gute, motivierende Arbeitsbedingungen vorfinden. Das gilt für Ausbildungsinteressierte genauso wie für langjährig Beschäftigte oder Fachkräfte aus dem Ausland. Lange hatte dies keinerlei Priorität – jetzt zeigen sich die Folgen mit aller Deutlichkeit.

Die Konzertierte Aktion soll an 5 Schwerpunktthemen arbeiten:
 Ausbildung und Qualifizierung
 Personalmanagement, Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung
 Innovative Versorgungsansätze und Digitalisierung
 Pflegekräfte aus dem Ausland
 Entlohnungsbedingungen in der Pflege.

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
www.dbfk.de

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke finden Sie auf der Homepage www.dbfk.de. Für Interviewwünsche oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.

Quelle: Pressemitteilung vom 04.07.2018
Johanna Knüppel | Referentin | Redaktion DBfK Aktuell | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157-0 | Fax 030-219157-77 | Umsatzsteuer Id.Nr. DE 114235140

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Bei Facebook wurde am 04.07.2018 zur Konzerten Aktion Pflege ergänzend gepostet:
Es ist richtig, durch eine breit angelegte Aktion (ich sprach immer von "Masterplan Pflege") umfängiich für Verbesserungen im Gesundheits- und Pflegesystem einzutreten. Ich bin gerne dabei. Hier im Rhein-Kreis Neuss sind solche Aktivitäten längst im Gange. - Es ist aber dringlich, die Stellensituation in Krankenhäusern und Heimen schnellstmöglich zu verbessern. Insoweit reichen die Planungen im Pflegepersonal-Stärkungs-Gesetz hinten und vorne nicht. Da muss kräftig zugelegt werden. Das werde ich im Rahmen der Anhörung noch ausführen. - Werner Schell
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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So kann die „Konzertierte Aktion Pflege“ gelingen

Beitrag von WernerSchell » 07.07.2018, 06:09

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So kann die „Konzertierte Aktion Pflege“ gelingen
Pflegewissenschaftlerin der Uni Witten/Herdecke: „Eine Gesundheitseinrichtung als rein renditeorientierten Wirtschaftsbetrieb zu führen, ist unmoralisch“


Personalnot, schlechte Arbeitsbedingungen und eine enge Taktung bei den Patientenkontakten bestimmen den Alltag der Pflegekräfte in Deutschland. Angesichts dieser Probleme hat die Bundesregierung nun die „Konzertierte Aktion Pflege“ gestartet, mit der Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Familienministerin Franziska Giffey und Arbeitsminister Hubertus Heil (beide SPD) die Situation verbessern möchten. Prof. Dr Ulrike Höhmann, Inhaberin des Lehrstuhls für multiprofessionelle Versorgung chronisch kranker Menschen an der Universität Witten/Herdecke (UW/H), erläutert, worauf es ankommen wird, wenn die Probleme des Gesundheitssystems wirklich gelöst werden sollen.

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Foto: Prof. Dr Ulrike Höhmann UW/H

„Der erste Schritt muss es sein, zunächst einmal die Rahmenbedingungen der Arbeit der Pflegekräfte zu verbessern. Das heißt: Wir benötigen mehr Personal, es darf keine unplanbaren Dienstzeiten mehr geben, d.h.die Pflegenden dürfen nicht ständig aus ihrer Freizeit heraus wieder in den Betrieb beordert werden.“ Dazu gehöre ebenfalls, dass die gut ausgebildeten Pflegekräfte die Fähigkeiten, die sie in ihrer Ausbildung gelernt hätten, im Alltag auch umsetzen könnten. Prof. Höhmann: „In einer Studie haben wir herausgefunden, dass viele Pflegekräfte ihrem Beruf irgendwann den Rücken zukehren, weil ihr Arbeitsalltag sich nicht mit ihrem professionellen Ethos verbinden lässt. Es muss Zeit bleiben, mit den Patienten zu sprechen, ihnen in Ruhe beim Essen zu helfen, mit ihnen aufzustehen und herumzulaufen, mit Angehörigen in Ruhe zu sprechen, sie zu informieren und zu beraten. Das wird aber nur gelingen, wenn sich die Gesundheitseinrichtungen wieder darauf besinnen, wofür sie eigentlich da sind.“ So dürfe es nicht Hauptziel einer Einrichtung sein, mit der Pflege Geld zu verdienen. „Es muss darum gehen, Menschen ein lebenswürdiges Leben zu ermöglichen. Die Privatisierung von Gesundheitseinrichtungen mit dem Ziel, damit möglichst viel Rendite zu machen, sind damit nicht vereinbar“, so Prof. Höhmann. So sei es bedenklich, wenn in Anzeigen für besonders effiziente Geldanlagen Gesundheitseinrichtungen mit einer anvisierten Rendite von 4-6 Prozent im Moment recht weit oben rangierten. „Es geht nicht darum, dass mit Pflege kein Geld verdient werden soll“, sagt Höhmann. Allerdings müsse sich dies in einem engen Rahmen halten und das grundlegende Ziel ein anderes sein. „Um es klar zu sagen: Wenn Gesundheitseinrichtungen als rein renditeorientierter Wirtschaftsbetrieb geführt werden, dann ist das schlicht unmoralisch. Für mich gehört die Gesundheit zu den Grundbedürfnissen der Menschen, so wie Luft, Wasser und Nahrung. Das darf nicht einem reinen Gewinnstreben untergeordnet werden.“

In einem weiteren Schritt müsse es darum gehen, die Pflegeberufe allgemein attraktiver zu machen. „Die Pflege muss auch Menschen, die Karriere machen möchten, Angebote machen“, so Höhmann. „Dazu braucht es nicht nur eine weitere Akademisierung der Pflege, sondern vor allem auch akademisierte Tätigkeiten, die das Personal ausüben kann. Sie müssen die Dinge, die sie im Studium gelernt haben, auch anwenden und autonom umsetzen dürfen.“ Dabei solle es aber auch nicht darum gehen, unqualifizierten Menschen aus der Pflege auszuschließen. „Es muss aber die Möglichkeit geben, sich weiter zu qualifizieren und neue Qualifikationsstufen zu erreichen. Wir brauchen eine klare Aufgabentrennung, nach Qualifikationsstufen. Da ist dann für alle Platz. Und auch das allein hilft nichts, wenn es keine Arbeitsplätze gibt, wo Pflegende ihr Wissen auch einsetzen können. Sonst bleibt es bei der Situation, dass manche Pflegende zwar studiert haben, aber nicht entsprechend bezahlt und dann auch noch sachfremd eingesetzt werden. Im Moment sind viele ausgebildete Pflegekräfte oft genug nur damit beschäftigt, Hilfskräfte anzuweisen. Diese wiederum fühlen sich dann häufig überfordert – und die ausgebildeten Pflegenden fehlplatziert. Hier muss noch viel passieren.“

Der falsche Weg wäre laut der Pflegewissenschaftlerin, nun in großem Maßstab vergleichsweise kostengünstige Pflegekräfte aus anderen Ländern nach Deutschland zu holen. „Das wird das grundlegende Problem nicht lösen“, sagt sie. „Vielmehr muss es darum gehen, den Beruf wieder so attraktiv zu machen, dass auch hierzulande die Menschen wieder bereit sind, eine Ausbildung in diesem Bereich zu absolvieren oder in ihren ursprünglichen Beruf zurückzukehren.“

Weitere Informationen: Prof. Dr. Ulrike Höhmann, Ulrike.Hoehmann@uni-wh.de oder 02302 / 926-369

Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.500 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
www.uni-wh.de / #UniWH / @UniWH

Quelle: nformationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universität Witten/Herdecke, Jan Vestweber, 04.07.2018 12:45

Die gesamte Pressemitteilung können Sie im WWW abrufen unter:
http://idw-online.de/de/news698846
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Zeit für eine echte Pflegereform

Beitrag von WernerSchell » 07.07.2018, 06:19

Rheinische Post vom 07.07.2018:

Zeit für eine echte Pflegereform

Die Zahl der Pflegebedürftigen und die Kosten steigen. Die Heime müssen höhere Löhne zahlen, wenn sie Mitarbeiter gewinnen und halten wollen. ... Mit 13.000 zusätzlichen Pflegekräften, die die Bundesregierung plant, fängt die eigentliche Arbeit erst an.
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Pflegepersonal-Stärkungs-Gesetz (PpSG)- unzureichende Reformabsichten!

Beitrag von WernerSchell » 08.07.2018, 05:59

"Pflegepersonal-Stärkungs-Gesetz (PpSG)" - Pro Pflege - hat zum Referentenentwurf eine umfangreiche Stellungnahme vorgelegt! Tenor: Die vorgesehenen Regelungen reichen nicht, um den Pflegenotstand aufzulösen! Bei den Vorschlägen zur "Konzerten Aktion Pflege" wird es auf die Ergebnisse ankommen. - Näheres > http://www.wernerschell.de/aktuelles.php
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Ärzte kritisieren Fehlentwicklung bei leitenden Pflegekräften

Beitrag von WernerSchell » 09.07.2018, 08:53

Deutsches Ärzteblatt vom 06.07.2018:

Ärzte kritisieren Fehlentwicklung bei leitenden Pflegekräften

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Quelle: Deutsches Ärzteblatt

Münster – Mit Blick auf den Fachkräftemangel und die „Konzertierte Aktion Pflege“ der Bundesministerien für Gesundheit, Familie und Arbeit hat die Kammerversammlung der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) in ihrer jüngsten Sitzung die zunehmende Akademisierung der Pflege scharf kritisiert. Gleichzeitig forderte sie, dass auch leitende Pflegekräfte pflegen und so wieder in der Versorgung tätig sein sollen.
Nach Ansicht von Bernd Hanswille aus der Fraktion Marburger Bund hat die Akademisierung der Pflege inzwischen dazu geführt, dass immer mehr Pflegekräfte nur noch administrativ tätig sind. „In den Pflegeberufen ist es so, dass der leitende Anteil von seinem eigentlichen Sujet, nämlich zu pflegen, weit entfernt ist. Das ist bei Ärzten anders. Da müssen auch leitende Ärzte Nacht- und Wochenenddienste übernehmen und versorgen“, betonte der Leitende Oberarzt der Frauenklinik des Klinikums Dortmund.
„Wenn die leitenden Pflegekräfte alle so arbeiten würden, wie es leitende Ärzte auch tun, wäre das Problem des Fachkräftemangels schon deutlich kleiner“, ist Thomas Gehrke von der Fraktion „Arzt im Krankenhaus“ überzeugt, der als Leitender Arzt in der Chirurgie des Kreisklinikums Siegen tätig ist.
…. (weiter lesen unter) … https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... gekraeften
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Pflege wird nicht „cool“, nur weil die Ministerin das will

Beitrag von WernerSchell » 10.07.2018, 09:07

Pflege wird nicht „cool“, nur weil die Ministerin das will
Stand: 04.07.2018
Von Anette Dowideit
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey will dem Beruf des Altenpflegers ein „cooles“ Image verordnen. Aber das brauchen Pfleger gar nicht – sondern mehr Verantwortung und mehr Geld. Dann klappt‘s auch mit dem Respekt.
Diesmal nehmen sie es in der Politik ernster denn je. Drei Bundesminister haben sich zusammengetan, um den Pflegenotstand im Land zu bekämpfen: Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Familienministerin Franziska Giffey und Arbeitsminister Hubertus Heil(beide SPD). Am Dienstag starteten sie ihre neue Initiative, die „Konzertierte Aktion Pflege“.
… (weiter lesen unter) … https://amp.welt.de/debatte/kommentare/ ... -Idee.html
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Konzertierte Aktion Pflege > Reform der Pflegeversicherung

Beitrag von WernerSchell » 17.07.2018, 09:41

Konzertierte Aktion Pflege - notwendige Verbesserungen dürfen nicht zu Lasten von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen gehen
Diakonie Deutschland und DEVAP treten gemeinsam für eine Reform der Pflegeversicherung ein


Berlin, 17. Juli 2018 "Die Diakonie begrüßt die im Rahmen der 'Konzertierten Aktion Pflege' bekanntgewordenen Vorhaben der Bundesregierung zur Verbesserung der Situation in der Pflege als Schritt in die richtige Richtung", sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland.

Gleichzeitig mahnen Diakonie Deutschland und der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP e.V.), dass eine faire tarifliche Bezahlung der Pflegekräfte, eine Personalbemessung, die sich am tatsächlichen Bedarf orientiert und eine Neuordnung der Pflegeberufe nicht zum Null-Tarif zu haben sind. Für die dafür nötige Refinanzierung der steigenden Personalkosten brauche es eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung.

"Das finanzielle Risiko für den Einzelnen und die Familie im Pflegefall muss auf ein tragbares Maß reduziert und der Eigenanteil an der Pflege gesenkt werden," so Loheide weiter. "Die entstehenden Mehrkosten müssen von den Kranken- bzw.
Pflegekassen übernommen werden," sagt Loheide.

Bodo de Vries, Vorstandsvorsitzender des DEVAP: "Der Reformbedarf in der Pflege leitet sich auch aus dem demografischen Wandel ab, der uns längst erreicht hat. Wir brauchen dringend eine Pflegeversicherung, die eine echte Absicherung für pflegebedürftige Menschen darstellt. Dies nunmehr als Herausforderung zu deuten, ist in der Politik angekommen. Der DEVAP hat hier bereits ein Gutachten erstellen lassen und ein Konzept erarbeitet. Wir sind gerne Mitgestalter und Partner dieser Entwicklungsarbeit."

Gemeinsam setzen sich die Diakonie Deutschland und der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP e.V.) für eine Neuausrichtung der Pflegeversicherung ein. Dazu veranstalten beide Verbände gemeinsam insgesamt vier bundesweite Regionaltage Pflege, um mit diakonischen Trägern und Einrichtungen über die Herausforderungen zu diskutieren.

Den Auftakt bildet der "Regionaldialog Süd" am 17. Juli 2018 in Stuttgart.

Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

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Quelle: Pressemitteilung vom 17.07.2018
Stephan Röger, stellv. Pressesprecher
Pressestelle, Zentrum Kommunikation
T +49 30 65211-1780
F +49 30 65211-3780
pressestelle@diakonie.de

Diakonie Deutschland
Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.
Caroline-Michaelis-Str. 1, 10115 Berlin www.diakonie.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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WernerSchell
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Pflegeeinrichtungen mit Internetanschluss

Beitrag von WernerSchell » 24.07.2018, 12:40

Pflegeeinrichtungen mit Internetanschluss
Gesundheit/Antwort

Berlin: (hib/PK) Digitale Technologien spielen nach Angaben der Bundesregierung in der medizinischen Versorgung eine immer stärkere Rolle. Die flächendeckende Versorgung mit leistungsstarken Breitbandanschlüssen sei dafür eine Voraussetzung. Daher werde der Breitbandausbau mit Fördermitteln in Milliardenhöhe unterstützt, heißt es in der Antwort (19/3430 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/034/1903430.pdf ) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/3084 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/030/1903084.pdf ) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.
Vom Ausbau der Breitbandanschlüsse profitierten auch alle Leistungserbringer der medizinischen Versorgung, Ärzte genauso wie Heil- und Hilfsmittelerbringer, Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäuser. So verfügten inzwischen viele stationäre und teilstationäre Pflegeeinrichtungen über einen Internetanschluss, der auch von den Bewohnern genutzt werden könne.

Quelle. Mitteilung vom 24.07.2018
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Ziele der Konzertierten Aktion Pflege

Beitrag von WernerSchell » 09.08.2018, 11:39

Ziele der Konzertierten Aktion Pflege
Gesundheit/Antwort

Berlin: (hib/CHE) Eines der wichtigsten Ziele der "Konzertierten Aktion Pflege" (KAP) ist es, die Arbeit in der Pflege attraktiver zu machen. In der KAP will die Bundesregierung gemeinsam mit Akteuren aus der Pflege die Arbeitsbedingungen in der Pflege spürbar verbessern und die Ausbildung stärken. Das betont die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/3582 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/035/1903582.pdf ) auf eine Kleine Anfrage (19/3322 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/033/1903322.pdf ) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Bis zum Sommer 2019 sollen fünf Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse vorlegen. Die fünf Arbeitsbereiche sind demnach: 1. Ausbildung und Qualifizierung. 2. Personalmanagement, Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung. 3. Innovative Versorgungsansätze und Digitalisierung. 4. Pflegekräfte aus dem Ausland. 5. Entlohnungsbedingungen.

Quelle: Mitteilung vom 09.08.2018
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Konzertierte Aktion zur Pflege ist gestartet

Beitrag von WernerSchell » 13.08.2018, 06:27

Ärzte Zeitung vom 13.08.2018:
Drei Pilotprojekte
Konzertierte Aktion zur Pflege ist gestartet

Mit drei Pilotprojekten arbeiten die Ministerien für Gesundheit, Bildung und Arbeit zusammen mit Arbeitgebern in der Pflege daran, dass die zusätzlich finanzierten Stellen besetzt werden können. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=96 ... efpuryykqr
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Pflegenotstand - Eva Ohlert redete Klartext ...

Beitrag von WernerSchell » 06.09.2018, 07:57

Aus Forum:
viewtopic.php?f=3&t=22824

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Münchner Runde diskutierte am 05.09.2018 (45. Min.) zum Thema "Pflege-Notstand: Welche Lösungen gibt es?"

Ganze Sendung in der Mediathek ansehen > https://www.br.de/mediathek/video/sendu ... s-100.html

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Eva Ohlert, Altenpflegerin, redete Klartext und mahnte auch die Pflegekräfte, mehr Verantwortung zu übernehmen!

Die Moderation oblag Achim Wendler . Im Übrigen wurde zur Sendung vorab wie folgt informiert: Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt seit Jahren. Rund 2,9 Millionen Menschen sind in Deutschland auf Hilfe angewiesen. Tendenz steigend. Doch schon jetzt fehlen zehntausende Pflegefachkräfte. Besonders gravierend ist es in der Altenpflege. Immer weniger sind bereit, diese physisch und psychisch anstrengende Arbeit zu leisten. Zu wenig Zeit und Personal in den Heimen, zu schlechte Bezahlung der Pflegekräfte. Die Leidtragenden sind die alten Menschen und ihre Angehörigen. Was muss die Politik tun, um den Pflegenotstand zu verbessern?
Die Gäste in der Sendung:
- Edith Dürr, BRK-Generaloberin und Vorsitzende Bayerischer Landespflegerat
- Eva Ohlerth, Altenpflegerin
- Ruth Waldmann, Gesundheitsexpertin der SPD-Landtagsfraktion
- Emmi Zeulner, CSU-Bundestagsabgeordnete
Redaktion: Jürgen Schleifer
Quelle: https://www.br.de/br-fernsehen/sendunge ... nd100.html


+++
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit vielen Jahren auf die Pflegemisere in Deutschland aufmerksam und siehe die politischen Entscheidungsträger in der Verantwortung schnellstens eine Auflösung des Pflegenotstandes zu gestalten. Zu behaupten "Wir haben verstanden ..." reicht nicht. Im Übrigen gilt: "mit zwei kleinen Schritten kommt man nicht über einen Abgrund".
Näheres kann zahlreichen Statements von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk entnommen, u.a. wurde die Bundeskanzlerin angeschrieben:
> viewtopic.php?f=4&t=22801
> viewtopic.php?f=4&t=22733
> viewtopic.php?f=3&t=22463
> viewtopic.php?f=4&t=22742
> viewtopic.php?f=3&t=22474
> viewtopic.php?f=3&t=22676
> viewtopic.php?f=4&t=22697
> viewtopic.php?f=4&t=22696
... (weitere Texte im Forum) ...


+++
Eva Ohlert, Altenpflegerin, war am 23.06.2009 beim (8.) Neusser Pflegetreff. Bereits damals hat sie die Pflegemisere deutlich beschrieben und die gebotenen Handlungsanforderungen aufgezeigt! > viewtopic.php?f=7&t=10946&p=44569
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Pflegenotstand - Steckt die Pflege bereits im Versorgungsmangel?

Beitrag von WernerSchell » 07.09.2018, 17:39

Ärzte Zeitung vom 07.09.2018:
Pflegenotstand
Steckt die Pflege bereits im Versorgungsmangel?

Am Freitagvormittag haben sich der DGB und der bpa-Arbeitgeberverband Pflege in Berlin ein Fernduell geliefert. Es ging um die Frage, warum es im Pflegemarkt derzeit hakt. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=97 ... efpuryykqr
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Aktion Pflege - notwendige Verbesserungen dürfen nicht zu Lasten von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen gehen

Beitrag von WernerSchell » 17.09.2018, 06:11

Aktion Pflege - notwendige Verbesserungen dürfen nicht zu Lasten von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen gehen

(Quelle: Diakonie Deutschland) "Die Diakonie begrüßt die im Rahmen der 'Konzertierten Aktion Pflege' bekanntgewordenen Vorhaben der Bundesregierung zur Verbesserung der Situation in der Pflege als Schritt in die richtige Richtung", sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland.
Gleichzeitig mahnen Diakonie Deutschland und der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP e.V.), dass eine faire tarifliche Bezahlung der Pflegekräfte, eine Personalbemessung, die sich am tatsächlichen Bedarf orientiert und eine Neuordnung der Pflegeberufe nicht zum Null-Tarif zu haben sind. Für die dafür nötige Refinanzierung der steigenden Personalkosten brauche es eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung.
"Das finanzielle Risiko für den Einzelnen und die Familie im Pflegefall muss auf ein tragbares Maß reduziert und der Eigenanteil an der Pflege gesenkt werden," so Loheide weiter. "Die entstehenden Mehrkosten müssen von den Kranken- bzw. Pflegekassen übernommen werden," sagt Loheide.

Quelle: Mitteilung vom 17.09.2018
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Beratgerstraße 36
44149 Dortmund
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Fax: 0231/ 579754
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Arbeitsgruppe „Ausbildung und Qualifizierung“ in der Konzertierten Aktion Pflege startet

Beitrag von WernerSchell » 20.09.2018, 18:17

Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums Pressemitteilung 063 Veröffentlicht am 20.09.2018

Bundesfamilienministerin Giffey besucht Auszubildende in der Altenpflege
Morgen startet Arbeitsgruppe „Ausbildung und Qualifizierung“ in der Konzertierten Aktion Pflege

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat heute (Donnerstag) die Berliner Einrichtung „Pro Seniore Residenz Wasserstadt“ besucht. Im Gespräch mit Auszubildenden ging es um Zukunftsperspektiven in der Pflege und die Vorbereitungen auf die neue Pflegeausbildung, die ab 2020 starten soll. Begleitet wurde die Ministerin von einem Beratungsteam des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BaFzA). Die Teams des BaFzA bereiten die Umsetzung der Pflegeausbildung vor Ort vor. Zum Beispiel helfen Sie den Schulen die neuen Ausbildungsabläufe zu gestalten.

„Wer Pflegebedürftige versorgt, übernimmt Verantwortung für das Leben und Wohlergehen anderer Menschen. Das macht nicht jede und jeder, und das können auch nicht alle“, betonte Bundesfamilienministerin Giffey: „Wenn wir hierfür mehr junge Menschen gewinnen wollen, dann müssen wir die Pflegeberufe attraktiver machen: durch bessere Rahmenbedingungen, bessere Ausbildungsbedingungen und durch eine bessere Bezahlung. Einen großen Schritt haben wir schon mit der neuen Pflegeausbildung geschafft. Ab 2020 wird es überall eine Ausbildungsvergütung geben. Das Schulgeld wird abgeschafft und der Weg in ein Pflegestudium eröffnet. Jetzt sind wir in der konkreten Vorbereitung, damit es 2020 wirklich losgehen kann.“

Im Rahmen der „Konzertierten Aktion Pflege“ nimmt morgen (Freitag) die Arbeitsgruppe 1 „Ausbildung und Qualifizierung“ ihre Arbeit auf. Den Vorsitz hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

Bundesfamilienministerin Giffey: „Wir werden in der Arbeitsgruppe konkrete Maßnahmen entwickeln, um Ausbildungsbetriebe und Pflegeschulen für die neuen Pflegeausbildungen fit zu machen. Bis Ende des Jahres sollen die ersten Vorschläge ausgearbeitet sein, die 2019 in die Umsetzung gehen sollen. Denn die neuen Pflegeausbildungen starten 2020.“

Mit der „Konzertierten Aktion Pflege“ will Bundesfamilienministerin Giffey zusammen mit Bundesgesundheitsminister Spahn und Bundesarbeitsminister Heil die Situation in der Pflege verbessern. Es geht darum, alle zusammenzubringen, die Verantwortung tragen für die Ausbildung, die Arbeitsbedingungen, den Arbeitsmarkt und die Entlohnung.

Die Reform der neuen Pflegeausbildungen legt einen Grundstein für die Aufwertung des Berufsbilds. Durch das Pflegeberufegesetz werden die Ausbildungen in der Altenpflege, der Gesundheits- und der Krankenpflege und der Kinderkrankenpflege zu einer neuen, generalistisch ausgerichteten Pflegeausbildung zusammengeführt - mit einem einheitlichen Berufsabschluss als „Pflegefachfrau“ oder „Pflegefachmann“.

In der neuen Ausbildung wird eine übergreifende pflegerische Kompetenz für Menschen jeden Alters vermittelt, ob in Krankenhäusern, in stationären Pflegeeinrichtungen oder in der ambulanten Pflege. Denn Pflegefachkräfte müssen in jedem Berufsfeld zunehmend auch chronisch und mehrfach erkrankte Menschen versorgen. So müssen sich in Krankenhäusern Pflegerinnen und Pfleger beispielsweise zunehmend auch um demente Patienten kümmern.

Auszubildende haben jedoch auch in Zukunft die Möglichkeit, sich für einen gesonderten Berufsabschluss in der Altenpflege oder Kinderkrankenpflege zu entscheiden, wenn sie für das letzte Ausbildungsdrittel eine entsprechende Spezialisierung wählen. Die neue Ausbildung startet ab dem 1. Januar 2020.

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.pflegeausbildung.net

Web-Ansicht: http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/p ... ege/128418

Kontakt
Telefon: 030 201 791 30
E-Mail: poststelle@bmfsfj.bund.de (mailto:poststelle@bmfsfj.bund.de)
Glinkastraße 2410117 Berlin
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