
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
23.07.2014
Pflegereform – Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk wirbt für mehr Pflegekräfte in Heimen und Krankenhäusern
Die Pflege - Rahmenbedingungen sind dringend verbesserungsbedürftig: Bundesregierung und Gesetzgeber sind vorrangig in der Verantwortung!

Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, und Hermann Gröhe, Bundesgesundheitsminister,
beim Pflegetreff am 13.05.2015 in Neuss-Erfttal
Der Neusser Pflegetreff hat sich am 13.05.2014 in Anwesenheit von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und weit über 300 Gästen intensiv mit den Pflegesystemen befasst und mit Hilfe von hochkarätigen Podiumsgästen verdeutlichen können, dass eine bessere Pflege nur gelingen kann, wenn aufgrund entsprechender politischer Entscheidungen mehr Pflegekräfte an die Pflegebetten gebracht werden können. Die vielfach erwartete gute Pflege erfordert mehr Zuwendung durch ausreichend qualifiziertes Personal. So einfach kann die Reformbotschaft sein!
Um die insoweit zu treffenden Entscheidungen vorzubereiten, wurde dem Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe ein über 80 Seiten umfassendes Statement mit "Anforderungen an die von der Großen Koalition (GroKo) in Aussicht gestellte Pflegereform 2014" übergeben. Dieses Papier, auch im Internet abrufbar (> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf ), hat den Bundesgesundheitsminister offensichtlich mehr als beeindruckt und ihm Veranlassung gegeben, ein weiterführendes Fachgespräch in seinem Ministerium anzuregen. Dieses Gespräch konnte Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, am 08.07.2014 in der Hauptstelle des Bundesgesundheitsministeriums in Bonn mit der Abteilungsleiterin IV, Frau Kraushaar, bzw. dem Unterabteilungsleiter 4, Herrn Dr. Schölkopf, führen. Werner Schell wurde von der Pflegedirektorin des Lukaskrankenhauses Neuss, Frau Andrea Albrecht, begleitet und unterstützt.
In dem zweistündigen Gespräch hatte Werner Schell nochmals Gelegenheit, seine Sicht der Dinge, wie eine Pflegereform 2014 gelingen kann, vorzutragen. Dabei wurde u.a. ausgeführt, dass die vielfältigen Mängel im Gesundheits- und Pflegesystem zweifelsfrei auf zu geringe Pflegepersonalausstattungen zurückzuführen sind. Die Stellenschlüssel für die Pflegeheime sind regional unterschiedlich und völlig unzureichend vereinbart. Für die Kliniken gibt es überhaupt keine zwingenden Stellenschlüssel. Die seit Jahren beklagten Mängel beruhen in erster Linie darauf, dass nicht genügend pflegewissenschaftliche angemessene Pflege organisiert werden kann. Die Zuwendung zu den Menschen kommt klar zu kurz! Hierin ist der Hauptgrund für die immer wieder beschriebenen Pflegemängel zu sehen. Die anstehende Reform der Pflegesysteme erfordert daher vielfältige Erwägungen und muss sich nach Auffassung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk auf Schwerpunkte konzentrieren. Mit Rücksicht auf den näher beschriebenen Pflegenotstand muss eine ausreichende Gestellung von Pflegefachpersonal gewährleistet werden. Nur so kann die allseits für erforderlich erachtete Zuwendung organisiert werden. Alle anderen Reformmaßnahmen haben nachrangig zu erfolgen. „Geld pflegt nicht“. In diesem Sinne wird auch weiterhin gegenüber dem Parlament zu argumentieren sein.
Diese Sicht notwendiger Reformmaßnahmen wurde eindrucksvoll von der Pflegedirektorin Andrea Albrecht unterstützt. Sie konnte anhand ihrer jahrelangen Erfahrungen als Führungskraft - seit Jahren als Pflegedienstleiterin im Lukaskrankenhaus Neuss tätig - deutlich machen, wie sich die pflegerische Situation seit Einführung des Abrechnungssystems nach Fallpauschalen verändert hat und immer weniger Pflegezeiten für immer mehr schwer kranke Patienten zur Verfügung stehen. Frau Albrecht sieht auch die Notwendigkeit, vieles auf Landesebene anzustoßen. „Die Ausbildung in der Alten- und Krankenpflege muss attraktiver werden. Schon jetzt fehlen uns die Fachkräfte“, so Frau Albrecht weiter.
Der (21.) Pflegetreff wird sich am 22.10.2014, 16.00 - 18.00 Uhr, im Jugendzentrum "Kontakt Erfttal" (großer Saal), Bedburger Straße 57, 41469 Neuss-Erfttal, erneut mit Fragen einer patientengerechten Palliativversorgung und Hospizarbeit befassen (Näheres im Forum unter folgender Adresse: viewtopic.php?f=7&t=20451 ). Es wird dann u.a. erneut darzustellen sein, dass eine angemessene Pflege von schwer kranken bzw. pflegebedürftigen Menschen nur mit mehr Pflegekräften ermöglicht werden kann. Der (22.) Pflegetreff wird sich Anfang 2015 ebenfalls dem Pflegenotstand und den Reformerfordernissen zuwenden.
Werner Schell
Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk
Text als pdf-Datei hier > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 072014.pdf
Pressemitteilung ist zur Veröffentlichung frei!
Pflegetreff am 13.05.2014 - Bilderdatei
> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 052014.pdf / viewtopic.php?f=3&t=20431
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+++ Siehe auch die weiteren Beiträge zum Thema in diesem Forum unter folgenden Adressen: +++
viewtopic.php?f=7&t=20182
viewtopic.php?f=7&t=19125
viewtopic.php?f=3&t=20429
viewtopic.php?f=3&t=20431
viewtopic.php?f=3&t=20445
viewtopic.php?f=3&t=20473
viewtopic.php?f=3&t=20433
viewtopic.php?f=3&t=20366
viewtopic.php?f=3&t=20410
viewtopic.php?f=3&t=20178
viewtopic.php?f=3&t=20171
viewtopic.php?f=3&t=20090
viewtopic.php?f=3&t=20042
viewtopic.php?f=3&t=19892
viewtopic.php?f=3&t=19846
viewtopic.php?f=3&t=19782
viewtopic.php?f=3&t=19668
viewtopic.php?f=3&t=19527
viewtopic.php?f=3&t=19352
viewtopic.php?f=3&t=18558
viewtopic.php?f=3&t=18537
viewtopic.php?f=3&t=18285
viewtopic.php?f=3&t=18752
viewtopic.php?f=3&t=16247
viewtopic.php?f=5&t=16644
viewtopic.php?f=5&t=15865
viewtopic.php?f=5&t=8651
viewtopic.php?f=4&t=20450
viewtopic.php?f=4&t=20424
viewtopic.php?f=4&t=20148
viewtopic.php?f=4&t=20041
viewtopic.php?f=4&t=17439
viewtopic.php?f=4&t=17044
viewtopic.php?f=6&t=20477
viewtopic.php?f=3&t=18537&p=81492#p81492
+++ Die Medien berichten u.a. wie folgt: +++
http://www.openbroadcast.de/article/357 ... rlich.html
http://www.presseanzeiger.de/pa/Mehr-Pf ... ich-743939
http://www.mg-heute.de/kategorie/gesundheit-pflege/
http://www.ak-gewerkschafter.de/2014/07 ... -das-wort/
http://www.apotheken-anzeiger.de/mehr-p ... ch_743939/
"Ärzte Zeitung" (01.08.2014):
"Unfall im Heim - Richterin will omnipräsente Pflegefachkräfte."
Näheres unter > viewtopic.php?f=3&t=20551
+++ Der Newsletter des Rhein-Kreises Neuss berichtet in seiner September 2014 zum Thema:+++
Schell im Bundesgesundheitsministerium
Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk weilte gemeinsam mit Andrea Albrecht,
der Pflegedirektorin des Lukaskrankenhauses Neuss, auf Einladung des Bundesgesundheitsministers
Anfang Juli in Berlin. Dort hatten Schell und Albrecht in einem zweistündigen Gespräch mit der
zuständigen Abteilungsleiterin, Frau Kraushaar und ihrem Mitarbeiter Dr. Schölkopf,
Gelegenheit, ihre Sicht der Dinge, wie eine Pflegereform 2014 gelingen kann, vorzutragen. Schell und
Albrecht wiesen darauf hin, dass die vielfältigen Mängel im Gesundheits- und Pflegesystem auf zu geringe
Pflegepersonalausstattungen zurückzuführen sind. Die Stellenschlüssel für die Pflegeheime sind regional
unterschiedlich und völlig unzureichend vereinbart. Für die Kliniken gibt es überhaupt keine zwingenden
Stellenschlüssel. Die seit Jahren beklagten Mängel beruhen in erster Linie darauf, dass nicht genügend
pflegewissenschaftliche angemessene Pflege organisiert werden kann. Die Zuwendung zu den Menschen
kommt dadurch klar zu kurz. Das ist der Hauptgrund für die immer wieder beschriebenen Pflegemängel.
Pflegedirektorin Andrea Albrecht konnte aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrungen als Pflegedienstleiterin
im Lukaskrankenhaus Neuss, deutlich machen, wie sich die pflegerische Situation seit Einführung des
Abrechnungssystems nach Fallpauschalen verändert hat und dass immer weniger Pflegezeiten für immer
mehr schwer kranke Patienten zur Verfügung stehen.
Die Einladung ging auf das über 80 Seiten umfassende Statement von Pflegenetzwerk Schell zum Thema
"Anforderungen an die von der Großen Koalition (GroKo) in Aussicht gestellte Pflegereform 2014" zurück,
die Schell im Rahmen des letzten Pflegetreffs in Erfttal am 13.05.2014 Bundesgesundheitsminister
Hermann Gröhe überreicht hatte. Dieses Papier ist auch im Internet unter
http://www.pro-pflegeselbsthilfenetzwerk.
de/Pressemitteilungen/PflegereformGroKo_Erfordernisse2014.pdf abrufbar.
Weitere Auskunft erteilt:
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk, Werner Schell
Harffer Straße 59 – 41469 Neuss
Tel.: 02131 150779
E-Mail: ProPflege@wernerschell.de
Internet: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
Stand: 15.12.2014