Heimbewohner freuen sich über ´Alltagsassistenten`
Verfasst: 03.07.2014, 07:07
Die NGZ berichtet heute, 03.7.2014, erneut zur Pflege und titelt:
"Heimbewohner freuen sich über ´Alltagsassistenten` - Durch die zusätzlichen Betreuer könnten die Bewohner häufiger nach draußen kommen, hofft man in Neuss" (sug).
Dazu wurde der Redaktion der NGZ mitgeteilt:
... ich informierte bereits am 30.06.2014 zu Ihrem Bericht vom 30.06.2014 "Reform macht Tagespflege attraktiver." Eine Kontaktaufnahme mit mir fand daraufhin nicht statt. Die "Antwort" (oder "Returkutsche" ist heute ein weiterer Bericht zur Pflege mit dem Titel "Heimbewohner freuen sich über ´Alltagsassistenten` - Durch die zusätzlichen Betreuer könnten die Bewohner häufiger nach draußen kommen, hofft man in Neuss" (sug).
Auch dieser Bericht ist mehr als beanstandungswürdig. Denn er stellt nicht dar, was eine Pflegereform vorrangig leisten muss. Korrekturen im SGB XI können sich nicht nach den Wünschen eines einzelnen Heimbewohners ausrichten. Und dann ist auch ergänzend fatal, wenn so getan wird, als würden alle Heimbewohner in Neuss "Alltagsassistenten" wünschen. Das ist eine unzulässige "Hochrechnung". Im Übrigen wird verkannt, dass in den Pflegeeinrichtungen nach wissenschaftlich anerkannten Standards zu pflegen ist ("Die Pflegeeinrichtungen pflegen, versorgen und betreuen die Pflegebedürftigen, die ihre Leistungen in Anspruch nehmen, entsprechend dem allgemein anerkannten Stand medizinisch-pflegerischer Erkenntnisse. Inhalt und Organisation der Leistungen haben eine humane und aktivierende Pflege unter Achtung der Menschenwürde zu gewährleisten", vgl. § 11 Abs.1 SGB XI). Dies ist Gegenstand der Leistungsvereinbarungen bzw. Heimverträge. Mobilisation (siehe z.B. unter > viewtopic.php?f=3&t=20396 ) usw. ist dabei eingeschlossen (darüber informieren Standards) und kann mit Unterstützung von Hilfskräften erfolgen.
Vorrangig muss aber der Notstand im Bereich der fachlichen Pflege behoben werden, v.a. zu Gunsten der schwerst pflegebedürftigen Menschen. Dort sind die vielfach beschriebenen Mängel angesiedelt. Es muss darum gehen, gute Pflege für alle HeimbewohnerInnen zu gewährleisten!
Wie ich Ihnen schon bei unserem Gespräch am 26.05.2014 sagte, habe ich insoweit dem Bundesminister am 13.05.2014 ein über 80 Seiten umfassendes Papier übergeben (Ihrem Reporter am 13.05.2014 übergeben - Überstücke stehen auch weiterhin für Ihre Redaktion zur Verfügung), in dem der Pflegekräftebedarf konkret erläutert und mit zahlreichen Quellhinweisen belegt ist. Schade, dass Sie darüber nicht einmal andeutungsweise informieren und auch nicht den Versuch gemacht haben, mit mir Kontakt aufzunehmen.
Dass ich zu einem Gespräch ins Bundesgesundheitsministerium eingeladen worden bin, man also meine Ausführungen an verantwortlichen Stellen zur Kenntnis genommen hat, ist in der Redaktion völlig ausgeblendet worden. Das Gespräch im Ministerium wird am 08.07.2014 stattfinden. ....
Werner Schell
"Heimbewohner freuen sich über ´Alltagsassistenten` - Durch die zusätzlichen Betreuer könnten die Bewohner häufiger nach draußen kommen, hofft man in Neuss" (sug).
Dazu wurde der Redaktion der NGZ mitgeteilt:
... ich informierte bereits am 30.06.2014 zu Ihrem Bericht vom 30.06.2014 "Reform macht Tagespflege attraktiver." Eine Kontaktaufnahme mit mir fand daraufhin nicht statt. Die "Antwort" (oder "Returkutsche" ist heute ein weiterer Bericht zur Pflege mit dem Titel "Heimbewohner freuen sich über ´Alltagsassistenten` - Durch die zusätzlichen Betreuer könnten die Bewohner häufiger nach draußen kommen, hofft man in Neuss" (sug).
Auch dieser Bericht ist mehr als beanstandungswürdig. Denn er stellt nicht dar, was eine Pflegereform vorrangig leisten muss. Korrekturen im SGB XI können sich nicht nach den Wünschen eines einzelnen Heimbewohners ausrichten. Und dann ist auch ergänzend fatal, wenn so getan wird, als würden alle Heimbewohner in Neuss "Alltagsassistenten" wünschen. Das ist eine unzulässige "Hochrechnung". Im Übrigen wird verkannt, dass in den Pflegeeinrichtungen nach wissenschaftlich anerkannten Standards zu pflegen ist ("Die Pflegeeinrichtungen pflegen, versorgen und betreuen die Pflegebedürftigen, die ihre Leistungen in Anspruch nehmen, entsprechend dem allgemein anerkannten Stand medizinisch-pflegerischer Erkenntnisse. Inhalt und Organisation der Leistungen haben eine humane und aktivierende Pflege unter Achtung der Menschenwürde zu gewährleisten", vgl. § 11 Abs.1 SGB XI). Dies ist Gegenstand der Leistungsvereinbarungen bzw. Heimverträge. Mobilisation (siehe z.B. unter > viewtopic.php?f=3&t=20396 ) usw. ist dabei eingeschlossen (darüber informieren Standards) und kann mit Unterstützung von Hilfskräften erfolgen.
Vorrangig muss aber der Notstand im Bereich der fachlichen Pflege behoben werden, v.a. zu Gunsten der schwerst pflegebedürftigen Menschen. Dort sind die vielfach beschriebenen Mängel angesiedelt. Es muss darum gehen, gute Pflege für alle HeimbewohnerInnen zu gewährleisten!
Wie ich Ihnen schon bei unserem Gespräch am 26.05.2014 sagte, habe ich insoweit dem Bundesminister am 13.05.2014 ein über 80 Seiten umfassendes Papier übergeben (Ihrem Reporter am 13.05.2014 übergeben - Überstücke stehen auch weiterhin für Ihre Redaktion zur Verfügung), in dem der Pflegekräftebedarf konkret erläutert und mit zahlreichen Quellhinweisen belegt ist. Schade, dass Sie darüber nicht einmal andeutungsweise informieren und auch nicht den Versuch gemacht haben, mit mir Kontakt aufzunehmen.
Dass ich zu einem Gespräch ins Bundesgesundheitsministerium eingeladen worden bin, man also meine Ausführungen an verantwortlichen Stellen zur Kenntnis genommen hat, ist in der Redaktion völlig ausgeblendet worden. Das Gespräch im Ministerium wird am 08.07.2014 stattfinden. ....
Werner Schell