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Ethischer Anspruch und Kostendruck im Krankenhaus

Verfasst: 25.10.2014, 14:52
von WernerSchell
Ethischer Anspruch und Kostendruck im Krankenhaus sind nur schwer miteinander vereinbar

Der Klinikalltag zwischen ethischem Anspruch und ökonomischen Bedingungen war Gegenstand der öffentlichen Herbsttagung, zu der der Deutsche Ethikrat am 22. Oktober 2014 nach Dresden eingeladen hatte.

Welche Auswirkungen haben die ökonomischen und strukturellen Bedingungen im Krankenhaus auf die Patientenversorgung? Wie lassen sich die wirtschaftlichen Vorgaben mit den ethischen Ansprüchen von Medizin und Pflege in Einklang bringen?

Über diese und weitere Fragen diskutierte der Deutsche Ethikrat mit Sachverständigen verschiedener Fachdisziplinen, Vertretern aus der medizinischen und pflegerischen Praxis und über 200 Gästen am vergangenen Mittwoch im Dresdener Hygiene-Museum.

Ziel der Veranstaltung war es, auf der Grundlage einer differenzierten Analyse Ethik und Ökonomie zusammenzubringen, um Lösungsperspektiven zu entwickeln, wie man unter den Bedingungen knapper finanzieller Ressourcen eine am Patienten orientierte gute medizinische, pflegerische und psychosoziale Versorgung sicherstellen kann. Denn, so die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates Christiane Woopen, „der Patient ist Zweck der Gesundheitsversorgung, nicht Mittel zur Erlösmaximierung“.

Über die ökonomischen und strukturellen Veränderungen des Krankenhauses seit den 1970er-Jahren berichtete Michael Simon von der Hochschule Hannover. Irmtraut Gürkan vom Universitätsklinikum Heidelberg analysierte die Probleme aus der Sicht des Ökonomen. In Kurzvorträgen wurden diese Probleme und ihre Folgen aus den Perspektiven der Ärzte, Pflegenden, Krankenhausträger und Patienten von Arved Weimann vom Klinikum St. Georg in Leipzig und Meike Friedrichs vom Universitätsklinikum Heidelberg, Magdalene Günther von den AWO-Gesundheitsdiensten Hannover sowie Carola Sraier von der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland beleuchtet. Über die ethischen Herausforderungen im Krankenhausalltag reflektierten Giovanni Maio von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Nikola Biller-Andorno von der Universität Zürich.

Die abschließende Podiumsdiskussion war Lösungskonzepten für ein „gesundes“ Krankenhaus vorbehalten. Ratsmitglied Eckhard Nagel diskutierte mit Lutz Stroppe, Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, Andrea Lemke vom Evangelischen Waldkrankenhaus Berlin-Spandau, Klaus Lieb von der Universitätsmedizin Mainz, Georg Marckmann von der Ludwig-Maximilians-Universität München, Elisabeth Steinhagen-Thiessen, Mitglied des Deutschen Ethikrates, sowie dem Klinikmanager im Ruhestand Rüdiger Strehl.

Als zentrales Problem der Patientenversorgung im Krankenhaus wurde ein vorrangig an ökonomischen Effizienzgesichtspunkten ausgerichtetes Finanzierungssystem herausgearbeitet, bei dem das Patientenwohl und die Qualität der Versorgung zunehmend in den Hintergrund gerate. Es komme zu Unter- und Überversorgung. Arbeitsverdichtung, Prozessoptimierung und Outsourcing seien als Mittel zur Hebung von Wirtschaftlichkeitsreserven in vielen Krankenhäusern ausgeschöpft, ohne dass damit ihre Existenz gesichert werden könne. Die Arbeitsverdichtung und die Überformung medizinischen sowie pflegerischen Handelns durch wirtschaftliche Faktoren werde von vielen Krankenhausmitarbeitern internalisiert, und es werde als persönliches Versagen empfunden, Patienten nicht mehr so versorgen zu können, wie man es eigentlich fachlich für notwendig hält.

Es müsse ein qualitätsorientiertes, nachhaltiges Finanzierungssystem geschaffen werden, das ärztliche Entscheidungen, die sich am Patientenwohl orientieren, ermöglicht und nicht ökonomisch bestraft. Auf welche Weise dabei auch psychosoziale Größen und patientenberichtete Ergebnisse erfasst werden können, müsse noch erörtert werden. Anreize sollten im Sinne einer Beziehungsmedizin geschaffen und an konkrete Zielsetzungen gekoppelt werden. Ökonomie sowie ärztliche und pflegerische Kompetenz sollten in der Krankenhausleitung gleichberechtigt zusammenarbeiten. Einig waren sich die Teilnehmer schließlich darin, dass eine Rückkehr in alte Strukturen nicht möglich und auch nicht wünschenswert sei.

Auf jeden Fall aber müsse es eine Zone medizinischen Handelns geben, die von ökonomischen Zwängen freigehalten werde, so Ratsmitglied Thomas Heinemann zum Abschluss der Tagung. Das Krankenhaus solle sich auf seine historischen Wurzeln als soziale Einrichtung besinnen.

Der Deutsche Ethikrat wird beraten, auf welche Weise er das Thema der Tagung weiterentwickelt, und wird Empfehlungen erarbeiten.

Die Beiträge der Herbsttagung können in Kürze unter http://www.ethikrat.org/veranstaltungen ... ankenhaus-... nachgehört und nachgelesen werden.

Weitere Informationen:
http://www.ethikrat.org/veranstaltungen ... ankenhaus-...

Quelle: Pressemitteilung vom 24.10.2014
Ulrike Florian
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
http://idw-online.de/de/news609923
Deutscher Ethikrat

Ökonomisierung in den Kliniken ist politisch gewollt!

Verfasst: 21.11.2014, 07:46
von WernerSchell
Leitartikel: Ökonomisierung in den Kliniken ist politisch gewollt!
Rangiert in den Kliniken die Ökonomie vor der Empathie? Dieses Gefühl haben immer mehr Mitarbeiter
in den Krankenhäusern und auch Patienten - sie leiden darunter. Doch daran wird sich für viele so schnell
nichts ändern. mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=873 ... ent&n=3876

Rückblick auf 2014

Verfasst: 31.12.2014, 08:12
von WernerSchell
Mein Rückblick auf 2014
ist unter https://www.facebook.com/werner.schell.7 anschaubar!

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Foto: Werner Schell und Hermann Gröhe, BMG, beim Pflegetreff am 13.05.2014

Der Einsatz für bessere Pflegebedingungen geht 2015 weiter. Der Pflegetreff am 14.04.2015, u.a. mit Karl-Josef Laumann, Pflegebeauftragter der Bundesregierung,
und Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerates, wird z.B. erneut überfällige Verbesserungen der Pflege-Rahmenbedingungen einfordern.

> viewtopic.php?f=7&t=20569

Werner Schell

Pflegereform: Keine Entlastung für Pflegekräfte

Verfasst: 22.01.2015, 08:03
von WernerSchell
Pflegereform: Keine Entlastung für Pflegekräfte
von Djamila Benkhelouf & Philipp Kafsack
NDR Panoram3 - Fernsehen - berichtete am 20.01.2015 21:15 Uhr - (Sendezeit 8,18 Minuten)

Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt - künftig sollen sogenannte "Betreuungskräfte" den Pflegenotstand abmildern. Aber können ungelernte Hilfskräfte wirklich die Lösung sein?
Die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland steigt ständig - vor allem die der Demenzkranken. Bis zum Jahr 2020 werden insgesamt drei Millionen Menschen pflegebedürftig sein. Doch schon jetzt gibt es zu wenige Pflegefachkräfte. Viele Pflegebedürftige und ihre Angehörigen klagen über mangelnde Unterstützung. Und die Pflegekräfte selbst leisten jeden Tag einen Knochenjob: Schichtdienst, Stress durch Zeitdruck und schlechte Bezahlung. Je nach Pflegestufe ist für einen Patienten beispielsweise nur eine Grundpflege wie Waschen, Zahnhygiene und Toilettengang vorgesehen. Von einem Gespräch, einem Lächeln, Zeit für Betreuung steht da nichts. …

Quelle: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/p ... ge474.html

Pflegereform muss Pflegenotstand auflösen!

Verfasst: 15.02.2015, 07:56
von WernerSchell
Am 14.02.2015 bei Facebook eingestellt:
Bild >>> https://www.facebook.com/werner.schell.7

Pflegereform muss Pflegenotstand auflösen!

Bild >>> Bild

Die aktuelle Diskussion über den zurecht kritisierten Pflege-TÜV versperrt die Sicht auf die eigentliche Reformbaustelle. Darüber berichtet die Ärzte Zeitung in ihrer Ausgabe vom 13.02.2015 (> http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=879 ... ege&n=4039 ). Die mit dem Thema befassten Politiker sollten lt. Ärzte Zeitung nicht der Versuchung erliegen, die Pflegenoten zum Popanz aufzubauen, der für alles, was in der Pflege im Argen liegt, verantwortlich gemacht werden kann. Zum Pflegenotstand hießt es u.a. in der Ärzte Zeitung: "Um Qualität herzustellen, bedarf es Personal, Arbeitszeit und Material. Die ersten beiden Güter sind äußerst knapp. In den Krankenhäusern verändern sich die Personalschlüssel kontinuierlich zuungunsten der Pflege. Das Institut für angewandte Pflegeforschung in Köln sieht die Personalausstattung auf dem Niveau von vor zehn Jahren. Die Zahlen der zu versorgenden Patienten und der Pflegekräfte ins Verhältnis gesetzt, zeichnen ein klares Bild. 1995 versorgte eine Pflegekraft rechnerisch 48,5 Patienten. 2012 waren es bereits 65,3. Unwuchten haben sich auch im Verhältnis zwischen Ärzten und Pflegekräften aufgetan. 1995 kamen auf einen Arzt 3,3 Pflegende, heute sind es 2,1." - Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat den Pflegenotstand in Krankenhäusern und Heimen seit Jahren immer wieder angesprochen, u.a. auch auf das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforderung (dip - Prof. Isfort) verwiesen. Prof. Isfort war auch mehrfach bei Pflegetreffs in Neuss und hat eindrucksvoll auf die die Patienten gefährdende Entwicklung aufmerksam gemacht. Am 13.05.2014 wurde dem Bundesgesundheitsminister von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk dazu ein 82 Seiten umfassendes Statement übergeben > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf

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Bedauerlicherweise wurden die angesprochenen Probleme im Ersten Pflegestärkungsgesetz (noch) nicht aufgegriffen, so dass die pflegerische Unterversorgung weiter fortbesteht. Es wird daher u.a. die Aufgabe des Pflegetreffs am 14.04.2015 sein, insoweit erneut auf den immensen Reformbedarf aufmerksam zu machen. > viewtopic.php?f=7&t=20569 UnterstützerInnen sind bei dieser Veranstaltung herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei!
Hinsichtlich der Pflegequalität kann auf § 11 Abs. 1 SGB XI verwiesen werden. Dort heißt es: "Die Pflegeeinrichtungen pflegen, versorgen und betreuen die Pflegebedürftigen, die ihre Leistungen in Anspruch nehmen, entsprechend dem allgemein anerkannten Stand medizinisch-pflegerischer Erkenntnisse. Inhalt und Organisation der Leistungen haben eine humane und aktivierende Pflege unter Achtung der Menschenwürde zu gewährleisten." - Damit ist deutlich gemacht, dass das Erste Pflegestärkungsgesetz, dass mit einigen Angeboten den Weg zur "Billig-Pflege" verbreitert bzw. eröffnet, gewichtige Pflegegrundsätze außer Acht lässt! Dies kann und darf nicht hingenommen werden.
Beiträge zum Pflege-TÜV > viewtopic.php?f=4&t=20899 / viewtopic.php?f=4&t=20745&start=15

Pflege im Krankenhaus

Verfasst: 25.02.2015, 15:44
von WernerSchell
Blickpunkt Klinik Februar 2015:
Pflege im Krankenhaus
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(25.02.15) Stress, Frust, Überlastung - so erleben viele Krankenschwestern und Pfleger ihren Arbeitsalltag. Laut einer aktuellen Studie der Hans-Böckler-Stiftung steigt die Belastung für die Pflegenden im Krankenhaus. Vor allem Gespräche mit Patienten und deren Betreuung blieben immer öfter auf der Strecke. Für die Situation machen Forscher den Personalmangel auf Stationen verantwortlich. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Stellen im Pflegedienst der Kliniken nach Angaben des Statistischen Bundesamtes seit 2007 stetig zu, während die Pflegetage weiter zurückgehen. Mehr zu den Hintergründen und zu möglichen Lösungen für das Personalproblem in der Krankenpflege bietet der aktuelle "Blickpunkt Klinik".

Zum Blickpunkt Klinik:
http://www.blickpunkt-klinik.de
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Web-Infomail des AOK-Bundesverbandes vom 25.02.2015
Herausgeber: AOK-Bundesverband
Webredaktion Tel.: 030/220 11-200 - Fax: 030/220 11-105
mailto: aok-mediendienst@bv.aok.de - http://www.aok-bv.de

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Alles - seit Jahren - bekannt und vorgetragen.
Siehe auch unter > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf

Pflegekräfte nachts allein auf weitem Flur

Verfasst: 06.03.2015, 18:52
von WernerSchell
0262 / 6. März 2015
Pressemitteilung von Harald Weinberg


Pflegekräfte nachts allein auf weitem Flur

"Der Personalmangel in deutschen Krankenhäusern ist dramatisch – auch nachts. Das ist gefährlich für die Gesundheit und teils auch das Leben der Patienten. Die Bundesregierung weigert sich beharrlich, dagegen etwas zu tun. Sie hat das Thema Mindestpersonalbemessung bereits auf nach 2017 verschoben", sagt Harald Weinberg zum Ergebnis des "Nachtdienstchecks" in Krankenhäusern der Gewerkschaft Verdi. Der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE weiter:

"In mehr als der Hälfte aller Krankenhäuser muss eine Pflegekraft im Nachtdienst 25 Patienten alleine versorgen, im schlechtesten Fall sogar 34. Da ist man erst recht froh, wenn man nicht krank in der Klinik liegen muss.

Die Bundesregierung lobt sich derweil für ihr anvisiertes 'Pflegeförderprogramm' – eine reine Alibi-Veranstaltung. Damit hat die Bundesregierung das dringende Ziel, die Arbeits- und Pflegebedingungen in Krankenhäusern zu verbessern, schon nach anderthalb Jahren Amtszeit beerdigt. 660 Millionen in drei Jahren sind eine homöopathische Dosis, zumal die Krankenhäuser das Geld nehmen und trotzdem Personal abbauen können. Die Bundesregierung handelt unverantwortlich gegenüber Beschäftigten wie Patienten und nimmt das Risiko von 'gefährlicher Pflege' wissentlich in Kauf.

Um den Pflegenotstand wirksam zu bekämpfen, muss die Politik gesetzliche Vorgaben machen, anders geht es nicht. Sonst sind immer die Krankenhäuser im wirtschaftlichen Vorteil, die am Personal sparen. Aber SPD und Union geben offen zu: Vor 2019 (!) ist mit einer solchen Regelung nicht zu rechnen, wenn überhaupt. Das ist ein Schlag ins Gesicht für die Pflegenden und Patienten. Um den politischen Druck zu erhöhen, muss der Kampf für mehr Personal deswegen in Zukunft verstärkt betrieblich geführt werden, wie die Beschäftigten an der Berliner Charité es mit ihrer Tarifbewegung vorbildlich zeigen."

Quelle: Pressemitteilung vom 06.03.2015
F.d.R. Susanne Müller
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Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de
www.linksfraktion.de

"Stell Dir vor, der Arzt ist weg …" Ökonomie führt Regie

Verfasst: 09.03.2015, 08:03
von WernerSchell
"Stell Dir vor, der Arzt ist weg …" Ökonomie führt Regie

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"Stell Dir vor, der Arzt ist weg … Ärzte trommeln gegen das geplante Versorgungsgesetz. Sie warnen vor einem Praxen-Sterben. Die Regierung will dagegen die Landflucht stoppen … Wenn manche Ärzte nun Ängste vor einem Praxen-Sterben schüren, ist das genauso unredlich, wie Patienten mit Verweis auf drohende Krankheiten zum Kauf von Igel-Leistungen zu nötigen. Viele Ärzte arbeiten hart und aufopferungsvoll. Manche aber nutzen die strukturelle Schwäche ihrer Nachfrage aus. Da der Markt es nicht richten kann, muss der Gesetzgeber einschreiten." - Quelle: Antje Höning, in einer Kolumne der Rheinischen Post vom 07.03.2015. - Der Ökonomin Antje Höning kann uneingeschränkt zugestimmt werden. Wenn die Kassenärzte durch den von den Krankenkassen finanzierten Sicherstellungsauftrag ein gesichertes Einkommen garantiert erhalten, muss es auch zulässig sein, bei Fehlentwicklungen im Interesse der beitragszahlenden Patienten steuernd einzugreifen. Dies ist dringend erforderlich, weil im Gesundheits- und Pflegesystem ohnehin schon über Gebühr die Ökonomie die Regie übernommen hat.
> viewtopic.php?f=4&t=20398&hilit=%C3%96konomie

Wertschätzung und Anerkennung für die Pflegekräfte

Verfasst: 13.03.2015, 18:06
von WernerSchell
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"Pflege soll auf Augenhöhe mit Ärzteschaft agieren" (Quelle: Deutsches Ärzteblatt vom 12.03.2015). - Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann, hat gefordert, dass die Pflege künftig auf gleicher Augenhöhe mit den anderen Professionen im Gesund-heitswesen agieren müsse. „Die Pflege ist kein Anhängsel im Gesundheitswesen, sondern eine eigenständige Profession, die eine für sich selbstständig definierte Position im Gesundheitswesen bekommt“, sagte Laumann vor der Eröffnung des 2. Deutschen Pflegetages heute in Berlin.…. (weiter lesen unter) …. http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/62128 >>> Dazu erklärt Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk: Solche und ähnliche Forderungen werden seit Jahren formuliert. Man fragt sich, warum solche Erkenntnisse nicht längst durch politisches Handeln aufgegriffen und umgesetzt worden sind. Herausragend bedeutsam ist, den Beruf der Pflegenden entscheidend zu verbessern: Es müssen klare Regeln für deutlich verbesserte Stellenschlüssel her - und, die Vergütungen müssen angemessen angehoben werden. Nur so gestaltet man "Wertschätzung und Anerkennung"!

Ökonomie führt Regie

Verfasst: 30.05.2015, 07:20
von WernerSchell
Texteinstellung bei Facebook am 30.05.2015:
Die Ökonomie hat im Gesundheitssystem die Regie übernommen. Die kranken Menschen sind als "Fallpauschalen" (zur DRG-Entgeltabrechnung) willkommen, als "Patienten", die auf gute Zuwendung hoffen, stören sie nur! > viewtopic.php?f=4&t=20398&hilit=%C3%96konomisierung - Dazu Christoph Lohfert in seinem Buch "Das medizinische Prinzip - Handbuch für das Krankenhaus der Zukunft", Knaus Verlag, München 2013: "Notfall Krankenhaus. In unseren Kliniken regieren nicht mehr die guten Götter in Weiß, sondern längst der "Markt". Der Wettbewerb nährt eine Gesundheitswirtschaft, die alle möglichen Interessen befriedigt - nur die Gesundheit des Patienten wird hintenangestellt. … Die Medizin ist zu einem ´Gesundheitsmarkt` mutiert und wird von Gesetzen gesteuert, die ihre eigentliche Aufgabe des ´Helfens`, ´Heilens` und ´Schützens" nur noch in Fragmenten erkennen lassen."

Wertschätzung und Anerkennung für die Pflegekräfte leben

Verfasst: 04.06.2015, 11:42
von WernerSchell
"Je besser ich mit meinen Mitarbeitern umgehe,
desto größer ist ihre Bereitschaft, gut zu arbeiten".

Zitat Wolfgang Grupp (73), Unternehmer (Trigema), in Rheinischer Post / NGZ am 04.06.2015


Diese Handlungsmaxime muss entsprechend für die Heimträger und ihre Führungskräfte gelten. Wertschätzung und Anerkennung für die Pflegekräfte muss von allen Beteiligten tatsächlich gelebt werden! Siehe dazu zahlreiche Beiträge von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk - u.a.

> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... C3%A4tzung

Hinweise im Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... tcaf%C3%A9

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Ökonomie hat im Gesundheitssystem die Regie übernommen

Verfasst: 07.06.2015, 06:50
von WernerSchell
Texteinstellung bei Facebook am 07.06.2015:

"Die Ökonomie hat im Gesundheitssystem die Regie übernommen" (> viewtopic.php?f=4&t=20398). Die Praxis vieler Krankenhäuser, die leitenden Ärzte zur Steigerung der Operationszahlen zu zwingen, stößt zunehmend auf politischen Widerstand. Bundesminister Gröhe plant, den Chefarzt-Boni durch gesetzliche Regelungen zu kippen! (Quelle: Rheinische Post vom 06.06.2015). Man kann dazu nur sagen: Na endlich! Dazu meinte die Ärzte Zeitung bereits am 20.04.2015: "Diagnostik und Therapie: Weniger kann auch besser sein." Siehe im Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk zahlreiche Beiträge zum Thema: "Mehr Operationen und medizinische Prozeduren ..." viewtopic.php?f=4&t=18006

Das Gespräch ist der Kern der Medizin

Verfasst: 18.07.2015, 06:34
von WernerSchell
Aus Forum:
viewtopic.php?f=2&t=21180

Das Gespräch ist der Kern der Medizin

"Der kranke Mensch ist derjenige, der am Ende mit einem Gefühl nach Hause gehen muss, dass ihm geholfen wurde.
Dieses Gefühl kann entstehen, wenn der Arzt eine Atmosphäre geschaffen hat, innerhalb derer sich der Patient verstanden
und als Individuum ernst genommen fühlt. Ohne eine solche Atmosphäre kann keine wirkliche Qualität realisiert werden."

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Prof. Dr. Giovanni Maio in Zeitschrift "MDKforum", Das Magazin der Medizinischen Dienste der Krankenversicherung, Heft 2/2015 (Seite 30).
Prof. Dr. Giovanni Maio ist Autor des Buches "Medizin ohne Maß?"
Näheres unter folgender Adresse: viewtopic.php?f=2&t=20658

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Der vorstehende Text wurde am 17.07.2015 u.a. bei Facebook gepostet.

Gesunde werden für krank erklärt - Ökonomisierung

Verfasst: 01.09.2015, 06:47
von WernerSchell
Aus Forum:
viewtopic.php?f=6&t=21239

Am 01.09.2015 wurde folgender Texte bei Facebook gepostet:

Gesunde werden für krank erklärt - Ökonomisierung hemmungs- und grenzenlos!
"Boreout statt Burnout - Wenn Langeweile krank macht". Wirklich eine neue Krankheit oder nur ein Geschäftsmodell? (> Info vom 27.08.2015) - Müssen wir uns nicht auf die wirklich wichtigen psychischen Krankheitssituationen konzentrieren? Gefordert werden u.a. "… strengere Regulierung der Werbung für bestimmte Medikamente oder Behandlungen, um erst gar keine Modekrankheiten aufkommen zu lassen. So müsse etwa verboten werden, Arzneimittel als Lösung für bloße Befindlichkeitsstörungen anzupreisen." - Quelle: Pharmazeutische Zeitung, 11/2015 - Der WDR, Westpol, informierte am 10.05.2015 sehr anschaulich über Modekrankheiten. http://www1.wdr.de/mediathek/video/send ... en100.html (Näheres im Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk: viewtopic.php?f=6&t=21239 )

Werner Schell - Statements zum Pflegenotstand

Verfasst: 26.11.2015, 18:15
von WernerSchell
Am 26.11.2015 bei Facebook gepostet:
Als Vertreter von "Pro Pflege-Selbsthilfenetzwerk" und "Runder Tisch Demenz" war Werner Schell beim Niederrheinischen Pflegekongress am 17.09.2015 präsent. - Dort gab es ein Interview zum Pflegenotstand, anschaubar bei Youtube (3,40 Minuten): > https://youtu.be/VzliA0ss-A8 - Ergänzend dazu die maßgeblichen Statements beim Neusser Pflegetreff am 21.10.2015 (7.30 Minuten) mit Hermann Gröhe, BMG: > https://youtu.be/qbyHRxX9ikk - Die wesentlichen Aussagen beim Treff: Mehr Pflegepersonal - jetzt und nicht später! Mehr Zeit für Zuwendung und Pflege ermöglichen. …