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Bessere medizinische Versorgung für Patienten in Pflegeheime

Verfasst: 07.05.2012, 11:05
von Presse
Bessere medizinische Versorgung für Patienten in Pflegeheimen

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein und die BARMER GEK starten ein innovatives Pilotprojekt, das die Versorgung von Patienten in Pflegeheimen verbessern soll. In der Stadt Essen können sich Hausärzte, Fachärzte sowie Psychotherapeuten und Pflegepersonal künftig koordiniert um die ambulante medizinische Versorgung von BARMER GEK-Patienten in Pflegeheimen kümmern. Durch die medizinische Rundumbetreuung werden die Bedürfnisse der häufig multimorbiden Patienten besser berücksichtigt. "Der Alltag in den Pflegeheimen stellt hohe Anforderungen an die ambulante medizinische Versorgung, die durch den demografischen Wandel und die zunehmende Zahl älterer Menschen immer anspruchsvoller wird. Das neue Versorgungskonzept, das wir in Form eines wegweisenden Vertrages mit der BARMER GEK in Essen vereinbart haben, ist eine erste Antwort auf die Herausforderung – es ist gut für die Patienten, das Personal in den Heimen und die beteiligten Ärzte", sagt Dr. med. Peter Potthoff, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein.

Die Hausärzte spielen in dem Versorgungskonzept eine zentrale Rolle. Sie sind der erste Ansprechpartner in der Pflegeheimversorgung für Patienten und Heime. Die Hausärzte schließen sich beim neuen Versorgungskonzept zu Verbünden zusammen, kooperieren bei der Versorgung ihrer Heimpatienten und verpflichten sich zu regelmäßigen Visiten in den Heimen. Auch die beteiligten Fachärzte und Psychotherapeuten verpflichten sich in Abstimmung mit den Hausärzten zu regelmäßigen Besuchen der Heimpatienten. Haus- und Fachärzte sowie die Psychotherapeuten vereinbaren darüber hinaus eine geregelte Rufbereitschaft.

Mehr Infos zum Vertrag
http://www.kvno.de/10praxis/25vertraeg/ ... index.html

Die enge Einbindung des Heimes in die medizinische Versorgung ist ein elementarer Bestandteil der Vereinbarung zwischen KV Nordrhein und BARMER GEK. Durch die Begleitung der ärztlichen Visiten wird sichergestellt, dass das Pflegepersonal bestmöglich über den medizinischen Zustand, die Behandlung und die Medikation des Patienten informiert ist. "Der integrative Charakter des Versorgungskonzeptes, die Steuerungsfunktion des Hausarztes sowie die Zusammenarbeit der Ärzte, Psychotherapeuten und Heime bieten eine Menge Vorteile – in erster Linie eine bessere Betreuung der Patienten, aber auch die Möglichkeit zu Einsparungen", sagen Oliver Brendgen und Thorsten Schwab von der Regionalgeschäftsführung der BARMER GEK in Essen. So können die Kosten für Krankentransporte zu den Praxen gesenkt und stationäre Krankenhausaufenthalte gezielter veranlasst werden.

Die Vergütungen der besonderen Leistungen im Rahmen des Versorgungskonzeptes erfolgen für die teilnehmenden Haus- und Fachärzte sowie die Psychotherapeuten außerhalb der Regelleistungsvolumen und der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung. Für die Heimbesuche erhalten die Ärzte und Psychotherapeuten einen Zuschlag von 45 Euro. Außerdem wird mit einer gesonderten Vergütung für die Betreuung der pflegebedürftigen Menschen, der Teilnahme an Fallkonferenzen und der Berücksichtigung des Überleitungsmanagements dem Aufwand für Haus- und Fachärzte Rechnung getragen.

Gemeinsame Pressemitteilung vom 02.05.2012
Pressekontakt
Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein
Dr. Heiko Schmitz
Telefon (02 11) 59 70-85 05
BARMER GEK Nordrhein-Westfalen
Tanja Koch
Telefon (02 11) 3 88 51 67 30 20
http://www.kvno.de/60neues/2012/pflegeh ... index.html