Lebenserwartung in Deutschland erneut leicht gestiegen

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Lebenserwartung in Deutschland erneut leicht gestiegen

Beitrag von Presse » 20.09.2011, 18:41

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes
Nr. 343 vom 20.09.2011

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Lebenserwartung in Deutschland erneut leicht gestiegen
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WIESBADEN - Die Lebenserwartung in Deutschland ist erneut leicht angestiegen: Sie beträgt nach der Sterbetafel 2008/2010 für neugeborene Jungen 77 Jahre und 6 Monate und für neugeborene Mädchen 82 Jahre und 7 Monate. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stieg im Vergleich zur vorherigen Sterbetafel 2007/2009 die Lebenserwartung für neugeborene Jungen um zwei Monate und für Mädchen um einen Monat.

Auch für ältere Menschen hat die Lebenserwartung weiter zugenommen. Nach der Sterbetafel 2008/2010 beläuft sich zum Beispiel die noch verbleibende (fernere) Lebenserwartung von 65-jährigen Männern auf weitere 17 Jahre und 4 Monate. 65-jährige Frauen können statistisch gesehen mit weiteren 20 Jahren und 7 Monaten rechnen. Im Vergleich zur vorherigen Sterbetafel 2007/2009 hat damit die Lebenserwartung bei den 65-jährigen Frauen und Männern jeweils um 1 Monat zugenommen.

Aus der Sterbetafel 2008/2010 lässt sich darüber hinaus ablesen, dass nach den aktuellen Sterblichkeitsverhältnissen statistisch gesehen jeder zweite Mann in Deutschland wenigstens 80 Jahre alt werden und jede zweite Frau sogar ihren 85. Geburtstag erleben kann. Zumindest das 60. Lebensjahr erreichen statistisch gesehen 89 % der Männer und 94 % der Frauen.

Im Deutschen Reich hatte die durchschnittliche Lebenserwartung eines neugeborenen Jungen in der Berichtsperiode 1871/1881 nur 35 Jahre und 7 Monate und für ein neugeborenes Mädchen 38 Jahre und 5 Monate betragen. Demnach hat sich die Lebenserwartung der Neugeborenen in den vergangenen rund 130 Jahren mehr als verdoppelt. Dazu trug zunächst vor allem der Rückgang der Kindersterblichkeit bei. In den letzten Jahrzehnten ist auch die Sterblichkeit Älterer stark gesunken.

Methodische Hinweise
Die aktuellen Periodensterbetafeln der amtlichen Statistik basieren auf den Daten über die Gestorbenen und die Durchschnittsbevölkerung der letzten drei Jahre. Es handelt sich hierbei um eine Momentaufnahme der Sterblichkeitsverhältnisse der gesamten Bevölkerung für diesen Zeitraum. Die fernere Lebenserwartung gibt daher an, wie viele weitere Lebensjahre Menschen eines bestimmten Alters nach den in der aktuellen Berichtsperiode - zum Beispiel 2008/2010 - geltenden Sterblichkeitsverhältnissen im Durchschnitt noch leben könnten. Eine Abschätzung der Entwicklung der Lebenserwartung in der Zukunft ist also, anders als bei sogenannten Generationensterbetafeln, nicht eingeschlossen.

Zu Generationensterbetafeln hat das Statistische Bundesamt neue Modellrechnungen zur Lebenserwartung nach Geburtsjahrgängen veröffentlicht. Diese Modellrechnungen enthalten Generationensterbetafeln für die Geburtsjahrgänge von 1896 bis 2009.

Eine Generationensterbetafel beschreibt die Lebenserwartung der Angehörigen eines Geburtsjahrgangs. Hierzu werden die Sterbefälle eines Geburtsjahrgangs über die gesamte Lebenszeit hinweg betrachtet. Generationensterbetafeln sind als Modellrechnungen anzusehen, weil Schätzungen zur Sterblichkeit der Geburtsjahrgänge notwendig sind, deren Angehörige noch leben. Bei älteren Geburtsjahrgängen müssen Datenlücken, Gebietsveränderungen und Wanderungsbewegungen berücksichtigt werden, die in Deutschland insbesondere durch die beiden Weltkriege verursacht wurden.

Basisdaten und lange Zeitreihen können ebenfalls kostenfrei über die Tabelle Lebenserwartung (12621-0001) in der Datenbank GENESIS- Online abgerufen werden.

Weitere Auskünfte gibt:
Anja Conradi-Freundschuh
Telefon: (0611) 75-2395
http://www.destatis.de/kontakt

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Die vollständige Pressemitteilung ist auch im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... Print.psml
zu finden.
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Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.
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Herausgeber: (c) Statistisches Bundesamt, Pressestelle
Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden
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Menschen mit Demenz besser stellen

Beitrag von Presse » 21.09.2011, 06:31

Pflegereform muss Menschen mit Demenz besser stellen

Berlin, 20. September 2011. „2,34 Millionen Pflegebedürftige, deren Angehörige und Pflegende warten darauf, dass die Koalition endlich Handlungswillen zeigt“, kommentiert AWO-Vorstandsmitglied Brigitte Döcker das derzeitige öffentliche Brainstorming der Regierungsparteien. „Es nützt niemandem, dass der Öffentlichkeit täglich neue Ideen präsentiert werden, die nicht einmal innerhalb der Regierungskoalition eine Mehrheit finden“, erklärt Döcker. Besonders dringenden Handlungsbedarf sieht Döcker beim Pflegebedürftigkeitsbegriff: „Die derzeitige Regelung benachteiligt die 1,2 Millionen an Demenz erkrankten Menschen.“

Nach den heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zur Lebenserwartung kann derzeit jeder zweite Mann in Deutschland wenigstens 80 Jahre alt werden und jede zweite Frau sogar ihren 85. Geburtstag erleben. Etwa ein Drittel der Menschen über 80 Jahre erkrankt heutzutage an Demenz. Demenzerkrankungen erfordern eine besonders intensive Betreuung. Unter der bisherigen Kategorisierung des Pflegebedürftigkeitsbegriffes und der Pflegebedürftigkeitsstufen waren sie aber benachteiligt. „Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff sollte sich am Grad der Selbständigkeit der Pflegebedürftigen orientieren“, fordert Döcker, dann würden: „Menschen mit Demenz finanziell besser gestellt werden.“ Die damit verbundenen finanziellen Mehrkosten sollten durch „moderate Beitragserhöhung im bestehenden Umlagesystem von Arbeitnehmern und Arbeitgebern gemeinsam geschultert werden“, erklärt Döcker.

Quelle: Pressemitteilung vom 20.09.2011
Mona Finder
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Gerhard Schenker
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Lebenserwartung steigt und steigt

Beitrag von Gerhard Schenker » 21.09.2011, 07:32

Presse hat geschrieben: ... **********
Lebenserwartung in Deutschland erneut leicht gestiegen
********** ...
Diese Nachricht kommt nicht überraschend. Denn die Lebenserwartung steigt seit Jahren kontinuierlich und wird auch in der Zukunft steigen. Das ist ein Teilaspekt der demografischen Entwicklung in Deutschland und auch in anderen westeuropäischen Ländern. Die Staaten müssen sich darauf einrichten. So muss z.B. die bundesdeutsche (geplante) Pflegereform auf solche Entwicklungen achten und Folgerungen ziehen.

G.Sch.
Das Pflegesystem bedarf einer umfassenden Reform - Pflegebegriff erneuern und Finanzierung zukunftsfest machen!

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Lebenserwartung in Deutschland erneut gestiegen

Beitrag von Presse » 02.10.2012, 10:27

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes
Nr. 344 vom 01.10.2012


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Lebenserwartung in Deutschland erneut gestiegen
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WIESBADEN - Die Lebenserwartung in Deutschland ist erneut angestiegen: Sie beträgt nach der auf die aktuellen Sterblichkeitsverhältnisse bezogenen Periodensterbetafel 2009/2011 für neugeborene Jungen 77 Jahre und 9 Monate und für neugeborene Mädchen 82 Jahre und 9 Monate. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, erhöhte sich im Vergleich zur vorherigen Sterbetafel 2008/2010 die Lebenserwartung für neugeborene Jungen um 3 Monate und für Mädchen um 2 Monate.
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Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version), mit Tabellen sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
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