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Zusammenlegung von SGB V und XI

Verfasst: 26.05.2011, 15:52
von Presse
Rotkreuzschwestern fordern Zusammenlegung von SGB V und XI, um eine patientenorientierte vernetzte Versorgung sicherzustellen

Verband der Schwesternschaften vom DRK fordert Gesundheitspolitiker zum Handeln auf: Dreitägiger Bundeskongress des Verbandes der Schwesternschaften vom DRK e.V. in der Lokhalle

„Kompetent, vernetzt und menschlich nah“ – unter diesem Motto hat heute der dreitägige Bundeskongress des Verbandes der Schwesternschaften vom DRK e.V. mit über 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet in der Lokhalle begonnen.

Die professionelle Pflege steht aufgrund des demografischen Wandels vor zahlreichen Herausforderungen – eine ganz wesentliche ist die Kontinuität der Versorgung von chronisch kranken und multimorbid beeinträchtigten Menschen. Um diese Kontinuität sicherzustellen, richtete Generaloberin Sabine Schipplick, Präsidentin des Verbandes der Schwesternschaften vom DRK e.V., eine ganz klare Forderung an die politischen Entscheidungsträger: „Legen Sie den Schwerpunkt der Gesundheitsreform endlich auf die Versorgungskontinuität und machen Sie den Weg frei für die Vernetzung und Koordination der Leistungen. Pflege aus einer Hand – das ist die berechtigte Erwartung der hilfebedürftigen Menschen.“

Ganz konkret rief Generaloberin Sabine Schipplick die Politik auf, die bestehende Versorgungsstruktur grundsätzlich zu überarbeiten und formulierte als dringlichste Forderung:

„Eine Finanzierung der Leistungen aus zwei Töpfen wird dem Versorgungsanspruch vieler Menschen nicht mehr gerecht. Wir brauchen eine leistungsrechtliche Zusammenführung von Sozialgesetzbuch (SGB) V und XI. Wer eine bedarfsgerechte und patientenorientierte Versorgung sicherstellen will und wer den Grundsatz ambulant vor stationär einfordert, der muss auch dafür Sorge tragen, dass die Schnittstellen im Sozialgesetzbuch nachvollzogen werden.“

Die Zusammenführung von SGB V und SGB XI kommt einer Zusammenführung von Kranken- und Pflegeversicherung gleich.

Der Bundeskongress des Verbandes der Schwesternschaften vom DRK e.V. findet bis Freitag, 27. Mai, statt und widmet sich mit zahlreichen Vorträgen, Fachforen und Workshops dem Schwerpunktthema „Vernetzung“: Vernetzung von Krankenhaus und Altenhilfe, von ambulant und stationär sowie Vernetzung von Berufsgruppen.

Quelle: Pressemitteilung vom 25.05.2011
http://www.rotkreuzschwestern.de/presse_37.html

Siehe auch
Jahr der Pflege ....
viewtopic.php?t=15861

Pflegenotstand wird offensichtlich nicht gesehen

Verfasst: 26.05.2011, 16:33
von Rob Hüser
Zum Thema
Jahr der Pflege ....
viewtopic.php?t=15861
habe ich ein Statement abgegeben, und zwar wie folgt:

Hallo Forum,

was man so alles aus Berlin hört ist eigentlich zum Haareraufen. Da wird von Imagekampagnen, neuen Berufsgesetzen, Pflege-Dialog-Veranstaltungen mit ausgewählten Personen / Institutionen geredet. Das Hauptproblem der Pflege, der Pflegenotstand wird aber überhaupt nicht erwähnt. Wie schon oft gesagt: In Krankenhäusern und Pflegeheimen sind nicht genügend Stellen für Pflegekräfte ausgewiesen, so dass es der Pflege an Personal fehlt. Nicht etwa, weil es keine Pflegekräfte gäbe, nein die Stellen fehlen. Im Übrigen wurde und wird auch nicht genügend ausgebildet. Die Berufsverbände setzen mit der alleinigen Forderungen nach neuen Berufsgesetzen aufs falsche Pferd.
Für die anstehende Pflegereform sehe ich schwarz, wenn nicht noch bessere Erkenntnisse bei den Koalitionären die Oberhand gewinnen.

MfG Rob Hüser

Pflegenotstand wird offensichtlich nicht gesehen

Verfasst: 27.05.2011, 10:28
von PflegeCologne
Rob Hüser hat geschrieben: .... was man so alles aus Berlin hört ist eigentlich zum Haareraufen. Da wird von Imagekampagnen, neuen Berufsgesetzen, Pflege-Dialog-Veranstaltungen mit ausgewählten Personen / Institutionen geredet. Das Hauptproblem der Pflege, der Pflegenotstand wird aber überhaupt nicht erwähnt. Wie schon oft gesagt: In Krankenhäusern und Pflegeheimen sind nicht genügend Stellen für Pflegekräfte ausgewiesen, so dass es der Pflege an Personal fehlt. Nicht etwa, weil es keine Pflegekräfte gäbe, nein die Stellen fehlen. Im Übrigen wurde und wird auch nicht genügend ausgebildet. Die Berufsverbände setzen mit der alleinigen Forderungen nach neuen Berufsgesetzen aufs falsche Pferd.
Für die anstehende Pflegereform sehe ich schwarz, wenn nicht noch bessere Erkenntnisse bei den Koalitionären die Oberhand gewinnen. ...
Hallo Rob,
Deine Ausführungen kann ich nur voll unterstreichen. Sie beschreiben genau die Probleme.
MfG Pflege Cologne