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Schutz vor EHEC - Verbrauchertipps etc.

Verfasst: 24.05.2011, 13:20
von Presse
Häufung des lebensbedrohlichen, durch Bakterien verursachten hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS)

24.5.2011. Seit der zweiten Maiwoche sind vermehrt Personen an blutigem Durchfall und dem so genannten hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) erkrankt. Die Fälle traten vor allem in Norddeutschland auf, es gibt aber auch vorläufige Meldungen aus Süd- und Ostdeutschland. Die Zahl der schweren Verläufe (über 80 HUS-Fälle) in einem kurzen Zeitraum ist sehr ungewöhnlich, auch die betroffenen Altersgruppen sind untypisch. Aktuell sind vor allem Erwachsene, überwiegend Frauen, betroffen.

Weitere Informationen
Informationen und Empfehlungen zum Ausbruchsgeschehen
http://www.rki.de/cln_160/nn_205760/DE/ ... o-HUS.html
EHEC/HUS-Seiten des Robert Koch-Instituts
http://www.rki.de/cln_160/nn_205760/DE/ ... __nnn=true
Verbrauchertipps zum Schutz vor EHEC beim Bundesinstitut für Risikobewertung
http://bfr.bund.de/cm/350/verbraucherti ... i_ehec.pdf

Quelle: Mitteilung des Robert Koch-Instituts vom 24.05.2011
http://www.rki.de/

Darmkeim EHEC breitet sich weiter aus

Verfasst: 24.05.2011, 13:21
von Presse
Gefährliche Durchfallerkrankung: Darmkeim EHEC breitet sich weiter aus
Hunderte Menschen haben sich in Deutschland schon mit dem gefährlichen Darmkeim EHEC infiziert. Die Suche nach der Ursache ist immer noch erfolglos.
http://www.tagesschau.de/inland/durchfall112.html
Quelle: tagesschau.de

Seuche des Darmbakteriums EHEC: Experten warnen vor Rohkost
Fieberhaft fahnden Experten nach der Quelle der EHEC-Seuche, die derzeit in Deutschland grassiert. Im Verdacht steht ungewaschene Rohkost.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 50,00.html
Quelle: Der Spiegel

Hygiene, die beste Prävention gegen Infektionen

Verfasst: 24.05.2011, 13:23
von Presse
Hygiene, die beste Prävention gegen Infektionen

Wuppertal - Angesichts der aktuellen Zunahme von EHEC-Infektionen rät die BARMER GEK vor allem zu intensiver Hygiene und gibt praktische Tipps für den richtigen Umgang mit Lebensmitteln.

Sie machen derzeit vielen Menschen Sorgen: Darmerkrankungen, verursacht durch Bakterien wie enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC). Bakterien können unbemerkt Lebensmittel besiedeln, denn man kann sie weder sehen, riechen noch schmecken. „Das ist aber kein Grund zur Panik“, beruhigt Marianne Rudischer, Ernährungsmedizinische Beraterin bei der BARMER GEK. Zwar passierten in der heimischen Küche die meisten Fehler, allerdings nur weil wichtige Hygienemaßnahmen nicht beachtet würden. „Wer also einfache Regeln zur persönlichen Hygiene beim Umgang mit Lebensmitteln beherzigt, kann die Gefahr einer Infektion deutlich reduzieren.“

So keimt erst gar nichts auf

Die einfachste und gleichzeitig wichtigste Maßnahme ist das regelmäßige, gründliche Händewaschen. Sinnvoll ist es nach jedem Toilettengang, nach dem Kontakt mit Tieren, vor der Zubereitung von Mahlzeiten und vor dem Essen.

Für den Umgang mit Lebensmitteln – dazu gehören vor allem Fleisch (auch von Geflügel), Milch und Produkte daraus, Fisch und andere Meeresfrüchte, Eier, Säuglings- und Kleinkindernahrung, Speiseeis, Fein- und Rohkost sowie Kartoffelsalate – empfiehlt Rudischer:

• Lebensmittel nach dem Kauf sofort im Kühlschrank lagern und grundsätzlich nicht roh, sondern gut durchgegart bzw. erhitzt verzehren. Am besten auf Mett oder Tartar ganz verzichten.

• Zubereitung und Aufbewahrung roher Lebensmittel immer getrennt von anderen Lebensmitteln.

• Tiefgefrorene Lebensmittel, besonders Fleischwaren, nicht in der Verpackung auftauen lassen, sondern auf Porzellan oder Glas.

• Die ausgetretene Flüssigkeit wegschütten und den Teller heiß spülen.

• Obst und Gemüse sowie Salate und Kräuter vor dem Verzehr sorgfältig waschen und putzen.

• Messer, Arbeitsflächen und Schneidbretter nach Gebrauch gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel reinigen und trocken reiben.

• Spüllappen und Abtrockentücher mindestens wöchentlich austauschen.

• Die Keimfalle Mülleimer mindestens alle zwei Tage leeren, auswaschen und gut trocknen.

Treten Magen-Darm-Symptome wie Fieber, Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen auf, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Quelle: Pressemitteilung vom 24.05.2011
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BARMER GEK Pressestelle
Athanasios Drougias (Ltg.), Tel.: 0800 33 20 60 99 1421
Dr. Kai Behrens, Tel.: 0800 33 20 60 44 3020
Thorsten Jakob, Tel.: 0800 33 20 60 99 1451
Claudia Rembecki, Tel.: 0800 33 20 60 99 1438
Axel Wunsch, Tel.: 0800 33 20 60 99 1446

Verfasst: 24.05.2011, 13:28
von Presse
Bei blutigem Durchfall sofort zum Arzt

Berlin (ots) - Patienten mit blutigem Durchfall sollten möglichst schnell einen Arzt aufsuchen. Das gilt besonders, wenn ein Kind, ein älterer oder ein abwehrgeschwächter Mensch erkrankt ist. "Wenn der Verdacht auf eine schwerwiegende Infektion besteht, sollte man nicht abwarten oder versuchen, sich allein zu behandeln", rät Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer. "Stattdessen raten Apotheker dazu, schnellstmöglich einen Arzt aufzusuchen." Grundsätzlich müssen bei Durchfall Verluste an Elektrolyten und Flüssigkeit ersetzt werden.

Derzeit treten gehäuft Infektionen mit EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia coli)-Bakterien auf. Gefährdet sind vor allem Säuglinge, Kleinkinder, ältere und abwehrgeschwächte Menschen. Kinder unter fünf Jahren sind besonders häufig von schwer verlaufenden EHEC-Erkrankungen mit blutigem Durchfall oder Komplikationen wie Anämie oder Nierenversagen betroffen. Eine EHEC-Infektion kann sich zeigen als unblutiger, meist wässriger Durchfall. Begleitsymptome sind Übelkeit, Erbrechen und zunehmende Bauchschmerzen, seltener Fieber. Bei 10 bis 20 Prozent der Erkrankten entwickelt sich als schwere Verlaufsform ein Durchfall mit krampfartigen Bauchschmerzen, blutigem Stuhl und teilweise Fieber. Die Infektion kann aber auch ohne Beschwerden verlaufen und somit unerkannt bleiben.

EHEC-Bakterien können auf vielfältige Art und Weise übertragen werden, zum Beispiel beim Verzehr verunreinigter Lebensmittel oder durch den Kontakt mit infizierten Tieren. Darüber hinaus ist eine Infektion möglich durch verunreinigtes Wasser, zum Beispiel beim Baden, oder von Mensch zu Mensch.

Um eine Infektion mit EHEC zu vermeiden, sollten die Hände gründlich und häufig mit Seife gewaschen werden. Das gilt für Kinder besonders nach einem Kontakt mit Tieren, beispielsweise im Streichelzoo oder in Bauernhöfen. Kinder sollten auch nur außerhalb der Zonen mit Tierkontakt essen oder trinken. Bei der Zubereitung von Speisen sollten strenge Hygienevorschriften eingehalten werden. Erhitzen tötet die Erreger ab und wird deshalb für Lebensmittel empfohlen.

Quelle: Pressemitteilung vom 24.05.2011
Pressekontakt: Dr. Ursula Sellerberg, MSc
Stellv. Pressesprecherin
Tel.: 030 - 40004 134
E-Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de

Die Pressemitteilung und weitere Informationen unter http://www.abda.de.

Special zur EHEC-Welle in Deutschland

Verfasst: 24.05.2011, 17:37
von Presse
Special zur EHEC-Welle in Deutschland

Die Zahl der neuen EHEC-Fälle steigt und steigt stündlich, Schleswig-Holstein zählt über 200, auch Bayern meldet Fälle. Erste Todesfälle gibt es in Niedersachsen. Das Thema beschäftig nun auch das Bundesgesundheitsministerium, selbst ruhige Experten zeigen sich alarmiert. mehr»
http://www.aerztezeitung.de/nl/?url=htt ... %2F&n=1120

Deutschland im "EHEC-Fieber" - erste Todesfälle
Die Zahl der neuen EHEC-Fälle steigt und steigt stündlich, Schleswig-Holstein zählt über 200, auch Bayern meldet Fälle. Bislang gibt es drei Tote. Das Thema beschäftigt unterdessen auch das Bundesgesundheitsministerium, und selbst ruhige Experten zeigen sich zusehends alarmiert. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=655 ... kte&n=1120

EHEC-Schutz - Hygieneregeln einhalten

Verfasst: 25.05.2011, 06:35
von Presse
EHEC-Schutz beim Kochen, im Haushalt und im Streichelzoo
48 Millionen Menschen weltweit infizieren sich jedes Jahr über Lebensmittel mit Krankheitserregern wie EHEC. Hygiene ist daher bei der Zubereitung von Mahlzeiten ein wichtiges Gebot: Das gilt einerseits für die Hände, andererseits für die Speisen, egal ob für Fleisch, Obst oder Gemüse. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=655 ... kte&n=1121

Aggressive EHEC-Form sorgt für Todesfälle
Die Zahl der EHEC-Fälle steigt und steigt stündlich, Schleswig-Holstein zählt über 200, auch Bayern meldet Fälle. Bislang gibt es drei Tote. Selbst ruhige Experten zeigen sich zusehends alarmiert. Das Thema beschäftigt jetzt auch Bundesregierung und Bundestag. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=655 ... kte&n=1121

DGIM: Bei Diarrhö gleich zum Arzt!
Um eine Ansteckung mit dem gefährlichen EHEC-Durchfall-Erreger zu vermeiden, rät die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) zu besonderer Vorsicht. Die DGIM empfiehlt, Lebensmittel - besonders Obst und Gemüse - gründlich zu waschen und zu erhitzen. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=655 ... kte&n=1121

Mehr EHEC-Infektionen durch artwidrige Nutztierfütterung?
Warum tauchen EHEC- Infektionen erst seit den 80-er Jahren auf? Womöglich deshalb, weil die Verbreiter der Keime - die Rinder - artwidrig mit Getreide gefüttert werden. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=655 ... kte&n=1121

EHEC - Maßnahmenkatalog

Verfasst: 25.05.2011, 06:55
von Presse
EHEC: Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie setzt umfassenden Maßnahmenkatalog um

EHEC-Hotline für Ärzte und Pressevertreter eingerichtet, Vernetzung von Nephrologen zur flächendeckenden Sicherstellung der Aphereseversorgung, Einrichtung eines HUS-Registers, tagesaktuelle Informationen auf http://www.dgfn.eu
Seit dem Bekanntwerden der EHEC-Epidemie hat die DGfN verschiedene Maßnahmen eingeleitet, um die Versorgung der Betroffenen und die Information der Öffentlichkeit sicherzustellen:

- Über die DGfN sind Nephrologen deutschlandweit vernetzt, so kann ggf. bei Versorgungsengpässen schnell gehandelt werden (z.B. Überweisung von Patienten aus den betroffenen Gebieten in weniger stark betroffene Gebiete, Versand von Maschinen und Fachpersonal). Derzeit reichen die Kapazitäten in den betroffenen Gebieten noch aus, für den Fall einer Verschärfung der Situation wurden Vorkehrungen getroffen.

- Zudem wurde eine Hotline eingerichtet, unter der (Haus-)ärzte direkt mit nephrologischen Experten in Kontakt treten und Einzelfälle besprechen können.
01802 – 335670

- Die DGfN informiert tagesaktuell auf http://www.dgfn.eu und stellt wichtige Hintergrundinformationen zur Verfügung

- Die DGfN hat heute ein Register zur Erfassung EHEC-bedingter HUS-Fälle initiiert. Alle Nephrologen werden aufgefordert, ihre Fälle zu melden, ein spezieller Fragebogen wurde bereits erarbeitet.

Für weitere Informationen und Interviewanfragen:

Pressestelle der DGfN:
Dr. Bettina Albers
Tel. 03643/ 776423, Mobil: 0174/ 2165629; Mail: albers@albersconcept.de
Weitere Informationen:
http://www.dgfn.eu

Anhang
Factsheet EHEC_HUS_Plasmapherese
http://idw-online.de/de/attachment9276

Quelle: Pressemitteilung vom 24.05.2011
Dr. Bettina Albers Pressearbeit
Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e.V. (DGfN)

URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/de/news424822

Ehec-Erreger: Behörde warnt vor norddeutschem Gemüse

Verfasst: 26.05.2011, 06:57
von Presse
Ehec-Erreger: Behörde warnt vor norddeutschem Gemüse

Das Robert-Koch-Institut warnt vor rohen Tomaten, Salatgurken und Blattsalaten aus Norddeutschland - doch ob diese Gemüse der Auslöser sind, ist keinesfalls sicher.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 53,00.html
Quelle: Der Spiegel

Ehec-Hotline steht am 27.05.2011 zur Verfügung

Verfasst: 26.05.2011, 07:00
von Presse
DAK schaltet Ehec-Hotline
Mediziner beantworten am Freitag Fragen zu Durchfall-Erreger


Angesichts der aktuellen Infektionen mit dem Durchfall-Erreger Ehec schaltet die DAK ein Expertentelefon. Am kommenden Freitag, 27. Mai, beantworten Mediziner am Telefon Fragen zum Thema. Die Hotline steht Versicherten aller Kassen zur Verfügung. „Einen Magen-Darm-Infekt hat jeder irgendwie schon einmal hinter sich gebracht. Aber das Tückische an Ehec ist, dass die Bakterien die Nieren angreifen können. Eine solche Infektion kann lebensbedrohlich werden, aber auch ganz harmlos verlaufen“, sagt DAK-Ärztin Elisabeth Thomas.

Hände waschen mit Kindern trainieren
Ehec-Bakterien kommen laut Robert-Koch-Institut natürlicherweise im Darm von Wiederkäuern vor und werden mit dem Kot der Tiere ausgeschieden, können dann aber auch über ungewaschene und unerhitzte Lebensmittel übertragen werden. „Deshalb wird empfohlen, gründlich die Hände mit Wasser und Seife zu waschen und sorgfältig abzutrocknen“, rät Thomas. „Eltern sollten das mit ihren Kindern jetzt intensiv trainieren.“

Aufmerksamkeit bei Warnzeichen
Bei Anzeichen einer Durchfallerkrankung ist nach DAK-Angaben höchste Aufmerksamkeit geboten: „Bauchkrämpfe, dunkler Urin, wässriger und blutiger Durchfall sind typische Alarmsignale für die Infektion mit Ehec“, sagt Thomas. „Bei einem Verdacht ist der Hausarzt vor Ort auf jeden Fall die erste Anlaufstelle.“

Die DAK-Hotline ist am Freitag erreichbar von 8 bis 20 Uhr unter der Nummer 0180 1 000 742 (3,9 Cent/Min aus dem Festnetz; maximal 42 Cent/Min bei Anrufen aus Mobilfunknetzen).

Quelle: Pressemitteilung vom 25.05.2011
Ansprechpartner/in:
Reinhild Haacker
E-Mail:
reinhild.haacker@dak.de

Patienteninformation zu EHEC

Verfasst: 26.05.2011, 07:06
von Presse
Patienteninformation zu EHEC - Download kostenlos
Jedes Jahr erkranken im Schnitt gerade einmal 1000 Menschen in Deutschland, jetzt waren es in zwei Wochen allein rund 500. Bei vielen Menschen herrscht deswegen auch Verunsicherung, für manche ist der Name EHEC unbekannt und neu. Wir beantworten die wichtigsten Fragen in einer Patienteninformation. zum Download »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=656 ... kte&n=1124

EHEC: Pathogenese, Klinik, Therapie
Das Coli-Bakterium EHEC ist in aller "Munde", doch viele fragen sich: Wer ist dieser Erreger überhaupt? Medien sprechen fälschlich von einem Virus, Bürger zeigen sich in den Praxen verunsichert. Wir haben die wichtigsten Fakten zusammengestellt. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=656 ... kte&n=1124

Patienteninformationen EHEC
Die »Ärzte Zeitung« bietet exklusiv für Ärzte und Apotheker einen besonderen Service zum Thema EHEC- Infektionen. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=656 ... kte&n=1124

EHEC-Infektionen: Erregertyp festgestellt

Verfasst: 26.05.2011, 08:02
von Presse
EHEC-Infektionen: Erregertyp festgestellt

EHEC-Infektionen: Konsiliarlabor des Robert Koch-Institutes am Institut für Hygiene am UKM identifiziert Sequenztyp / Besondere Resistenz festgestellt

Münster (ukm/dre). Das vom Robert Koch-Institut bestellte Konsiliarlabor für das Hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) am Institut für Hygiene des Universitätsklinikums Münster (UKM) konnte am späten Mittwochabend (25. Mai) den EHEC-Typ des Stammes identifizieren, der für den aktuellen Ausbruch der EHEC-Infektionen in Deutschland verantwortlich ist.

Prof. Dr. Dr. h.c. Helge Karch, Direktor des Instituts in Münster: „Es handelt sich um einen Vertreter des Typs „HUSEC 41“ des Sequenztyps ST678. Dies ist einer von 42 repräsentativen EHEC-Typen der HUSEC-Sammlung, die das Institut für Hygiene zusammen mit den Kollegen am Robert-Koch-Institut in Wernigerode aus bisher 588 EHEC-Stämmen von Patienten mit HUS der Jahre 1996 bis 2011 etabliert hat.“

Diese weltweit einmalige Sammlung enthält somit alle 42 EHEC-Typen, die seit 1996 in Deutschland bei Patienten mit HUS aufgetreten sind. „Seit 2007 sind keine neuen HUSEC-Typen in Deutschland mehr dazugekommen. Deshalb haben wir uns schon etwas gewundert, dass der Ausbruchstamm ein Bekannter ist, allerdings ist er bisher nicht auffällig in Erscheinung getreten“, sagt Karch. Mit diesem EHEC-Typ ist es bisher weder in Deutschland noch weltweit zu dokumentierten Ausbrüchen gekommen.

Karch erläutertet die bislang bekannten Details: „Dem Ausbruchsstamm fehlt das in ca. 95 Prozent der mit HUS assoziierten EHEC vorkommende eae-Gen, aber er besitzt dafür das für die Eisenaufnahme und Anheftung wichtige iha-Gen und er schüttet Shiga Toxin 2 aus. Außerdem konnte in Münster das für das Flagellin kodierende flicH4 Gen nachgewiesen werden. Der Ausbruchstamm ist ein ESBL-Produzent.“ Das bedeutet, dass Penicilline und Cephalosporine gegen diesen Stamm nicht wirksam sind, sondern nur Carbapeneme aus der Gruppe der Beta-Lactam-Antiobiotika.

Aufgrund der einzigartigen Kombination von Erregereigenschaften stand für Karch bereits am Mittwochnachmittag fest, dass es sich bei Patientenproben aus vier verschiedenen Städten um denselben Stamm handeln musste. Im Verlauf des Abends konnte dann der exakte Sequenztyp des EHEC-Ausbruchstammes identifiziert werden.

Nun haben Prof. Karch und sein Team damit begonnen, einen hochspezifischen Test zu entwickeln. So soll bei Patienten bzw. Verdachtsfällen eine schnelle Bestätigung der neuen Erregervariante durchgeführt werden können. Der Test soll in wenigen Tagen zur Verfügung stehen. Karch: „Dieser Test soll auch helfen, die Epidemiologie von HUSEC 41, zu der wir noch nichts wissen, aufzuklären.“

Diese Arbeiten sollen zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus der Veterinär – und Lebensmittelmikrobiologie im Rahmen des derzeit vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Netzwerkes FBI-Zoo durchgeführt werden. Karch: „Die Identifizierung der Erregervariante ist ein wichtiger Schritt auf der Suche nach den Übertragungswegen. Aber natürlich steht für uns die Versorgung der betroffenen Menschen an erster Stelle. Gerade dabei kommt es auf eine schnelle Bestätigung des Erregers an, die wir mit dem Test bieten wollen.“

Weiterhin wurde noch gestern (25. Mai) damit begonnen, die Gesamtgenomsequenz des Ausbruchstammes im Vergleich zu HUSEC 41 zu ermitteln. Diese Analyse wird bald vorliegen und zeigen, in welchem Maße sich der Ausbruchsstamm im Vergleich zu HUSEC 41 exakt verändert hat.

Quelle: Pressemitteilung vom 26.05.2011
Stefan Dreising Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Münster

URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/de/news425103

Infektionen mit EHEC: Hygiene beachten

Verfasst: 26.05.2011, 16:09
von Presse
Pressemitteilung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom 26.05.2011:

Infektionen mit EHEC: Hygiene beachten
Bürgerinformation der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informiert über Möglichkeiten zum Schutz vor Ansteckungen mit dem Darmbakterium EHEC. Angesichts der aktuellen Häufung von Erkrankungsfällen und der teils schweren Krankheitsverläufe stellt die BZgA eine Bürgerinformation zur Verfügung. Sie beinhaltet Regeln für ein vorbeugendes Hygieneverhalten, Informationen zum derzeitigen Wissensstand zu den Übertragungswegen und zu den Krankheitssymptomen. Die Bürgerinformation steht ab sofort als PDF-Datei unter www.bzga.de zum Download bereit. Die BZgA informiert außerdem bundesweit alle Gesundheitsämter.

Da die zentrale Vorbeugung die Hygiene ist, finden Bürgerinnen und Bürger unter dieser Internet-Adresse auch weitere Hinweise zum persönlichen Infektionsschutz, beispielsweise zum richtigen Händewaschen. Die entsprechenden Informationsmaterialien der BZgA können kostenlos ebenfalls unter www.bzga.de bestellt werden. Weiterführende Links führen zu den Informationen des Robert Koch-Instituts (www.rki.de) und des Bundesinstituts für Risikobewertung ( http://www.bfr.bund.de ).
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Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Postfach 91 01 52
51071 Köln
Telefon: 0221 8992-0 / Durchwahl: -280
Fax: 0221 8992-300 / - 201
E-Mail: marita.voelker-albert@bzga.de
Internet: http://www.bzga.de

EHEC kam aus der Salatgurke

Verfasst: 27.05.2011, 06:32
von Presse
EHEC kam aus der Salatgurke
Hunderte sind an EHEC erkrankt, die Zahl steigt weiter, drei Todesfälle sind bekannt. Erste Erkrankungen gibt es im Ausland. Forscher arbeiten unter Hochdruck an der Ursachensuche. Zwei Durchbrüche sind ihnen gelungen: Sie haben den Erregertyp ermittelt - und eine Quelle ausgemacht: Salatgurken aus Spanien. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=656 ... kte&n=1127

EHEC: Tomaten, Salatgurken und Blattsalate ...

Verfasst: 28.05.2011, 07:01
von Presse
EHEC: Tomaten, Salatgurken und Blattsalate sollten weiterhin nicht roh verzehrt werden
15/2011, 27.05.2011 - Stellungnahme Nr. 015/2011 des BfR vom 26. Mai 2011

Das BfR empfiehlt derzeit weiterhin vorsorglich Tomaten, Salatgurken und Blattsalate nicht roh zu verzehren. Diese Hinweise, die insbesondere auf in Norddeutschland erhältliche Ware abzielen, haben weiterhin Bestand, solange die Ermittlungen des Ausbruchsgeschehens andauern.

Nach Informationen des Robert Koch-Instituts steigt die Zahl der Neuerkrankungen vor allem in Norddeutschland weiter an. Es ist deshalb davon auszugehen, dass die Infektionsquelle noch aktiv ist. Der Nachweis von EHEC in Salatgurken in Hamburg, die unter anderem aus Spanien importiert wurden, führte zu mehreren Warnmeldungen über das Europäische Schnellwarnsystem. Noch ist nicht bewiesen, dass auf den untersuchten Gurken der gleiche EHEC-Subtyp vorhanden war wie in den Stuhlproben der Erkrankten.

Die Lebensmittelüberwachungsbehörden der Bundesländer ermitteln derzeit die Vertriebswege der kontaminierten Salatgurken vom Ort der Abgabe bis zum Ursprungsort. Die Ermittlungen entlang der Lebensmittelkette sollen nicht nur Verbraucher vor neuen Infektionen schützen, sondern auch klären, warum in anderen Regionen Deutschlands und Europas bisher keine oder nur vereinzelte Fälle aufgetreten sind.

Das BfR wird seine Verzehrsempfehlungen anpassen, wenn die Erkenntnisse der Lebensmittelrückverfolgung eine Eingrenzung der Infektionsquellen ermöglichen bzw. ein deutlicher Rückgang der Neuerkrankungen darauf schließen lässt, dass die Infektionsquelle nicht mehr besteht.

Die üblichen Hygienemaßnahmen, wie das Waschen und Schälen, reichen aus Sicht des BfR bei den drei verdächtigten Gemüsesorten derzeit nicht aus, da bereits geringe Keimmengen eine EHEC-Infektion auslösen können. Das Waschen von Gemüse bewirkt zwar eine Reduktion der Keimzahl, aber keine sichere Eliminierung des Erregers. Durch Händekontakt beim Schälen besteht die Gefahr der Verbreitung des Keims in der Küche. Eine sichere Abtötung von EHEC erfolgt nur, wenn das Gemüse erhitzt wird.

Der Verzehr von einem oder mehreren der genannten Lebensmittel würde im Falle einer Kontamination mit dem EHEC-Erreger einen Großteil der HUS-Fälle erklären, dennoch ist nicht auszuschließen, dass auch noch andere Lebensmittel als Infektionsquelle in Frage kommen.
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Bundesinstitut für Risikobewertung
Thielallee 88-92
D-14195 Berlin
Presserechtlich verantwortlich:
Dr. Suzan Fiack
Tel.: 030 1 8412-4300
Fax.: 030 1 8412-4970
E-Mail: pressestelle@bfr.bund.de
URL: http://www.bfr.bund.de

Ehec-Seuche breitet sich ungebremst aus

Verfasst: 30.05.2011, 07:47
von Presse
Ehec-Seuche breitet sich ungebremst aus

Die Ansteckungen mit dem gefährlichen Ehec-Darmkeim nehmen unvermindert zu. Zehn Infizierte sind gestorben - und Ärzte erwarten weitere Opfer.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 52,00.html
Quelle: Der Spiegel