Projekt will polnische Hilfskräfte "aus der Grauzone herausholen" - Frauen haben 39-Stundenwoche, Urlaubsanspruch und sind sozial versichert - Ursprungsprojekt stammt aus Paderborn
Vechta / Oldenburger Land. Der Landes-Caritasverband für Oldenburg weißt die Vorwürfe der Fraktion der Linken im niedersächsischen Landtag bezüglich polnischer Hilfskräfte zurück.
Grundsatz der Arbeit polnischer Hilfskräfte sei es, dass diese ausschließlich im Rahmen einer 39-Stunden-Woche tätig werden und einen entsprechenden Urlaubsanspruch haben, stellt Caritas-Projektleiter Manfred Bockhorst (Vechta) klar. „Der Ausdruck „24-Stunden-Pflege“ ist daher irreführend beziehungsweise falsch“, so Bockhorst. Die möglichen Mitarbeiterinnen würden in Anlehnung an den bundesweit geltenden Tarif der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten entlohnt und seien sozialversichert.
Aufgabe der Hilfskräfte seien auf keinen Fall Pflegetätigkeiten oder medizinische Behandlungspflege, sondern vielmehr ergänzende Tätigkeiten wie beispielsweise das Ankleiden eines alten Menschen, dessen hauswirtschaftliche Versorgung (Einkaufen oder Kochen) oder dessen Betreuung (z.B. Spazierengehen).
Weitere Vorraussetzung der Vermittlung einer polnischen Hilfskraft sei, dass eine Caritas-Sozialstation einmal pro Woche in den Haushalt komme und die Arbeit überprüfen könne. Die Caritas-Sozialstation trägt weiter die pflegerische Verantwortung, stellt Bockhorst klar. Auch begleitet sie die polnischen Hilfskräfte weiterhin durch ebenfalls polnisch sprechende Mitarbeiter.
Entsprechend dem seit zwei Jahren beim Diözesan-Caritasverband Paderborn erprobten Konzept arbeitet auch die oldenburgische Caritas mit der Caritas in Polen zusammen, macht Bockhorst deutlich. Mögliche Hilfskräfte schließen einen Vertrag mit der deutschen Familie und nicht mit der Caritas ab. Die Kosten für die deutsche Familie liegen bei rund 1800 Euro. Abzüglich der Nebenkosten blieben rund 1.000 Euro netto für die Arbeitnehmerin.
Mögliche Interessentinnen werden in Polen durch einen Deutsch-Sprachkurs vorbereitet. Grundsätzlich werde durch die polnische Caritas auch geprüft, ob die Interessentin in ihrer Familie überhaupt entbehrt werden kann. „Wir wollen natürlich ausdrücklich nicht zwei kleinen Kindern ihre Mutter wegnehmen“, grenzt Bockhorst ab.
„Ziel des ab dem 1. Mai geplanten Projekts ist es vielmehr, die Beschäftigung von polnischen Hilfskräften aus der Grauzone zu holen“, sagt Bockhorst.
Quelle: Pressemitteilung vom 02.03.2011 - Landes-Caritasverband für Oldenburg
Dietmar Kattinger
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 04441/8707-640
Polnische Hilfskräfte - Projekt der Caritas in Oldenburg
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Haushalts- und Pflegehilfen - raus aus der Grauzone
Siehe zum Thema:
Heraus aus der Grauzone - Caritas stellt Projekt zu polnischen Haushaltshilfen vor
Pressemitteilung der Caritas Paderborn vom 24.06.2010, vorgestellt am 21.07.2010, unter
viewtopic.php?t=1549&postdays=0&postord ... &start=120
Das ZDF, WISO, griff das Thema auf - siehe dazu
Pflegebedürftigkeit - was nun ? - TV-Tipp 26.07.2010
Weitere Informationen unter
viewtopic.php?t=14513
viewtopic.php?t=14531
CAREkonkret, Wochenzeitschrift für Entscheider in der Pflege, hat in der Ausgabe vom 11.03.2011 das Thema in großer Aufmachung aufgegriffen und getitelt:
"Caritasverband Oldenburg vermittelt polnische Haushaltshilfen - Raus aus der Grauzone - rein in die Legalität" (Seite 9).
Heraus aus der Grauzone - Caritas stellt Projekt zu polnischen Haushaltshilfen vor
Pressemitteilung der Caritas Paderborn vom 24.06.2010, vorgestellt am 21.07.2010, unter
viewtopic.php?t=1549&postdays=0&postord ... &start=120
Das ZDF, WISO, griff das Thema auf - siehe dazu
Pflegebedürftigkeit - was nun ? - TV-Tipp 26.07.2010
Weitere Informationen unter
viewtopic.php?t=14513
viewtopic.php?t=14531
CAREkonkret, Wochenzeitschrift für Entscheider in der Pflege, hat in der Ausgabe vom 11.03.2011 das Thema in großer Aufmachung aufgegriffen und getitelt:
"Caritasverband Oldenburg vermittelt polnische Haushaltshilfen - Raus aus der Grauzone - rein in die Legalität" (Seite 9).