Hebammenhilfe - Berufshaftpflichtversicherung / Vergütung
Moderator: WernerSchell
Hebammenhilfe - Berufshaftpflichtversicherung / Vergütung
Müssen Frauen ab dem 1.7.2010 auf Hebammenhilfe verzichten?
Unbezahlbare Haftpflichtprämien bedrohen die Existenz des Hebammenberufes und die flächendeckende Versorgung der Gebärenden Seit Monaten weist der Hebammenverband Krankenkassen und Politik darauf hin, dass durch die steigenden Haftpflichtprämien - bei stagnierenden Einnahmen - verstärkt freiberuflich tätige Hebammen aus der Geburtshilfe gedrängt werden. War es früher selbstverständlich, dass eine Hebamme neben Vorsorge und Wochenbettbetreuung auch Geburten begleitet hat, so ist deren Anteil parallel zum Anstieg der Haftpflichtprämien drastisch gesunken. Von den freiberuflichen Hebammen sind gerade noch 23% mit Geburten als Beleghebamme im Geburtshaus oder zu Hause tätig, obwohl es einen anhaltenden Trend gibt, Stellen für angestellte Hebammen in Kliniken abzubauen und stattdessen ins Belegsystem umzuwandeln. Ab dem 1.7.2010 erreichen die Haftpflichtprämien der Hebammen eine Höhe, die befürchten lässt, dass die Versorgung der Frauen nicht mehr flächendeckend sichergestellt werden kann. Den massiven Prämiensteigerungen stehen Gebühren gegenüber, die ohnehin inakzeptabel niedrig sind. Für die Betreuung einer Geburt, inklusive acht Stunden vor der Geburt und drei Stunden danach, bekommt die Hebamme 237 Euro für eine Geburt im Krankenhaus, 445 Euro für eine Geburt im Geburtshaus und 537 Euro für eine Hausgeburt. Bei einer Rundumbetreuung, mit Vorsorge, Kursen, Geburt, Wochenbett und Stillzeit betreut eine klinisch tätige Hebamme ca. 30 Frauen im Jahr, außerklinisch etwa 10 Frauen. Bei allen reichen nun die Einnahmen aus der Geburtshilfe gerade mal zur Deckung des neuen Versicherungsbeitrages von 3689 Euro. Auch ohne Geburtshilfe ist es um die Einkommen der freiberuflichen Hebammen nicht rosig bestellt. Für einen Hausbesuch im Wochenbett erhält die Hebamme 26,52 Euro. Nach Abzug aller Kosten bleiben davon durchschnittlich 7.50 Euro. Durch diese Schieflage zwischen Einkommen und Ausgaben ist die Existenz vieler Hebammen akut gefährdet! Deshalb hatte der Deutsche Hebammenverband große Hoffnungen in die Verhandlungen mit den Krankenkassen über den „Ausgleich der Haftpflichtprämienerhöhung“ gesetzt. Leider wurden diese Verhandlungen am 29. März 2010 für gescheitert erklärt. „Der Grund für das Scheitern“, so Martina Klenk, die Präsidentin des Hebammenverbandes, „sind die Spitzenverbände der Krankenkassen, die nicht bereit sind, die Vergütung für Hebammenleistungen auf ein Niveau anzuheben, das der hohen Verantwortung des Hebammenberufes gerecht wird und die massiv gestiegenen Versicherungsprämien kompensieren könnte. Die Schieflage wird zu einem reduzierten Angebot außerklinischer Geburtshilfe und Beleggeburten führen. Dadurch wird zukünftig das Recht der Frauen auf eine freie Wahl des Geburtsortes ausgehebelt“, so die Präsidentin. Verschärft wird diese Situation auch dadurch, dass zunehmend wohnortnahe geburtshilfliche Abteilungen an Kliniken aus Rentabilitätsgründen schließen. Dies könnte innerhalb weniger Jahre zu einer Monopolstellung großer geburtshilflicher Versorgungszentren führen. Auf dem freien Markt bewirken Monopolisierung und fehlende Konkurrenz immer eine Reduzierung, bzw. Verschlechterung des Leistungsangebotes. Dies befürchtet der Hebammenverband nun auch für die geburtshilfliche Situation in den Krankenhäusern. Die Leidtragenden sind die Mütter und Kinder mit ihren Familien, die dieser desolaten Versorgungssituation ausgeliefert sind. „Wir werden es nicht einfach so hinnehmen, dass Hebammen wegen der drückenden Last der Haftpflichtprämien und der unzureichenden Anpassung der Gebühren die Geburtshilfe aufgeben müssen“, so Martina Klenk, die Präsidentin des Hebammenverbandes. „Zumal die Erhöhung der Haftpflichtprämie nicht durch einen Anstieg der Schadensfälle verursacht worden ist, sondern durch massiv angestiegene Pflegekosten der Geschädigten. Deshalb dürfen diese hohen Schadensaufwendungen auch nicht den Hebammen aufgebürdet werden. Wenn es in dieser Angelegenheit keine zeitnahe Korrektur gibt, wird die flächendeckende Versorgung spätestens zum 1.7.2010 zusammenbrechen. Deshalb appellieren wir an die Politik! Wenn sie ihrem Sicherstellungssauftrag nachzukommen will, muss sie sich gemeinsam mit uns für eine rasche politische Lösung einsetzen“, so die Vorsitzende abschließend. Weitere Informationen unter der Sonderseite http://www.hebammen-protest.de
Kontakt: Dr. Edith Wolber | Pressesprecherin des Deutschen Hebammenverbandes e.V. | Tel: 06226/429400 | Mail: wolber@hebammenverband.de | http://www.hebammenverband.de
Quelle: Pressemitteilung des DBfK vom 26.04.2010
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V. http://www.dbfk.de | Salzufer 6 | 10587 Berlin | Fon 030-219157-0 |
Unbezahlbare Haftpflichtprämien bedrohen die Existenz des Hebammenberufes und die flächendeckende Versorgung der Gebärenden Seit Monaten weist der Hebammenverband Krankenkassen und Politik darauf hin, dass durch die steigenden Haftpflichtprämien - bei stagnierenden Einnahmen - verstärkt freiberuflich tätige Hebammen aus der Geburtshilfe gedrängt werden. War es früher selbstverständlich, dass eine Hebamme neben Vorsorge und Wochenbettbetreuung auch Geburten begleitet hat, so ist deren Anteil parallel zum Anstieg der Haftpflichtprämien drastisch gesunken. Von den freiberuflichen Hebammen sind gerade noch 23% mit Geburten als Beleghebamme im Geburtshaus oder zu Hause tätig, obwohl es einen anhaltenden Trend gibt, Stellen für angestellte Hebammen in Kliniken abzubauen und stattdessen ins Belegsystem umzuwandeln. Ab dem 1.7.2010 erreichen die Haftpflichtprämien der Hebammen eine Höhe, die befürchten lässt, dass die Versorgung der Frauen nicht mehr flächendeckend sichergestellt werden kann. Den massiven Prämiensteigerungen stehen Gebühren gegenüber, die ohnehin inakzeptabel niedrig sind. Für die Betreuung einer Geburt, inklusive acht Stunden vor der Geburt und drei Stunden danach, bekommt die Hebamme 237 Euro für eine Geburt im Krankenhaus, 445 Euro für eine Geburt im Geburtshaus und 537 Euro für eine Hausgeburt. Bei einer Rundumbetreuung, mit Vorsorge, Kursen, Geburt, Wochenbett und Stillzeit betreut eine klinisch tätige Hebamme ca. 30 Frauen im Jahr, außerklinisch etwa 10 Frauen. Bei allen reichen nun die Einnahmen aus der Geburtshilfe gerade mal zur Deckung des neuen Versicherungsbeitrages von 3689 Euro. Auch ohne Geburtshilfe ist es um die Einkommen der freiberuflichen Hebammen nicht rosig bestellt. Für einen Hausbesuch im Wochenbett erhält die Hebamme 26,52 Euro. Nach Abzug aller Kosten bleiben davon durchschnittlich 7.50 Euro. Durch diese Schieflage zwischen Einkommen und Ausgaben ist die Existenz vieler Hebammen akut gefährdet! Deshalb hatte der Deutsche Hebammenverband große Hoffnungen in die Verhandlungen mit den Krankenkassen über den „Ausgleich der Haftpflichtprämienerhöhung“ gesetzt. Leider wurden diese Verhandlungen am 29. März 2010 für gescheitert erklärt. „Der Grund für das Scheitern“, so Martina Klenk, die Präsidentin des Hebammenverbandes, „sind die Spitzenverbände der Krankenkassen, die nicht bereit sind, die Vergütung für Hebammenleistungen auf ein Niveau anzuheben, das der hohen Verantwortung des Hebammenberufes gerecht wird und die massiv gestiegenen Versicherungsprämien kompensieren könnte. Die Schieflage wird zu einem reduzierten Angebot außerklinischer Geburtshilfe und Beleggeburten führen. Dadurch wird zukünftig das Recht der Frauen auf eine freie Wahl des Geburtsortes ausgehebelt“, so die Präsidentin. Verschärft wird diese Situation auch dadurch, dass zunehmend wohnortnahe geburtshilfliche Abteilungen an Kliniken aus Rentabilitätsgründen schließen. Dies könnte innerhalb weniger Jahre zu einer Monopolstellung großer geburtshilflicher Versorgungszentren führen. Auf dem freien Markt bewirken Monopolisierung und fehlende Konkurrenz immer eine Reduzierung, bzw. Verschlechterung des Leistungsangebotes. Dies befürchtet der Hebammenverband nun auch für die geburtshilfliche Situation in den Krankenhäusern. Die Leidtragenden sind die Mütter und Kinder mit ihren Familien, die dieser desolaten Versorgungssituation ausgeliefert sind. „Wir werden es nicht einfach so hinnehmen, dass Hebammen wegen der drückenden Last der Haftpflichtprämien und der unzureichenden Anpassung der Gebühren die Geburtshilfe aufgeben müssen“, so Martina Klenk, die Präsidentin des Hebammenverbandes. „Zumal die Erhöhung der Haftpflichtprämie nicht durch einen Anstieg der Schadensfälle verursacht worden ist, sondern durch massiv angestiegene Pflegekosten der Geschädigten. Deshalb dürfen diese hohen Schadensaufwendungen auch nicht den Hebammen aufgebürdet werden. Wenn es in dieser Angelegenheit keine zeitnahe Korrektur gibt, wird die flächendeckende Versorgung spätestens zum 1.7.2010 zusammenbrechen. Deshalb appellieren wir an die Politik! Wenn sie ihrem Sicherstellungssauftrag nachzukommen will, muss sie sich gemeinsam mit uns für eine rasche politische Lösung einsetzen“, so die Vorsitzende abschließend. Weitere Informationen unter der Sonderseite http://www.hebammen-protest.de
Kontakt: Dr. Edith Wolber | Pressesprecherin des Deutschen Hebammenverbandes e.V. | Tel: 06226/429400 | Mail: wolber@hebammenverband.de | http://www.hebammenverband.de
Quelle: Pressemitteilung des DBfK vom 26.04.2010
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V. http://www.dbfk.de | Salzufer 6 | 10587 Berlin | Fon 030-219157-0 |
Zuletzt geändert von Presse am 10.07.2012, 18:16, insgesamt 1-mal geändert.
Geburtshilfe: Hebammen sehen ihre Existenz bedroht
Dtsch Arztebl 2010; 107(19)
afp
Geburtshilfe: Hebammen sehen ihre Existenz bedroht
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/art ... p?id=74903
Die Petition des Deutschen Hebammenverbandes
http://www.hebammenverband.de/index.php?id=1341
afp
Geburtshilfe: Hebammen sehen ihre Existenz bedroht
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/art ... p?id=74903
Die Petition des Deutschen Hebammenverbandes
http://www.hebammenverband.de/index.php?id=1341
Finanzielle Belastung für Hebammen ... gestiegen
Finanzielle Belastung für Hebammen und Entbindungshelfer ist "deutlich angestiegen"
Gesundheit/Antwort
Berlin: (hib/ROS/AW) Die Prämien für die Berufshaftpflichtversicherungen der über 19.000 Hebammen und Entbindungspfleger sind in den vergangenen Jahren ”deutlich angestiegen“. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung (17/1680 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/016/1701680.pdf ) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (17/1478 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/014/1701478.pdf ) hervor.
Zur Anzahl der freiberuflichen Hebammen und Entbindungspfleger könne die Regierung keine Aussage treffen, da die ”erforderlichen Daten“ nicht vorliegen würden. Begründet wird dies damit, dass die ”vorliegenden amtlichen Statistiken nicht in der entsprechenden Detailliertheit erfasst“ seien. Darüber hinaus sei trotz sinkender Geburtenrate die Zahl der Hebammen und Entbindungspfleger in den vergangenen zehn Jahren gestiegen. Auch befänden sich knapp 2.000 Schülerinnen und Schüler in einer Ausbildung zur Hebamme und zum Entbindungshelfer.
Grundsätzlich macht die Regierung deutlich, dass der Bund laut Grundgesetz lediglich ”den Zugang zum Beruf der Hebamme und des Entbindungspflegers“ zu regeln habe und dieser nicht über ”Zuständigkeiten für Regelungen, die den Bereich der Berufsausübung betreffen“ verfüge.
Quelle: Pressemitteilung vom 31.05.2010
Deutscher Bundestag
Parlamentskorrespondenz, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36191
http://www.bundestag.de e-mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de
Gesundheit/Antwort
Berlin: (hib/ROS/AW) Die Prämien für die Berufshaftpflichtversicherungen der über 19.000 Hebammen und Entbindungspfleger sind in den vergangenen Jahren ”deutlich angestiegen“. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung (17/1680 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/016/1701680.pdf ) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (17/1478 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/014/1701478.pdf ) hervor.
Zur Anzahl der freiberuflichen Hebammen und Entbindungspfleger könne die Regierung keine Aussage treffen, da die ”erforderlichen Daten“ nicht vorliegen würden. Begründet wird dies damit, dass die ”vorliegenden amtlichen Statistiken nicht in der entsprechenden Detailliertheit erfasst“ seien. Darüber hinaus sei trotz sinkender Geburtenrate die Zahl der Hebammen und Entbindungspfleger in den vergangenen zehn Jahren gestiegen. Auch befänden sich knapp 2.000 Schülerinnen und Schüler in einer Ausbildung zur Hebamme und zum Entbindungshelfer.
Grundsätzlich macht die Regierung deutlich, dass der Bund laut Grundgesetz lediglich ”den Zugang zum Beruf der Hebamme und des Entbindungspflegers“ zu regeln habe und dieser nicht über ”Zuständigkeiten für Regelungen, die den Bereich der Berufsausübung betreffen“ verfüge.
Quelle: Pressemitteilung vom 31.05.2010
Deutscher Bundestag
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Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36191
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Mehr Geld für die Hebammen
Mehr Geld für die Hebammen
Berlin – Die Hebammen erhalten künftig eine bessere Bezahlung für ihre Leistungen. Wie der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen am Dienstag mitteilte, einigten sich die Geburtshelferinnen am Montag nach langem Ringen im Schiedsverfahren mit [mehr]
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/lette ... m&id=36294
Berlin – Die Hebammen erhalten künftig eine bessere Bezahlung für ihre Leistungen. Wie der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen am Dienstag mitteilte, einigten sich die Geburtshelferinnen am Montag nach langem Ringen im Schiedsverfahren mit [mehr]
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/lette ... m&id=36294
Bundesregierung lässt Hebammen allein
0717 / 22. Juni 2012
Pressemitteilung von Martina Bunge
Bundesregierung lässt Hebammen allein
"Die finanzielle Situation der Hebammen ist katastrophal und verschärft sich durch die steigenden Haftpflichtprämien. Die Bundesregierung hat dafür nur warme, aber leere Worte. Sie schaut dem Aus für einen Berufsstand tatenlos zu", sagt Martina Bunge zu den neuerlich steigenden Haftpflichtprämien für Hebammen. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
"Die Hebammen haben schon lange auf ihre brisante finanzielle Situation aufmerksam gemacht. Viele können es sich schlicht nicht mehr leisten, freiberuflich Geburten zu begleiten. Das ist schlecht für die Hebammen, aber vor allem für werdende Mütter, die keine Hebamme mehr finden können. DIE LINKE fordert schon lange eine deutliche Aufstockung der Hebammenhonorare als Sofortprogramm und als Lösung für den Haftpflichtkostenwahn einen Haftungsfonds.
Die Bundesregierung, vornehmlich in Person von Gesundheitsminister Bahr, redet zwar gerne, tut aber viel zu wenig. Im vorliegenden Gesetzentwurf zur Pflege-Neuausrichtung überträgt sie die Gesetzesgrundlagen für Hebammen quasi Copy-Paste aus der Reichsversicherungsordnung in das fünfte Sozialgesetzbuch, statt diese notwendig weiterzuentwickeln. Die Hebammenverbände sind zu Recht verärgert über diese Bundesregierung."
F.d.R. Susanne Müller
-----------------------------------------------------------------
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de
http://www.linksfraktion.de
Pressemitteilung von Martina Bunge
Bundesregierung lässt Hebammen allein
"Die finanzielle Situation der Hebammen ist katastrophal und verschärft sich durch die steigenden Haftpflichtprämien. Die Bundesregierung hat dafür nur warme, aber leere Worte. Sie schaut dem Aus für einen Berufsstand tatenlos zu", sagt Martina Bunge zu den neuerlich steigenden Haftpflichtprämien für Hebammen. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
"Die Hebammen haben schon lange auf ihre brisante finanzielle Situation aufmerksam gemacht. Viele können es sich schlicht nicht mehr leisten, freiberuflich Geburten zu begleiten. Das ist schlecht für die Hebammen, aber vor allem für werdende Mütter, die keine Hebamme mehr finden können. DIE LINKE fordert schon lange eine deutliche Aufstockung der Hebammenhonorare als Sofortprogramm und als Lösung für den Haftpflichtkostenwahn einen Haftungsfonds.
Die Bundesregierung, vornehmlich in Person von Gesundheitsminister Bahr, redet zwar gerne, tut aber viel zu wenig. Im vorliegenden Gesetzentwurf zur Pflege-Neuausrichtung überträgt sie die Gesetzesgrundlagen für Hebammen quasi Copy-Paste aus der Reichsversicherungsordnung in das fünfte Sozialgesetzbuch, statt diese notwendig weiterzuentwickeln. Die Hebammenverbände sind zu Recht verärgert über diese Bundesregierung."
F.d.R. Susanne Müller
-----------------------------------------------------------------
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de
http://www.linksfraktion.de
Berufshaftpflichtversicherung für Hebammen - Einigung
Pressemitteilung GKV-Spitzenverband vom 10.07.2012
Einigung zwischen Hebammen und Krankenkassen über Ausgleich für steigende Kosten bei Berufshaftpflichtversicherung
Gestern hat eine weitere Verhandlungsrunde zwischen den Verbänden der Hebammen und dem GKV-Spitzenverband stattgefunden. Dabei ging es um die Frage, wie die freiberuflichen Hebammen, die in der Geburtshilfe tätig und ab 1. Juli 2012 von deutlichen Beitragssteigerungen für ihre Berufshaftpflichtversicherung betroffen sind, finanziell zusätzlich unterstützt werden können.
Die Verhandlungen wurden zu einem guten Ende geführt. Die Kostensteigerungen durch die steigenden Prämien für die Berufshaftpflichtversicherung werden vollständig von den Krankenkassen übernommen. Die Einigung gilt rückwirkend zum 1. Juli 2012.
Konkret heißt dies beispielsweise, dass eine Hebamme bei jeder von ihr betreuten Geburt im Geburtshaus 25,60 Euro zusätzlich bekommt oder bei einer Hausgeburt 78,- Euro mehr vergütet erhält. Insgesamt erhöhen sich die Zahlungen der Krankenkassen für die in der Geburtshilfe tätigen freiberuflichen Hebammen um rund 1,7 Millionen Euro pro Jahr.
Da auch für die freiberuflichen Hebammen, die nicht in der Geburtshilfe tätig sind, die Prämien für ihre Berufshaftpflichtversicherung leicht gestiegen sind, sind hier ebenfalls relevante Vergütungspositionen angehoben worden.
Honorarsteigerung um über 10 Prozent von Hebammen abgelehnt
Neben dem Ausgleich für die steigenden Prämien der Berufshaftpflichtversicherung wurde auch über die Steigerung des Honorars für die Hebammen verhandelt. Im Rahmen dieser Verhandlungen hat der GKV-Spitzenverband gestern eine Honorarerhöhung von über zehn Prozent angeboten. Damit wurden die rechtlichen Grundlagen im Interesse der Hebammen sehr weit ausgelegt, um endlich zu einem Abschluss zu kommen. Leider haben die Verbände der Hebammen dieses Angebot kompromisslos abgelehnt und angekündigt, jetzt die Schiedsstelle anzurufen. Der GKV-Spitzenverband ist weiter verhandlungsbereit.
Hintergrund:
Die Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung haben Anspruch auf Hebammenhilfe bei Schwangerschaft und Mutterschaft. Die Hebammenleistungen werden entweder durch angestellte oder durch freiberufliche Hebammen erbracht. Die Vergütung der freiberuflichen Hebammen wird zwischen den verschiedenen Berufsverbänden der Hebammen einerseits und dem GKV-Spitzenverband andererseits verhandelt.
Dokumente und Links
Pressemitteilung: Einigung zwischen Hebammen und Krankenkassen über Ausgleich für steigende Kosten bei Berufshaftpflichtversicherung (PDF, 165 KB)
http://www.gkv-spitzenverband.de/media/ ... gleich.pdf
Themen-Special: Hebammenvergütung
http://www.gkv-spitzenverband.de/presse ... mmen_1.jsp
Einigung zwischen Hebammen und Krankenkassen über Ausgleich für steigende Kosten bei Berufshaftpflichtversicherung
Gestern hat eine weitere Verhandlungsrunde zwischen den Verbänden der Hebammen und dem GKV-Spitzenverband stattgefunden. Dabei ging es um die Frage, wie die freiberuflichen Hebammen, die in der Geburtshilfe tätig und ab 1. Juli 2012 von deutlichen Beitragssteigerungen für ihre Berufshaftpflichtversicherung betroffen sind, finanziell zusätzlich unterstützt werden können.
Die Verhandlungen wurden zu einem guten Ende geführt. Die Kostensteigerungen durch die steigenden Prämien für die Berufshaftpflichtversicherung werden vollständig von den Krankenkassen übernommen. Die Einigung gilt rückwirkend zum 1. Juli 2012.
Konkret heißt dies beispielsweise, dass eine Hebamme bei jeder von ihr betreuten Geburt im Geburtshaus 25,60 Euro zusätzlich bekommt oder bei einer Hausgeburt 78,- Euro mehr vergütet erhält. Insgesamt erhöhen sich die Zahlungen der Krankenkassen für die in der Geburtshilfe tätigen freiberuflichen Hebammen um rund 1,7 Millionen Euro pro Jahr.
Da auch für die freiberuflichen Hebammen, die nicht in der Geburtshilfe tätig sind, die Prämien für ihre Berufshaftpflichtversicherung leicht gestiegen sind, sind hier ebenfalls relevante Vergütungspositionen angehoben worden.
Honorarsteigerung um über 10 Prozent von Hebammen abgelehnt
Neben dem Ausgleich für die steigenden Prämien der Berufshaftpflichtversicherung wurde auch über die Steigerung des Honorars für die Hebammen verhandelt. Im Rahmen dieser Verhandlungen hat der GKV-Spitzenverband gestern eine Honorarerhöhung von über zehn Prozent angeboten. Damit wurden die rechtlichen Grundlagen im Interesse der Hebammen sehr weit ausgelegt, um endlich zu einem Abschluss zu kommen. Leider haben die Verbände der Hebammen dieses Angebot kompromisslos abgelehnt und angekündigt, jetzt die Schiedsstelle anzurufen. Der GKV-Spitzenverband ist weiter verhandlungsbereit.
Hintergrund:
Die Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung haben Anspruch auf Hebammenhilfe bei Schwangerschaft und Mutterschaft. Die Hebammenleistungen werden entweder durch angestellte oder durch freiberufliche Hebammen erbracht. Die Vergütung der freiberuflichen Hebammen wird zwischen den verschiedenen Berufsverbänden der Hebammen einerseits und dem GKV-Spitzenverband andererseits verhandelt.
Dokumente und Links
Pressemitteilung: Einigung zwischen Hebammen und Krankenkassen über Ausgleich für steigende Kosten bei Berufshaftpflichtversicherung (PDF, 165 KB)
http://www.gkv-spitzenverband.de/media/ ... gleich.pdf
Themen-Special: Hebammenvergütung
http://www.gkv-spitzenverband.de/presse ... mmen_1.jsp
Hebammen erhalten 13 Prozent Aufschlag
Hebammen erhalten 13 Prozent Aufschlag auf ihre Vergütung
Gute Nachricht für die rund 15.700 freien Hebammen in Deutschland: Rückwirkend zum 1. Januar 2013 erhalten sie
eine Erhöhung ihrer Vergütung von mindestens 13 Prozent, teilte die Vorsitzende der Schiedsstelle der ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... Verguetung
Vergütung von Hebammen: Politik sieht wenig Handlungsbedarf
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... ungsbedarf
Hebammen und Krankenkassen streiten weiter über adäquate Vergütung
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... Verguetung
Gute Nachricht für die rund 15.700 freien Hebammen in Deutschland: Rückwirkend zum 1. Januar 2013 erhalten sie
eine Erhöhung ihrer Vergütung von mindestens 13 Prozent, teilte die Vorsitzende der Schiedsstelle der ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... Verguetung
Vergütung von Hebammen: Politik sieht wenig Handlungsbedarf
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... ungsbedarf
Hebammen und Krankenkassen streiten weiter über adäquate Vergütung
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... Verguetung
Haftpflicht für Hebammen: Kassen gleichen Prämienanstieg aus
Haftpflicht für Hebammen: Kassen gleichen Prämienanstieg aus
Steigende Haftpflichtprämien setzen Hebammen unter Druck. Die Krankenkassen haben jetzt einen neuen Vertrag zum Ausgleich geschlossen.
Derweil zeichnet sich keine Lösung für die Geburtshilfe auf der Nordseeinsel Sylt ab. Hier waren die Hebammen aus einem Modellprojekt ausgestiegen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=852 ... gen&n=3191
Steigende Haftpflichtprämien setzen Hebammen unter Druck. Die Krankenkassen haben jetzt einen neuen Vertrag zum Ausgleich geschlossen.
Derweil zeichnet sich keine Lösung für die Geburtshilfe auf der Nordseeinsel Sylt ab. Hier waren die Hebammen aus einem Modellprojekt ausgestiegen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=852 ... gen&n=3191
Hebammenhilfe - Berufshaftpflichtversicherung / Vergütung
Krankenkassen übernehmen steigende Versicherungskosten für Hebammen
Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) wird die Prämienerhöhung bei den Berufshaftpflichtversicherungen
für Hebammen übernehmen. Einen entsprechenden Vertrag hat der GKV-Spitzenverband jetzt mit den ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... r-Hebammen
Hebammen klagen über weiter steigende Haftpflichtprämien
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... htpraemien
Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) wird die Prämienerhöhung bei den Berufshaftpflichtversicherungen
für Hebammen übernehmen. Einen entsprechenden Vertrag hat der GKV-Spitzenverband jetzt mit den ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... r-Hebammen
Hebammen klagen über weiter steigende Haftpflichtprämien
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... htpraemien
Gröhe: Hebammen hoffen auf Verbesserungen
Gespräch mit Gröhe: Hebammen hoffen auf Verbesserungen
Viele Hebammen sind in Finanznot, weil ihre Haftpflicht-Versicherung immer teurer wird.
Gesundheitsminister Gröhe hat den Betroffenen seine Unterstützung zugesagt. Details einer möglichen Lösung bleiben aber vorerst im Dunkeln.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=855 ... gen&n=3297
Viele Hebammen sind in Finanznot, weil ihre Haftpflicht-Versicherung immer teurer wird.
Gesundheitsminister Gröhe hat den Betroffenen seine Unterstützung zugesagt. Details einer möglichen Lösung bleiben aber vorerst im Dunkeln.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=855 ... gen&n=3297
Vergütung von Hebammen soll ansteigen
Vergütung von Hebammen soll ansteigen
Die steigenden Haftpflichtprämien für Hebammen sollen bei der Vergütung der Geburtshelferinnen
künftig berücksichtigt werden. Wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch in Berlin mitteilte,
bestätigte der Spitzenverband ... » http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... -ansteigen
Haftpflichtprämien:Geburtshilfe in Gefahr
http://www.aerzteblatt.de/archiv/157026 ... -in-Gefahr
Niedersächsischer Landtag fordert bessere Arbeitsbedingungen für Hebammen
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... r-Hebammen
Hebammen: Gröhe will helfen
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... i-Hebammen
Die steigenden Haftpflichtprämien für Hebammen sollen bei der Vergütung der Geburtshelferinnen
künftig berücksichtigt werden. Wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch in Berlin mitteilte,
bestätigte der Spitzenverband ... » http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... -ansteigen
Haftpflichtprämien:Geburtshilfe in Gefahr
http://www.aerzteblatt.de/archiv/157026 ... -in-Gefahr
Niedersächsischer Landtag fordert bessere Arbeitsbedingungen für Hebammen
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... r-Hebammen
Hebammen: Gröhe will helfen
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... i-Hebammen
Kassen sollen Zuschlag für Hebammen zahlen
Gröhes Plan: Kassen sollen Zuschlag für Hebammen zahlen
Wie können Hebammen unter finanziellem Druck weitermachen, obwohl ihre Haftpflichtprämien steigen?
Die Krankenkassen sollen einspringen, findet Gesundheitsminister Gröhe.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=859 ... sen&n=3443
Wie können Hebammen unter finanziellem Druck weitermachen, obwohl ihre Haftpflichtprämien steigen?
Die Krankenkassen sollen einspringen, findet Gesundheitsminister Gröhe.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=859 ... sen&n=3443
Hebammenverband fordert weiterhin langfristige Lösung
Pressemitteilung vom 30.04.2014
Hebammenverband fordert weiterhin langfristige Lösung
Bundesminister Gröhe hat dem Deutschen Hebammenverband heute mit dem Abschlussbericht der Interministeriellen Arbeitsgruppe „Versorgung mit Hebammenhilfe“ Vorschläge für ein Maßnahmenpaket übermittelt, mit denen er die Hebammen in Deutschland entlasten will. Der Hebammenverband begrüßt, dass endlich erste Schritte zur Lösung des Haftpflichtproblems gemacht werden, sieht aber weiterhin den Bedarf, das Problem auch langfristig anzugehen. Der vorgeschlagene Sicherstellungszuschlag bedeutet eine erste Hilfe, die konkrete Ausgestaltung ist noch unklar. Die Regressdeckelung wertet der Hebammenverband als Hilfsmaßnahme, die letztlich aber keine dauerhafte Lösung bietet.
„Grundsätzlich begrüßen wir einen Sicherstellungszuschlag, weil er vor allem für eine gewisse finanzielle Stabilität der Hebammen sorgen soll, die nur eine geringere Anzahl an Geburten betreuen können“ kommentiert DHV-Präsidentin Martina Klenk den Vorschlag des Ministers. Allerdings ist im SGB V längst festgelegt, dass die Kosten, die den Hebammen bei der Berufsausübung entstehen, ausgeglichen werden. Diese verhandeln die Hebammenverbände mit dem GKV- Spitzenverband. „Leider hat sich in der Vergangenheit und in den laufenden Verhandlungen gezeigt, dass eine Einigung mit dem GKV-Spitzenverband schwer möglich ist“, merkt Klenk an.
Zur Stabilisierung der Versicherungsprämien kündigt Bundesminister Gröhe an, zu prüfen, ob und wie sich die die steigenden Haftpflichtprämien durch die Einführung eines Regressverzichtes im Kranken- und Pflegebereich begrenzen lassen. Inwieweit die Regressdeckelung sich auf die Prämienhöhe auswirken wird, bleibt abzuwarten. „Sie ist lediglich ein Hilfsinstrument. Wir brauchen aber eine langfristige solide Lösung mit einer öffentlichen Absicherung des Haftungsrisikos und bitten den Minister deshalb, unseren Vorschlag eines steuerfinanzierten Haftungsfonds weiter zu prüfen. Es gibt zudem ein alternatives Modell, das analog der gesetzlichen Unfallversicherung ausgestaltet werden könnte. Auch dieses sollte dringend geprüft werden.“ so Martina Klenk.
Die Forderungen des Ministers zur Qualitätssicherung in der Geburtshilfe bewertet der Hebammenverband als positiv. Der Hebammenverband arbeitet bereits mit einem zertifizierten Qualitätsmanagementsystem. Allerdings kommentiert Präsidiumsmitglied Katharina Jeschke: „Wir hatten noch nie ein Qualitätsproblem. Es gibt sinkende Schadensfälle. Es sind die ständig steigenden Kosten, die die Haftpflichtprämie in die Höhe getrieben haben.“
Der Hebammenverband begrüßt zudem, dass eine bessere Datengrundlage geschaffen werden soll. Insbesondere Daten zur Versorgungssituation der Frauen mit Hebammenhilfe sind dringend nötig.
Grund für die Vorschläge des Ministers war, dass in den vergangenen Jahren immer mehr freiberufliche Hebammen aus dem Beruf und insbesondere aus der Geburtshilfe ausgestiegen sind, da die Haftpflichtprämien überproportional stark gestiegen sind. Für freiberuflich in der Geburtshilfe tätige Hebammen hat sich die Prämie in den letzten zehn Jahren trotz abnehmender Schadenszahlen verzehnfacht bei weiterhin niedriger Vergütung. Diese Kostenexplosion der Haftpflichtprämie wird auch durch die Beteiligung der Krankenkassen nicht vollständig für jede Hebamme ausgeglichen. Eine flächendeckende Versorgung bei Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett ist schon jetzt nicht mehr gegeben. Die Wahlfreiheit des Geburtsortes ist in vielen Regionen durch das Wegfallen der freiberuflichen geburtshilflichen Versorgung und die Zentralisierung der Geburtshilfe in wenigen Kliniken nicht mehr vorhanden.
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Der Deutsche Hebammenverband e.V. (DHV) ist der größte Hebammenberufsverband in Deutschland und setzt sich aus 16 Landesverbänden mit über 18.300 Mitgliedern zusammen. Er vertritt die Interessen aller Hebammen. Im DHV sind angestellte und freiberufliche Hebammen, Lehrerinnen für Hebammenwesen, Hebammenwissenschaftlerinnen, Familienhebammen, hebammengeleitete Einrichtungen sowie Hebammenschülerinnen und Studierende vertreten. Über die berufliche Interessenvertretung hinaus ist eine gute medizinische und soziale Betreuung der Frauen und ihrer Kinder vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit ein zentrales Anliegen des Verbandes. Als Mitglied in der European Midwives Association (EMA), im Network of European Midwifery Regulators (NEMIR) und in der International Confederation of Midwives (ICM) setzt er sich auch auf europäischer und internationaler Ebene für die Stärkung der Hebammenarbeit sowie die Gesundheit von Frauen und ihren Familien ein.
Kontakt und weitere Informationen:
Deutscher Hebammenverband e.V.
Pressestelle
Telefon: 030/89 39 08 02
E-Mail: presse@hebammenverband.de
Hebammenverband fordert weiterhin langfristige Lösung
Bundesminister Gröhe hat dem Deutschen Hebammenverband heute mit dem Abschlussbericht der Interministeriellen Arbeitsgruppe „Versorgung mit Hebammenhilfe“ Vorschläge für ein Maßnahmenpaket übermittelt, mit denen er die Hebammen in Deutschland entlasten will. Der Hebammenverband begrüßt, dass endlich erste Schritte zur Lösung des Haftpflichtproblems gemacht werden, sieht aber weiterhin den Bedarf, das Problem auch langfristig anzugehen. Der vorgeschlagene Sicherstellungszuschlag bedeutet eine erste Hilfe, die konkrete Ausgestaltung ist noch unklar. Die Regressdeckelung wertet der Hebammenverband als Hilfsmaßnahme, die letztlich aber keine dauerhafte Lösung bietet.
„Grundsätzlich begrüßen wir einen Sicherstellungszuschlag, weil er vor allem für eine gewisse finanzielle Stabilität der Hebammen sorgen soll, die nur eine geringere Anzahl an Geburten betreuen können“ kommentiert DHV-Präsidentin Martina Klenk den Vorschlag des Ministers. Allerdings ist im SGB V längst festgelegt, dass die Kosten, die den Hebammen bei der Berufsausübung entstehen, ausgeglichen werden. Diese verhandeln die Hebammenverbände mit dem GKV- Spitzenverband. „Leider hat sich in der Vergangenheit und in den laufenden Verhandlungen gezeigt, dass eine Einigung mit dem GKV-Spitzenverband schwer möglich ist“, merkt Klenk an.
Zur Stabilisierung der Versicherungsprämien kündigt Bundesminister Gröhe an, zu prüfen, ob und wie sich die die steigenden Haftpflichtprämien durch die Einführung eines Regressverzichtes im Kranken- und Pflegebereich begrenzen lassen. Inwieweit die Regressdeckelung sich auf die Prämienhöhe auswirken wird, bleibt abzuwarten. „Sie ist lediglich ein Hilfsinstrument. Wir brauchen aber eine langfristige solide Lösung mit einer öffentlichen Absicherung des Haftungsrisikos und bitten den Minister deshalb, unseren Vorschlag eines steuerfinanzierten Haftungsfonds weiter zu prüfen. Es gibt zudem ein alternatives Modell, das analog der gesetzlichen Unfallversicherung ausgestaltet werden könnte. Auch dieses sollte dringend geprüft werden.“ so Martina Klenk.
Die Forderungen des Ministers zur Qualitätssicherung in der Geburtshilfe bewertet der Hebammenverband als positiv. Der Hebammenverband arbeitet bereits mit einem zertifizierten Qualitätsmanagementsystem. Allerdings kommentiert Präsidiumsmitglied Katharina Jeschke: „Wir hatten noch nie ein Qualitätsproblem. Es gibt sinkende Schadensfälle. Es sind die ständig steigenden Kosten, die die Haftpflichtprämie in die Höhe getrieben haben.“
Der Hebammenverband begrüßt zudem, dass eine bessere Datengrundlage geschaffen werden soll. Insbesondere Daten zur Versorgungssituation der Frauen mit Hebammenhilfe sind dringend nötig.
Grund für die Vorschläge des Ministers war, dass in den vergangenen Jahren immer mehr freiberufliche Hebammen aus dem Beruf und insbesondere aus der Geburtshilfe ausgestiegen sind, da die Haftpflichtprämien überproportional stark gestiegen sind. Für freiberuflich in der Geburtshilfe tätige Hebammen hat sich die Prämie in den letzten zehn Jahren trotz abnehmender Schadenszahlen verzehnfacht bei weiterhin niedriger Vergütung. Diese Kostenexplosion der Haftpflichtprämie wird auch durch die Beteiligung der Krankenkassen nicht vollständig für jede Hebamme ausgeglichen. Eine flächendeckende Versorgung bei Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett ist schon jetzt nicht mehr gegeben. Die Wahlfreiheit des Geburtsortes ist in vielen Regionen durch das Wegfallen der freiberuflichen geburtshilflichen Versorgung und die Zentralisierung der Geburtshilfe in wenigen Kliniken nicht mehr vorhanden.
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Der Deutsche Hebammenverband e.V. (DHV) ist der größte Hebammenberufsverband in Deutschland und setzt sich aus 16 Landesverbänden mit über 18.300 Mitgliedern zusammen. Er vertritt die Interessen aller Hebammen. Im DHV sind angestellte und freiberufliche Hebammen, Lehrerinnen für Hebammenwesen, Hebammenwissenschaftlerinnen, Familienhebammen, hebammengeleitete Einrichtungen sowie Hebammenschülerinnen und Studierende vertreten. Über die berufliche Interessenvertretung hinaus ist eine gute medizinische und soziale Betreuung der Frauen und ihrer Kinder vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit ein zentrales Anliegen des Verbandes. Als Mitglied in der European Midwives Association (EMA), im Network of European Midwifery Regulators (NEMIR) und in der International Confederation of Midwives (ICM) setzt er sich auch auf europäischer und internationaler Ebene für die Stärkung der Hebammenarbeit sowie die Gesundheit von Frauen und ihren Familien ein.
Kontakt und weitere Informationen:
Deutscher Hebammenverband e.V.
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Telefon: 030/89 39 08 02
E-Mail: presse@hebammenverband.de
Internationaler Hebammentag am 05.05.2014
Ministerin Steffens: Hebammen sind unverzichtbar - Sie brauchen klare Zukunftsperspektive
Zum „Internationalen Hebammentag“ am 5. Mai und den dazu für Montag geplanten öffentlichen Aktionen zur Hebammen-Unterstützung erklärt die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne):
„Hebammen leisten einen unverzichtbaren Beitrag für die Unterstützung schwangerer Frauen und junger Familien – und damit für die gesamte Gesellschaft. Wir brauchen sie heute und in Zukunft. Deshalb stehe ich an der Seite der Hebammen und fordere gemeinsam mit ihnen bereits seit Jahren vom Bund geeignete Maßnahmen zu ihrer Existenzsicherung. Denn die Probleme, die durch die hohen Haftpflichtprämien entstehen, können nur im Bund gelöst werden. Jetzt hat der zuständige Minister eine Problemlösung versprochen. Alle dazu bisher bekannt gewordenen Pläne des Bundes deuten aber leider nicht auf eine langfristige Existenzsicherung der Hebammen hin. Wir brauchen aber eine klare Zukunftsperspektive für die Hebammen, damit der Beruf nicht an Attraktivität verliert und sich weiterhin Menschen für die Ausbildung entscheiden.
Das Problem mit der Haftpflicht kann nur der Bund lösen. Am „Runden Tisch Geburtshilfe“, den Nordrhein-Westfalen einberufen hat, suchen wir darüber hinaus mit den Berufsverbänden der Hebammen, Geburtshäusern, dem Kompetenzzentrum Frauen und Gesundheit NRW, dem Landeszentrum Gesundheit NRW, die Ärztekammern, den Berufsverbänden der Frauenärzte, der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, den kommunalen Spitzenverbänden, den Hebammenschulen, der Krankenhausgesellschaft NRW, privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen und dem Gesamtverband der Versicherungswirtschaft, nach Möglichkeiten, ob durch neue Aufgaben die Rolle der Hebammen in Nordrhein-Westfalen weiter gestärkt werden könnte.“
Quelle: Pressemitteilung vom 04.05.2014
Christoph Meinerz
Leiter des Referates "Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation"
Pressesprecher
Ministerium für Gesundheit, Emanzipation,
Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen
Horionplatz 1, 40213 Düsseldorf
Telefon: +49 (0)211 8618 4246
Telefax: +49 (0)211 8618 4566
Mobil: +49 (0)174 1561 116
E-Mail: christoph.meinerz@mgepa.nrw.de
Internet: http://www.mgepa.nrw.de
Zum „Internationalen Hebammentag“ am 5. Mai und den dazu für Montag geplanten öffentlichen Aktionen zur Hebammen-Unterstützung erklärt die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne):
„Hebammen leisten einen unverzichtbaren Beitrag für die Unterstützung schwangerer Frauen und junger Familien – und damit für die gesamte Gesellschaft. Wir brauchen sie heute und in Zukunft. Deshalb stehe ich an der Seite der Hebammen und fordere gemeinsam mit ihnen bereits seit Jahren vom Bund geeignete Maßnahmen zu ihrer Existenzsicherung. Denn die Probleme, die durch die hohen Haftpflichtprämien entstehen, können nur im Bund gelöst werden. Jetzt hat der zuständige Minister eine Problemlösung versprochen. Alle dazu bisher bekannt gewordenen Pläne des Bundes deuten aber leider nicht auf eine langfristige Existenzsicherung der Hebammen hin. Wir brauchen aber eine klare Zukunftsperspektive für die Hebammen, damit der Beruf nicht an Attraktivität verliert und sich weiterhin Menschen für die Ausbildung entscheiden.
Das Problem mit der Haftpflicht kann nur der Bund lösen. Am „Runden Tisch Geburtshilfe“, den Nordrhein-Westfalen einberufen hat, suchen wir darüber hinaus mit den Berufsverbänden der Hebammen, Geburtshäusern, dem Kompetenzzentrum Frauen und Gesundheit NRW, dem Landeszentrum Gesundheit NRW, die Ärztekammern, den Berufsverbänden der Frauenärzte, der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, den kommunalen Spitzenverbänden, den Hebammenschulen, der Krankenhausgesellschaft NRW, privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen und dem Gesamtverband der Versicherungswirtschaft, nach Möglichkeiten, ob durch neue Aufgaben die Rolle der Hebammen in Nordrhein-Westfalen weiter gestärkt werden könnte.“
Quelle: Pressemitteilung vom 04.05.2014
Christoph Meinerz
Leiter des Referates "Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation"
Pressesprecher
Ministerium für Gesundheit, Emanzipation,
Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen
Horionplatz 1, 40213 Düsseldorf
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Geburtshilfe in der Sackgasse
Geburtshilfe in der Sackgasse / Ausufernde Versicherungsprämien lassen Hebammen und ärztliche Geburtshelfer resignieren
Baierbrunn (ots) - Immer mehr freiberufliche Hebammen geben ihre Tätigkeit auf. Sie können sich ihrem Job nicht mehr leisten, weil die Prämien für die Berufshaftpflicht immer weiter steigen. Auch ärztliche Geburtshelfer stehen vor dem gleichen Problem. Im Jahr 2000 betrug die Prämie für Hebammen noch 404 Euro im Jahr, ab Juli 2014 sind 5091 Euro fällig, berichtet das Apothekenmagazin "Baby und Familie". Noch dramatischer ist diese Entwicklung bei den Ärzten: Sie zahlen heute 40000 Euro und mehr, wenn sie geburtshilflich arbeiten wollen. Die Zahl der Belegärzte in der Geburtshilfe ist seit 1991 schon um gut ein Drittel geschrumpft, die Zahl der Kliniken mit Geburtshilfe hat sich halbiert. Der Beruf der freien Hebamme könnte angesichts dieser Entwicklung ganz verschwinden, wenn auch die Politik keine dauerhafte Lösung schafft. Der Hebammenverband hat etwa einen steuerfinanzierten Haftungsfonds vorgeschlagen. Über konkrete Pläne berät seit Jahren eine interministerielle Arbeitsgruppe, und die schwarz-rote Koalition hat eine "angemessene Vergütung" für Hebammen in den Koalitionsvertrag geschrieben. Eine langfristige Lösung ist aber weiterhin nicht in Sicht.
Dieser Beitrag ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.
Das Apothekenmagazin "Baby und Familie" 5/2014 liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.
Quelle: Pressemitteilung vom 07.05.2014 Wort und Bild - Baby und Familie
Pressekontakt: Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
http://www.wortundbildverlag.de
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Baierbrunn (ots) - Immer mehr freiberufliche Hebammen geben ihre Tätigkeit auf. Sie können sich ihrem Job nicht mehr leisten, weil die Prämien für die Berufshaftpflicht immer weiter steigen. Auch ärztliche Geburtshelfer stehen vor dem gleichen Problem. Im Jahr 2000 betrug die Prämie für Hebammen noch 404 Euro im Jahr, ab Juli 2014 sind 5091 Euro fällig, berichtet das Apothekenmagazin "Baby und Familie". Noch dramatischer ist diese Entwicklung bei den Ärzten: Sie zahlen heute 40000 Euro und mehr, wenn sie geburtshilflich arbeiten wollen. Die Zahl der Belegärzte in der Geburtshilfe ist seit 1991 schon um gut ein Drittel geschrumpft, die Zahl der Kliniken mit Geburtshilfe hat sich halbiert. Der Beruf der freien Hebamme könnte angesichts dieser Entwicklung ganz verschwinden, wenn auch die Politik keine dauerhafte Lösung schafft. Der Hebammenverband hat etwa einen steuerfinanzierten Haftungsfonds vorgeschlagen. Über konkrete Pläne berät seit Jahren eine interministerielle Arbeitsgruppe, und die schwarz-rote Koalition hat eine "angemessene Vergütung" für Hebammen in den Koalitionsvertrag geschrieben. Eine langfristige Lösung ist aber weiterhin nicht in Sicht.
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Das Apothekenmagazin "Baby und Familie" 5/2014 liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.
Quelle: Pressemitteilung vom 07.05.2014 Wort und Bild - Baby und Familie
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