Sollen Rentner zum „sozialen Dienst“ verpflichtet werden?

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Lutz Barth
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Sollen Rentner zum „sozialen Dienst“ verpflichtet werden?

Beitrag von Lutz Barth » 25.10.2008, 09:21

Blitzumfrage!

Der Mediziner Klaus Dörner hat unlängst in einem Interview (Interview v. Leonie Seifert mit Klaus Dörner (Artikel v. 18.10.08 >>> http://www.stern.de/wirtschaft/immobili ... 42514.html ) über den Unsinn von Altenheimen und die neuen Möglichkeiten der Pflege nachgedacht. U.a. hat er hierbei die Alternative angesprochen, dass man Rentner tatsächlich zu einem "sozialen Dienst" verpflichten könnte, so dass sie erst nach zwei Jahren Altenhilfe die volle Rente bekommen. Man könnte auch Langzeitarbeitslose zur Hilfe verpflichten“

Was meinen Sie, sollte man Rentner zu einem "sozialen Dienst" verpflichten, so dass sie erst nach zwei Jahren Altenhilfe die volle Rente bekommen?
Wir würden uns über Ihr online – Votum freuen. >>> Hier geht es zur Umfrage >>> http://iqb-info.de/tinc?key=Q9L2UPdO

Lutz Barth, 25.10.08
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Menschenwürdige Pflege
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Sollen Rentner zum „sozialen Dienst“ verpflichtet werden?

Beitrag von Menschenwürdige Pflege » 25.10.2008, 10:16

Lutz Barth hat geschrieben: ... sollte man Rentner zu einem "sozialen Dienst" verpflichten, so dass sie erst nach zwei Jahren Altenhilfe die volle Rente bekommen? ...
Solche Überlegungen halte ich in dieser Form für nicht nachvollziehbar. Es macht Sinn, ältere Menschen zu "Betreuungsassistenten" zu qualifizieren. Dies wurde ja kürzlich geregelt; siehe dazu z.B. unter
viewtopic.php?t=9645
Hilfsdienste in der Pflege zur bloßen Aufbesserung von Renten kann ich mir so nicht vorstellen.
Ich kann mir allerdings gut vorstellen, soziale Dienste für (weibliche) Jugendliche vorzusehen, z.B. an Stelle des Wehrdienstes.
Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen muss konsequent Beachtung finden!
Chartatext hier:
http://www.wernerschell.de/Medizin-Info ... 120505.PDF

Sabrina Merck
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Senioren-Sozialdienst nur bei Freiwilligkeit!

Beitrag von Sabrina Merck » 10.11.2008, 19:33

Ich habe mein "Nein" zum Ausdruck gebracht und möchte das auch hier bestätigen. Wir brauchen im Bereich der nicht professionellen sozialen Dienste Freiwilligkeit. Ein Pflichtdienst für Senioren - nach einem erfüllten Berufsdienst - kann nicht verordnet werden. Sowas muss auf freiwilliger Basis erfolgen, zumal ja auch entsprechende Eignung erforderlich ist.

Gruß
Sabrina
Dem Pflegesystem und den pflegebedürftigen Menschen muss mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden! Daher:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk!
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

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Beitrag von G. Fröhlich- Rockmann » 13.11.2008, 11:14

Bevor man nachfragt wie denn die Rente aufgebessert werden kann sollte die Frage erlaubt sein weshalb denn die Rente aufgebssert werden muss und ob sie in absehbarer Zeit denn noch dazu geeignet ist die Lebensgrundlagen im Alter sicher zu stellen?

Eine Verpflichtung von Rentnern zu sozialen Diensten pauschal halte ich für ausgemachten Schwachsinn. Als Möglichkeit einer freiwilligen sinnvollen Gestaltung des Lebensabends für sinnvoll.

Man könnte dem gemeinen Rentner (verfassungskonform) diese Entscheidung im Bereich seiner Selbstbestimmung schon zu trauen dürfen und dabei berücksichtigen wozu unserer Rentner in der Geschichte unseres Landes denn schon verpflichtet worden sind.

Unter Betrachtung der demografischen Entwicklung stellt sich die Frage welche tatsächlich vorhandenen Mädchen denn zu was verpflichtet werden sollen ?

Auch in den Bereichen in denen die Jungen verpflichtet sind/werden wird man in Kürze feststellen das keiner da ist der verpflichtet werden kann.

Gerd Fröhlich-Rockmann
Es ist der Mensch und nicht die Krankheit

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