Krankenhäuser im Kampf gegen Infektionen besser ausstatten

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Ratschläge gegen Kranken­hausinfektionen

Beitrag von Presse » 09.11.2013, 07:36

Fachgesellschaft gibt Ratschläge gegen Kranken­hausinfektionen
Rund 15 Prozent aller Patienten, die auf einer Intensivstation behandelt werden müssen, bekommen eine Infektion –
überwiegend verursacht durch ihre eigene natürliche Bakterienflora, teilweise aber auch mit Krankenhauskeimen. ... » http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... nfektionen

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Krankenhausinfektionen können vermieden werden

Beitrag von Presse » 05.12.2013, 08:14

Infiziert im Krankenhaus / Jede dritte Ansteckung könnte durch bessere Hygiene vermieden werden

Baierbrunn (ots) - Im Schnitt erkrankt jeder 23. Krankenhauspatient an einer Infektion, etwa 15 Prozent davon mit multiresistenten Erregern (MRE), berichtet die "Apotheken Umschau". MRE-Erreger sind besonders gefährlich, weil Antibiotika gegen sie nicht wirken. In Deutschland infizieren sich damit mehr Krankenhauspatienten als in vielen anderen Ländern. Laut einer Studie der Universität Bremen und der Handelskrankenkasse könnten 30 Prozent der Fälle durch bessere Hygiene vermieden werden. Hierzulande, so die Experten, herrsche aber seit jeher eine Geringschätzung des Fachbereichs Hygiene an den Kliniken.

Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.
Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 12/2013 A liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.


Quelle: Pressemitteilung vom 05.12.2013 Wort und Bild - Apotheken Umschau
Pressekontakt: Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
http://www.wortundbildverlag.de
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„Krankenhauskeime“ an der Quelle bekämpfen

Beitrag von WernerSchell » 21.02.2014, 19:33

Ministerin Steffens:
Bund muss Entstehung von „Krankenhauskeimen“ an der Quelle bekämpfen

Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:

Die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens unterstützt die Forderung des Berufsverbands der Deutschen Chirurgen nach weiteren Maßnahmen des Bundes zur Vermeidung der Entstehung und Verbreitung von multiresistenten Keimen. „Wir müssen an die Entstehungsquellen ran, und dazu brauchen wir bundesgesetzliche Maßnahmen“, erklärte Ministerin Steffens heute (21.02.2014) in Düsseldorf. „Der verschwenderische und medizinisch nicht erforderliche Einsatz von Antibiotika ist eine der Hauptursachen für die Zunahme von multiresistenten Keimen. Rund 1700 Tonnen Antibiotika werden allein in der Tiermast eingesetzt, mehr als doppelt so viel wie beim Menschen. Hierin liegt eines der großen Probleme“, so Steffens weiter.

Aber auch in Krankenhäusern und Arztpraxen würden teilweise noch immer zu leichtfertig Antibiotika verordnet und angewandt. „Dort, wo es nicht ohne geht, sehen Expertinnen und Experten noch ein deutliches Einsparpotenzial bei den verabreichten Mengen und Verbesserungspotenzial bei der Zielgenauigkeit in der Anwendung“, betont die Ministerin.

Ergänzend zu den bundesgesetzlichen Vorschriften zur Hygiene und Infektionsprävention in Krankenhäusern hat das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium in den vergangenen Jahren eine Reihe von zusätzlichen Maßnahmen zur Vermeidung von Hygienemängeln in Krankenhäusern und der Verbesserung des Schutzes der Menschen vor Krankheitserregern auf den Weg gebracht.
- In einer gemeinsamen Entschließung zur Reduzierung so genannter Krankenhausinfektionen haben sich unter der Moderation von Ministerin Steffens alle Akteurinnen und Akteure des Gesundheitswesens in Nordrhein-Westfalen Ende 2011 auf ein umfangreiches, übergreifendes Handlungskonzept verständigt. Dieses Handlungskonzept beinhaltet gezielte Hygienemaßnahmen wie zum Beispiel die vermehrte Teilnahme an der "Aktion saubere Hände", Aus-, Fort- und Weiterbildung des medizinischen Personals sowie eine verbesserte Information der Bevölkerung über einen sinnvollen Antibiotikaeinsatz.
- Das Landeszentrum Gesundheit (LZG) fragt im Auftrag des NRW-Gesundheitsministeriums regelmäßig alle Krankenhäuser zu ihren Aktivitäten zur Vermeidung und Verringerung von Infektionen durch multiresistente Keime ab.
- MRE/MRSA-Netzwerke, in denen Krankenhäuser, Arztpraxen, andere medizinischen Einrichtungen sowie Pflegeeinrichtungen regelmäßig Informationen austauschen und sich gemeinsam fortbilden, existieren inzwischen flächendeckend in NRW.
- Praxistaugliche Konzepte zur Vermeidung von Infektionen in Krankenhäusern wurden 2012 mit dem "Gesundheitspreis Nordrhein-Westfalen" ausgezeichnet – damit sich gute Ideen weiter verbreiten.
"Hygiene ist eine elementare Voraussetzung für jede medizinische Versorgung. Um das Problem der Verbreitung von multiresistenten Keimen in den Griff zu bekommen, reichen Hygienemaßnahmen alleine jedoch nicht mehr aus“, so Steffens abschließend.

Hinweis: In der öffentlichen Diskussion werden multiresistente Keime häufig als „Krankenhauskeime“ bezeichnet. Diese Keime entstehen jedoch häufig nicht in Krankenhäusern, sondern werden dort eingeschleppt und identifiziert. Multiresistente Keime sind Krankheitserreger, gegen die Antibiotika nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr wirken.

Quelle: Pressemitteilung vom 21.02.2014
Christoph Meinerz
Leiter des Referates "Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation"
Pressesprecher
Ministerium für Gesundheit, Emanzipation,
Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen
Horionplatz 1, 40213 Düsseldorf
Telefon: +49 (0)211 8618 4246
Telefax: +49 (0)211 8618 4566
Mobil: +49 (0)174 1561 116
E-Mail: christoph.meinerz@mgepa.nrw.de
Internet: http://www.mgepa.nrw.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Zahl der Krankenhaus­infektionen höher als vermutet

Beitrag von Presse » 30.03.2014, 08:40

Zahl der Krankenhaus­infektionen höher als vermutet
Deutsches Ärzteblatt - Freitag, 28. März 2014
Berlin – Die Anzahl der nosokomialen Infektionen und der nosokomialen Todesfälle ist deutlich höher als bisher von offizieller Seite mitgeteilt.
Laut einer Untersuchung der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) treten jährlich 900.000 Infektionen und mindestens 30.000 Todesfälle auf.
... (weiter lesen) ... http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/58148

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Mehr Vorbeugung gegen Krankenhausinfektionen

Beitrag von WernerSchell » 12.01.2015, 15:14

Mehr Vorbeugung gegen Krankenhausinfektionen
Gesundheit/Unterrichtung

Berlin: (hib/PK) Mit besserer Aufklärung, konsequenter Vorbeugung und mehr Hygienefachpersonal könnte nach Ansicht von Sachverständigen die große Zahl der schweren Krankenhausinfektionen zurückgedrängt werden. Die mit nosokomialen Infektionen (Krankenhausinfektionen) verbundene Problematik der Antibiotikaresistenz und ihrer Verbreitung stelle eine der größten Herausforderungen für die moderne Medizin dar, heißt es in dem zugrundeliegenden Fachbericht, den die Bundesregierung in einer Unterrichtung (18/3600 http://dip.bundestag.de/btd/18/036/1803600.pdf ) an den Bundestag veröffentlicht hat.
Die Zahl der durch schwere Krankenhausinfektionen verursachten Todesfälle schwankt in Deutschland zwischen 15.000 und 30.000 pro Jahr. Ein maßgeblicher Anteil der in der medizinischen Behandlung auftretenden Infektionen könnte nach Angaben der Experten durch Vorbeugung vermieden werden.
Besonders bedeutsam sind dem Bericht zufolge die mehrfach gegen Antibiotika resistenten Erreger (MRE). Gegenwärtig bestehe die Problematik der Mehrfachresistenz in Deutschland insbesondere bei Methicillin (Oxacillin)-resistenten Staphylococcus aureus-Stämmen (MRSA) sowie bei Vancomycin-resistenten Enterokokken (VRE) und bei Escherichia-coli- und Klebsiella-Stämmen mit Betalaktamasen mit erweitertem Wirkungsspektrum (ESBL).
Die sogenannte MRSA-Last fällt den Angaben zufolge in den Ländern der europäischen Union unterschiedlich aus, wobei Deutschland im Mittelfeld liegt, während die skandinavischen Länder, Dänemark und die Niederlande gering betroffen sind und daher als Vorbilder für Schutzmechanismen gelten. Neben Unterschieden in der Organisation des Gesundheitswesens und der Zahl der stationär behandelten Patienten pro Kopf der Bevölkerung komme der Präsenz fachkundigen Personals für die Hygieneberatung und Antibiotikatherapie eine wesentliche Bedeutung bei der Erklärung der Unterschiede zu.
Obgleich Deutschland im internationalen Vergleich weitgehend konstante nosokomiale Infektionsraten aufweise, seien diese Infektionen weiterhin ein relevantes Problem im Gesundheitswesen. Vorkehrungen zur Eindämmung der Infektionsrate sollten daher weiter Priorität haben, schreiben die Experten in ihrem Bericht. Auch sei der Bedarf an Kenntnissen zum sachgerechten Einsatz von Antibiotika groß. Hier sollten die Angebote an Fachkursen ausgebaut werden. Ferner entspreche die Ausstattung der Krankenhäuser mit Hygienefachpersonal nach wie vor nicht dem Bedarf.

Quelle: Mitteilung vom 12.01.2015
Deutscher Bundestag
Parlamentskorrespondenz, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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