Siehe auch zum Thema Finanzierung der Pflegeversicherung unter
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Studie zur Zukunft der Pflege in Deutschland
Eine Reform der Pflegeversicherung ist dringend nötig
Köln - Eine Reform der gesetzlichen Pflegeversicherung (GPV) wird immer drängender. Das ist das Ergebnis eines Gutachtens, das Professor Reinhold Schnabel von der Universität Duisburg-Essen über "Die Situation der Pflege bis zum Jahr 2050" für die "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" angefertigt hat. Demnach wird sich in den nächsten Jahren die Zahl der Hochbetagten (über 80 Jährige) von derzeit 1 Million auf bis zu zehn Millionen Menschen im Jahr 2050 verdreifachen. Die Zahl der Pflegebedürftigen wächst bis 2020 um 50 Prozent auf 2,7 Millionen (2050: 4,7 Millionen) Das bedeutet: Kamen im Jahr 2005 auf 100 erwerbsfähige Menschen im Alter von 20 bis 64 Jahren vier Pflegefälle, werden es in 2020 bereits 5,8 sein und 2050 sogar 12.
Zugleich werden künftig immer weniger Menschen ihre Angehörigen zu Hause pflegen. Kinderlosigkeit und Single-Dasein führen dazu, dass in Zukunft auf jeden Pflegebedürftigen immer weniger Angehörige kommen werden. Politik und Betroffene müssen sich deshalb darauf einstellen, dass die Pflege wesentlich stärker als bisher durch professionelle Pflegekräfte erfolgen wird. Der Pflegemarkt der Zukunft wird deshalb boomen - derzeit sind hier 545.000 Vollzeit-Beschäftigte tätig, im Jahr 2050 werden es 1,8 Millionen sein. Dann kommen dann auf 100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte annähernd zehn Beschäftigte im Pflegesektor. Heute sind es nur 2,1.
Damit werden die Ausgaben für professionelle Pflege stärker wachsen als die reine Pflegedürftigkeit. Der Anstieg wird rund 3 Prozent pro Jahr betragen. Bis zum Jahr 2020 wird der Markt für professionelle Pflege um etwa 40 Prozent auf 37 Milliarden Euro anwachsen, 2030 sogar um 75 Prozent auf 47 Milliarden Euro und bis 2050 um 270 Prozent auf 72 Milliarden Euro.
Vor diesem Hintergrund wächst die Pflegelücke, also die Differenz zwischen den notwendigen Ausgaben für die Pflege und den Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung, stark an. Heute beträgt diese Lücke circa 8 Milliarden Euro, im Jahr 2030 werden die Ausgaben bei nahezu 48 Milliarden Euro liegen, von denen die gesetzliche Pflegeversicherung lediglich 32 Milliarden Euro übernimmt. Diese Pflegelücke wird durch die private Selbstbeteilung und die Kommunen geschlossen werden müssen. Die Selbstbeteiligung von Patienten und die Unterstützung durch die Kommunen ("Hilfe zur Pflege") werden sich bis zum Jahr 2050 verfünffachen.
Die gesetzliche Pflegeversicherung könnte ihr heutiges Leistungsniveau nur um den Preis erheblich steigender Beitragssätze halten. Je nach Szenario (künftige Anzahl der Pflegefälle) müsste der Beitragssatz auf 3 bis 5,5 Prozent steigen. Reinhold Schnabel: " Höhere Beiträge zur GPV sind allerdings kein Ausweg aus der Versorgungslücke. Denn steigende Beiträge erhöhen die Lohnnebenkosten und verschärfen über eine wachsende Arbeitslosigkeit das Finanzproblem."
Um die Pflegelücke zu schließen bietet sich die Ergänzung der umlagefinanzierten gesetzlichen Pflegeversicherung durch eine freiwillige oder verpflichtende ergänzende private kapitalgedeckte Vorsorge an. In jedem Fall muss die Politik aber handeln. Max Höfer, Geschäftsführer der "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft": "Private Haushalte müssen rechtzeitig wissen, was sie von der gesetzlichen Pflegeversicherung erwarten können, um im Alter abgesichert zu sein und ihr Vorsorgeverhalten rechtzeitig darauf einzurichten."
Pressekontakt:
Christoph Birnbaum, Tel.: (0221) 4981-433, E-Mail: birnbaum@insm.de
Quelle: Pressemitteilung vom 2.5.2007
INSM - Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft GmbH
Gustav-Heinemann-Ufer 84-88
50968 Köln
http://www.insm.de/Presse/Pressemeldung ... 155E0347B8
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Siehe auch:
Risiko Altwerden
Es sollte eine Jahrhundertreform werden. Doch der Unmut über die Pflegeversicherung wächst: Angehörige klagen über die knappen Leistungspauschalen, ambulante Pflegedienste ersticken in einem riesigen bürokratischen Aufwand und demente Patienten haben von der Pflegeversicherung bisher so gut wie nichts zu erwarten. Gleichzeitig droht schon bald der finanzielle Kollaps der Pflegekassen. Doch statt zu handeln streitet die große Koalition in Berlin weiter über die richtigen Konzepte. Doch ohne rechtzeitige Korrektur droht eine Beitragsexplosion.
Weitere Informationen ZUM THEMA: PFLEGEVERSICHERUNG
unter http://www.insm.de/Soziales/Pflege.html
"Zukunft der Pflege“ - Eine Studie von:
Prof. Dr. Reinhold Schnabel
Universität Duisburg-Essen und ZEW
http://www.insm.de/Downloads/Pflegemarkt_final.pdf
Studie zur Zukunft der Pflege in Deutschland
Moderator: WernerSchell
Studie prognostiziert Boom in der Pflegebranche
Studie prognostiziert Boom in der Pflegebranche
Die Pflege wird einer aktuellen Studie zufolge zur Boom-Branche. Nach Berechnungen der Universität Duisburg-Essen soll die Zahl der Vollzeitbeschäftigten in der Pflege von heute 545.000 auf über eine Million im Jahr 2030 und 1,8 Millionen in 2050 steigen. Die Studie wurde im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, einem Interessenverband des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, erstellt.
Quelle: Pressemitteilung FORUM SOZIALSTATION vom 15. Mai 2007
http://www.forumsozialstation.de/
Die Pflege wird einer aktuellen Studie zufolge zur Boom-Branche. Nach Berechnungen der Universität Duisburg-Essen soll die Zahl der Vollzeitbeschäftigten in der Pflege von heute 545.000 auf über eine Million im Jahr 2030 und 1,8 Millionen in 2050 steigen. Die Studie wurde im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, einem Interessenverband des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, erstellt.
Quelle: Pressemitteilung FORUM SOZIALSTATION vom 15. Mai 2007
http://www.forumsozialstation.de/
Hi Ho !
So viel Pflegepersonal ist aber teuer.
Wer zahlt das denn ?
Hier muss mal die Wahrheit her.
Es ist wohl wahrscheinlicher, dass alte Menschen frühzeitig versterben, weil sie sich die immer teurer werdende medizinische und pflegerische Leistung nicht mehr leisten können.
Heute ist es doch so, dass ca. 8 Mio. Menschen über ein Einkommen verfügen, dass HartzIV kaum sonderlich übertrifft.
Wie sollen diese Leute in der Zukunft über das nötige Kapital verfügen, um sich die erforderliche medizinische Leistung leisten zu können ?
Und außerdem wird derzeit weiter gespart.
Ärzte gibt es immer weniger.
Da ist es wahrscheinlicher, dass sich anbahnende "Dauerpflegefälle" der "Organspende zugeführt werden“.
Zum Beispiel beim dauerhaften Daueroperieren mit der Folge des Dauerstresses:
Eine Leberresektion "gelingt im Dauerstress" nicht so richtig.
Es gibt ein oder zwei Nachoperationen wegen einer Blutung (kann immer mal passieren).
Desgleichen gilt für die eine oder andere Herzoperation.
Auf wieder schreiben
didado
So viel Pflegepersonal ist aber teuer.
Wer zahlt das denn ?
Hier muss mal die Wahrheit her.
Es ist wohl wahrscheinlicher, dass alte Menschen frühzeitig versterben, weil sie sich die immer teurer werdende medizinische und pflegerische Leistung nicht mehr leisten können.
Heute ist es doch so, dass ca. 8 Mio. Menschen über ein Einkommen verfügen, dass HartzIV kaum sonderlich übertrifft.
Wie sollen diese Leute in der Zukunft über das nötige Kapital verfügen, um sich die erforderliche medizinische Leistung leisten zu können ?
Und außerdem wird derzeit weiter gespart.
Ärzte gibt es immer weniger.
Da ist es wahrscheinlicher, dass sich anbahnende "Dauerpflegefälle" der "Organspende zugeführt werden“.
Zum Beispiel beim dauerhaften Daueroperieren mit der Folge des Dauerstresses:
Eine Leberresektion "gelingt im Dauerstress" nicht so richtig.
Es gibt ein oder zwei Nachoperationen wegen einer Blutung (kann immer mal passieren).
Desgleichen gilt für die eine oder andere Herzoperation.
Auf wieder schreiben
didado