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Alle Pflegeskandale hier notiert !

Verfasst: 13.02.2008, 15:06
von didado
Hi !

Hier mal alle Pflegeheime und deren Skandale auflisten.

Unter GOOGEL ist schon einiges zu lesen, hier der Link:

http://www.google.de/search?hl=de&q=sta ... DcountryDE

Das hat den Vorteil, daß jeder lesen kann, wo pflegebedürftige Menschen nicht unter zu bringen sind.

Aufwiederschreiben
didado

Gütesiegel ("Sterne") für Heime - unsere Antwort

Verfasst: 13.02.2008, 15:19
von WernerSchell
Hallo,

der Pflege-Selbsthilfeverband e.V. wird in einigen Wochen mit seinem Gütesiegel ("Sterne") für Heime Angebote machen, sog. gute Heime herauszustellen. Wer dann eine solche Auszeichnung nicht hat, bekommt Probleme (nach dem MottO_ "Spreu von Weizen trennen").

Siehe auch unter
viewtopic.php?t=6785
oder unter http://www.pflege-shv.de

Mit freundlichen Grüßen

Gütesiegel

Verfasst: 15.02.2008, 18:16
von johannes
Eine Zertifizierung kostet ab 4.500 € - nach oben keine Grenzen. Natürlich nur beim ersten Mal. Weitere Kosten folgen.

Nun wird schon eine ganze Weile über das Gütesiegel für Pflegeheime gesprochen. Schön und gut. Was soll das Gütesiegel kosten? Wer soll es bezahlen? Wie oft ist es zu wiederholen mit welchen Kosten? Halte ich jedenfalls für eine wichtige Frage auf dem Hintergrund, daß die Kosten für die Pflege so häufig kritisiert werden, weil sie doch so hoch sind.

Johannes

Spreu vom Weizen trennen?

Verfasst: 16.02.2008, 07:14
von Lutz Barth
Das angekündigte neue Gütesiegel „Sterne fürs Pflegeheim“ kann derzeit nicht verlässlich beurteilt werden, sind doch gewichtige Aspekte (etwa mit Blick auf die Beurteilungskriterien etc.) in der Öffentlichkeit noch nicht hinreichend vorgestellt worden. In diesem Sinne könnte es Sinn machen, über die bisherigen Meldungen hinaus das System hinreichend zu beschreiben und das Prozedere der Fachöffentlichkeit vorzustellen, damit eine inhaltliche Bewertung vorgenommen werden kann. Allein der Hinweis darauf, dass Pflegeheime sich verpflichten, die Pflegecharta für sich als verbindlich anzuerkennen und ggf. dies auch schriftlich zu dokumentieren, dürfte nicht zureichend sein, da die Pflegecharta letztlich Selbstverständlichkeiten betont, die sowohl nach dem Verfassungsrecht und dem einfachen unterverfassungsrechtlichen Gesetz den Trägern von Einrichtungen als Pflichten obliegen. Nachdenklich muss allerdings stimmen, dass es sich bei den Beurteilungskriterien wohl in erster Linie um sog. weiche, subjektive Kriterien handeln soll, so dass sich die Frage stellt, auf welcher Gesamtgrundlage insbesondere durch wen die künftige „Sterne“ vergeben werden. Die Bedingungen, unter denen dann ein entsprechendes Gütesiegel vergeben wird, beinhalten nach ersten Verlautbarungen wohl auch den Umstand, dass der Träger verbindlich erklären muss, dass seine Mitarbeiter ohne Nachteile einem privatrechtlichen Verband ggf. Informationen über das „Heimleben“ und möglicher Defizite mitteilen darf. Ob sich hierzu die Träger durchringen, ist derzeit überhaupt nicht absehbar, bleiben doch gewichtige rechtliche Fragen offen.

Ungeachtet dessen wird sich die „Spreu vom Weizen“ insbesondere dann nicht (!) trennen, wenn die Praxis zur Einsicht gelangen sollte, dass mit der Vergabe eines oder mehrerer Sterne lediglich ein weiteres Zertifizierungsverfahren angeboten wird, dass nicht zwingend durchzuführen ist. Ein „mittelbarer Zwang“ zur Zertifizierung könnte allenfalls dadurch begründet werden, wenn hinter der Vergabe der „Sterne“ durch eine entsprechende Lobbyarbeit der Eindruck geschürt werde, als sei die Zertifizierung gleichsam der einzige Garant für ein hinreichend qualifiziertes und nach den gebotenen Sorgfaltsmaßstäben arbeitendes Pflegeheim, dass zugleich auch die Pflegecharta für sich verbindlich erachtet und im Übrigen darüber ein „Verein“ wacht, der dann in der Folge auch die „Sterne“ wieder entziehen kann.

Derzeit ist das neue Zertifizierungsverfahren resp. Gütesiegel noch zu sehr in nebulöse Schemen eingehüllt und um es sachgerecht beurteilen zu können, bedarf es hier der Offenlegung aller maßgeblichen Kriterien.

Denn derzeit wissen wir eigentlich nichts, was da auf die Praxis mit welchen Kosten zukommen soll. Vielleicht geht der Stern unter, bevor er am Firmament in vollem Glanze zu strahlen beginnt.

Mit freundlichen Grüßen
Lutz Barth

Gütesiegel ist kein weiteres Zerfifizierungsverfahren

Verfasst: 16.02.2008, 07:36
von PflegeCologne
johannes hat geschrieben: ... Nun wird schon eine ganze Weile über das Gütesiegel für Pflegeheime gesprochen. ...
Guten Morgen ins Forum!

Das geplante "Gütesiegelverfahren" ist bereits mehrfach in Fachzeitschriften vorgestellt worden (z.B. CAREkonkret). Auch in verschiedenen TV-Sendungen wurde informiert (u.a. Landesschau SWR).
Das neue Verfahren wird sich, den bisherigen Infos zufolge, wohltuend von anderen Beurteilungsverfahren unterscheiden, weil es im Wesentlichen auf die Ergebnisqualität abstellt. Dass die "Charta" Anwendung zu finden hat (weil darin eigentlich nur Selbstverständlichkeiten beschrieben sind), müsste klar sein. Aber die maßgeblichen Verbände haben erklärt, ohne mehr Personal sei die "Charta" nicht umzusetzen. Eine solche Erklärung zeigt doch, was an der "Front" los ist.
Johannes würde ich empfehlen, mit dem Pflege-SHV in Verbindung zu treten. Frau von Stösser ist federführend mit dem Verfahren befasst. So jedenfalls wurde bislang berichtet.

Mfg
PflegeCologne

Weiterhin erörterungsbedürftig.

Verfasst: 16.02.2008, 08:27
von Lutz Barth
Guten Morgen, PflegeCologne.

Insbesondere in den Fachzeitschriften ist das Projekt lediglich grob skizziert worden und offenbart die Intention der Initiatoren. Einigkeit dürfte aber wohl darin zu erzielen sein, dass das Projekt insgesamt der Öffentlichkeit zu präsentieren ist, um das geplante Zertifizierungsverfahren rational prüfen und werten zu können.

Mfg. Lutz Barth

Verfasst: 20.02.2008, 15:16
von didado
Hi !

Das dauert reichlich lange mit dem Gütesiegel !

Da muß wohl als Übergangslösung was anders her.

Aufwiederschreiben
didado

Gütesiegelverfahren notwendig

Verfasst: 20.02.2008, 15:27
von PflegeCologne
Hallo,
ein Gütesiegelverfahren kann ein erst 2005 gegründeter Verband von Idealisten wohl nicht aus dem Hut zaubern. Die Prüfkriterien müssen gut bedacht werden. Auch sonstige Voraussetzungen müssen geschaffen werden.
Ich denke, dass es eine anerkennenswerte Leistung wäre, wenn die verfahrensmäßigen Möglichkeiten bis zum Sommer 2008 stehen. Wir für Veränderungen eintritt, sollte sich auch endlich aufraffen, gute Alternativen zu unterstützen. Kritisieren kann man schnell.
Siehe auch
MDK-Qualitätsprüfungen und -Prüfberichte unzureichend
viewtopic.php?t=8277
Man sieht, wie notwendig Alternativen sind!
Mfg
PflegeCologne