Ambulante Pflege oft mangelhaft!
Verfasst: 15.06.2006, 07:28
Nachrichten und Informationen der Ersatzkassenverbände in Nordrhein-Westfalen:
Ambulante Pflege oft mangelhaft!
Ersatzkassen: Kündigungsrecht stärker nutzen!
Die Qualität der Arbeit von vielen ambulanten Pflegediensten ist schlecht! Dies geht aus einer statistischen Auswertung hervor, die auf den Qualitätsprüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Nordrhein (MDK) beruht. Der MDK hatte im vergangenen Jahr 504 ambulante und stationäre Einrichtungen begutachtet. Während sich die Ergebnisse im stationären Bereich verbessert und ein zufriedenstellendes Niveau erreicht haben, sind bei den ambulanten Pflegeeinrichtungen mehr Mängel festzustellen als noch im vergangenen Jahr.
Das hat Gründe. Nur jeder zehnte Pflegedienst hat ein Pflegekonzept. Nur jeder vierte Pflegedienst überprüft den Einsatz seiner Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter durch Pflegefachkräfte. Nur jede zweite Einrichtung hat Maßnahmen zur internen Qualitätssicherung ergriffen. Andreas Hustadt, Leiter der Ersatzkassenverbände in Nordrhein-Westfalen: „Wenn schon die strukturellen Ansätze der Pflegedienste vom Grunde her schlecht sind, kann nichts Gutes herauskommen.“ Und das zeigt sich in der Arbeit an den pflegebedürftigen Menschen. Nur in der Hälfte aller Fälle wird die Körperpflege gemäß der individuellen Wünsche erbracht. Nur bei einem Drittel erfolgt ein sachgerechter Umgang mit einem (ggf. drohenden ) Dekubitus. Das Gleiche gilt für den Umgang mit gerontopsychiatrisch Erkrankten. Und bei nur jedem zweiten Patienten mit Inkontizenz wird diese bei der Pflege ausreichend berücksichtigt.
Aufgrund der schlechten Ergebnisse prüfen Pflegekassen und MDK die konkreten Schwachstellen, um kurzfristig Maßnahmen zur Gegensteuerung einzuleiten. Hustadt: „Wer die Qualität nicht bring, darf nicht pflegen.“
Aus den statistischen Auswertungen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen in Nordrhein (exemplarisch): - 2004 / 2005
Anzahl der untersuchten Einrichtungen
1. ambulant - 190 / 237
2. stationär – 266 / 267
Routinemäßige fachliche Überprüfung der geleisteten Pflege
1. ambulant - 27 v.H.* / 25 v.H.
2. stationär - 46 v.H. / 57 v.H
Pflegebezogene Fortbildung
1. ambulant - 71 v.H / 64 v.H.
2. stationär - 88 v.H. / 88 v.H.
Hygienestandard / Hygieneplan
1. ambulant - 50 v.H. / 53 v.H.
2. stationär - 67 v.H. / 80 v.H.
Nächtliche Erreichbarkeit/Nachtversorgung
1. ambulant - 86 v.H. / 78 v.H.
2. stationär - 84 v.H. / 89 v.H.
Schriftliche Regelung von Erste-Hilfe-Maßnahmen
1. ambulant - 68 v.H. / 64 v.H.
2. stationär - 73 v.H. / 80 v.H.
Sachgerechter Umgang bei Dekubitusgefahr
1. ambulant - 38 v.H. / 34 v.H.
2. stationär - 53 v.H. / 58 v.H.
Sachgerechter Umgang mit Inkontinenz
1. ambulant - 62 v.H. / 53 v.H.
2. stationär - 75 v.H. / 79 v.H.
Sachgerechter Umgang mit gerontopsychiatrischen Einschränkungen
1. ambulant - 45 v.H. / 44 v.H.
2. stationär - 50 v.H. / 55 v.H.
*) Prozentangaben = Vorgaben erfüllt in Prozent der begutachteten Pflegeeinrichtungen
Quelle: Pressemitteilung der Ersatzkassenverbände
in Nordrhein-Westfalen vom 12.6.2006
Ansprechpartner: Ulrich Mohr, Tel.: 0 2241 / 3 84 10 – 15
Graf-Adolf-Str. 67-69, 40210 Düsseldorf
e-mail: Ulrich.Mohr@vdak-aev.de
Internet: http: //www.vdak-aev.de
Ambulante Pflege oft mangelhaft!
Ersatzkassen: Kündigungsrecht stärker nutzen!
Die Qualität der Arbeit von vielen ambulanten Pflegediensten ist schlecht! Dies geht aus einer statistischen Auswertung hervor, die auf den Qualitätsprüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Nordrhein (MDK) beruht. Der MDK hatte im vergangenen Jahr 504 ambulante und stationäre Einrichtungen begutachtet. Während sich die Ergebnisse im stationären Bereich verbessert und ein zufriedenstellendes Niveau erreicht haben, sind bei den ambulanten Pflegeeinrichtungen mehr Mängel festzustellen als noch im vergangenen Jahr.
Das hat Gründe. Nur jeder zehnte Pflegedienst hat ein Pflegekonzept. Nur jeder vierte Pflegedienst überprüft den Einsatz seiner Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter durch Pflegefachkräfte. Nur jede zweite Einrichtung hat Maßnahmen zur internen Qualitätssicherung ergriffen. Andreas Hustadt, Leiter der Ersatzkassenverbände in Nordrhein-Westfalen: „Wenn schon die strukturellen Ansätze der Pflegedienste vom Grunde her schlecht sind, kann nichts Gutes herauskommen.“ Und das zeigt sich in der Arbeit an den pflegebedürftigen Menschen. Nur in der Hälfte aller Fälle wird die Körperpflege gemäß der individuellen Wünsche erbracht. Nur bei einem Drittel erfolgt ein sachgerechter Umgang mit einem (ggf. drohenden ) Dekubitus. Das Gleiche gilt für den Umgang mit gerontopsychiatrisch Erkrankten. Und bei nur jedem zweiten Patienten mit Inkontizenz wird diese bei der Pflege ausreichend berücksichtigt.
Aufgrund der schlechten Ergebnisse prüfen Pflegekassen und MDK die konkreten Schwachstellen, um kurzfristig Maßnahmen zur Gegensteuerung einzuleiten. Hustadt: „Wer die Qualität nicht bring, darf nicht pflegen.“
Aus den statistischen Auswertungen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen in Nordrhein (exemplarisch): - 2004 / 2005
Anzahl der untersuchten Einrichtungen
1. ambulant - 190 / 237
2. stationär – 266 / 267
Routinemäßige fachliche Überprüfung der geleisteten Pflege
1. ambulant - 27 v.H.* / 25 v.H.
2. stationär - 46 v.H. / 57 v.H
Pflegebezogene Fortbildung
1. ambulant - 71 v.H / 64 v.H.
2. stationär - 88 v.H. / 88 v.H.
Hygienestandard / Hygieneplan
1. ambulant - 50 v.H. / 53 v.H.
2. stationär - 67 v.H. / 80 v.H.
Nächtliche Erreichbarkeit/Nachtversorgung
1. ambulant - 86 v.H. / 78 v.H.
2. stationär - 84 v.H. / 89 v.H.
Schriftliche Regelung von Erste-Hilfe-Maßnahmen
1. ambulant - 68 v.H. / 64 v.H.
2. stationär - 73 v.H. / 80 v.H.
Sachgerechter Umgang bei Dekubitusgefahr
1. ambulant - 38 v.H. / 34 v.H.
2. stationär - 53 v.H. / 58 v.H.
Sachgerechter Umgang mit Inkontinenz
1. ambulant - 62 v.H. / 53 v.H.
2. stationär - 75 v.H. / 79 v.H.
Sachgerechter Umgang mit gerontopsychiatrischen Einschränkungen
1. ambulant - 45 v.H. / 44 v.H.
2. stationär - 50 v.H. / 55 v.H.
*) Prozentangaben = Vorgaben erfüllt in Prozent der begutachteten Pflegeeinrichtungen
Quelle: Pressemitteilung der Ersatzkassenverbände
in Nordrhein-Westfalen vom 12.6.2006
Ansprechpartner: Ulrich Mohr, Tel.: 0 2241 / 3 84 10 – 15
Graf-Adolf-Str. 67-69, 40210 Düsseldorf
e-mail: Ulrich.Mohr@vdak-aev.de
Internet: http: //www.vdak-aev.de