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DBfK-Aktion #PflegeNachCorona – die Neubewertung der Pflege

Verfasst: 18.06.2020, 06:46
von WernerSchell
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DBfK-Aktion #PflegeNachCorona – die Neubewertung der Pflege


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Beruflich Pflegende sind „systemrelevant“ – darüber sind sich Politik und Gesellschaft seit Beginn der Covid-19-Pandemie offenbar einig. Der anfängliche Applaus im Bundestag und auf den Balkonen verklingt jedoch, der angekündigte Pandemie-Bonus wird längst nicht alle professionell Pflegenden erreichen. Von vielen Politikern in Bund und Ländern ist in diesen Wochen der Krise eine Neubewertung des Stellenwerts der Pflegeberufe und die Neujustierung des Gesundheitssystems in Aussicht gestellt worden. Allerdings steht zu befürchten, dass diese Versprechen „nach Corona“ schnell wieder in Vergessenheit geraten. Mit der heute gestarteten Kampagne #PflegeNachCorona fordert der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) von Entscheidern aller Ebenen, dass auf Worte nun auch Taten folgen.

Ab heute, dem Internationalen Tag der Pflegenden 2020, bieten wir beruflich Pflegenden mit www.pflegenachcorona.de eine Plattform, auf der Forderungen an Politik und Gesellschaft u.a. zu den Themen Mitsprache, Bezahlung, Arbeitsbedingungen, Bildung und Gesundheit formuliert werden können. Aktionen in den kommenden Wochen sollen den gesammelten Forderungen bis zu einer Abschlusskundgebung im November 2020 Nachdruck verleihen, Adressaten werden u.a. die Gesundheitsministerien auf Landes- und Bundesebene, Bundeskanzlerin und Bundespräsident sein.

In den Sozialen Medien macht der Hashtag #PflegeNachCorona auf die Aktion aufmerksam. Wir rufen alle beruflich Pflegenden auf, sich an der Kampagne zu beteiligen. „Noch heute leiden unsere Kolleginnen und Kollegen unter einem historisch geprägten Bild der Pflegeberufe, das nicht mehr haltbar ist und die Zukunft der professionellen Pflege gefährdet. Eine zeitgemäße Neubewertung des Berufs muss dem gesellschaftlichen und fachlichen Anspruch an beruflich Pflegende Rechnung tragen. Die Pflege nach Corona ist eine Chance für längst überfällige Veränderungen“, erklärt Prof. Christel Bienstein, Präsidentin des DBfK.

Der Starttermin der Kampagne #PflegeNachCorona fällt mit dem 12. Mai 2020 auf den „Internationalen Tag der Pflegenden“, der anlässlich des 200. Geburtstags von Florence Nightingale, Wegbereiterin der modernen Pflegeberufe, gefeiert wird. In diesem Jahr hat zudem die Weltgesundheitsorganisation das „Internationale Jahr der beruflich Pflegenden und Hebammen“ ausgerufen.

Quelle: Pressemitteilung vom 12.05.2020
Johanna Knüppel, Referentin, Sprecherin, Redakteurin
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
redaktion@dbfk.de
www.dbfk.de

@Gesundheitsminister: "Weiter so" darf es für Pflegende nicht geben

Verfasst: 18.06.2020, 06:56
von WernerSchell
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@Gesundheitsminister: "Weiter so" darf es für Pflegende nicht geben
#PflegeNachCorona: Forderungen an Berliner Institutionen projiziert


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Die Aktionswebsite www.pflegenachcorona.de des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) bietet Pflegenden eine Plattform für ihre Forderungen an Politik und Gesellschaft: für eine bessere Pflege jetzt und in Zukunft. Hunderte Forderungen sind seit dem Start Mitte Mai eingegangen. Anlässlich der ursprünglich vorgesehenen Gesundheitsministerkonferenz projizierte der DBfK jetzt einige von ihnen an Berliner Institutionen und mahnte an, den politischen Versprechen Taten folgen zu lassen.

„Erinnern wir uns auch nach der Krise noch, was unverzichtbare Arbeit in der Pflege, in der Versorgung, … was sie uns wirklich wert sein muss?“, fragte Bundespräsident Walter Steinmeier in seiner diesjährigen Osteransprache.

„Eindeutig nein“, antwortet DBfK Bundesvorstandsmitglied Martin Dichter, dessen Regionalverband Nordwest nun die öffentlichkeitswirksame Aktion in Berlin vorbereitet hat. „Seit sich zeigt, dass COVID-19 bei uns nicht zu den Verwerfungen und Katastrophenbildern geführt hat, wie wir sie aus anderen Ländern gesehen haben, ist von so genannter Systemrelevanz keine Rede mehr. Und von menschenwürdigen Arbeitsbedingungen, adäquater Bezahlung und einer besseren Vereinbarkeit von Pflegeberuf und Familie erst recht nicht. Dafür haben wir diese Aktion ins Leben gerufen. Wir lassen nicht locker, wir haken nach und erinnern die Politikerinnen und Politiker an ihre Versprechen in den vergangenen Wochen und Monaten.“

Das waren schon große Worte, die da gemacht wurden, nachzulesen auf der Aktionswebsite www.pflegenachcorona.de. – „Wie wir mit dem Thema Pflege umgehen, wird darüber entscheiden, wie menschlich unsere Gesellschaft im 21. Jahrhundert bleibt.“ (Hubertus Heil) – „Pflegekräfte haben ein Recht auf attraktive Löhne und zeitgemäße Arbeitsbedingungen.“ (Andreas Westerfellhaus) – „… dass wir all denjenigen, die wir jetzt als ganz wichtig für unser Zusammenleben empfinden, dann auch hinterher den Respekt erweisen und ihnen endlich und dauerhaft und nicht nur jetzt in dieser Situation höhere Löhne zahlen." (Olaf Scholz)

Was ist von diesen Worten geblieben? Finanzminister Olaf Scholz schnürt das größte finanzielle Unterstützungspaket aller Zeiten für die Wirtschaft. Stichwort Pflege? Fehlanzeige. DBfK-Präsidentin Prof. Christel Bienstein sagt dazu: „Es zeigt sich wieder einmal überdeutlich: Beruflich Pflegende können sich nicht darauf verlassen, dass sich die Bedingungen zu ihren Gunsten verändern. Sie müssen selber aufstehen, laut werden und immer wieder aktiv eine Verbesserung ihrer Situation einfordern. Selbstverständlich unterstützen wir sie hierbei als ihr Berufsverband, zum Beispiel mit solchen Aktionen.“

Was Pflegende fordern, war in Berlin, wo heute die Gesundheitsministerkonferenz der Länder getagt hätte, nicht zu übersehen:

• @AngelaMerkel: Menschenwürdige Pflege möglich machen!
• Bessere Bezahlung + bessere Arbeitsbedingungen = Pflege der Zukunft!
• @Gesellschaft: Gesundheit und Pflege geht uns alle an!
• Mitsprache: Keine Entscheidungen über uns ohne uns!
• @Hubertus Heil: Eine armutsfeste Rente für unsere Arbeit für die Gesellschaft!
• @Kolleg/innen: aufstehen, unbequem werden und sich stark machen für die Pflege!
• Personalberechnung: nicht auf Gewinnmaximierung ausgerichtet, sondern am tatsächlichen Pflegebedarf!
• @Jens Spahn: Stimmrecht im G-BA - wir sind die größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen!
• Klatschen ändert nichts: wir brauchen mehr Personal und mehr Geld!
• Pflege kann nicht jede/r!
• @Gesellschaft: Professionelle Pflege kostet Geld! Gewöhnt euch daran!
• Bei Personalmangel Betten sperren: keine gefährliche Pflege mehr!
• @DKG: Verlässliche Dienstpläne, damit die Familie nicht zu kurz kommt!
• Neugestaltung des Gesundheitssystems: Menschen vor Moneten!
• @Jens Spahn: Mehr Pflegekompetenz rettet Leben!
• Auszubildende nicht verheizen: sie sind die Zukunft!

Die Aktion geht weiter, die Website www.pflegenachcorona.de wird um Folge-Aktionen bis zur Abschlusskundgebung im November ergänzt. Wir sammeln weiter Forderungen von Pflegenden und werden Politik und Gesellschaft immer wieder mit den einzulösenden Versprechungen konfrontieren.

Quelle: Pressemitteilung vom 18.06.2020
Ivonne Köhler-Roth | Redakteurin Unternehmenskommunikation
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
presse@dbfk.de| www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157-0 | Fax 030-219157-77
>>> https://www.dbfk.de/de/presse/meldungen ... egende.php

Konkurrenzfähige Pflegelöhne – Welches Lohnniveau macht die Pflegebranche wettbewerbsfähig?

Verfasst: 19.06.2020, 08:03
von WernerSchell
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Konkurrenzfähige Pflegelöhne – Welches Lohnniveau macht die Pflegebranche wettbewerbsfähig?

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Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) diskutiert in seinem heute veröffentlichten neuen Positionspapier das Niveau einer leistungs- und verantwortungsgerechten Vergütung für Pflegefachpersonen. Zentrale Forderung für eine angemessene Bezahlung ist ein monatliches Bruttoeinstiegsgehalt von 4.000 Euro bundesweit.

In den einzelnen Bundesländern und den jeweiligen Einrichtungsarten, vom Krankenhaus bis zum ambulanten Pflegedienst, werden sehr unterschiedliche Gehälter bezahlt. Dabei erhalten die Pflegefachpersonen in der Langzeitpflege generell niedrigere Löhne als ihre Kolleginnen und Kollegen im Krankenhaus. Ein Lohngefälle besteht zudem nach Einrichtungsart. Im Verhältnis zum Medianeinkommen aller Fachberufe liegt das Einkommen der Pflegefachpersonen im Krankenhaus je nach Bundesland, West- oder Ostdeutschland moderat bis deutlich über dem Referenzeinkommen, während das Einkommen der Pflegefachpersonen in der Langzeitpflege deutlich darunter liegt.

„Aufgrund des erheblichen Anteils an Zulagen für die Arbeit zu ungünstigen Zeiten oder unter erschwerten Bedingungen führt der Vergleich mit dem Lohnniveau anderer Fachberufe zu einem falsch positiven Ergebnis. Wird dies berücksichtigt, zeigt sich, dass die Pflegelöhne, angesichts der großen Verantwortung und der stets hohen Arbeitsbelastung den Pflegefachpersonen nicht gerecht werden und einer deutlichen Anhebung bedürfen,“ so Prof. Christel Bienstein, Präsidentin des DBfK. Der DBfK fordert ein Bruttoeinkommen von 4.000 EUR für alle Pflegefachpersonen als Einstiegsgrundgehalt in den Beruf. Selbstverständlich steigt dann das Bruttogehalt mit zunehmender Berufserfahrung und der beruflichen Spezialisierung sowie den üblichen Zulagen.

Download des Positionspapiers auf unserer Website: www.dbfk.de/position >

Direktlink Positionspapier > https://www.dbfk.de/media/docs/download ... -06-16.pdf

Quelle: Pressemitteilung vom 19l06.2020
Ivonne Köhler-Roth | Redakteurin Unternehmenskommunikation
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
presse@dbfk.de| www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157-0 | Fax 030-219157-77


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Aktuell muss damit pflegepolitisch klar sein:
Für die Pflegefachpersonen sind leistungs- und verantwortungsgerechte Vergütung für Pflegefachpersonen geboten. Zentrale Forderung für eine angemessene Bezahlung ist ein monatliches Bruttoeinstiegsgehalt von 4.000 Euro bundesweit. >
https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... 42#p114042 Darüberhinaus sind deutliche verbesserte Stellenschlüssel erforderlich! > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =3&t=23687

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Ernst machen mit der Aufwertung der Pflegeberufe

Verfasst: 21.07.2020, 16:37
von WernerSchell
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Ernst machen mit der Aufwertung der Pflegeberufe
Pflegerische Arbeit attraktiver machen durch mehr Stellen, bessere Bezahlung und Rahmenbedingungen


Wir stehen ein gutes Jahr vor der Bundestagswahl. Die erste Welle der Corona-Pandemie wurde einigermaßen bewältigt. Die Zwischenevaluation der Konzertierten Aktion Pflege (KAP) ist zu ausgewählten Punkten angelaufen. Jetzt ist Ferienzeit – Sommerpause.

„Die Probleme in der Pflege machen keine Ferien. Es ist höchste Zeit, die politischen Versprechen umzusetzen. Es ist nachvollziehbar, dass die Bewältigung der Corona-Pandemie viel Energie gebunden hat. Und vieles wurde auch gut gemacht, aber jetzt müssen wir endlich an die Grundprobleme ran!“ sagt Prof. Christel Bienstein, Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe.

„Was in dieser Legislaturperiode auf den Weg gebracht werden soll, muss im Herbst in konkrete Gesetzesentwürfe gefasst werden, sonst reicht die Zeit für die Beratungen und Abstimmungen im Bundestag und Bundesrat nicht mehr! Die großen Vorhaben in der KAP – Personalbemessung, Aufgabenverteilung, Allgemeinverbindlicher Tarifvertrag – liegen derzeit auf Halde. Die Personalsituation wird immer schwieriger. Es dauert in der Langzeitpflege aktuell laut Bundesagentur für Arbeit 205 Tage, um eine freie Stelle zu besetzen. Das Pflegestellenförder-programm für die Pflegeheime wird nicht angenommen. Denn 13.000 Stellen für 13.000 Pflegeheime verändern nicht den Arbeitsalltag der Pflegenden. Damit lockt man niemand (zurück) in den Beruf. Auch die Aussetzung der Arbeitsschutzgesetze (Arbeitszeit, Personaluntergrenzen) senden die falschen Signale. Ebenso der Mindestlohn für Pflegefachpersonen: Wohl gut gemeint, aber ungünstige Nebenwirkungen!

Dabei könnten sich in einer aktuellen Umfrage 21% der Jugendlichen eine Berufstätigkeit in der Pflege vorstellen. Sie wissen aber auch, dass in der Pflege Arbeitsbedingungen und Gehalt schlecht sind und Aufstiegschancen fehlen. Das belegt deutlich, dass nur wenn die Arbeitsbedingungen sich grundlegend verbessern, sich auch die Personalnotlage abschwächen wird. Als wichtigster Schritt verlangt das nach deutlich besseren Personalschlüsseln in allen Versorgungsbereichen. Es ist gut, dass die Aussetzung des Arbeitszeitgesetzes ausgelaufen ist und zum 1.8.2020 die Personaluntergrenzen zumindest in der Intensivpflege und der Geriatrie – aber wieso nur da? - wieder gelten sollen. Das reicht aber nicht aus! Es wird eine Personalbasis benötigt, die gute Versorgungsqualität und gute Organisation pflegerischer Arbeit inklusive eines zuverlässigen Dienstplanes möglich macht.
Und die Vergütung muss deutlich steigen – nach Auffassung des DBfK auf 4.000 Euro als Grundgehalt bei Berufseinstieg. Karrierechancen in der Pflege müssen entwickelt und die fachliche Weiterentwicklung inklusive von Weiterbildung und Hochschulstudium gefördert werden.
Das wird alles viel Geld kosten. Geld das gut angelegt ist. Aber anders als bisher verlangt das nach Klotzen, nicht Kleckern!“

Quelle: Pressemitteilung vom 21.07.2020
Bundesverband
Alt-Moabit 91
10559 Berlin
Ansprechpartnerin:
Susanne Adjei
T +49 30 219 157 – 0
F +49 30 219 157 - 77
dbfk@dbfk.de
www.dbfk.de
>>> https://www.dbfk.de/de/presse/meldungen ... berufe.php

#PflegeNachCorona fordert Veränderungen - Pflegende setzen am 19.08.2020 vor dem Landtag in Düsseldorf ein Zeichen

Verfasst: 12.08.2020, 10:46
von WernerSchell
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Pflegende setzen am 19.08.2020 vor dem Landtag in Düsseldorf ein Zeichen
#PflegeNachCorona fordert Veränderungen


Die Prognose „Nach der ersten Corona-Welle ist vor der zweiten Corona-Welle“ drückt auf die Stimmung beruflich Pflegender in ganz Deutschland, denn sie sind die diejenigen, die von einem erneuten Anstieg der Infizierten- und Patientenzahlen unmittelbar betroffen sind. Im Frühjahr wurden sie dafür beklatscht, aber politisch ernst genommen werden sie bis heute nicht. Dieses und andere Anliegen vertreten sie am 19.08.2020 am Landtag in Düsseldorf, während dort der Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales tagt.

„Im März und April wurde uns von der Politik viel versprochen. Jetzt stehen wir vor der zweiten Welle, und es ist nichts passiert“, fasst Sonja Wolf, Stationsleiterin an einem Allgemeinkrankenhaus in Nordrhein-Westfalen, zusammen. „Das ist nicht nur enttäuschend, sondern auch verantwortungslos!“ so die langjährig erfahrene Pflegefachfrau. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte im April weitreichenden Handlungsbedarf für Pflegende in NRW aufgezeigt: „Die Corona-Krise zeigt, wie sehr die Gesellschaft auf diese Leistungsträger angewiesen ist. … Die bisherigen Gehälter werden der hohen Verantwortung und der außergewöhnlichen Leistungsbereitschaft der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Pflegeberufen nicht gerecht.“ (Kölner Stadtanzeiger; 08.04.2020)

Auch diesen Worten folgten keine Taten. Detlef Wilda, als Pflegefachmann in einer Langzeiteinrichtung am Niederrhein tätig, richtet sich nun in den Sozialen Medien per Ankündigungsvideo direkt an die Gesellschaft: „Was ist euch eigentlich unser Einsatz wert? Was ist euch gute Pflege wert?!“ Antworten auf diese grundlegenden Fragen müssen jetzt von Politik und Gesellschaft kommen, sonst werden viele Pflegende für sich und ihren – eigentlich geliebten – Beruf keine Perspektive mehr sehen. „Wenn auf eine zweite Welle an COVID-19-Infektionen nicht eine Kündigungswelle beruflich Pflegender folgen soll, dann brauchen wir Sofortmaßnahmen, die in Dringlichkeit und Dimension mit den Konjunkturpaketen für unsere Wirtschaft konkurrieren können“, fordert Martin Dichter, Vorsitzender des DBfK Nordwest.

Die Aktion am 19.8.2020 macht auf die Missstände und versäumten Maßnahmen der Politik aufmerksam. Aus den inzwischen weit mehr als tausend Forderungen auf der durch den DBfK erstellten Website www.pflegenachcorona.de werden einige mit hoher Priorität und Relevanz für beruflich Pflegende präsentiert.


Aktion:
Mi, 19. August 2020
15:00 – 17:00 Uhr
Wiese vor dem Landtag NRW, Düsseldorf
Ihre Presseansprechpartner/innen vor Ort:
Martin Dichter, Vorsitzender des DBfK Nordwest,
Katharina von Croy, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, sowie Pflegefachpersonen aus verschiedenen Pflegesettings in NRW.


Interessent/innen sind gebeten, sich per E-Mail unter nordwest@dbfk.de anzumelden; die Veranstaltung ist entsprechend der aktuell gültigen Versammlungsauflagen der Stadt Düsseldorf teilnehmerlimitiert.

Quelle: Pressemitteilung vom 12.08.2020
Katharina von Croy M.A. | Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest e.V.
Geschäftsstelle | Bödekerstr. 56 | D-30161 Hannover
Regionalvertretung Nord | Am Hochkamp 14 | D-23611 Bad Schwartau
Regionalvertretung West | Beethovenstraße 32 | D-45128 Essen
Telefon +49 511 696844-136 | Mobil +151 42228489 | nordwest@dbfk.de
www.dbfk.de

Pflege braucht Solidarität in der Krise - Pflege fühlt sich weiterhin allein gelassen

Verfasst: 12.08.2020, 15:16
von WernerSchell
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Pflege braucht Solidarität in der Krise

Seit Beginn der Pandemie ist die enorme Belastung der Pflegefachpersonen bekannt. Es gab Anerkennungsbekundungen, aber von den vielen Versprechungen ist bislang nichts umgesetzt worden. Die Pflege fühlt sich weiterhin allein gelassen.

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) e. V. appelliert daher an die Bevölkerung, Solidarität mit den professionell Pflegenden zu üben. „Bislang gab es für die Pflege keine Verschnaufpause“, sagt Professorin Christel Bienstein, Präsidentin des DBfK. „Eine zweite Welle würde auf Kolleginnen und Kollegen treffen, die seit sechs Monaten mit Schutzausrüstung arbeiten, soweit diese ausreichend vorhanden ist, und für die Arbeitsschutz und Arbeitszeitgesetz ausgesetzt waren. Eine sogenannte zweite Welle träfe auf erschöpftes Pflegepersonal.“

Der DBfK fordert daher – auch aus Solidarität mit den Mitarbeitenden im Gesundheitswesen – auf die Abstands- und Hygieneregeln zu achten. „Eine regelmäßige Händereinigung ist für Pflegefachpersonen konsequentes Verhalten. Das durchgängige Tragen einer Maske und Schutzkleidung ist anstrengend, aber machbar. Problematisch ist die Abstandsregel, da Patientinnen und Patienten körpernah betreut werden müssen und damit sie wie auch Pflegende gefährdet sind“, so Bienstein.

Es muss aber mehr geschehen, damit der Fachkräftemangel in der Pflege nicht noch weiter verschärft wird: Die Pflegefachpersonen fordern eine politische Stimme in den Gremien, in denen ihre Belange verhandelt werden. Die Arbeitsbedingungen müssen besser werden und es braucht eine angemessene Bezahlung in allen Bereichen der professionellen Pflege. Ohne deutliche Verbesserungen rechnet der DBfK sonst mit massiven Abwanderungen aus dem Beruf. „Wir können es uns nicht leisten, auf die pflegerische Expertise zu verzichten“, so Bienstein. „Wenn wir weiterhin professionelle Pflege auf hohem Niveau haben wollen, müssen wir dafür etwas tun. Das wird auch etwas kosten: Langfristig kostet es Geld und aktuell eben auch ein wenig persönlichen Einsatz für die Eindämmung der Pandemie. Für beides brauchen wir die Solidarität der Bürgerinnen und Bürger.“

Quelle: Pressemitteilung vom 12.08.2020
Anja-Kathrin Hild
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
hild@dbfk.de
www.dbfk.de

@Angela Merkel: Es ist Zeit für mehr als „Danke“ - Pflegende tragen ihre Forderungen an die Politik in die Öffentlichkei

Verfasst: 18.08.2020, 12:12
von WernerSchell
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@Angela Merkel: Es ist Zeit für mehr als „Danke“
Beruflich Pflegende tragen ihre Forderungen an die Politik in die Öffentlichkeit


Die Bundeskanzlerin ist heute in Düsseldorf und nimmt auf Einladung von Ministerpräsident Armin Laschet an der Kabinettsitzung teil. Getagt wird im Ständehaus, selbstverständlich abgeschirmt und unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Ein kleines Team von ehrenamtlichen DBfK-Mitgliedern war gestern schon dort, um die Politkerinnen und Politiker in Land und Bund mit einer Mahnwache an ihre Versprechen zu erinnern und deutlich zu machen: Kein Weiter so mit uns!

„Es reicht jetzt einfach“, fasst Martin Dichter, der Vorsitzende des DBfK Nordwest e.V., die Situation zusammen. „Die Stimmung unter den beruflich Pflegenden schwankt zwischen Resignation und Frustration. Sie fühlen sich im Stich gelassen von Politik und Gesellschaft. Dass allen Lobeshymnen und Beifallsbekundungen nichts folgte, macht sie wütend und traurig. Und sie fühlen sich machtlos. Wenn sie ihre Arbeit niederlegen, stehen schließlich Menschenleben auf dem Spiel.“ Deshalb ruft der DBfK im Rahmen der Kampagne #PflegeNachCorona immer wieder zu Aktionen auf, um Politikerinnen und Politiker an ihre Aus- und Zusagen zu erinnern.

Zum Beispiel Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer bundesweiten Ansprache: „Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit zu allererst an alle wenden, die … im Pflegedienst oder in einer sonstigen Funktion in unseren Krankenhäusern und überhaupt im Gesundheitswesen arbeiten. Sie stehen für uns in diesem Kampf in der vordersten Linie. Sie sehen als erste die Kranken und wie schwer manche Verläufe der Infektion sind. Und jeden Tag gehen Sie aufs Neue an Ihre Arbeit und sind für die Menschen da. Was Sie leisten, ist gewaltig, und ich danke Ihnen von ganzem Herzen dafür.“ Oder ihr heutiger Gastgeber Armin Laschet im April: „Die Corona-Krise zeigt, wie sehr die Gesellschaft auf diese Leistungsträger angewiesen ist. … Die bisherigen Gehälter werden der hohen Verantwortung und der außergewöhnlichen Leistungsbereitschaft der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Pflegeberufen nicht gerecht.“

In der Tat – die Gehälter werden den Leistungen nicht gerecht. Und die Arbeitsbedingungen werden nicht besser. Jedenfalls nicht von allein. „Jenseits unserer Appelle an die Politik rufen wir alle Pflegefachpersonen auf: Nehmt das alles nicht länger hin. Wartet nicht länger darauf, dass Politik oder Arbeitgeber die Dinge für euch regeln. Steht auf für eure mehr als berechtigten Anliegen. Geht auf die Straße damit und macht sie öffentlich. Werdet mit uns aktiv. Die nächste Gelegenheit dazu: morgen ab 15 Uhr vor dem Düsseldorfer Landtag.“ Weitere Termine und Infos auf https://www.pflegenachcorona.de


Aktion:
Mittwoch, 19. August 2020
15:00 – 17:00 Uhr
Wiese vor dem Landtag NRW, Düsseldorf
Ansprechpartner/innen vor Ort:
Martin Dichter, Vorsitzender des DBfK Nordwest,
Katharina von Croy, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, sowie Pflegefachpersonen aus verschiedenen Pflegesettings in NRW.


Quelle: Pressemitteilung vom 18.08.2020
Katharina von Croy M.A. | Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest e.V.
Geschäftsstelle | Bödekerstr. 56 | D-30161 Hannover
Regionalvertretung Nord | Am Hochkamp 14 | D-23611 Bad Schwartau
Regionalvertretung West | Beethovenstraße 32 | D-45128 Essen
Telefon +49 511 696844-136 | Mobil +151 42228489 | nordwest@dbfk.de
www.dbfk.de
Sitz des Vereins - Hannover | Vereinsregister - Amtsgericht Hannover VR 2583 | vertreten durch den geschäftsführenden Vorstand - Martin Dichter, Ph.D. (Vorsitzender), Prof. Dr. Nina Fleischmann, Swantje Seismann-Petersen

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Mahnwache vor dem Ständehaus in Düsseldorf
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Zum Zerreißen gespannt: die Situation beruflich Pflegender vor der nächsten Welle

Verfasst: 20.08.2020, 06:27
von WernerSchell
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Zum Zerreißen gespannt: die Situation beruflich Pflegender vor der nächsten Welle
Protestaktion am Landtag NRW in Düsseldorf


Die COVID-19-Pandemie hält an und durchzieht in Wellenbewegungen unser Land. Mit diesem Symbolbild präsentierten beruflich Pflegende eine Auswahl von drängenden Forderungen aus der Kampagne #PflegeNachCorona vor dem nordrhein-westfälischen Landtag in Düsseldorf. Dort tagte am 19.08.2020 der Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales – ein passender Adressat für die Botschaft: Politisch nicht ernstgenommen und mit mangelhaften Arbeitsbedingungen konfrontiert sehen beruflich Pflegende sich selbst und die ihnen Anvertrauten gefährdet.

„Wir haben als Gesellschaft mit der COVID-19-Pandemie eine Steilvorlage geliefert bekommen, um die hohe Bedeutung der Pflegeberufe endlich zu erkennen und die Bedingungen für die Berufsausübung nachhaltig zu verbessern. Die erste Welle war ein deutliches Warnsignal, denn im Gegensatz zur Situation in anderen Ländern mangelte es in Deutschland nicht an Betten, sondern schlicht an Pflegefachpersonen. Dass wir immer noch keine ernsthaften Maßnahmen im Hinblick auf eine verbesserte pflegerische Versorgung sehen, erschüttert uns – und stellt beruflich Pflegende vor eine Zerreißprobe“, sagt Martin Dichter, Vorsitzender des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe DBfK Nordwest e.V. „Woher sollen sie die Motivation zum Durchhalten bei der nächsten großen Welle nehmen, wenn sie das Gefühl haben, politisch abermals fallen gelassen zu werden und sich bei Coronatests hinter Urlaubern anstellen zu müssen?“, fragt Dichter.

Testmöglichkeiten für Pflegefachpersonen sind nach wie vor nicht flächendeckend gegeben, oft müssen sie privat über den eigenen Hausarzt eingefordert und dann teils auch noch selbst finanziert werden. Etliche Kliniken und Pflegedienste befürchten zudem Engpässe bei einigen Artikeln der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA), was das Sicherheitsgefühl von Pflegenden zusätzlich erschüttert.
„Wenn Politikerinnen und Politiker die Pflegeberufe ernsthaft aufwerten und für den Nachwuchs attraktiver machen möchten, sind gravierende Investitionen genau jetzt angebracht. Das Bild einer im Krisenfall durch Worte und vor allem Taten wertgeschätzten Pflegefachperson scheint mir zur Nachwuchsgewinnung deutlich geeigneter als Kündigungen und Reduzierung von Stellenanteilen von Pflegefachpersonen, die einfach nicht mehr können oder nicht mehr wollen“, so Dichter.

Die Kampagne #PflegeNachCorona wurde im Mai durch den Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe ins Leben gerufen, um Pflegefachpersonen eine Plattform für ihre Forderungen an die Politik zu bieten.Weit mehr als tausend Einträge verzeichnet die Aktionswebsite www.pflegenachcorona.de. Umgesetzt wurden bisher kein einziger davon.

Die nächste Aktion ist für den 30. September 2020 in Düsseldorf geplant.

Quelle: Pressemitteilung vom 19.08.2020
Katharina von Croy M.A. | Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest e.V.
Geschäftsstelle | Bödekerstr. 56 | D-30161 Hannover
Regionalvertretung Nord | Am Hochkamp 14 | D-23611 Bad Schwartau
Regionalvertretung West | Beethovenstraße 32 | D-45128 Essen
Telefon +49 511 696844-136 | Mobil +151 42228489 | nordwest@dbfk.de
www.dbfk.de


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Pflegende vor dem Düsseldorfer Landtag
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Forderungen aus der Pflege an die Politik
Forderungen_Pflegender_Duesseldorf 19.08.20.pdf > https://cache.pressmailing.net/content/ ... end~eldorf 19.08.20.pdf

Die Pressemitteilung als PDF
2020-08-12 PM Aktion PflegeNachCorona am 19.08.2020.pdf > https://cache.pressmailing.net/content/ ... 2020-08-12 PM Aktion~a am 19.08.2020.pdf