Seite 1 von 1

Kein Optimismus in der Pflege ... „Die Stimmung in der Pflege wird frostiger“

Verfasst: 17.01.2019, 07:39
von WernerSchell
Kein Optimismus in der Pflege!

Im Gegensatz zur Weltklimaentwicklung zeigt der heute in Berlin vorgestellte ‚Care Klima Index 2018‘ einen gegenläufigen Trend – nach unten. „Die Stimmung in der Pflege wird frostiger“, sagt das Befragungsinstitut Psyma über die Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahr.

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) sieht angesichts der Tatsache, dass gut 49% der Befragungsteilnehmer/innen professionell Pflegende waren, hierin einen wichtigen Indikator für die Stimmung in der Berufsgruppe. „Dass die Pflegefachpersonen die wichtigen Aspekte Ansehen des Berufs, Versorgungsqualität, Zukunftsperspektiven, Arbeitsbedingungen und Personalausstattung spürbar schlechter als im Vorjahr einstufen, muss als Alarmsignal gewertet werden. Sie erkennen zwar an, dass die Politik sich des Themas Pflege angenommen hat. Großes Vertrauen in den Willen und die Fähigkeit zu spürbaren Verbesserungen bringt man der Politik aber offensichtlich (noch) nicht entgegen. Ob unter diesen Voraussetzungen das seit 1. Januar geltende Pflegepersonalstärkungsgesetz die erhoffte Wirkung entfalten kann bleibt abzuwarten“, sagt dazu DBfK-Präsidentin Prof. Christel Bienstein. „Den Rahmen für mehr Pflegepersonal hat das Gesetz gesteckt, nun liegt es an den Arbeitgebern und Vorgesetzten, glaubwürdige Angebote zu machen. Die Pflegefachpersonen allein werden jetzt darüber entscheiden, ob die Anreize ausreichen, sie in den Beruf zurück zu holen bzw. das Arbeitszeitvolumen aufzustocken. Statt darüber nachzudenken, wie man die nun geltenden Pflegepersonaluntergrenzen geschickt umgehen kann, sollten z.B. die Krankenhäuser endlich umschwenken und aus ihren Fehlern der vergangenen Jahre lernen. Heimbetreiber müssen erkennen, dass nur Investition ins Personal die Existenz des Unternehmens sichert – nicht das Schielen auf höhere Renditen. Denn die Mängel, die man sich mit verfehlter Personalstrategie in die Einrichtungen geholt hat, sind eklatant und nicht zu übersehen!“

In der Zwischenzeit verschärft sich der Pflegefachkräftemangel weiter, wie kürzlich das „Handelsblatt“ auf der Grundlage neuer Daten des Jahres 2018 der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichte. Die Zahl der Vakanzen hat demnach im Vergleich zu 2017 weiter deutlich zugenommen, Stellen für Altenpflegefachkräfte bleiben mittlerweile im Schnitt 183 Tage unbesetzt. Auch wenn die Beschäftigtenzahlen nach oben gingen, sagt das nicht viel aus angesichts einer mehr als 50%igen Teilzeitquote. Viele Auszubildende brechen wegen der schlechten Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen ihre Pflegeausbildung vorzeitig ab bzw. münden nach ihrem Abschluss gar nicht erst in den Beruf ein.

Quelle: Pressemitteilung vom 16.01.2019
Johanna Knüppel, Referentin, Sprecherin, Redakteurin
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
presse@dbfk.de
www.dbfk.de
Pressetext auch unter > https://www.dbfk.de/de/presse/meldungen ... -klima.php

Lesen Sie die große Care Klima-Index Studie
>>> https://rdir.inxmail.com/schluetersche/ ... gn=201901d

+++
Die akutelle Pflegepolitik wird Gegenstand weiterer Erörterungen sein:
• Der (30.) Neusser Pflegetreff findet am 17.04.2019 in Neuss-Erfttal statt und befasst sich mit dem Thema "Aktuelle Pflegepolitik - Pflegenotstand in den Pflegeeinrichtungen und Unterstützung der ambulanten Versorgung durch Quartiershilfen" (Arbeitstitel). Auf dem Podium u.a.: Andreas Westerfellhaus, Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung, Dr. Tanja Segmüller, Professorin für Alterswissenschaften - Hochschule für Gesundheit in Bochum, und Dr. Stefan Sell, Professor für Volkswirtschaftslehre, Sozialpolitik und Sozialwissenschaften an der Hochschule Koblenz. (Infos werden ständig aktulisiert). - Eintritt frei! - Näheres unter folgender Adresse > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =7&t=22968

Pflegeberufe - Von prima Klima in der Pflege weit entfernt

Verfasst: 17.01.2019, 07:42
von WernerSchell
Ärzte Zeitung vom 17.01.2019:

Pflegeberufe
Von prima Klima in der Pflege weit entfernt

Die Pflegebranche sieht noch keine Stimmungsaufhellung in ihrem Bereich. Der Stellenwert des Pflegeberufs gilt als gering. Der Personalnotstand drückt die Einschätzungen zur Patientensicherheit. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=97 ... efpuryykqr

Pflegepolitik
Fokus auf die Pflegearbeit

Ein Kommentar von Anno Fricke
>>> https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=97 ... efpuryykqr

CARE Klima-Index: Die Konzertierte Aktion Pflege ist die letzte Chance, das Blatt zu wenden

Verfasst: 18.01.2019, 19:00
von WernerSchell
PRESSEMELDUNG
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen:


Berlin (17. Januar 2019, Nr. 02/2019)

Deutscher Pflegerat: Die Konzertierte Aktion Pflege ist die letzte Chance, das Blatt zu wenden
Deutscher Pflegerat zu den Ergebnissen des CARE Klima-Indexes


Die Stimmung in der Pflegebranche ist im Vergleich zum Vorjahr abgekühlt. Diese Schlussfolgerung ist das Ergebnis des CARE Klima-Indexes 2018. Dieser hat sich zum Basisjahr 2017 um -4,7 Punkte auf 95,3 Punkte verringert. Veröffentlich wurde der Index in Kooperation mit den Veranstaltern des Deutschen Pflegetags.

Zum CARE Klima-Index erklärt Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats e. V. (DPR):

„Die Abkühlung der Stimmung kommt für den Deutschen Pflegerat nicht überraschend. Die Versorgungsprobleme sind nicht zuletzt durch die mediale Aufmerksamkeit auch nach außen deutlicher geworden. Die Belastung am Arbeitsplatz hat sich 2018 für die professionell Pflegenden nochmals spürbar verschlechtert. Zentrales Problem ist die chronisch zu hohe Arbeitsbelastung, die durch die Schwierigkeiten bei der Besetzung freier Stellen noch verschärft wird. Zu lange wurden die sich abzeichnenden Probleme der professionell Pflegenden ignoriert.

Besorgniserregend sind die Ergebnisse des CARE Klima-Index bezüglich der Versorgungsqualität und der Patientensicherheit. Wir können mit den vorhandenen personellen Ressourcen und Strukturen offensichtlich nur noch eine mittelmäßige bis schlechte Qualität leisten – in der Wahrnehmung der Befragten.

Überraschend war die Bewertung, dass die politische Relevanz der Pflege schlechter bewertet wird als im Vorjahr. Angesichts der hohen Aufmerksamkeit für das Thema wäre hier ein anderer Trend zu erwarten gewesen.

Insgesamt sind bei den professionell Pflegenden vor Ort aber bisher noch keine positiven Veränderungen im Arbeitsalltag zu spüren. Dabei ist der Index auch Ausdruck des über Jahre angesammelten Vertrauensverlustes gegenüber der Politik wie auch Selbstverwaltung, dass diese zur Lösung der Personalprobleme und zur Schaffung besserer Arbeitsbedingungen beitragen werden.

Um mehr Personal für die Pflege zu begeistern und zu gewinnen, fordert der Deutsche Pflegerat insgesamt 100.000 Stellen für die Pflege zusätzlich zu schaffen, diese seitens der Politik und der Kostenträger fest zuzusagen sowie deren Refinanzierung zu sichern. Wir erwarten auch, dass Träger die Absicht des Gesetzgebers nicht unterlaufen, indem z.B. pflegefremde Tätigkeiten an Pflegefachpersonen zurückverlagert werden oder Personalschlüssel auf das Minimum von Untergrenzen abgesenkt werden. Von der Bundesregierung erwarten wir rasch weitere Schritte zur Verbesserung der Situation.

Der Deutsche Pflegerat fordert einen Masterplan Pflege. Mit der Konzertierten Aktion Pflege (KAP) besteht die Chance, einen solchen Masterplan zu entwickeln. Die Konzertierte Aktion Pflege ist die letzte Chance, das Blatt hin zu mehr Personal und zu besseren Arbeitsbedingungen in der Pflege und damit Sicherstellung der Versorgung zu wenden.“

Ansprechpartner:
Franz Wagner
Präsident des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Telefon: (0 30) 398 77 303
Telefax: (0 30) 398 77 304
E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de
Internet: www.deutscher-pflegerat.de

Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 16 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.

Präsident des Deutschen Pflegerats ist Franz Wagner. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Christine Vogler.

Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).

100 Maßnahmen für bessere Pflege-Ausbildung

Verfasst: 28.01.2019, 07:24
von WernerSchell
Ärzte Zeitung vom 28.01.2019:
Kongress Pflege 2019
100 Maßnahmen für bessere Pflege-Ausbildung

Eine Ausbildungsoffensive für die Pflegeberufe hat Familienministerin Franziska Giffey bei der Eröffnung des Kongress Pflege 2019 von Springer Pflege angekündigt. Das Paket soll 100 Maßnahmen umfassen. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=98 ... efpuryykqr

Nachwuchskräfte für die Pflege begeistern

Verfasst: 28.01.2019, 10:54
von WernerSchell
Bild

Kongress Pflege 2019
Nachwuchskräfte für die Pflege begeistern

Um mehr Menschen für die Pflege zu gewinnen, muss der Pflegeberuf attraktiver werden. Das betonte Dr. Franziska Giffey während der Eröffnung des Kongresses Pflege 2019 in Berlin. Die Grundlage dafür legt das neue Pflegeberufegesetz.


Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey hat am 25. Januar den Kongress Pflege 2019 in Berlin eröffnet. In ihrer Rede vor rund 1700 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem Pflegebereich machte sie deutlich, dass sie künftig mehr Menschen für die Pflege gewinnen will. Dabei verwies sie unter anderem auf das Pflegeberufegesetz, das die Grundlage für eine moderne und attraktive Ausbildung legt.

Dr. Franziska Giffey:
"Pflege ist ein Zukunftsberuf. Daher ist es wichtig, die Rahmenbedingungen für Pflegefachkräfte zu verbessern und mehr Menschen für die Pflege zu gewinnen. Mit besseren Arbeitsbedingungen, besseren Ausbildungsbedingungen und einer besseren Bezahlung wird Pflege attraktiver. Die Voraussetzungen dafür haben wir mit dem Pflegeberufegesetz geschaffen. Zum 1. Januar 2020 werden wir das Schulgeld für die Ausbildung in Pflegeberufen überall in Deutschland abschaffen und eine Ausbildungsvergütung einführen."

Ausbildungsoffensive Pflege
Bis zur Einführung der reformierten Pflegeausbildungen nach dem Pflegeberufegesetz im Januar 2020 soll die Ausbildungsoffensive Pflege dafür sorgen, dass gut ausgebildete und engagierte Pflegefachkräfte für das Berufsfeld gewonnen und Pflegeschulen sowie ausbildende Einrichtungen bei der Umstellung auf die neuen Ausbildungen unterstützt werden. Mit einer bundesweiten Informations- und Öffentlichkeitskampagne zu den neuen Ausbildungen sollen zudem junge Auszubildende und lebenserfahrene Menschen für das abwechslungsreiche Berufsfeld mit seinen vielfältigen Aufstiegsmöglichkeiten gewonnen werden.

Geplant ist, dass die Ausbildungsoffensive Pflege Ende Januar startet. Die Ausbildungsoffensive ist ein erstes Ergebnis der Konzertierten Aktion Pflege, die unter Vorsitz des Bundesfamilienministeriums mit Beteiligung von Bundesarbeitsministerium und Bundesgesundheitsministerium erarbeitet wurde.

Praxistag für mehr Einblicke
Während eines Praxistages hatten Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil am 24. Januar Pflegefachkräfte bei ihrer Arbeit im Berliner Pflegestift Lazarus-Haus unterstützt. Einen Tag lang begleiteten die beiden Kabinettsmitglieder die Pflegekräfte, besuchten den Unterricht der Auszubildenden und unterstützten bei der Essensausgabe im Speisesaal.

Quelle. Pressemitteilung vom 25.01.2019
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/nachwuchsk ... ern/133074

+++
Die Ausbildungsoffensive soll auch beim nächsten Pflegetreff am 17.04.2019 angesprochen werden. Siehe insoweit den Ankündigungstext:

• Der (30.) Neusser Pflegetreff findet am 17.04.2019 in Neuss-Erfttal statt und befasst sich mit dem Thema "Aktuelle Pflegepolitik - Pflegenotstand in den Pflegeeinrichtungen und Unterstützung der ambulanten Versorgung durch Quartiershilfen" (Arbeitstitel). Auf dem Podium: Andreas Westerfellhaus, Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung, Dr. Tanja Segmüller, Professorin für Alterswissenschaften - Hochschule für Gesundheit in Bochum, Dr. Stefan Sell, Professor für Volkswirtschaftslehre, Sozialpolitik und Sozialwissenschaften an der Hochschule Koblenz und Marcus Jogerst-Ratzka, gelernter Krankenpfleger, Heimleiter von zwei Pflegeheimen und Leiter eines Pflegedienstes. >>>> Die Podiumsgäste verfügen über herausragende Qualifikationen und sind allesamt ausgebildete Pflegefachkräfte! <<<< Moderation: Karsten Mankowsky, Dezernent für Umwelt und Gesundheit des Rhein-Kreises Neuss. (Infos werden ständig aktualisiert). - Eintritt frei! - Näheres unter folgender Adresse > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =7&t=22968

Endlich Taten für die Pflege

Verfasst: 28.01.2019, 12:01
von WernerSchell
0071 / 28. Januar 2019
Pressemitteilung von Pia Zimmermann


Endlich Taten für die Pflege

„Der Pflegenotstand wird nicht durch die Einrichtung von Arbeitsgruppen behoben. Die Bundesregierung muss endlich konkrete Maßnahmen auf den Weg bringen“, erklärt Pia Zimmermann, Sprecherin für Pflegepolitik der Fraktion DIE LINKE, zu den Zwischenergebnissen der Konzertierten Aktion Pflege. Zimmermann weiter:

„Die versprochene Ausbildungsoffensive wird völlig wirkungslos bleiben, wenn sich nicht gleichzeitig die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern. Für alle Bereiche der Pflege müssen gesetzliche Personalschlüssel festgelegt werden. Der Druck auf Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern immer noch eine tarifliche Bezahlung verweigern, muss stärker werden. Das alles ist politisch möglich. DIE LINKE erwartet endlich sichtbare Ergebnisse.

Die notwendigen Reformen dürfen nicht auf dem Rücken der Menschen mit Pflegebedarf erfolgen. DIE LINKE fordert deshalb eine Umgestaltung der Pflegeversicherung zu einer Pflegevollversicherung. Zuzahlungen zur Pflegeversicherung sind vor allem für Menschen, die in Pflegeheimen leben, eine Armutsfalle. Die Kosten für die betroffenen Familien steigen willkürlich und ohne Deckelung. Hier gibt es dringenden Handlungsbedarf für die Bundesregierung.

Wir brauchen mehr Gerechtigkeit in der Pflege. Dazu gehört auch die Umwandlung der privaten Pflegeversicherung in eine Solidarische Gesundheits- und Pflegeversicherung. Die Beitragsbemessungsgrenze schützt die höheren Einkommen und lädt alle finanziellen Lasten auf dem Rücken der niedrigen und mittleren Einkommen ab. Das muss sich ändern.“

F.d.R. Christian Posselt
-----------------------------------------------------------------------------------------
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Pressesprecher: Michael Schlick, Tel. 030/227-50016, Mobil 0172/373 13 55 Stellv. Pressesprecher: Jan-Philipp Vatthauer Tel. 030/227-52801, Mobil 0151/282 02 708 Stellv. Pressesprecherin: Caroline Heptner Tel. 030/227-52810, Mobil 0151/576 92 455 Telefax 030/227-56801, pressesprecher@linksfraktion.de, www.linksfraktion.de

Pflegevollversicherung gefordert

Verfasst: 01.03.2019, 13:25
von WernerSchell
Ein Zitat von Pia Zimmermann, Sprecherin für Pflegepolitik der Fraktion DIE LINKE:

„Es wird höchste Zeit, dass die Pflegeversicherung verändert wird. DIE LINKE fordert seit Jahren eine Reform zu einer Pflegevollversicherung, die alle pflegebedingten Kosten übernimmt. Die Pflegeversicherung muss solidarisch finanziert werden, dann ist auch genug Geld für die Menschen mit Pflegebedarf da. Wir fordern die Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze, wer mehr hat kann auch mehr bezahlen.“

Quelle: Mitteilung vom 01.03.2019 - übermittelt von Susanne Müller
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Pressesprecher: Michael Schlick, Tel. 030/227-50016, Mobil 0172/373 13 55 Stellv. Pressesprecher: Jan-Philipp Vatthauer Tel. 030/227-52801, Mobil 0151/282 02 708 Stellv. Pressesprecherin: Caroline Heptner Tel. 030/227-52810, Mobil 0151/576 92 455 Telefax 030/227-56801, pressesprecher@linksfraktion.de, www.linksfraktion.de

Pflegevollversicherung mit Eigenbeteiligung: Diakonie legt Eckpunkte für eine umfassende Reform der Pflegeversicherung v

Verfasst: 24.06.2019, 10:13
von WernerSchell
Bild

Pflegevollversicherung mit Eigenbeteiligung: Diakonie legt Eckpunkte für eine umfassende Reform der Pflegeversicherung vor

Bild
Foto: © Diakonie/Annette Schrader
Pflegereform jetzt: In der Pflege sind die steigenden Eigenanteile der Bewohnerinnen und Bewohner ein deutliches Signal


Berlin, 24. Juni 2019 Die Diakonie schlägt die Einführung einer Pflegevollversicherung mit Eigenbeteiligung vor. Sie veröffentlicht heute Eckpunkte für eine grundlegende Pflegereform. Im Gegensatz zum bestehenden System sollen alle notwendigen Leistungen der Pflege und der Betreuung durch die Pflegeversicherung abgesichert sein. Die pflegebedürftigen Menschen beteiligen sich an den Kosten mit einer begrenzten und kalkulierbaren Eigenbeteiligung.

"Die Einführung der Pflegeversicherung war 1995 ein wichtiger Schritt und hat pflegebedürftigen Menschen deutlich entlastet", sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland. "Mittlerweile ist eine Reform überfällig, denn die Lebenswirklichkeit und die Bedarfe haben sich komplett verändert. Die gestiegene Lebenserwartung und demographische Entwicklung, die Mobilität von Familien und die Erwerbstätigkeit von Frauen und Männer lassen immer weniger zu, dass die Familie bzw. der Privathaushalt die Hauptlast trägt", betont Loheide. "Wir brauchen flexible Unterstützungsangebote, eine bessere Kombination von ambulanten und stationären Leistungen und finanzierbare Lösungen."

Auch künftig müsse es eine Eigenbeteiligung an den Pflegekosten geben - und selbstverständlich muss zusätzlich für Unterkunft und Verpflegung gezahlt werden. Dabei müsse die finanzielle Belastung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen jedoch begrenzt und kalkulierbar werden, meint Loheide.

Die Eckpunkte der Diakonie für eine grundlegende Pflegereform finden Sie unter https://www.diakonie.de/diakonie-texte/ ... egereform/
Den vollständigen Text Konzept für eine Grundlegende Pflegereform können Sie hier herunterladen: > https://www.diakonie.de/fileadmin/user_ ... reform.pdf

Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

******************************
Quelle: Pressemitteilung vom 24.06.2019
Ute Burbach-Tasso, Pressesprecherin
Pressestelle, Zentrum Kommunikation
T +49 30 65211-1780
F +49 30 65211-3780
pressestelle@diakonie.de
Diakonie Deutschland
Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.
Caroline-Michaelis-Str. 1, 10115 Berlin www.diakonie.de
****************************************
Die Diakonie ist die soziale Arbeit der evangelischen Kirchen. Bundesweit sind etwa 525.000 hauptamtliche Mitarbeitende in rund 31.500 ambulanten und stationären Diensten der Diakonie wie Pflegeheimen und Krankenhäusern, Beratungsstellen und Sozialstationen mit 1,15 Millionen Betten/Plätzen beschäftigt. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen. Etwa 700.000 freiwillig Engagierte sind bundesweit in der Diakonie aktiv.

Care Klima-Index 2019. Pflegerische Versorgung ist nicht gesichert

Verfasst: 14.01.2020, 17:13
von WernerSchell
PRESSEMELDUNG
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen:
Berlin (14. Januar 2020, Nr. 2/2020)


Care Klima-Index 2019. Pflegerische Versorgung ist nicht gesichert
Der Deutsche Pflegerat fordert deutlich höhere Investitionen in die pflegerische Versorgung

Zu den heute veröffentlichten Ergebnissen des CARE Klima-Indexes 2019 betont der Präsident des Deutschen Pflegerats, Franz Wagner:

„In manchen Bereichen gleicht es einer Bankrotterklärung für unser Gesundheitssystem, dass 39 Prozent der im CARE Klima-Index Befragten und sogar 59 Prozent der Pflegefachpersonen die Qualität der pflegerischen Versorgung in Deutschland als nicht gesichert ansehen.

Wir haben es mit einem systemischen Defizit zu tun. Fakt ist: Deutschland muss deutlich mehr in die pflegerische Versorgung investieren, um die Qualität der Versorgung sicherzustellen.

Der in der Pflege herrschende Mangel ist im Jahr 2019 offen zutage getreten. Die Wartelisten der Pflegeeinrichtungen und die umgesetzten Schließungen ganzer Stationen im Krankenhausbereich sind Bestandteil des gesellschaftlichen Bewusstseins geworden; Verzögerungen und Lücken in der Kontinuität der pflegerischen Versorgung sind nicht akzeptabel.

Trotz aller gesetzlichen Gegenmaßnahmen haben sich auch die Arbeitsbedingungen für die Pflegefachpersonen bislang nicht verbessert. Zentrales Problem ist weiterhin die chronisch hohe Arbeitsbelastung, die durch die Schwierigkeiten bei der Besetzung freier Stellen noch verschärft wird.

Die Pflege sitzt zudem auf einer tickenden demografischen Zeitbombe. Rund 40 Prozent der Pflegefachpersonen gehen in den nächsten 15 Jahren in Rente. 86 Prozent der Pflegefachpersonen sehen den künftigen Bedarf an Pflegefachpersonen als nicht gesichert an.

Zentrale Schaltstelle für eine Verbesserung der pflegerischen Situation ist die Pflegepersonalbemessung. Der Deutsche Pflegerat erwartet in allen Bereichen der pflegerischen Versorgung konsequentes Handeln der Bundesregierung für mehr Personal.

Die Arbeitsbedingungen in der Pflege müssen deutlich verbessert werden, durch mehr Personal, eine zuverlässige Dienstplanung, durch einen Zuschnitt der Aufgaben entsprechend der Kompetenzen, durch Entwicklungschancen im Beruf und durch eine angemessene Vergütung.

Im gesamten pflegerischen Bereich sinnvoller eingesetzt werden muss das vorhandene hohe Potenzial an pflegerischen Kompetenzen der Pflegefachpersonen. Darin liegt ein hohes Potenzial für eine bessere und effizientere Gesundheitsversorgung.

Geschaffen werden muss eine Mitsprache der Pflegefachpersonen auf Augenhöhe. Zu diesem Zweck sind in allen Bundesländern unabhängige Pflegekammern zu errichten und durch die Politik zu stützen.“

Ansprechpartner:
Dr. h.c. Franz Wagner
Präsident des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin

Telefon: (0 30) 398 77 303
Telefax: (0 30) 398 77 304

E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de
Internet: www.deutscher-pflegerat.de

Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 15 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.

Präsident des Deutschen Pflegerats ist Dr. h.c. Franz Wagner. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Christine Vogler.

Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).

Care Klima-Index 2019 zeigt: Noch kein Silberstreif am Horizont

Verfasst: 14.01.2020, 17:16
von WernerSchell
Bild

Care Klima-Index 2019 zeigt:
Noch kein Silberstreif am Horizont


Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) bewertet die heute in Berlin vorgestellten Ergebnisse des neuen Care Klima-Index als durchaus realistisches Stimmungsbild aus der Pflegeszene. „Die von der Politik in Gang gebrachten Veränderungen, um die Arbeitssituation beruflich Pflegender zu verbessern, waren zum Zeitpunkt der Befragung im Herbst 2019 bei den Beschäftigten vor Ort jedenfalls noch nicht angekommen“, sagt DBfK-Präsidentin Prof. Christel Bienstein. „Nach wie vor sind das Vertrauen und die Erwartung der Pflegefachpersonen, dass die Politik die Situation im Pflegesektor nachhaltig bessern wird, gering. Die gravierenden Fehler vergangener Jahre haben tiefe Spuren hinterlassen und sind nicht auf die Schnelle zu beheben. Darüber können auch die ambitionierten Vorhaben der Konzertierten Aktion Pflege (KAP) nicht hinwegtäuschen. Sofern es nicht erfolgreicher als bisher gelingt, die professionell Pflegenden zufrieden und gesund im Beruf und an ihrem Arbeitsplatz zu halten, werden die Maßnahmen der KAP ins Leere laufen“, betont die DBfK-Präsidentin.

Schlüsselaspekte der Pflege wie die Qualität pflegerischer Versorgung, Arbeitsbedingungen, Patientensicherheit, Deckung des Fachkräftebedarfs, sichere Überleitung an Schnittstellen u.a. werden von den professionell Pflegenden nach wie vor als unzureichend eingestuft. Und sie müssen es wissen, haben sie doch tagtäglich mit den damit verknüpften Herausforderungen zu kämpfen. Dass viele Einrichtungen wichtige Themen wie Führungsqualität, Unternehmenskultur, Mitarbeiterbindung, wirksame Anreize und Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf offenbar noch immer vernachlässigen, ist kaum zu begreifen und kann über kurz oder lang die Existenz dieser Unternehmen substantiell gefährden. Hier erwarten die Pflegefachpersonen ganz erheblich mehr Anstrengungen auf der Arbeitgeberseite.

Auch wenn gern der Eindruck vermittelt wird, mit dem Einzug der Digitalisierung ließen sich die gravierenden Probleme im Gesundheitssystem recht einfach lösen so gilt: Digitalisierung ist nicht das Allheilmittel. Die Technik kann unterstützen und Prozesse beschleunigen und vereinfachen, aber sie muss dem Menschen dienen und nicht umgekehrt. Robotik als Ersatz für menschliche pflegerische Kompetenz wurde im Care Klima-Index jedenfalls ganz eindeutig abgewählt.

Wir befinden uns am Beginn des Internationalen Jahrs der Pflegenden und Hebammen 2020. Der nächste Care Klima-Index wird zeigen, ob dessen Impulse und Botschaften von den Regierenden in Bund und Ländern verstanden wurden.

Quelle: Pressemitteilung vom 14.01.2020
Johanna Knüppel, Referentin, Sprecherin, Redakteurin
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
redaktion@dbfk.de
www.dbfk.de