Gute Pflege durch Reformen gestalten ...
Verfasst: 16.10.2015, 07:28
Gute Pflege durch Reformen gestalten ...
Eine Pflegedienstleitung gibt auf und beschreibt die 10 Gründe für den Ausstieg. > http://www.poesiedeslebens.de/pflegedie ... -gibt-auf/ Es heißt z.B.: Träger und Führungskräfte in Pflegeeinrichtungen versuchen, die Problematik wie einen kochenden Wassertopf zu behandeln. Sie halten den Deckel darauf. Hauptsache, „es läuft.“ (6) - Es werden die Pflegestandards angesprochen: "Würde die Umsetzung dieser Standards geprüft werden, würde man sehr schnell feststellen, dass wir lügen. Ich will nicht mehr lügen." (8) - Quelle: http://www.poesiedeslebens.de/pflegedie ... -gibt-auf/
In § 11 Abs. 1 SGB XI heißt es dazu:
Die Pflegeeinrichtungen pflegen, versorgen und betreuen die Pflegebedürftigen, die ihre Leistungen in Anspruch nehmen,
entsprechend dem allgemein anerkannten Stand medizinisch-pflegerischer Erkenntnisse. Inhalt und Organisation der Leistungen
haben eine humane und aktivierende Pflege unter Achtung der Menschenwürde zu gewährleisten.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wirbt nicht für einen Ausstieg aus der Pflege, sondern nennt die Probleme im System und fordert grundlegende Verbesserungen der Pflege-Rahmenbedingungen.

Foto: Werner Schell beim Pflegetreff am 13.05.2014
Wer in der Pflege mehr Qualität gesichert sehen möchte (siehe z.B. § 11 SGB XI), muss vor allem für bessere Stellenschlüssel sorgen. Mit 20.000 zusätzlichen Betreuungskräften sind die Pflegemängel nicht aufzulösen. Auch mehr "Druck" reicht nicht. > viewtopic.php?f=3&t=21079 - Dies ist die kurze Antwort auf ein Interview mit dem Pflegebeauftragten: „Wettbewerb in der Pflege muss sich zuallererst an der Qualität orientieren“ (Quelle: http://www.noz.de/deutschland-welt/poli ... rientieren ).
Die Anforderungen an eine gute Pflegereform - unter Berücksichtigung einer vorgegebenen bescheidenen Beitragsanhebung - wurden am 13.05.2014 der Öffentlichkeit vorgestellt und dem Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe beim Neusser Pflegetreff übergeben.
>>> Film dazu bei Youtube > https://www.youtube.com/watch?v=K79mHnXoA3k
Die seinerzeit formulierten Anforderungen sind weiterhin gültig!
Foto: Werner Schell und Hermann Gröhe, BMG, beim Pflegetreff am 13.05.2014
Dazu folgende Hinweise:
Anschreiben von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 13.05.2014 an den Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hier (PDF)
> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... iefBMG.pdf
Statement vom 13.05.2014 hier (PDF)
> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf
+++
Die Medien berichten u.a. wie folgt:
https://www.facebook.com/werner.schell.7
http://www.openbroadcast.de/article/398 ... alten.html
http://www.presseanzeiger.de/pa/Gute-Pf ... ten-787363
+++
Am 16.06.2015 wurde bei Facebook gepostet:
Die Bundeskanzlerin, Frau Dr. Angela Merkel, hat in einem Statement am 13.06.2015 zur Pflegesituation bzw. zum Pflegenotstand nur ausweichend beantwortet. Die Bundeskanzlerin geht zwar davon aus, dass die Bevölkerungsentwicklung zu weiteren Veränderungen im Gesundheitswesen und im Pflegebereich führen wird. "Der demografische Wandel wird uns in den nächsten Jahren noch sehr, sehr beschäftigen", sagt Merkel. (Quelle: Interview ab Minute 4 Minute - http://www.bundeskanzlerin.de/Webs/BKin ... _node.html ). Es fehlt ein Bekenntnis dazu, dass die Stellensituationen unzureichend sind und dringend verbessert gehören Daher wird hier auf die Pressemitteilung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 02.06.2015 hingewiesen:
Betreuungskräfte sind nicht geeignet, bestehende Pflegemängel aufzulösen
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk fordert im Rahmen der anstehenden weiteren Pflege-Reformschritte deutlich mehr Pflegepersonal. Dazu ergibt sich:
Dem Bundesgesetzminister Hermann Gröhe wurde bereits beim Neusser Pflegetreff am 13.05.2014 deutlich vor Augen geführt, dass die vorgesehenen neuen Betreuungskräfte die systemischen Pflegeprobleme nicht lösen, eher neue schaffen. Das wurde in einem umfangreichen Statement näher ausgeführt > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf Aktuelles Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk unter > viewtopic.php?f=3&t=21010 Dort ist ausgeführt: Die in Rede stehenden Betreuungskräfte sind nicht qualifiziert, pflegerische Tätigkeiten auszuführen. Dennoch lassen die Ausbildungsrichtlinien solche Verrichtungen zu. Das ist ein Verstoß gegen den § 11 SGB XI und in keiner Weise mit dem vertraglichen Sorgfaltsgebot vereinbar. Der Gesetzgeber will so die "Billig-Pflege" fördern. Das ist nicht hinnehmbar! - Siehe auch > Pflegereform 2014 des Bundes bleibt weit hinter den pflegerischen Erfordernissen und Erwartungen zurück
> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... rm2014.pdf - Für eine gute Demenzkrankenversorgung sind vorrangig ausreichend qualifizierte Pflegekräfte erforderlich. Diese können gerne durch Assistenzkräfte bzw. Ehrenamtler unterstützt werden. Aber in erster Linie muss die Fachlichkeit gewährleistet sein! Siehe dazu die Beiträge im Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk > Demenzkrankenbetreuung: Die Aus-, Fort- und Weiterbildung > viewtopic.php?f=3&t=18537 Der Pflegenotstand hat viele Gesichter und muss endlich aufgelöst werden!
Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk und Dozent für Pflegerecht
Text mit weiteren Verweisungen auch nachlesbar unter viewtopic.php?f=3&t=21079
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Am 12.08.2015 wurde bei Facebook gepostet:
Das zweite Pflegestärkungsgesetz (PSG II) - Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff, neues Begutachtungsverfahren & Leistungsausweitungen … (am 12.08.2015 im Kabinett) - viewtopic.php?f=4&t=21125 wird beim 23. Neusser Pflegetreff am 21.10.2015 thematisiert: viewtopic.php?f=7&t=20711 Es werden einmal die Neuerungen vorgestellt. Zum anderen wird es aber auch darum gehen, die fortbestehenden Versorgungslücken - unzureichende Stellenschlüssel und ungünstige Arbeitsbedingungen im Pflegesystem - deutlich zu machen und weitere Reformschritte einzufordern! - Näheres dazu (stets aktuell) >>> viewtopic.php?f=7&t=20711 - Zum PSG II ist aber bereits jetzt in aller Deutlichkeit zu sagen: Dieses weitere Reformgesetz wird, trotz einiger Verbesserungen, den vielfach beklagten Pflegenotstand in den Heimen nicht auflösen. Mehr Pflegekräfte sind mit diesem Gesetz weiterhin nicht in Sicht!
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Heute, 19.08.2015, bei Facebook gepostet:
"Dass der Arbeitsalltag in der Pflege seit langem von großer Belastung, Zeitdruck und wenig motivierenden Bedingungen geprägt ist, wissen die politisch Verantwortlichen sehr wohl. Die deutsche Pflegezukunft wird düster werden, wenn hier nicht schnellstens – und spürbar – eine Verbesserung herbeigeführt wird." - Quelle: Presseinfo des DBfK vom 14.07.2015 - Karl-Josef Laumann, Pflegebeauftragter der Bundesregierung, wurde am 09.07.2015 dazu passend in der Rheinischen Post wie folgt zitiert: "Wir brauchen mehr Pflegekräfte".
viewtopic.php?f=3&t=21165
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Am 24.08.2015 bei Facebook gepostet:
Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff löst noch keine Probleme im Pflegesystem. Dazu ein Zitat: "Ich bin Gegnerin einer immer weiteren Differenzierung. Mehr Schubladen heißt noch nicht mehr Inhalt". - So die Erklärung der Sozialministerin Cornelia Rund (SPD), Niedersachsen, zum PSG II. Fünf Pflegegrade statt drei Pflegestufen werden nicht zwingend eine Verbesserung für die Pflegebedürftigen bedeuten, sondern zunächst nur mehr Bürokratie (Quelle: Zeitschrift "CAREkonkret" vom 21.08.2015). - Demenz und neuer Pflegebegriff sind Thema beim Neusser Pflegetreff am 21.10.2015 - auf dem Podium u.a. der Bundesgesundheitsminister!
viewtopic.php?f=4&t=21044
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Bei der Livesendung des Deutschlandfunks am 11.09.2015 habe ich u.a. angemerkt:
viewtopic.php?f=7&t=21222
Auf 100 zu pflegende Personen über 80 Jahre kommen nach OECD-Berechnungen in der Langzeitpflege in Schweden 33,2 Vollzeitstellen, in Norwegen 22, in den Niederlanden 19, in der Schweiz 16,5 und in Deutschland lediglich 11,2. - Quelle: Zeitschrift "change", Das Magazin der Bertelsmann Stiftung, 3/2013 (Seite 46). Titel der Ausgabe "Pflege - Ganz nah bei den Menschen - Große Herausforderungen und neue Wege in der Pflege". - Offensichtlich hat sich die Pflege-Personalausstattung in den deutschen Pflegeeinrichtungen weiter negativ entwickelt. Damit ist eindrucksvoll bestätigt, warum wir in Deutschland von einem Pflegenotstand sprechen müssen. … Und dieser Pflegenotstand muss schnellstens aufgelöst werden. Die politischen Entscheidungsträger sind gefordert - jetzt!
viewtopic.php?f=3&t=21218
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Betreuungs-Assistenten: Billige Arbeitskräfte?
Filmbericht von Plusminus, ARD, vom 16.09.2015 | 07:14 Min. | Verfügbar bis 15.09.2016. Pflegeheime und -dienste suchen händeringend Arbeitskräfte. Auch schlecht bezahlte Betreuungs-Assistenten, darunter Quereinsteiger ohne fachliche Qualifikation, werden für Tätigkeiten eingesetzt, die sie eigentlich nicht übernehmen dürfen (Quelle: http://mediathek.daserste.de/Plusminus/ ... tId=432744 ). - Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht bereits seit vielen Jahren auf den rechtsmissbräuchlichen und gefahrenträchtigen Einsatz von gering qualifizierten Betreuungskräften aufmerksam und fordert stattdessen eine deutliche Verbesserung der Stellenschlüssel (vgl. u.a. Pressemitteilung vom 16.08.201008 - nachlesbar unter > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... eilung.php ). Dort heißt es u.a.: "Bedeutsam erscheint in diesem Zusammenhang die Feststellung der Ärzteschaft auf dem kürzlich durchgeführten 111. Deutschen Ärztetag, dass die Pflegebudgets um mindestens 30% verbessert werden müssen. Damit geht die organisierte Ärzteschaft noch weit über das hinaus, was diesseits seit Jahren eingefordert wird, nämlich eine personelle Verstärkung um rd. 20%. Die jetzt mögliche Anstellung von Betreuungsassistenten löst die beklagte Pflegenot in den Heimen nicht auf, so dass die Forderung nach mehr Pflege(fach)personal aufrecht erhalten bleiben muss." - Werner Schell
Eine Pflegedienstleitung gibt auf und beschreibt die 10 Gründe für den Ausstieg. > http://www.poesiedeslebens.de/pflegedie ... -gibt-auf/ Es heißt z.B.: Träger und Führungskräfte in Pflegeeinrichtungen versuchen, die Problematik wie einen kochenden Wassertopf zu behandeln. Sie halten den Deckel darauf. Hauptsache, „es läuft.“ (6) - Es werden die Pflegestandards angesprochen: "Würde die Umsetzung dieser Standards geprüft werden, würde man sehr schnell feststellen, dass wir lügen. Ich will nicht mehr lügen." (8) - Quelle: http://www.poesiedeslebens.de/pflegedie ... -gibt-auf/
In § 11 Abs. 1 SGB XI heißt es dazu:
Die Pflegeeinrichtungen pflegen, versorgen und betreuen die Pflegebedürftigen, die ihre Leistungen in Anspruch nehmen,
entsprechend dem allgemein anerkannten Stand medizinisch-pflegerischer Erkenntnisse. Inhalt und Organisation der Leistungen
haben eine humane und aktivierende Pflege unter Achtung der Menschenwürde zu gewährleisten.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wirbt nicht für einen Ausstieg aus der Pflege, sondern nennt die Probleme im System und fordert grundlegende Verbesserungen der Pflege-Rahmenbedingungen.

Foto: Werner Schell beim Pflegetreff am 13.05.2014
Wer in der Pflege mehr Qualität gesichert sehen möchte (siehe z.B. § 11 SGB XI), muss vor allem für bessere Stellenschlüssel sorgen. Mit 20.000 zusätzlichen Betreuungskräften sind die Pflegemängel nicht aufzulösen. Auch mehr "Druck" reicht nicht. > viewtopic.php?f=3&t=21079 - Dies ist die kurze Antwort auf ein Interview mit dem Pflegebeauftragten: „Wettbewerb in der Pflege muss sich zuallererst an der Qualität orientieren“ (Quelle: http://www.noz.de/deutschland-welt/poli ... rientieren ).
Die Anforderungen an eine gute Pflegereform - unter Berücksichtigung einer vorgegebenen bescheidenen Beitragsanhebung - wurden am 13.05.2014 der Öffentlichkeit vorgestellt und dem Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe beim Neusser Pflegetreff übergeben.
>>> Film dazu bei Youtube > https://www.youtube.com/watch?v=K79mHnXoA3k
Die seinerzeit formulierten Anforderungen sind weiterhin gültig!

Foto: Werner Schell und Hermann Gröhe, BMG, beim Pflegetreff am 13.05.2014
Dazu folgende Hinweise:
Anschreiben von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 13.05.2014 an den Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hier (PDF)
> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... iefBMG.pdf
Statement vom 13.05.2014 hier (PDF)
> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf
+++
Die Medien berichten u.a. wie folgt:
https://www.facebook.com/werner.schell.7
http://www.openbroadcast.de/article/398 ... alten.html
http://www.presseanzeiger.de/pa/Gute-Pf ... ten-787363
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Am 16.06.2015 wurde bei Facebook gepostet:
Die Bundeskanzlerin, Frau Dr. Angela Merkel, hat in einem Statement am 13.06.2015 zur Pflegesituation bzw. zum Pflegenotstand nur ausweichend beantwortet. Die Bundeskanzlerin geht zwar davon aus, dass die Bevölkerungsentwicklung zu weiteren Veränderungen im Gesundheitswesen und im Pflegebereich führen wird. "Der demografische Wandel wird uns in den nächsten Jahren noch sehr, sehr beschäftigen", sagt Merkel. (Quelle: Interview ab Minute 4 Minute - http://www.bundeskanzlerin.de/Webs/BKin ... _node.html ). Es fehlt ein Bekenntnis dazu, dass die Stellensituationen unzureichend sind und dringend verbessert gehören Daher wird hier auf die Pressemitteilung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 02.06.2015 hingewiesen:
Betreuungskräfte sind nicht geeignet, bestehende Pflegemängel aufzulösen
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk fordert im Rahmen der anstehenden weiteren Pflege-Reformschritte deutlich mehr Pflegepersonal. Dazu ergibt sich:
Dem Bundesgesetzminister Hermann Gröhe wurde bereits beim Neusser Pflegetreff am 13.05.2014 deutlich vor Augen geführt, dass die vorgesehenen neuen Betreuungskräfte die systemischen Pflegeprobleme nicht lösen, eher neue schaffen. Das wurde in einem umfangreichen Statement näher ausgeführt > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf Aktuelles Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk unter > viewtopic.php?f=3&t=21010 Dort ist ausgeführt: Die in Rede stehenden Betreuungskräfte sind nicht qualifiziert, pflegerische Tätigkeiten auszuführen. Dennoch lassen die Ausbildungsrichtlinien solche Verrichtungen zu. Das ist ein Verstoß gegen den § 11 SGB XI und in keiner Weise mit dem vertraglichen Sorgfaltsgebot vereinbar. Der Gesetzgeber will so die "Billig-Pflege" fördern. Das ist nicht hinnehmbar! - Siehe auch > Pflegereform 2014 des Bundes bleibt weit hinter den pflegerischen Erfordernissen und Erwartungen zurück
> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... rm2014.pdf - Für eine gute Demenzkrankenversorgung sind vorrangig ausreichend qualifizierte Pflegekräfte erforderlich. Diese können gerne durch Assistenzkräfte bzw. Ehrenamtler unterstützt werden. Aber in erster Linie muss die Fachlichkeit gewährleistet sein! Siehe dazu die Beiträge im Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk > Demenzkrankenbetreuung: Die Aus-, Fort- und Weiterbildung > viewtopic.php?f=3&t=18537 Der Pflegenotstand hat viele Gesichter und muss endlich aufgelöst werden!
Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk und Dozent für Pflegerecht
Text mit weiteren Verweisungen auch nachlesbar unter viewtopic.php?f=3&t=21079
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Am 12.08.2015 wurde bei Facebook gepostet:
Das zweite Pflegestärkungsgesetz (PSG II) - Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff, neues Begutachtungsverfahren & Leistungsausweitungen … (am 12.08.2015 im Kabinett) - viewtopic.php?f=4&t=21125 wird beim 23. Neusser Pflegetreff am 21.10.2015 thematisiert: viewtopic.php?f=7&t=20711 Es werden einmal die Neuerungen vorgestellt. Zum anderen wird es aber auch darum gehen, die fortbestehenden Versorgungslücken - unzureichende Stellenschlüssel und ungünstige Arbeitsbedingungen im Pflegesystem - deutlich zu machen und weitere Reformschritte einzufordern! - Näheres dazu (stets aktuell) >>> viewtopic.php?f=7&t=20711 - Zum PSG II ist aber bereits jetzt in aller Deutlichkeit zu sagen: Dieses weitere Reformgesetz wird, trotz einiger Verbesserungen, den vielfach beklagten Pflegenotstand in den Heimen nicht auflösen. Mehr Pflegekräfte sind mit diesem Gesetz weiterhin nicht in Sicht!
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Heute, 19.08.2015, bei Facebook gepostet:
"Dass der Arbeitsalltag in der Pflege seit langem von großer Belastung, Zeitdruck und wenig motivierenden Bedingungen geprägt ist, wissen die politisch Verantwortlichen sehr wohl. Die deutsche Pflegezukunft wird düster werden, wenn hier nicht schnellstens – und spürbar – eine Verbesserung herbeigeführt wird." - Quelle: Presseinfo des DBfK vom 14.07.2015 - Karl-Josef Laumann, Pflegebeauftragter der Bundesregierung, wurde am 09.07.2015 dazu passend in der Rheinischen Post wie folgt zitiert: "Wir brauchen mehr Pflegekräfte".
viewtopic.php?f=3&t=21165
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Am 24.08.2015 bei Facebook gepostet:
Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff löst noch keine Probleme im Pflegesystem. Dazu ein Zitat: "Ich bin Gegnerin einer immer weiteren Differenzierung. Mehr Schubladen heißt noch nicht mehr Inhalt". - So die Erklärung der Sozialministerin Cornelia Rund (SPD), Niedersachsen, zum PSG II. Fünf Pflegegrade statt drei Pflegestufen werden nicht zwingend eine Verbesserung für die Pflegebedürftigen bedeuten, sondern zunächst nur mehr Bürokratie (Quelle: Zeitschrift "CAREkonkret" vom 21.08.2015). - Demenz und neuer Pflegebegriff sind Thema beim Neusser Pflegetreff am 21.10.2015 - auf dem Podium u.a. der Bundesgesundheitsminister!
viewtopic.php?f=4&t=21044
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Bei der Livesendung des Deutschlandfunks am 11.09.2015 habe ich u.a. angemerkt:
viewtopic.php?f=7&t=21222
Auf 100 zu pflegende Personen über 80 Jahre kommen nach OECD-Berechnungen in der Langzeitpflege in Schweden 33,2 Vollzeitstellen, in Norwegen 22, in den Niederlanden 19, in der Schweiz 16,5 und in Deutschland lediglich 11,2. - Quelle: Zeitschrift "change", Das Magazin der Bertelsmann Stiftung, 3/2013 (Seite 46). Titel der Ausgabe "Pflege - Ganz nah bei den Menschen - Große Herausforderungen und neue Wege in der Pflege". - Offensichtlich hat sich die Pflege-Personalausstattung in den deutschen Pflegeeinrichtungen weiter negativ entwickelt. Damit ist eindrucksvoll bestätigt, warum wir in Deutschland von einem Pflegenotstand sprechen müssen. … Und dieser Pflegenotstand muss schnellstens aufgelöst werden. Die politischen Entscheidungsträger sind gefordert - jetzt!
viewtopic.php?f=3&t=21218
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Betreuungs-Assistenten: Billige Arbeitskräfte?
Filmbericht von Plusminus, ARD, vom 16.09.2015 | 07:14 Min. | Verfügbar bis 15.09.2016. Pflegeheime und -dienste suchen händeringend Arbeitskräfte. Auch schlecht bezahlte Betreuungs-Assistenten, darunter Quereinsteiger ohne fachliche Qualifikation, werden für Tätigkeiten eingesetzt, die sie eigentlich nicht übernehmen dürfen (Quelle: http://mediathek.daserste.de/Plusminus/ ... tId=432744 ). - Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht bereits seit vielen Jahren auf den rechtsmissbräuchlichen und gefahrenträchtigen Einsatz von gering qualifizierten Betreuungskräften aufmerksam und fordert stattdessen eine deutliche Verbesserung der Stellenschlüssel (vgl. u.a. Pressemitteilung vom 16.08.201008 - nachlesbar unter > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... eilung.php ). Dort heißt es u.a.: "Bedeutsam erscheint in diesem Zusammenhang die Feststellung der Ärzteschaft auf dem kürzlich durchgeführten 111. Deutschen Ärztetag, dass die Pflegebudgets um mindestens 30% verbessert werden müssen. Damit geht die organisierte Ärzteschaft noch weit über das hinaus, was diesseits seit Jahren eingefordert wird, nämlich eine personelle Verstärkung um rd. 20%. Die jetzt mögliche Anstellung von Betreuungsassistenten löst die beklagte Pflegenot in den Heimen nicht auf, so dass die Forderung nach mehr Pflege(fach)personal aufrecht erhalten bleiben muss." - Werner Schell