Pflegebranche braucht 60.000 Kräfte

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

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Gaby Modig
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Pflegebranche braucht 60.000 Kräfte

Beitrag von Gaby Modig » 05.08.2013, 06:14

Die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post bringt heute, 05.08.2013, eine "dicke" Schlagzeile zur Pflegesituation in Deutschland
- ähnlich wie die Ärzte Zeitung mit dem Bericht "Pflege in Zeitnot" --- viewtopic.php?t=19373 -
und titelt:

Pflegebranche braucht 60.000 Kräfte
Ein Beitrag von MICHAEL BRÖCKER UND BIRGIT MARSCHALL - zuletzt aktualisiert: 05.08.2013
Berlin (RP). Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag erwartet für 2013 einen besonders starken Stellenzuwachs in der Gesundheitswirtschaft, vor allem in der Altenpflege. Die Politik reagiert.
Trotz der Konjunkturabschwächung rechnet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) 2013 mit rund 60 000 neuen Arbeitsplätzen allein in der Gesundheitsbranche. Dies geht aus dem noch unveröffentlichten DIHK-Report zur Gesundheitswirtschaft hervor, der unserer Zeitung vorliegt. Der Studie liegt eine Umfrage unter 700 Unternehmen des Wirtschaftszweigs zugrunde. ....
Der Bericht ist vollständig nachlesbar unter folgender Adresse:
http://nachrichten.rp-online.de/titelse ... -1.3583114
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

WernerSchell
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Pflege in Zeitnot - Britische Studie auf BRD übertragbar

Beitrag von WernerSchell » 05.08.2013, 06:44

Text aus Forum (Einstellung Gaby Modig)
Pflege in Zeitnot - Britische Studie auf BRD übertragbar
viewtopic.php?t=19373

Die Ärzte Zeitung berichtet heute, 05.08.2013, ähnlich wie die Rheinische Post (siehe "Pflegebranche braucht 60.000 Kräfte"
viewtopic.php?t=19372 ), über die Pflegebranche und untermauert den Bedarf an Pflegekräften.
Der Bericht:
Britische Studie:
Pflege in Zeitnot
Personalmangel mit Folgen: Weil in der Pflege Personal fehlt, leidet nicht selten die Qualität. Eine Studie zeigt jetzt:
Beinahe jede Pflegekräft hat schon einmal wichtige Arbeiten liegen lassen. Die Ergebnisse sind auch auf Deutschland übertragbar.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=843 ... ege&n=2880
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Bettina Olbing
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Pflegenotstand und Fehlleistungen der Politik

Beitrag von Bettina Olbing » 05.08.2013, 17:00

Was in den beiden Berichten beschrieben wird, entspricht wohl grundsätzlich der realen Lage. Allerdings sind diese Verhältnisse seit Jahren bekannt
und werden offensichtlich in Kauf genommen.
Das "dip", Prof. Isfort, berichtet seit Jahren über den Notstand und beschreibt auch Patientengefährdungen.
Aber nichts ändert sich.
Es bleibt zu hoffen, dass nach der Bundestagswahl eine Kehrtwende erfolgt und gründlich reformiert wird. Vorschläge gibt es in Massen.

Bettina Olbing
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Presse
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60.000 neue Jobs in der Gesundheits­wirtschaft ?

Beitrag von Presse » 06.08.2013, 06:28

Deutsches Ärzteblatt:
DIHK rechnet mit 60.000 neuen Jobs in der Gesundheits­wirtschaft
In der Gesundheitswirtschaft werden nach Einschätzung von Experten 2013 rund 60.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen – trotz gebremster Wachstumserwartungen in der Branche. ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... wirtschaft

Gesundheitswirtschaft: Mecklenburg-Vorpommern will mehr internationale Ausrichtung
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... usrichtung
Gesundheitswirtschaft: Bundesministerien wollen enger zusammenarbeiten
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... enarbeiten
Pharmafirmen wachsen schneller als die Gesamtwirtschaft
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... wirtschaft
Netzwerk für Gesundheitswirtschaft in Sachsen gegründet
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... wirtschaft

Sabrina Merck
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Pflegebranche braucht 60.000 Kräfte

Beitrag von Sabrina Merck » 06.08.2013, 13:29

Gaby Modig hat geschrieben: Pflegebranche braucht 60.000 Kräfte
Ein Beitrag von MICHAEL BRÖCKER UND BIRGIT MARSCHALL - zuletzt aktualisiert: 05.08.2013
Natürlich braucht die Pflegebranche viele neue Arbeitskräfte, v.a. werden diese im Gesundheits- und Pflegesystem benötigt. Allerdings erscheint es doch vorab dringend geboten, erst einmal klar zu definieren, wieviel Kräfte denn tatsächlich erforderlich sind. Dazu ist es erforderlich, eine Berechnungsgrundlage zur Verfügung zu haben, die den Pflegebedarf nach objektiven Kriterien belegt. Dann wissen wir, wohin die "Reise" geht. M.E. sollte schnellstens Gewissheit darüber bestehen, wie hoch der Bedarf wirklich ist. Dann muss qualifiziert werden. Ergänzend müssen die Tarifvertragsparteien, Gewerkschaften und Arbeitgeber, für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Vergütungen sorgen. Pflege ist Schwerstarbeit und muss leistungsgerecht bezahlt werden.
Wenn jetzt gesagt werden sollte, das würde aber teuer, dann fällt die Antwort nicht schwer: Ja, gute Pflege kostet und daher müssen wir tiefer in die Tasche greifen.

Sabrina
Dem Pflegesystem und den pflegebedürftigen Menschen muss mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden! Daher:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk!
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

Karl Büser
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Re: Pflegebranche braucht 60.000 Kräfte

Beitrag von Karl Büser » 07.08.2013, 07:41

Sabrina Merck hat geschrieben: Natürlich braucht die Pflegebranche viele neue Arbeitskräfte, v.a. werden diese im Gesundheits- und Pflegesystem benötigt. Allerdings erscheint es doch vorab dringend geboten, erst einmal klar zu definieren, wieviel Kräfte denn tatsächlich erforderlich sind. Dazu ist es erforderlich, eine Berechnungsgrundlage zur Verfügung zu haben, die den Pflegebedarf nach objektiven Kriterien belegt. Dann wissen wir, wohin die "Reise" geht. M.E. sollte schnellstens Gewissheit darüber bestehen, wie hoch der Bedarf wirklich ist. Dann muss qualifiziert werden. Ergänzend müssen die Tarifvertragsparteien, Gewerkschaften und Arbeitgeber, für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Vergütungen sorgen. Pflege ist Schwerstarbeit und muss leistungsgerecht bezahlt werden.
Wenn jetzt gesagt werden sollte, das würde aber teuer, dann fällt die Antwort nicht schwer: Ja, gute Pflege kostet und daher müssen wir tiefer in die Tasche greifen.
Es gibt z.Zt. rege Aktivitäten, Reformkonzepte auf den Weg zu bringen. Entscheidend wird aber die Zeit nach der Bundestagswahl sein.
Karl Büser
Die Würde des Menschen ist unantastbar - immer und ausnahmslos! Ich unterstütze daher Aktivitäten, die uns diesem Ziel näher bringen! Danke für Infos unter http://www.wernerschell.de

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